Schwestern und Freundinnen. Beziehungs- und Kommunikationskulturen von und unter Frauen

Schwestern und Freundinnen. Beziehungs- und Kommunikationskulturen von und unter Frauen

Organisatoren
Institut für Geschichte, Fachbereich Geschichte der Neuzeit/Geschlechterforschung, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Ort
Magdeburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
14.11.2008 - 15.11.2008
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Von
Carolin Doller, Institut für Geschichte, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Am 14. und 15. November 2008 fand an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg die „6. Interdisziplinäre Konferenz zur Frauen- und Geschlechterforschung in Sachsen-Anhalt“ statt, ausgerichtet vom Institut für Geschichte, Fachbereich Geschichte der Neuzeit/Geschlechterforschung (Prof. Dr. Eva Labouvie). Die Konferenz widmete sich in sechs parallelen Workshops der Kommunikations- und Beziehungskultur von Schwestern und Freundinnen, einem bislang von der kultur- und sozialwissenschaftlichen Forschung stark vernachlässigten Themenfeld.

Einleitend untersuchte HORST HEIDBRINK (Fernuniversität Hagen, Institut für Psychologie) das in der Psychologie zwar aktuelle, aber marginal bearbeitete Forschungsfeld der Freundschaft als Sozialbeziehung. Bei Frauen, konstatierte er aus seinen empirischen Forschungen, seien Freundschaftskonzepte differenzierter entwickelt als bei Männern. Stellten Frauenfreundschaften, weil sie sich durch Konzentration aufeinander auszeichneten, „Face-to-Face“-Beziehungen dar, handele es sich bei Männerfreundschaften um „Side-by-Side“-Beziehungen, die sich stärker auf gemeinsame Aktivitäten konzentrierten. Umstritten sei, ob sich die geschlechtsspezifischen Unterschiede in engen Freundschaften annähern und inwieweit sich in ihnen soziale Milieuunterschiede widerspiegeln würden.

Dem Milieuvergleich widmete sich der Vortrag von RENATE LIEBOLD (Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Soziologie), die der Frage nachging, ob und wie kollektive Erfahrungen, Deutungsmuster und Wissensrepertoires über Geschlecht und Geschlechtszugehörigkeit in weiblichen Netzwerken wirksam seien. Unabhängig von milieuspezifischer Sozialisation, Bildung, Beruf, Alter und politischer Anschauung lasse sich ein strukturidentisches „Geschlechter-Wissen“ ausmachen, das als Differenzwissen qua Geschlechtszugehörigkeit kollektiv fiktionalisiert werde. Nicht inhaltliche Anliegen, sondern ein identisches „Geschlechterwissen“, sei kohäsionsstiftendes Element der Wir-Gemeinschaften. Differenzen würden über das ‚vergeschlechtlichte Regelwerk’ der Gruppe geschlechtsspezifisch gefiltert, womit geschlechtsexklusive Gesellungen sowohl Ausdruck der Geschlechterordnung als auch an deren (Re)produktionsprozess beteiligt seien.

BERNHARD JAHN (Universität Magdeburg, Institut für Germanistik) untersuchte die Schwesternbeziehungen im deutschsprachigen Drama des 18. Jahrhunderts. Augenfällig sei, dass Schwestern keine sonderliche Rolle im dramatischen Personal spielten, selbst nicht in Stücken, die wie Gellerts „zärtliche Schwestern“ schon im Titel das verwandtschaftliche Verhältnis von Frauen thematisierten. Einerseits hätten dem Spannungsbogen des Dramas im 18. Jahrhundert konfliktreich darstellbare Vater-Tochter-Konstellationen weit eher entsprochen, andererseits habe das Drama die Konstruktionen der Schwesternbeziehung als ‚Nullversionen’ inszeniert, deren Stärke gerade in der emotionalen, aber konfliktfreien Beziehung zu suchen sei. Blieb die Frage, ob die Dramatik des 18. Jahrhunderts ihr Interesse an Schwesterpaaren verlor, weil sie das Schwesternverhältnis – den gerade sich ausbildenden ‚Geschlechtscharakteren’ geschuldet – nur mehr hätte als einvernehmlich und damit für das Drama zu wenig spannungsgeladen inszenieren können.

MARGARETH LANZINGER (Universität Wien, Institut für Geschichte) zeigte in ihrem Vortrag anhand von Schwager-Schwägerin-Ehen die Bedeutung von Schwesternschaft in familiären Krisensituationen auf. Zwar hätte sich die Realisierung derartiger Ehen im 19. Jahrhundert schwierig gestaltet, doch lasse sich anhand von Dispensakten feststellen, dass Schwesternbeziehungen in problematischen Familiensituationen soziale, emotionale und ökonomische Stabilität herstellen konnten und als „Mörtel des Verwandtschaftssystems“ (Christopher H. Johnson) angesehen wurden. Anders als es die bisherige Forschung suggeriert, habe fünfmal so oft ein Witwer die Schwester seiner verstorbenen Frau geheiratet als eine Witwe den Bruder ihres verstorbenen Mannes.

KATRINETTE BODARWÉ (Universität Regensburg, Institut für Geschichte) beschäftigte sich mit den Beziehungs- und Kommunikationsstrukturen von Klosterfrauen (6. -11. Jahrhundert). Ausgehend von der gesellschaftlichen Eingebundenheit frühmittelalterlicher Klöster und dem engen Kontakt der Frauen zur Herkunftsfamilie, konnte die weibliche Klostergemeinschaft als ein biologisches wie geistiges Verwandtschaftsnetz analysiert werden, das die Kommunität als neue geistige Kernfamilie konstituiert habe, die durch Gründung von Töchterklöstern, Besuche und Briefe nach außen zu einer geistigen Verwandtschaft mit eigenem Kommunikationsnetz erweitert worden sei. Dabei seien Konzepte von biologischer und imaginativer Schwesternschaft fließend, heutige Kategorien von „Schwesternschaft“ oder „Freundschaft“ daher nur begrenzt übertragbar.

BEATRIX BASTL (Universitätsarchiv, Universität Wien) ging auf die Strukturierung, Analyse und Verzahnung weiblicher Kommunikationskulturen und der adligen „familia“ im österreichischen Adel ein. Würden in den von ihr untersuchten Privatkorrespondenzen im 16. und 17. Jahrhundert alle weiblichen Verwandten einheitlich als „Schwester(n)“ tituliert, habe man Bezeichnungen als Freundin, Schwägerin, Cousine usw. insbesondere unter gleichaltrigen Frauen nicht gebraucht. Es sei anzunehmen, dass der konservative österreichische Adel sich der Verwendung der Bezeichnung „Freundin“ zur Kennzeichnung einer Beziehung zwischen Frauen möglicherweise deshalb verweigert habe, weil man in ihr eine ‚moderne’, im Bürgertum inflationär gebrauchte Begrifflichkeit sah.

JOHANNA GEYER-KORDESCH (Universität Glasgow, Natur- und Medizingeschichte) zeigte am Freundschaftsbund zwischen der Fürstin Louise von Anhalt-Dessau, Elisa von der Recke und Friederike Brun die verschiedenen Ebenen der kommunikativen Verschwisterung auf und verdeutlichte die Prägekraft dieser Frauenfreundschaften, die in der Ausbildung moralischer und ästhetischer Werturteile der „inneren Veredelung“ dienten, in ihrem ‚Aufklärungswert’ aber auch den gesellschaftlichen und politischen Wandel prägten. Eindrucksvoll konnte ihr Vortrag demonstrieren, dass die Betrachtung mehrerer Kommunikationsebenen einen Schlüssel zum besseren Verständnis und zur adäquateren Interpretation dessen bieten kann, was in den Geisteswissenschaften gemeinhin als „Empfindsamkeit“ bezeichnet wird.

CHRISTA EHRMANN-HÄMMERLE (Universität Wien, Institut für Geschichte) stellte, ausgehend von den Tagebüchern einer Frau, die in den Jahren des Nationalsozialismus ihre Mischehe mit einem jüdischen Mann aufrecht erhielt, die zentrale Bedeutung von Freundinnen-Netzwerken dar. Anhand dieser und weiterer Aufzeichnungen aus der „Sammlung Frauennachlässe“ am Wiener Institut für Geschichte ging sie der Frage nach kulturellen Normierungen und der Praxis von Frauenfreundschaften, den Textstrategien und Freundschaftsfiguren in Frauentagebüchern des 20. Jahrhunderts insbesondere im Kontext von extremen Krisenerfahrungen nach.

BETTINA BAUMGÄRTEL (Gemäldesammlung museum kunst palast, Düsseldorf) stellte die Malerin und Grafikerin Angelika Kaufmann in den Mittelpunkt ihres Vortrages zur Kommunikations- und Beziehungskultur von Bildenden Künstlerinnen zur Zeit der Aufklärung. Ihr Interesse galt, ausgehend von der Frage, ob und wie sich ein von der Empfindsamkeit gesättigtes Milieu förderlich oder hinderlich auf die Ausbildung funktionierender Lebens- und Arbeitsgemeinschaften unter Künstlerinnen ausgewirkt habe, nicht nur der Funktion und Bedeutung von Freundschaftsbünden unter Künstlerinnen. Vielmehr verdeutlichte sie auch, dass deren Beziehungs- und Kommunikationskulturen von besonderer Prägekraft für die kunsttheoretischen Ideen und Themenschwerpunkte ihres Oeuvres waren.

Im Zentrum des Vortrags von CLAUDIA HÄFNER (Universität Jena, Institut für Geschichte) stand der 1817 von Adele Schopenhauer, Ottilie von Pogwisch (später von Goethe) und Caroline von Egloffstein gegründete Weimarer „Musenverein“. Auf der Grundlage der überlieferten Tagebücher, Briefe und der im „Musenverein“ entstandenen literarischen Schriften konnte sie zeigen, dass die Frauen mit ihren Aktivitäten im Verein die feste Absicht verbanden, ihre Freundschaften durch die gemeinsame literarische Arbeit und den Gedankenaustausch auszubauen und zu festigen. Zugleich thematisierte sie am kollektiven Zusammenschluss der Vereinsgründerinnen die neuartigen Möglichkeiten weiblicher Beziehungs- und Kommunikationspflege.

PIA SCHMID (Universität Halle, Institut für Pädagogik) stellte die Bedeutung von Freundschaft im deutschen Bildungsbürgertum ins Zentrum ihrer Betrachtung. Der Freundschaftskult in der Zeit um 1800 könne einerseits als Materialisierung von Bildung, andererseits als ein Gefühl bzw. eine Praktik verstanden werden, Freundschaft habe man im Bildungsbürgertum aber primär mit einer Beziehung zwischen Männern gleichgesetzt. Am Briefwechsel zwischen Rahel Varnhagen und Pauline Wiesel konnte die Referentin aber vorstellen, wie sich zwei Frauen nach einem neuen Verständnis als Freundinnen entwarfen.

Im Mittelpunkt der Betrachtung von UTE POTT (Gleimhaus Halberstadt) standen an Frauen gerichtete, zum Teil unedierte Briefe und Gedichte der Dichterin Anna Louisa Karsch. Zu ihren Adressatinnen hätten sowohl Frauen gezählt, die wie Elisa von der Recke oder Susanne von Bandemer versucht hätten, auf dem literarischen Markt Fuß zu fassen, aber auch hochgestellte Persönlichkeiten wie die preußische Prinzessin Anna Amalie. Die Referentin ging dabei Fragen nach einer Neuverortung der Karschin, den Chancen und Grenzen von Frauenbeziehungen über Standesgrenzen hinweg sowie den Funktionen der Freundschaftstexte im Kontext der fragilen Autor-Identität von Anna Louisa Karsch nach.

ANN-CATHRIN HARDERS (Universität Freiburg, Alte Geschichte) beschäftigte sich vor dem Hintergrund eines Konzepts von Brüderlichkeit in der antiken römischen Gesellschaft mit den Vorstellungen von Schwesterlichkeit. Über Kooperationen zwischen Schwestern in politischen Krisenzeiten, die Verehrung der Mater Matuta, Münzen und epigrafische Quellen gelang es der Referentin trotz der schwierigen Quellenlage eindrucksvoll, schwesterliche Beziehungen in Familie, Kultus und Politik zu rekonstruieren, über die sprachliche Analyse der lateinischen Quellen aber auch ein semantisches Feld von Schwesterlichkeit zu erschließen, das sich durch Verbundenheit und affektive Nähe auszeichnete.

JUTTA PRIEUR-POHL (Staats- und Personenstandsarchiv Detmold) zeichnete anhand der Briefe der verwaisten Schwestern Leopoldine, Casmire und Agnese von Anhalt-Dessau ihre unterschiedlichen und doch verbindenden Lebenswege und ihr Verhältnis bis ins Erwachsenenalter nach. Über die Analyse der schwesterlichen Korrespondenz gab sie zudem detaillierte Einblicke in das höfische Leben in zwei deutschen Kleinstaaten im 18. Jahrhundert und in die keineswegs immer geschlechtstypischen Aufgaben der adligen Frauen.

CAROLIN DOLLER (Universität Magdeburg, Institut für Geschichte) stellte in ihrem Vortrag die Beziehung adliger Schwestern im 18. Jahrhundert auf der Grundlage eines umfangreichen Briefwechsels des Schwesternpaares Auguste Friederike und Louise Ferdinande von Stolberg-Wernigerode vor. Dabei ging sie von der formalen Beziehung der Schwestern und der Analyse ihres emotionalen Verhältnisses in einem zweiten Schritt auf die Einflussnahme von Sub- bzw. Ordnungssystemen wie Religion/Konfession, Haus/Familie und Stand auf die Schwesternbeziehung ein und fragte, unter welchen Bedingungen sich die Schwestern welcher Koordinaten im System der Pflichten, Aufgaben, Rollen und persönlichen Verbundenheit bedienten und wie sie dies kommunizierten.

Für 1900 bis 1945 betrachtete ANNETTE VOGT (Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin) Beziehungen zwischen verschwisterten und befreundeten Naturwissenschaftlerinnen. Dabei untersuchte sie, welche Beziehungsstrukturen im akademischen Milieu vorhanden waren und Frauen offen standen, welche tradierten Muster der Beziehungspflege die Wissenschaftlerinnen übernahmen und ob sie neue Kommunikationskulturen etablierten. Dabei diskutierte sie die Beziehungsmuster sowohl im historischen Kontext der Barrieren und Karrieren für deutsche Wissenschaftlerinnen als gender-geleitete Diskurse als auch im Blick auf aktuelle Netzwerke von Wissenschaftlerinnen als besondere Formen heutiger Kommunikationsbeziehungen.

EVA BRINKSCHULTE (Universität Magdeburg, Geschichte, Ethik, Theorie der Medizin) rückte die Ausbildungs- und Alltagsbedingungen von Krankenschwestern in den Mittelpunkt ihrer Betrachtung. Am Beispiel einer Berliner Schwesternschule und anhand von Fotografien analysierte sie die diskursive Konstruktion der weltlichen Schwesternschaft als eine „Organisation von Spezialistinnen“. Neben Formen der Präsentation, dem vermittelten oder intendierten Selbstverständnis der Krankenschwestern widmete sich der Vortrag den über die Fotografien transportierten Zuschreibungen von Uniformiertheit, Geschlossenheit und Zusammengehörigkeit, Disziplin, Ordnung und Sauberkeit, die im deutlichen Widerspruch zur realen Arbeitsbelastung der Schwestern standen.

VERA BOLLMANN und CORINNA ONNEN-ISEMANN (Hochschule Vechta, Institut für Bildungs- und Sozialwissenschaften) gingen unter Einbezug des Diversity-Ansatzes der Frage nach, welche sozialen Bindung im postmodernen Zeitalter in der älteren weiblichen Bevölkerung eine existentielle Rolle spielen, wenn der Ehemann verstorben sei, Kinder (falls vorhanden) weiter entfernt wohnen und sich auf ihre eigenen Familien und/oder Karrieren konzentrieren würden. Bei höherer weiblicher Lebenserwartung stelle die Schwesternbeziehung innerhalb des Verwandtschaftssystems nicht nur die einzige Beziehungskonstante dar. Vielmehr zeigten quantitative wie qualitative Erhebungen, dass die Bedeutung der Schwester im höheren und hohen Lebensalter verstärkt als die primäre soziale Beziehung in den Vordergrund rücke.

Das große Interesse, auf das die Konferenz in und außerhalb der Wissenschaft
stieß und der rege Austausch, den die Referate erzeugten, haben bestätigt, dass zum Themenfeld weiblicher Beziehungs- und Kommunikationskulturen ein besonders hoher Informations- und Diskussionsbedarf besteht. Die Konferenz konnte vielfältige Möglichkeiten der Erforschung weiblicher Kommunikation und Netzwerke aufzeigen, aber auch, welch großer Forschungsbedarf noch in allen Disziplinen besteht. Die Ergebnisse der Konferenz können in einem Sammelband, der im Herbst beim Böhlau Verlag erscheint, nachgelesen werden.

Konferenzübersicht:

Workshop 1: Weibliche Kommunikations- und Beziehungskulturen

Moderation: Barbara Dippelhofer-Stiem, Universität Magdeburg, Institut für Soziologie

HORST HEIDBRINK: Face-toFace und Side-by-Side: Frauen- und Männerfreundschaften – Ergebnisse der psychologischen Freundschaftsforschung

RENATE LIEBOLD: Die Praxis des Geschlechterhandelns in weiblichen Zusammenschlüssen – Ein Milieuvergleich

Workshop 2: Weibliche Kommunikations- und Beziehungskulturen

Moderation: Heike Steinhorst, Universität Magdeburg, Institut für Germanistik

BERNHARD JAHN: Schwesternbeziehungen auf der Bühne im 18. Jahrhundert

MARGARETH LANZINGER: Schwestern – das Sichtbarwerden einer Beziehung in familialen Krisensituationen im 19. Jahrhundert

Workshop 3: Freundinnen: Medien der Freundschaftspflege

Moderation: Eva Labouvie, Universität Magdeburg, Institut für Geschichte

KATRINETTE BODARWÉ: Befreundete Schwestern – Beziehungskulturen klösterlicher Frauen im Frühmittelalter

BEATRIX BASTL: „ins hers khan man kein sehen.“ Weibliche Kommunikationskulturen innerhalb der adeligen „familia“ der Frühen Neuzeit

JOHANNA GEYER-KORDESCH: „Dein Bildnis zu dem ich von meinem Schreibsitze so oft hinaufblicke“. Schwestern im Geiste, heroische Musen

CHRISTA EHRMANN-HÄMMERLE: Von Edith und Eli, Hilda und Marianne…Zur Bedeutung von Freundinnen in Frauentagebüchern des 20. Jahrhunderts

Workshop 4: Freundinnen: Rituale und Orte der Freundschaftspflege

Moderation: Ramona Myrrhe, Universität Magdeburg, Koordinierungsstelle für Frauen- und Geschlechterforschung in Sachsen-Anhalt

BETTINA BAUMGÄRTEL: Angelika Kauffmann und der Freundschaftskult der Künstlerinnen

CLAUDIA HÄFNER: „Ich finde wieder Freundes Blick.“ Freundschaft in literarischer Geselligkeit – der Weimarer Musenverein

PIA SCHMID: Die Freundinnen Rahel Varnhagen und Pauline Wiesel. Zum Freundschaftskult im deutschen Bildungsbürgertum um 1800

UTE POTT: Distanz und Nähe, Leben und Literatur – Zu den Frauenfreundschaften der Dichterin Anna Louisa Karsch

Workshop 5: Schwestern: Eine besondere Beziehung

Moderation: Elke Hartmann, Humboldt-Universität Berlin, Institut für Geschichte

ANN-CATHRIN HARDERS: Sororitas? Überlegungen zu einem Konzept der Schwesterlichkeit im antiken Rom

JUTTA PRIEUR-POHL: Von Detmold nach Dessau und zurück. Der Briefwechsel der Schwestern Leopoldine, Casimire und Agnese von Anhalt Dessau von Hof zu Hof (1765-1769)

CAROLIN DOLLER: „Ach liebe Schwester, wie sehr sehne ich mich nach Dir!“ – Beziehungen adliger Schwestern zwischen persönlicher Nähe und räumlicher Distanz

Workshop 6: Schwestern: Eine besondere Beziehung

Moderation: Karin Stukenbrock, Universität Magdeburg, Med. Fakultät, Medizin, Geschichte, Ethik und Theorie der Medizin

ANNETTE VOGT: Schwestern und Freundinnen – Zur Beziehungskultur unter Naturwissenschaftlerinnen

EVA BRINKSCHULTE: Äskulaps pflegende Schwestern – Zum Leben und Wirken von Krankenschwestern zwischen beruflichen und privaten Bindungen (1870-1933)

VERA BOLLMANN/CORINNA ONNEN-ISEMANN: Ältere Frauen und ihre Schwester – Thesen und empirische Befunde über Solidaritätsbeziehungen


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