Karl von Rotteck und Carl Theodor Welcker – Liberale Professoren, Politiker und Publizisten

Karl von Rotteck und Carl Theodor Welcker – Liberale Professoren, Politiker und Publizisten

Organisatoren
Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit; Reinhold-Maier-Stiftung Baden-Württemberg; Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Ort
Freiburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
03.03.2016 - 04.03.2016
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Von
Anna Mashi, Moritz Sorg und Bastian Brucklacher, Historischen Seminar, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Karl von Rotteck (1775–1840) und Carl Theodor Welcker (1790–1869) gehörten nicht nur zu den zentralen Akteuren des vormärzlichen Liberalismus im Großherzogtum Baden, sondern schufen mit dem gemeinsam herausgegebenen 15-bändigen „Staats-Lexikon“ in den Jahren von 1834 bis 1843 das Sinnbild einer frühliberal-bürgerlichen Gesinnung.1 Darüber hinaus war mit dem „Staats-Lexikon“ eine für liberale Positionsbestimmungen und deren politischen Konzeptualisierungen kaum zu ignorierende Referenzgröße gegeben. Vor diesem Horizont suchte die in Freiburg von der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und der Reinhold-Maier-Stiftung Baden-Württemberg in Kooperation mit der Albert-Ludwigs-Universität veranstaltete Tagung zum einen das politische Wirken beider Persönlichkeiten in der Vielschichtigkeit ihrer weitgehend geteilten Prominenzrollen herauszuarbeiten und die daraus resultierenden Abhängigkeiten zu verstehen: So waren Rotteck und Welcker nicht nur publizistisch tätig, sondern wirkten beide an der Juristischen Fakultät der Universität Freiburg bis zu ihrer vorzeitigen Versetzung in den Ruhestand im Jahr 1832 als eminent politische Professoren. Dieses Engagement trugen beide auch als Abgeordnete in die Badische Ständeversammlung und Welcker zudem als badischer Bundesgesandter und lauenburgischer Bevollmächtigter bei der Provisorischen Zentralgewalt auch bis nach Frankfurt am Main. Diesem scheinbar weitgehenden Parallelismus wurde zum anderen eine politische Differenzierung der Positionen Rottecks und Welckers als Ziel der Tagung beigestellt, deren Beiträge darum insgesamt von einem biographischen und ideengeschichtlichen Zugriff geprägt waren.

Im ersten Teil des Einführungsvortrages arbeiteten HANS-PETER BECHT (Stuttgart) und EWALD GROTHE (Gummersbach/Wuppertal) die politischen Biographien beider historischer Akteure heraus und wiesen dabei auf strukturelle Differenzen hin. So sei es Rotteck im Zuge der Publikation seiner „Ideen über Landstände“ (1819) und des die Popularität steigernden Erfolges seiner neunbändigen „Allgemeine[n] Geschichte“ (1812–1827) bereits mit den ersten badischen Landtagswahlen von 1819 gelungen, eine „Deutungshoheit über den badischen Parlamentarismus“, so Becht, geltend zu machen. Von einer Übernahme direkter Verantwortung sei Rotteck jedoch in einer Ambivalenz von Annäherung und scharfer Abgrenzung zum großherzoglichen Regime ausgeschlossen geblieben. Welcker hingegen sei eine unmittelbarere Beteiligung an den politischen Prozessen aufgrund seiner Funktion als Bundesgesandter, in seinem Eintreten für die Verfassung der Deutschen Nationalversammlung und die großdeutsche Lösung, zwar möglich gewesen, an ihm habe sich jedoch auch beispielhaft die Friktion von Erwartungshaltung und Erfahrungsdefizit gezeigt, was ihn die nachfolgende Entwicklung als Verlustgeschichte deuten ließ. Der Mangel einer systematischen Aufarbeitung eines Teilnachlasses Rottecks im Freiburger Stadtarchiv sowie jenem Welckers in der Universitätsbibliothek Heidelberg markiere dabei für die Geschichte des süddeutschen Frühliberalismus ein zentrales Forschungsdesiderat.2

Die Reihe der Fachvorträge eröffnete RAINER SCHÖTTLE (Neufinsing) mit einer der ersten Sektion vorgeschalteten, textnahen Examination der Staatstheorien Rottecks und Welckers. Hierbei wählte er einen ideengeschichtlichen Zugriff und machte in vergleichender Perspektive auf durch die verschiedenen Rechtsschulen bedingte Unterschiede zwischen beiden Konzeptionen aufmerksam. Rottecks Idee des Staates als eine „Gesellschaft zur Herstellung eines Rechtsstatus“ führte Schöttle in wesentlichen Punkten auf eine Anverwandlung der aufklärerischen Tradition zurück. Dabei betonte er vor allem den transzendentalphilosophischen Ansatz Kants von einem dem positiven Recht und Vertragsrecht vorgeordneten Vernunftrecht sowie eine produktive Auseinandersetzung mit Hobbes und Rousseau in der Gedankenfigur eines „gesellschaftlichen Gesamtwillens“. Während die Artikulation des Gesamtwillens durch das Kriterium der „Bürgertugend“ eingehegt gewesen sei und die Regierung für Rotteck konstituiert habe, setze Welcker selbige in seinen von den Erscheinungen ausgehenden Erörterungen voraus, was auf seine rechtshistorische Methodik mit einer telischen „Höherentwicklung des Menschen“ verweise. Im Vergleich zu Rotteck erscheine bei Welcker die metaphysische Axiomatik dennoch reduziert, da er die Entwicklungslinien der historischen Staatsmorphologie in einem an den menschlichen Lebensaltern orientierten Modell nachzuzeichnen suchte. Der germanischen Rechtstraditionen unter modifizierendem Einfluss der Naturphilosophie Schellings verpflichtet, dachte Welcker die Freiheit wesentlich prozessualer als Rotteck. Für ihn sollte der Monarch der Volksversammlung Gesetze vorlegen, während Rotteck die Gesetzesinitiative bei der Volksrepräsentation verortete. Wie in der anschließenden Diskussion deutlich wurde, gelang es Schöttle über die konzeptionelle Differenzierung Fragen nach ihrer handlungsorientierenden Potenz in der politischen Praxis beider Akteure anzuregen.

In seinem Festvortrag weitete JÖRN LEONHARD (Freiburg) die biographische Perspektive, indem er den Frühliberalismus als eine von seinen Zeitgenossen wahrgenommene, universalhistorische Orientierungsmarke in das lange 19. Jahrhundert einordnete. Er skizzierte hierbei den Frühliberalismus als Deutungsfigur, welche die vergangene Gegenwart als Trennlinie zwischen „rückschrittlicher Vergangenheit und verheißungsvoller Zukunft“ eingeordnet habe. Bereits die Frage nach den Kennzeichen des deutschen Liberalismus verweise auf eine europäische Perspektive. So sei es die Französische Revolution in ihrer gemäßigten Entwicklung bis zur konstitutionellen Monarchie von 1791 gewesen, die als Orientierungs- und Deutungsreservoir das liberale Handeln zwischen Reformhoffnung und der aus den folgenden Jahren resultierenden Revolutionsfurcht in Abhängigkeit zur Kooperations- und Kompromissbereitschaft der bestehenden Obrigkeit geprägt habe. Anhand des politischen Wirkens von Rotteck und Welcker, die Leonhard als zwei biographische Sonden in die politische Großwetterlage einließ, arbeitete er in einem folgenden Schritt die typischen Ambivalenzen und Widersprüche der Liberalen zwischen dem Wiener Kongress und den 1840er Jahren heraus. Kennzeichnend sei dabei neben ihrem spannungsvollen Verhältnis zur monarchischen Obrigkeit auch die Selbstdeutung als Liberale gewesen, die den Liberalismus als keine an parteipolitischen Bestimmungen gebundene Größe, sondern als eine „durch Besitz und Bildung bestimmte Lebensführung, ein Denkstil, ein Habitus“ verstanden hätten. Damit eng verbunden zeichnete Leonhard die gesellschaftlichen Inklusions- und Exklusionsansprüche des frühen Liberalismus. Er korrigierte die traditionelle Bewertung der Frankfurter Nationalversammlung von 1848/49 als unpolitischem Professorenparlament, indem er am Beispiel Welckers die Spannung zwischen nationaler Erwartungshaltung und regionalem Handlungsraum herausarbeitete. Das hieraus bedingte Erfahrungsdefizit habe ebenso wie der bereits vormärzliche Dualismus zwischen Monarchie/Regierung und Parlament eine weit über das Jahr 1848 hinaus wirksame Erbschaft gebildet. Leonhard wies jedoch darauf hin, dass eine Defizitgeschichte des Liberalismus allein die historische Dynamik eines weit reichend „veränderten Bewusstseins für Öffentlichkeit und Netzwerke, für Kommunikation und politische Sprache“, wie er es an Rotteck und Welcker exemplarisch deutlich machte, nicht fassen und erklären könne.

Die erste Sektion des zweiten Konferenztages betrachtete Rotteck und Welcker in ihrer Rolle als Parlamentarier und griff daher auf einen biographischen Ansatz zurück. HANS-PETER BECHT (Stuttgart) versuchte im ersten Vortrag, die klassische Betrachtung Rottecks und Welckers auf doppelte Weise zu korrigieren: Erstens sollte die begriffliche Einheit der Namen Rottecks und Welckers aufgelöst werden, indem die Biografien beider Persönlichkeiten teilweise separat, teilweise vergleichend auf ihre parlamentarische Tätigkeiten hin untersuchte wurden. Gerade die deutlichen Unterschiede in Wirkungszeit und Persönlichkeit interessierten Becht, der damit eine bessere Verortung der beiden Akteure in ihrer Zeit anstrebte. Zweitens war es das erklärte Ziel Bechts, den die beiden Parlamentarier umgebenden Mythos der Parlamentsheroen zu dekonstruieren. So fanden Rottecks Stärken als Publizist und Netzwerker ebenso Berücksichtigung wie seine Schwächen als Theoretiker, Dogmatiker und wenig charismatischer Redner, der eine seinen Idealen widersprechende Wirklichkeit nur schwer habe akzeptieren können. Während Becht ihn mehr als professoralen Politiker denn als politischen Professor charakterisierte, sah er in Welcker einen Berufspolitiker. Hier deutete Becht ein interessantes Spannungsfeld zwischen den Akteurstypen an, das durch weitere vergleichende Forschung parlamentarische Netzwerke deutlicher hervortreten lassen und unter Umständen die Funktionsweise des deutschen Parlamentarismus vor 1871 besser verständlich machen könnte. Auch bei der Illustration von Welckers parlamentarischem Wirken verwies der Vortragende sowohl auf dessen Rolle als Schaltzentrale der Opposition in Baden und des Liberalismus als auch auf seinen ausufernden Vortragsstil sowie seine nachtragende und wenig versöhnliche Art, durch die er in geringerem Maße als Rotteck als volksnaher Politiker wahrgenommen worden sei.

Einen genaueren Blick auf das Wirken Welckers in der Revolution von 1848/49 warf EVA MARIA WERNER (Innsbruck), die in ihrer Analyse zwei grundlegende politische Wendungen des Parlamentariers identifizierte: Zum einen Welckers Eintritt in die Regierung als Bundestagsgesandter im März 1848, der ihn bei einem Teil des linken Parlamentsspektrums als Verräter der Opposition diskreditiert habe. Zum anderen ein Jahr später Welckers unerwartete Kehrtwende in der deutschen Frage, als er für eine kleindeutsche Lösung Partei ergriff und dadurch für viele Republikaner untragbar geworden sei. Dabei bezeichnete Werner den Schritt in die Regierung als pragmatische Notlösung, die Welcker als Märzminister eine Mitgestaltung der Politik ermöglicht habe. Beim zweiten Lagerwechsel hinüber zu den „Kleindeutschen“ betonte die Vortragende die Enttäuschung durch die Politik Österreichs als wesentliches Motiv Welckers, die eine realpolitische Kurzschlussreaktion hervorgerufen habe. Welckers Bekenntnis zur kleindeutschen Lösung habe für die Zeitgenossen eine einschneidende Wirkung gehabt und für den Parlamentarier gerade in Verbindung mit der kritisch betrachteten diplomatischen Mission nach Wien einen immensen Reputationsverlust bedeutet. Auch sein Wirken in der Casinofraktion des badischen Parlaments beleuchtete Werner, insbesondere seine Positionierung im Verfassungsausschuss, wobei sie seine Einflussmöglichkeiten auf die politischen Entscheidungen dieses Gremiums deutlich machte. Gleichzeitig betonte sie den Zusammenhang zwischen der Persönlichkeit Welckers – seiner polarisierenden Art, seinem mäßigen Redetalent und seinem „Hang zum Rechthaberischen“ –, den politischen Rahmenbedingungen der Revolution und den daraus resultierenden Haltungen des Parlamentariers und seiner Rezeption; dadurch gelang die Verortung und Einbettung Welckers in den Kontext seiner Zeit und eine Entheroisierung, die dennoch seine Leistungen nicht negierte. Insgesamt verwies die erste Sektion der Konferenz auf die mannigfaltigen Unterschiede zwischen Rotteck und Welcker und zeichnete ein Bild der beiden Parlamentarier als politische Akteure in ihrer Zeit.

Die Abschlusssektion der Tagung lenkte den Blick noch einmal auf politisch einflussreiche Publikationen der beiden Akteure. So leitete HELGA ALBRECHT (Mannheim) diesen Abschnitt mit einer detaillierten Analyse der Entstehung und Zusammensetzung des für eine Bewertung Rottecks und Welckers zentralen „Staats-Lexikons“ ein. Albrecht betonte dabei dessen herausragende Stellung für das Selbstverständnis der vormärzlichen Liberalen, was auch der Zielsetzung Rottecks und Welckers entsprochen habe. Hierbei hätten die beiden Professoren mit ihrer Konzeption eines „politischen Glaubensbekenntnisses der Liberalen“ im Konflikt zu dem eigentlichen Initiator des Unterfangens und anfänglichen Mitherausgebers Friedrich List gestanden, der ein allgemeingültiges Handbuch der politischen Bildung angestrebt habe. Der subversive Charakter des Nachschlagewerks wurde durch Verweise auf das langanhaltende Einfuhrverbot nach Preußen und Österreich sowie die wechselnden Zensurbedingungen angedeutet. Albrechts Beitrag lag eine statistische Aufarbeitung des „Staats-Lexikons“ hinsichtlich der beitragenden Persönlichkeiten zu Grunde. Sie belegte die inhaltliche Dominanz Welckers und Rottecks, die ungefähr zwei Drittel der Seiten selbst gefüllt hätten. Welckers Anteil lag dabei deutlich über dem Rottecks, was Albrecht auf dessen problematische monetäre Lage zurückführte, die ihn nach der Zwangspensionierung 1832 im Vergleich zu Rotteck unter Publikationsdruck gesetzt habe. Des Weiteren zeigte die Vortragende auf, dass beinahe alle weiteren Beiträger zum „Staats-Lexikon“ aus dem Umfeld der beiden Hauptherausgeber stammten oder diesen von Bekannten empfohlen worden waren. Obwohl Albrecht selbst keine Netzwerkanalyse des süddeutschen Frühliberalismus um Rotteck und Welcker vorstellte, unterstrich ihre prosopographische Aufgliederung des „Staats-Lexikons“ das Potenzial einer eingehenden Untersuchung.

Im letzten Vortrag der Tagung lenkte EWALD GROTHE (Gummersbach / Wuppertal) die Aufmerksamkeit auf Karl Theodor Welckers „Motion“ zur Reform des Deutschen Bundes im badischen Landtag von 1831. Diese neben der kurzfristig erfolgreichen „Motion“ zur Aufhebung der Zensur eher vernachlässigte Eingabe Welckers habe in der Öffentlichkeit großes Aufsehen erregt. Von der Forschung sei sie jedoch bisher aufgrund ihrer Beschäftigung mit dem oft als reformunfähig abgetanen Deutschen Bund meist übergangen worden. Welcker entwickelte in dieser „Motion“ die Idee einer öffentlich tagenden Versammlung von Abgeordneten aus den verschiedenen Landtagen und eines getrennten Abstimmungssystems konstitutioneller und nicht-konstitutioneller Staaten. Daraus folgend erhoffte er sich, Reformen auch gegen den Willen verfassungsloser Staaten vorantreiben zu können. In Übereinstimmung mit seinen staatstheoretischen und historisch-legitimierenden Überzeugungen habe Welcker sich in seiner Argumentation auf die Bundespläne deutscher Vertreter auf dem Wiener Kongress sowie auf den Eingriff der Karlsbader Beschlüsse in die einzelstaatlichen Rechte bezogen, was für ihn eine Reform des Bundes obligat machte. Für Grothe stand fest, dass Welcker ein langfristiges Erreichen der Zensurfreiheit ohne eine Reform des Deutschen Bundes für unmöglich gehalten habe, weshalb er durch seinen Anstoß eine „Liberalisierung des Bundes von Innen“ habe in Gang setzen wollen. Obwohl die in der „Motion“ von 1831 ausgearbeiteten Ideen keineswegs besonders innovativ oder originell, vielleicht sogar redundant gewesen seien, rege die öffentliche Resonanz, die Welckers Vorstoß erhalten habe, eine nähere Beschäftigung mit diesem an.

Zusammenfassend bildete die mikroperspektivische Genauigkeit ein grundlegendes Charakteristikum der Tagung, die aufschlussreiche Einblicke in die Detailfragen der einzelnen Vorträge gewährte. Vor diesem Hintergrund wird es in Zukunft wichtig sein, noch stärker vortragsübergreifend Verknüpfungen herzustellen und zur Produktion neuer, gemeinsamer Erkenntnisse zu nutzen. Durch das Herausarbeiten von biographischen und theoretisch-konzeptionellen Unterschieden zwischen Karl von Rotteck und Carl Theodor Welcker in ihrem Auftreten als Professoren, Publizisten und Politiker gelangte die Tagung aber zu einer differenzierteren Würdigung der beiden, auch wenn die anfangs von Hans-Peter Becht problematisierte Dominanz Rottecks nicht restlos überwunden werden konnte. In der Abschlussdiskussion wurde die Analogie zwischen dem in den Vorträgen herausgearbeiteten generationellen Unterschied Rottecks und Welckers und den verschiedenen Praktiken politischen Handelns im Frühliberalismus betont. Dies werde in der unterschiedlichen Haltung beider Akteure dem „Verhandlungsparlamentarismus“ gegenüber deutlich, die mit dessen Bedeutungsverlust seit den 1840er-Jahren korreliere. Zudem eröffnete der Blick auf zwei zentrale Persönlichkeiten des Frühliberalismus interessante Perspektiven für weiterführende Forschungen und Diskussionen, die beispielsweise an die Frage nach Netzwerken deutscher Frühliberaler anknüpfen könnte.

Konferenzübersicht

Jochen Merkle (Stuttgart): Begrüßung
Hans-Peter Becht (Stuttgart) / Ewald Grothe (Gummersbach / Wuppertal): Einführung – Rotteck, Welcker und der südwestdeutsche Liberalismus im Vormärz
Rainer Schöttle (Neufinsing): Rottecks und Welckers Staatsverständnis

Abendvortrag

Jörn Leonhard (Freiburg): Opposition, Konstitution, Kooperation. Karl von Rotteck, Carl Theodor Welcker und der deutsche Frühliberalismus

Sektion 1

Hans-Peter Becht (Stuttgart): Rotteck und Welcker als Parlamentarier
Eva-Maria Werner (Innsbruck): „Das Vaterland ist in Gefahr; retten Sie das Vaterland!“ Carl Theodor Welcker 1848/49

Sektion 2

Helga Albrecht (Mannheim): Rotteck, Welcker und das Staatslexikon
Ewald Grothe (Gummersbach / Wuppertal): Carl Theodor Welcker und die Idee eines Deutschen Bundes
Hans-Peter Becht (Stuttgart) / Ewald Grothe (Gummersbach/Wuppertal): Schlussdiskussion

Anmerkungen:
1 Ein vollständiges Digitalisat des in 3. überarbeiteter Auflage erschienenen „Staats-Lexikon“ aus den Jahren von 1856 bis 1866 ist über die Universitätsbibliothek Freiburg einzusehen: <http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/staatslexikon1856-1> (06.03.2016).
2 Beim Teilnachlass Rottecks im Freiburger Stadtarchiv handelt es sich um den Bestand K1/25 (ein Verzeichnis ist vorhanden). Den Heidelberger Nachlass Welckers führt die dortige Universitätsbibliothek unter Heid. Hs. 1904–1923. Ein Verzeichnis ist ebenso vorhanden und als PDF abrufbar unter <http://www.ub.uni-heidelberg.de/allg/benutzung/ bereiche/pdf/ HeidHs1904-1923_Nachlass_Welcker.pdf> (06.03.2016).


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