Die Frauen und der politische Katholizismus. Akteurinnen, Themen, Strategien (1871-1933)

Die Frauen und der politische Katholizismus. Akteurinnen, Themen, Strategien (1871-1933)

Organisatoren
Andreas Linsenmann, Johannes Gutenberg-Universität; Markus Raasch, Johannes Gutenberg-Universität
Ort
Mainz
Land
Deutschland
Vom - Bis
09.02.2017 - 10.02.2017
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Von
Jeremias Nicolas Fuchs / Markus Raasch, Historisches Seminar, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

So breit der politische Katholizismus für die Zeit zwischen 1871 und 1933 beforscht worden ist, so kurz kamen bisher weibliche Perspektiven. In den einschlägigen Arbeiten treten Frauen zumeist lediglich am Rande auf, als politische Akteurinnen werden sie für gewöhnlich nicht ernst genommen. Die Zentrumspartei des Kaiserreiches bildet in geschlechterhistorischer Sicht schlechterdings eine terra incognita, für die Weimarer Zeit gibt es viele dunkle Flecken. Gerade die wichtigen biografischen Arbeiten von Elisabeth Friese zu Helene Wessel1 oder Kathrin Zehender zu Christine Teusch2 sensibilisieren dafür, dass wir selbst über bedeutende Zentrumspolitikerinnen nur wenig wissen. Beispielsweise gehörten sechs Zentrumsfrauen der Weimarer Nationalversammlung an (Agnes Neuhaus, Marie Schmitz, Helene Weber, Hedwig Dransfeld, Christine Teusch sowie für die BVP Marie Zettler), zu fünf von ihnen liegt jedoch keine umfassende politische Biografie vor. Ansätze für eine vertiefte Auseinandersetzung mit Akteurinnenhandeln im Kontext des politischen Katholizismus liefert vor allem die Forschung zur katholischen Frauenbewegung. Durch Arbeiten von Alfred Kall, Gisela Breuer, Birgit Sack oder – in parteiübergreifender Perspektive – Heide-Marie Lauterer3 konnten grundlegende Erkenntnisse über Zentrumsfrauen gewonnen werden. Die Lücken sind jedoch groß: Dies betrifft zum einen in essentialistischer Perspektive die Frage nach der Rolle von Frauen im Selbstverständnis, im Programm und im politischen Alltag der Zentrumspartei. Wenig ist bisher in diesem Zusammenhang über Kontinuitäten und Diskontinuitäten, die vermeintliche Zäsur 1918/19, aber auch internationale Netzwerke und die Spezifik des deutschen politischen Katholizismus in transnationaler Perspektive nachgedacht worden. Zum anderen bleiben die Potentiale eines akteurszentrierten Zugriffs immer noch in großen Teilen ungenutzt: Kaum etwas wissen wir über die Einflüsse von Frauen, zumal aus dem familiären Kontext, auf Parlamentarier. Umgekehrt liegen die Einflüsse von Männern auf die politische Arbeit von Frauen noch weitgehend im Dunkeln. Zu wenig ist bekannt über das Portfolio von politisch aktiven Frauen in materieller, aber auch geistig-ideologischer Hinsicht, zudem über ihre Motivationen, Ziele und Handlungsstrategien und zwar vor und nach 1918.

Hier setzte die Mainzer Tagung an. Sie versuchte, die vorhandenen Ansätze zu bündeln und Perspektiven für eine künftige Beschäftigung mit den Frauen des politischen Katholizismus auszuloten. Die erste Sektion thematisierte „Agency in den Kulissen“, d.h. Einflüsse von Frauen auf männliche Politiker, zumal vor 1918.

Bezeichnenderweise kam HANS-GEORG ASCHOFF (Hannover) nicht umhin, vom Mann auf die Frauen zu schauen. Er erläuterte, dass der Quellenlage geschuldet erst der Blick auf Ludwig Windthorst eine Annäherung an die Frauen in dessen Umgebung ermögliche, allen voran an seine Frau Juliane. Auch wenn ihr Ehemann sie durchaus als politisch denkende Frau wahrgenommen habe, sei sie nicht aus der ihr von der Gesellschaft zugewiesenen Rolle herausgetreten. „Agency in den Kulissen“ des politischen Katholizismus bedeute zuvörderst eine Beschränkung darauf, ein für den Mann – auch emotional – positives Umfeld für dessen Aktivitäten zu schaffen, etwa durch Aufmunterung, Bestärkung oder, wie Windthorsts Tochter Maria, durch die Übernahme administrativ-unterstützender Tätigkeiten.

MARKUS RAASCH (Mainz) zeichnete ein anderes Bild. Auf Grundlage von Familiennachlässen derjenigen 114 Adligen, die für die Zentrumspartei zwischen 1871 und 1890 im Reichstag saßen, untersuchte er das politische Handeln katholisch-adeliger Frauen. Zunächst skizzierte er dafür drei wichtige Prämissen: eine ausgeprägte Glaubenstreue in den untersuchten Familien, die Relativität polarer Geschlechtersphären sowie das ob der Zurückdrängung des Kirchenstaates und des aufziehenden Kulturkampfes beschworene Ideal des miles christianus. Konkrete weibliche Einflussmöglichkeiten wurden sodann in einer Kapital-, einer binnenkommunikativen- sowie in einer öffentlichen Dimension aufgezeigt: Die adligen Frauen hätten ihren Ehemännern nicht bloß ökonomisches und soziales Kapital für ihre politische Arbeit an die Hand gegeben und als „Sorgentelefon“ fungiert, sondern gegenüber ihren Männern auch eigene politische Bedürfnisse formuliert. Schließlich wurde aufgezeigt, dass adlige Frauen auch coram publico politische Aktivität entfalteten, etwa in Vereinen, im „Kulturkampf“, als politische Propagandistinnen oder im direkten Auftrag der Zentrumspartei. Betont wurde jedoch, dass lediglich Phänomene beschrieben werden können und dies eine weitergehende Analyse von Frauenperspektiven keinesfalls ersetze, auch weil Fragen etwa nach dem Ausmaß weiblichen Einflusses, der Fremdwahrnehmung oder nach den Motiven der Akteurinnen weiter offenbleiben müssten.

JÜRGEN SCHMIESING (Tübingen) beschäftigte sich im letzten Vortrag der Sektion mit den „Zentrumsehefrauen“ Maria Bolz (1882-1949), Elsa Köhler (1878-1911) und Rosa Köhler (1887-1978). Im Sinne einer Relecture versuchte er, ältere (auto-)biographische Literatur zu den Politikern Eugen Bolz (1881-1945)4 und Heinrich Köhler (1878-1949)5 für dieses Thema fruchtbar zu machen. Deutlich wurde dabei, dass die entsprechenden Werke einen soliden Eindruck von der familiären Situation und vom Frauenbild der Politiker vermitteln. Um den Lebensweg der Ehefrauen nachvollziehbar zu machen, müssten jedoch andere Quellen befragt werden, gerade auch mit Blick darauf, welchen Einfluss die Lebensgefährtinnen auf ihre Männer hatten. Hier kann die vielfach apologetische bzw. hagiographische Darstellungsabsicht (auto-)biographischer Werke einer angemessenen Klärung im Wege stehen.

In der zweiten Sektion standen die „Kämpfe um die politische Bühne“ im Mittelpunkt, wobei Politikbegründungen, Politikfelder, politische Methoden und auch die Perspektive der Männer eine gewichtige Rolle spielten.

HOLGER ARNING (Münster) schilderte in diesem Kontext, wie Frauen, unterstützt von männlichen Eliten, auf den Katholikentagen Schritt für Schritt an Präsenz gewannen. Als entscheidende Phase machte er das Jahrzehnt von 1898 bis 1908 aus, in dem die Katholiken selbstkritisch ihre „Inferiorität“ thematisierten. Katholische Frauen hätten sich neue Möglichkeiten in Bildung und Beruf erkämpft, sich aber auch für patriarchalische Familienmodelle und eine strenge Sexualmoral eingesetzt. Arning zufolge deuteten sie ihre Tätigkeit in der Weimarer Republik vermehrt als Dienst an einer durch Sittenverfall und Geburtenrückgang bedrohten „Volksgemeinschaft“. Die Debatten um Genderrollen und Familienmodelle hätten dabei nicht zuletzt mit Blick auf die Abgrenzung von politischen Gegnern eine zentrale Rolle gespielt. Schon vor Beginn der Weltwirtschaftskrise hätten auch katholische Frauen einem neuen Kult der Mutterschaft das Wort geredet, während männliche Redner 1931 und 1932 zudem eugenische Konzepte vertreten hätten.

Hieran schloss NIKOLA BECKER (München) mit ihrem Vortrag zum Denken der Sozialwissenschaftlerin, Frauenrechtlerin und Sozialpolitikerin Elisabeth Gnauck-Kühne (1850-1917) an, wobei Becker den Aspekt der Frauenfrage als soziales Problem hervorhob. Als kennzeichnend für Gnauck-Kühnes Tätigkeit wurde ihre Überzeugung der Gleichwertigkeit und eben nicht der Gleichartigkeit von Mann und Frau betont. Die wachsende Zahl alleinstehender Frauen im Kaiserreich und das damit zusammenhängende Problem der Ehelosigkeit hätten Gnauck-Kühne zu einer Neubewertung der Stellung der Frau gezwungen. Auch wenn sie weiterhin am Ideal des Lebens einer Frau innerhalb der Ehe festhielt, habe Gnauck-Kühne mit Blick auf das reale Problem der Ehelosigkeit und dessen sozialen Folgen eine Orientierung am Prinzip der Selbsthilfe gefordert. Das Problem der modernen Frau sei für Gnauck-Kühne eine „dualistische Spaltung“ zwischen dem Ideal der Ehe und der Notwendigkeit zur Selbständigkeit gewesen.

REGINA HEYDER (Mainz) untersuchte die Partizipationsansprüche und Raumpraktiken von Katholikinnen auf der sogenannten „Kriegstagung“ des Katholischen Frauenbundes Deutschlands. Indem im Januar 1916 der Verband seine sechste Generalversammlung als „Kriegstagung“ im Reichstag abgehalten habe, sei es den neun Referentinnen und ihren beiden männlichen Mitreferenten gelungen, den Anspruch der Frauen zu unterstreichen, nach Kriegsende „Mitgestalterinnen“ am „neuen Deutschland“ zu sein. Dass sich die Referentinnen gerade an diesem symbolischen – männlich-dominierten – Ort nicht nur gegen zahlreiche Widerstände durchsetzen, sondern sich darüber hinaus als ernstzunehmende Akteurinnen im politischen Diskurs behaupten konnten, habe diesem Anspruch zusätzliches Gewicht verliehen. Folglich bestehe der wichtigste Ertrag der viel beachteten Tagung weniger in konkreten Ergebnissen, als vielmehr in dem Umstand, dass sich die Katholikinnen vor sich selbst, insbesondere aber auch vor den Vertretern des politischen Katholizismus, als politik- und parlamentsfähig erwiesen hätten.

MARION RÖWEKAMP (Berlin) nahm in ihrem Vortrag die Haltung des katholischen Frauenbunds und des Zentrums zur Reform des Familienrechts in der Weimarer Republik in den Blick. Betont wurde dabei die Zusammenarbeit zwischen Katholischem Frauenbund und dem Bund Deutscher Frauenvereine auf dem Gebiet des Familienrechts. Dass diese Zusammenarbeit jedoch nur punktuell und nicht grundsätzlicher Natur gewesen sei, machte der Blick auf die Frage der Ehescheidungsreform deutlich. Hier habe sich der Frauenbund, zusammen mit dem größten Teil des Zentrums, kategorisch gegen jegliche Form der Erleichterung gestellt. Eine besondere Bedeutung sei hierbei weiblichen Abgeordneten wie Helene Weber zugekommen, da diese als Sprachrohr des Bundes dessen Vorstellungen in die Fraktion getragen hätten. Zudem hätten diese auch als Rednerinnen ihren Beitrag dazu geleistet, dass die Reform während der Weimarer Republik blockiert wurde.

CHRISTOPHER DOWE (Stuttgart) gab am Beispiel der Wahlkämpfe der badischen und württembergischen Zentrumsparteien einen Einblick, wie diese 1918/1919 auf die durch die Einführung des Frauenwahlrechts veränderte politische Landschaft reagierten. Dowe arbeitete dabei heraus, wie spezifische Imaginationen von katholischen Wahlkämpferinnen, katholischen Wählerinnen und weiblichen Zentrumsabgeordneten konstruiert und gesellschaftlich kommuniziert wurden. Anhand von Reden, Flugblättern und Zeitungsberichterstattung wurde dabei nachgezeichnet, wie sich die Zentrumsparteien auf regionaler Ebene um eine Einbindung der neuen Zielgruppe bemühten. Diese Öffnung habe dabei ebenso auf eine Parteibindung der Neu-Stimmberechtigten abgezielt – und damit auf ein beachtliches Potential an Stimmen – wie auch auf eine Einbindung im Sinne der Rekrutierung von Personal sowohl für den Wahlkampf als auch als Mandatsträger.

Die dritte Sektion widmete sich ausdrücklich den „Parlamentsakteurinnen“, wobei drei Biografien im Blickpunkt standen.

Den Anfang machte ANTONIA SCHILLING (Freiburg) mit ihrem Beitrag zu Helene Weber (1881-1962), einer der ersten Berufspolitikerinnen Deutschlands. Hervorgehoben wurde, dass Webers politisches Engagement, vor allem in sozialpolitischen Fragen sowie im Grundrechtsausschuss, wie auch bei Gnauck-Kühne, von der Überzeugung einer Gleichwertigkeit der Geschlechter, aber nicht Gleichartigkeit getragen wurde. Dies deutete Schilling auch als einen Grund für ihre zunächst kritische Haltung gegenüber dem Grundsatz der Gleichberechtigung, mit dem sie die Angst vor „Gleichmacherei“ verbunden habe. Als charakteristisch für Webers Wirken wurde die Überzeugung betont, den Schutz für Ehe und Familie höher als den Gleichberechtigungsgrundsatz zu bewerten. Als konkretes Feld, auf das sich diese Einstellung auswirkte, wurde dabei das Familienrecht angeführt, wo sich Weber besonders für das Elternrecht, den Schutz von Ehe und Familie sowie für die Beibehaltung des Letztentscheidungsrechts des Ehemanns und Vaters eingesetzt habe.

Hieran anschließend stellte KATHRIN ZEHENDER (Berlin) Christine Teusch (1888-1968) vor. Anders als Helene Weber wählte Teusch nach dem Krieg die Bühne des Landtages, wo sie 1947 für die CDU – entgegen den Vorbehalten Adenauers – als erste weibliche Ministerin das Kultusministerium in Nordrhein-Westfalen übernahm. Dass diese Ressentiments ein Phänomen waren, dass Teusch als Politikerin schon von Beginn ihrer Karriere begleitete, wurde mit Blick auf die Reaktionen der männlichen Abgeordneten in der Weimarer Republik verdeutlicht. Wie ihre Mitakteurinnen habe auch Teusch nicht nur mit Vorbehalten zu kämpfen gehabt, auch der Zugang zu den meist männlich-dominierten informellen Entscheidungsnetzwerken sei eine erhebliche Schwierigkeit geblieben. Resümierend für die Biographie wurde auf den darin deutlich werdenden Konflikt zwischen Emanzipation und Tradition abgestellt, wobei besonders die Aspekte Glaube, Kirche und das katholische Verbandswesen als Wurzeln des caritativen und politischen Engagements betont wurden.

Zum Abschluss der Sektion ging GISELA NOTZ (Berlin) auf Helene Wessel (1898-1969) ein, die, wie Helene Weber, zunächst im Preußischen Landtag als Parlamentarierin in Erscheinung trat und ebenfalls früh im katholischen Vereinswesen tätig war. Anders als Weber und Teusch hat sich Wessel nach dem Krieg jedoch gegen einen Wechsel zur CDU entschieden, da sie diese nicht in der sozial-fortschrittlichen Tradition des politischen Katholizismus gesehen habe. Konsequenterweise sei sie daher zunächst dem Zentrum treu geblieben, wo sie 1949 als erste Frau den Bundesvorsitz einer Partei innehatte. Auch für die Zeit nach dem Parteiaustritt arbeitete Notz Besonderheiten des politischen Werdeganges heraus. Statt sich der CDU anzuschließen, wurde Wessel Gründungsmitglied der Gesamtdeutsche Volkspartei (GVP) und nach deren Auflösung Mitglied der SPD. Sie glaubte mithin, auch in der SPD ihre Vorstellung eines politischen Katholizismus verwirklichen zu können. Zudem habe Wessel, anders als die anderen „Mütter des Grundgesetzes“ – auch wegen der ihrer Meinung dort fehlenden angemessenen Berücksichtigung christlicher Wertvorstellungen – letztlich gegen den Entwurf des Parlamentarischen Rates gestimmt.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Tagung ihrem Anspruch durchaus gerecht wurde. Es wurde ein eindrucksvoller Bogen geschlagen von weiblichen Selbstverständnissen innerhalb der katholischen Milieus, über die Reaktionsweisen der männlich-dominierten Umwelt bis hin zu den mannigfaltigen konkreten politischen Aktivitäten der Zentrumsfrauen, die in Zukunft genauer in Augenschein genommen werden sollten. Es konnte in diesem Zusammenhang nachdrücklich dafür sensibilisiert werden, dass – wo immer möglich – eine verstärkte Einbeziehung weiblicher Egodokumente notwendig ist. Denn sie ermöglichen in besonderer Weise die „feinen Unterschiede“ deutlich zu machen, das Katholische im politischen Wirken der Zentrumsfrauen zu konturieren und männerzentrierte Sichtweisen zu überwinden. Der wohl größte Verdienst der Tagung liegt darin, in dieser Richtung einen Anfang gemacht zu haben. Wünschenswert wäre für die Zukunft darüber hinaus eine Öffnung des Blickes auf die internationale Perspektive, nicht nur um einer vergleichenden Einordbarkeit willen, sondern ebenso um die Verbindungen und Kommunikationsnetzwerke der Zentrumsfrauen angemessen zu berücksichtigen.

Konferenzübersicht:

1. Sektion: Agency in den Kulissen

Hans-Georg Aschoff (Hannover), Frauen in Ludwig Windthorsts Umgebung
Markus Raasch (Mainz), Adelige Frauen und die Anfänge der Zentrumspartei
Jürgen Schmiesing (Tübingen), Südwestdeutschlands ‚First Ladies‘? Die Ehefrauen der Staatspräsidenten Eugen Bolz (1881-1945) und Heinrich Köhler (1878-1949)

2. Sektion: Kämpfe um die politische Bühne

Holger Arning (Münster), Frauen auf den Katholikentagen
Nikola Becker (München), Die Frauenfrage als soziales Problem. Das frauenpolitische Wirken von Elisabeth Gnauck-Kühne aus christlicher Überzeugung
Regina Heyder (Mainz), Katholikinnen auf parlamentarischem Boden. Die Kriegstagung des Katholischen Frauenbundes Deutschland 1916 im Reichstag
Marion Röwekamp (Berlin), Der Kampf um die Ehe. Der Katholische Frauenbund und das Zentrum im Richtungsstreit um eine Reform des Familienrechts
Christopher Dowe (Stuttgart), „Unsere Waffe ist der Stimmzettel! Wir wählen alle!“ Katholische Wahlwerbung für Frauen im deutschen Südwesten 1918/1919

3. Sektion: Parlamentsakteurinnen

Antonia Schilling (Freiburg), Helene Weber (1881-1962). Eine Karriere zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik
Kathrin Zehender (Berlin), Christine Teusch (1888-1968). Eine Biografie zwischen Emanzipation und Tradition
Gisela Notz (Berlin), Helene Wessel (1898-1969). Vom Windthorstbund in die höchsten Parteiämter

Anmerkungen:
1 Elisabeth Friese, Helene Wessel (1898-1969). Von der Zentrumspartei zur Sozialdemokratie, Essen 1993.
2 Kathrin Zehender, Christine Teusch. Eine politische Biografie (Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien), Düsseldorf 2014.
3 Alfred Kall, Katholische Frauenbewegung in Deutschland. Eine Untersuchung zur Gründung katholischer Frauenvereine im 19. Jahrhundert, Paderborn [u.a.] 1983; Gisela Breuer, Frauenbewegung im Katholizismus. Der katholische Frauenbund 1903-1918, Frankfurt am Main [u.a.] 1998; Birgit Sack, Zwischen religiöser Bindung und moderner Gesellschaft. Katholische Frauenbewegung und politische Kultur in der Weimarer Republik (1918/19-1933), Münster [u.a.] 1998; Heide-Marie Lauterer, Parlamentarierinnen in Deutschland 1918/19-1949, Königstein im Taunus 2002.
4 Max Miller, Eugen Bolz. Staatsmann und Bekenner, Stuttgart 1951.
5 Josef Becker (Hrsg.), Heinrich Köhler. Lebenserinnerungen des Politikers und Staatsmannes 1878-1949 (Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg Reihe A Quellen Bd. 11), Stuttgart 1964.