Lia Börsch:En Marche pour l’Europe? Wahlbeobachtungen in Paris

Von
Annette Schuhmann, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

(...) Zwei Tage nach dem konfrontativen TV-Duell zwischen den beiden Präsidentschaftskandidaten saß ich im TGV nach Paris und überflog die Kommentare verschiedener Medien zu dieser denkwürdigen TV-Debatte. In der Mehrheit gingen die Autoren auf die verbalen Frontalangriffe der Rechtspopulistin und EU-Gegnerin Marine Le Pen ein, die sich hauptsächlich darauf fokussiert habe, die Rolle des parteilosen Pro-Europäers Emmanuel Macron während der Regierungszeit François Hollandes und folglich deren schlechte Bilanz zu betonen, anstatt eigene, politischen Ziele in den Vordergrund ihrer Ausführungen zu stellen. Wenn in den Artikeln ein Urteil über einen möglichen Gewinner des Duells gefällt wird, so ist Macron der Sieger dieser Debatte, dem man ein staatsmännisches Auftreten attestiert, das jedoch an manchen Stellen belehrende Züge aufweise. Das Duell habe nach Einschätzung von ExpertInnen am prognostizierten Wahlausgang jedoch nicht viel geändert. Zwei Tage vor der Stichwahl gilt Macron mit sechzig Prozent als Favorit im Rennen um die Kandidatur. Einige Stimmen weisen darauf hin, dass ein Sieg von Front-National-Kandidatin Le Pen zwar unwahrscheinlich sei, jedoch nicht ausgeschlossen werden könne. Fünfzehn Prozent der WählerInnen seien nach wie vor unentschlossen über ihre Wahlentscheidung.(...)

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(...) Zwei Tage nach dem konfrontativen TV-Duell zwischen den beiden Präsidentschaftskandidaten saß ich im TGV nach Paris und überflog die Kommentare verschiedener Medien zu dieser denkwürdigen TV-Debatte. In der Mehrheit gingen die Autoren auf die verbalen Frontalangriffe der Rechtspopulistin und EU-Gegnerin Marine Le Pen ein, die sich hauptsächlich darauf fokussiert habe, die Rolle des parteilosen Pro-Europäers Emmanuel Macron während der Regierungszeit François Hollandes und folglich deren schlechte Bilanz zu betonen, anstatt eigene, politischen Ziele in den Vordergrund ihrer Ausführungen zu stellen. Wenn in den Artikeln ein Urteil über einen möglichen Gewinner des Duells gefällt wird, so ist Macron der Sieger dieser Debatte, dem man ein staatsmännisches Auftreten attestiert, das jedoch an manchen Stellen belehrende Züge aufweise. Das Duell habe nach Einschätzung von ExpertInnen am prognostizierten Wahlausgang jedoch nicht viel geändert. Zwei Tage vor der Stichwahl gilt Macron mit sechzig Prozent als Favorit im Rennen um die Kandidatur. Einige Stimmen weisen darauf hin, dass ein Sieg von Front-National-Kandidatin Le Pen zwar unwahrscheinlich sei, jedoch nicht ausgeschlossen werden könne. Fünfzehn Prozent der WählerInnen seien nach wie vor unentschlossen über ihre Wahlentscheidung.(...)

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