Knotenpunkte. Universitätssammlungen und ihre Netzwerke

Knotenpunkte. Universitätssammlungen und ihre Netzwerke

Organisatoren
Johannes Gutenberg-Universität Mainz; Gesellschaft für Universitätssammlungen e.V., Berlin; Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bonn
Ort
Mainz
Land
Deutschland
Vom - Bis
13.09.2018 - 14.09.2018
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Von
Kirsten Vincenz, Direktorin Kustodie der Technischen Universität Dresden; Antje Zare, Zentralstelle für wissenschaftliche Sammlungen, Universität Hamburg

Zum 10. Mal fand im Herbst 2018 die deutschlandweite Sammlungstagung statt, die jährlich von wechselnden Universitäten ausgerichtet wird. Gastgeberin war in diesem Jahr die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Zu den rund 150 Teilnehmer/innen gehörten vor allem Sammlungsverantwortliche von universitären Sammlungen, Vertreter/innen zentraler Koordinierungsstellen und Kustodien sowie objektbezogen arbeitende Wissenschaftler/innen an Universitäten und Museen aus dem In- und Ausland. Die Sammlungstagungen sind wichtige Foren des Austauschs zur Lehre und Forschung mit Objekten in Theorie und Praxis, aber auch zu praktischen Fragen der Sammlungsarbeit und zur perspektivischen Entwicklung der Universitätssammlungen.

Im Zentrum der Tagung stand die elementare Eigenschaft universitärer Sammlungen, Knotenpunkte ausgedehnter Beziehungsnetze sein zu können. Ziel war es, auszuloten, welches Potenzial sich daraus für Kooperationen, mit inner- und außeruniversitären Partnern, auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene ergeben können. Welche Motivation, Zielsetzung und Bedeutung hat die Aktivierung von Netzwerken rund um die Objekte? Wie wirkt sich die konkrete Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnern auf objektbezogene Erkenntnisprozesse aus, wie auf die Weiterentwicklung von Sammlungen, auf die Sammlungstätigkeit und das Selbstverständnis des eigenen Arbeitsfeldes? Welche neuen Perspektiven auf die Objekte ergeben sich? Das waren zentrale Fragen, die das dichte Programm aus Podiumsdiskussion, Vorträgen, Workshops, Poster-Präsentationen und Führungen durch die Sammlungen vor Ort durchzogen.

Bereits in den Grußworten zur Eröffnung wurden die insbesondere durch die Biographien ihrer Objekte erzeugten und quer zu Disziplinen und Institutionen verlaufenden Verbindungen von Sammlungen innerhalb und außerhalb der Universität deutlich. Der Präsident der JGU, GEORG KRAUSCH (Mainz), betonte die Bedeutung der universitären Sammlungen als unverzichtbare Infrastruktur für Forschung, Lehre und Wissenschaftsvermittlung und schilderte exemplarisch die wechselvolle Geschichte der Sammlungen in Mainz, die mit der spezifischen Entwicklung der Universität eng verwoben ist. Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister, KONRAD WOLF (Mainz), verwies auf die vielfältigen Kooperationen, die zwischen den Sammlungen der Universität Mainz und anderen Wissenschafts- und Kulturinstitutionen in der Region nicht erst seit dem Wissenschaftsjahr 2011 bestehen. Bereits in den Grußworten zur Eröffnung wurden so die quer zu Disziplinen- und Institutionsgrenzen verlaufenden potenziellen Verbindungen von sammlungsbezogener Forschung und Lehre innerhalb und außerhalb der Universität deutlich.

VERA HIERHOLZER (Mainz), Leiterin der Sammlungskoordination der JGU, erinnerte einführend daran, dass Universitätssammlungen sich bereits im 18. Jahrhundert als Orte der Begegnung zwischen Akteuren verschiedener Herkunft sowie zwischen unterschiedlichen Formen und Praktiken des Wissens herausbildeten und bis heute Ausgangspunkt von Kooperationen über Grenzen von Institutionen, Disziplinen und Regionen hinweg sind. Ziel der Tagung sei es, das Potenzial wissenschaftlicher Objekte als Kristallisationspunkte unterschiedlichster Perspektiven zu verdeutlichen.

In diesem Sinne wurde das inhaltliche Tagungsprogramm durch einen „Dialog über ein Objekt“ aus der Sicht zweier unterschiedlicher Disziplinen eröffnet: MARION MARIA RUISINGER (Ingolstadt), Direktorin des Deutschen Medizinhistorischen Museums, und der Leiter der Antikensammlung am Liebieghaus, VINZENZ BRINKMANN (Frankfurt am Main), tauschten ihre sehr verschiedenen Perspektiven auf ein Glasaugentableau aus dem 19. Jahrhundert aus. Dieses diente in der medizinischen Lehre zur Demonstration unterschiedlicher Erkrankungen des Auges. Die Ausführungen über die medizinhistorischen Kontexte gab nun neue Impulse für die im Rahmen eines aktuellen Forschungsprojekts am Liebieghaus erfolgte Rekonstruktion einer antiken Bronzestatue eines Faustkämpfers, bei der die Herstellung von neuen Glasaugen eine besondere Herausforderung darstellte. Das neue, dialogisch angelegte Format der Vorträge bewies anschaulich die besondere Produktivität eines fachlichen Perspektivwechsels für die Objektforschung.

Dem Eröffnungsdialog schloss sich eine als Tradition der Sammlungstagung etablierte Podiumsdiskussion an, die in diesem Jahr von JÜRGEN KAUBE (Frankfurt am Main), Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, moderiert wurde. JOCHEN BRÜNING (Berlin), erster Vorsitzender der Gesellschaft für Universitätssammlungen, UTA GRUND (Berlin), Referentin am Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), ECKHARD KÖHNE (Berlin), Präsident des Deutschen Museumsbunds, und WILHELM KRULL (Hannover), Generalsekretär der VolkswagenStiftung, diskutierten über die Möglichkeiten, insbesondere historische Sammlungen zu „reaktivieren“. Hier sind in den letzten Jahren unter anderem durch neue Förderlinien, die nationale Vernetzung durch die Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen und die Arbeit der Sammlungskustoden an den einzelnen Universitäten ganz neue Möglichkeiten für sammlungsbezogene Forschung, Lehre und Transfer entstanden, bei denen aktuelle gesellschaftlich relevante Forschungsfragen generiert und bearbeitet werden.

In der ersten Vortragssektion standen „Biographien von Objekten“ als Ausgangspunkt weitreichender Beziehungsnetzwerke im Zentrum der Reflexion. RUTH SCHILLING (Deutsches Schifffahrtsmuseum Bremerhaven) beleuchtete die Genese von Sammlungen, die mit häufig kontingenten Reisegeschichten von Objekten zusammenhing. Sie rekonstruierte exemplarische Wanderungen, bei denen die Beziehung zwischen Wissen und Objekt immer wieder neu hergestellt, verhandelt und dokumentiert wurde, und verband dies mit einem Plädoyer dafür, die Zusammenhänge zwischen Wissensordnungen und Sammlungsgenese mehr in den Blick zu nehmen.

GILBERT LUPFER (Staatliche Kunstsammlungen Dresden / Deutsches Zentrum Kulturgutverluste Magdeburg) nahm in seinem Vortrag die Provenienzforschung als Beitrag zu umfassenden Objektbiographien von der Entstehung eines Objekts bis zur heutigen Verwendung in den Blick. Diese ist aus seiner Sicht nicht nur unumgänglich, um potenzielle problematische Herkunftskontexte zu klären und daraus Konsequenzen (etwa Restitutionen oder Entschädigung) zu ziehen, sondern sollte als Chance begriffen werden, ermöglicht sie doch auch neue Erkenntnisse zur eigenen Institutions- und Wissenschaftsgeschichte.

Die zweite Vortragssektion widmete sich der interdisziplinären Zusammenarbeit. SANDRA MÜHLENBEREND (Hochschule für Bildende Künste Dresden) ging der Frage nach, wie den vielen verschiedenen Ansprüchen, die an Sammlungen im Wissenschaftsbetrieb herangetragen werden aus Lehre, Forschung und Wissenschaftsvermittlung, Rechnung getragen werden kann – bei dem gleichzeitigen Anspruch auf Bewahrung der Sammlungen als historische Kulturgüter. Mühlenberend stellte die organisationstheoretisch fundierte, mit einer eingehenden Analyse der vorhandenen Strukturen verbundene Herangehensweise des BMBF-Projekts „Körper und Malerei“ vor. Unterschiedliche Zielsetzungen, Deutungen und Arbeitsweisen wurden bei der Neuausrichtung der historischen Anatomischen Sammlung der Hochschule für Bildende Künste Dresden nachhaltig und produktiv miteinander verbunden.

Einen Einblick in das Zusammenwirken unterschiedlicher Disziplinen in verschiedenen Forschungsprojekten am Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz – Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM) gab der Beitrag von DETLEF GRONENBORN (Mainz). Er berichtete über Ansätze, archäologische Objekte mit Methoden der Materialwissenschaften, der Restaurierung oder auch der Paläoklimaforschung neu zu befragen.

Eine besondere Herausforderung in der objektbezogenen Forschung stellt die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftler/innen, Studierenden und Vertreter/innen der „außeruniversitären Öffentlichkeit“ dar, also die Öffnung von Sammlungen für partizipative Formate, die angesichts der zunehmenden Forderungen nach Wissenstransfer an Bedeutung gewinnt. CAROLIN KRÄMER (Universität Oldenburg) reflektierte in ihrem Vortrag die Voraussetzungen und Konsequenzen, die sich aus der Partizipation ergeben. Sie flankierte ihre theoretischen Überlegungen mit Beispielen aus ihrer praktischen Arbeit mit der Sammlung „Textile Alltagskultur“ an der Universität Oldenburg. Im Rahmen der Sammlungsarbeit werden Objektspenden aus der Bevölkerung eine wichtige Rolle zugeschrieben, diese werden systematisch durch Interviews mit den Spendenden sowie studentischer Feldforschung verbunden und dokumentiert.

Einen Schwerpunkt im Tagungsprogramm bildeten die Workshops in Kleingruppen, die am Nachmittag des zweiten Konferenztags stattfanden und die die Themenfelder der Vortragssektionen vertiefend aufgriffen. Insgesamt 18 Workshops zu verschiedenen Aspekten der objektbezogenen Zusammenarbeit wurden in zwei Durchgängen parallel angeboten. Die Teilnehmer/innen hatten so die Möglichkeit, zwei verschiedene Themen oder ein Thema intensiver zu bearbeiten. Die Veranstalter/innen setzten, dem Tagungsmotto getreu, bewusst darauf, Akteure aus ganz unterschiedlichen Disziplinen und Institutionen zusammenzubringen, um verschiedene Perspektiven auf ein Thema oder die Objekte miteinander zu verbinden. Praktische Ansätze standen dabei im Vordergrund: Nach kurzen Impulsreferaten wurden beispielsweise Lehrveranstaltungen simuliert, neue Formen der digitalen Ausstellungspräsentation erprobt, Leitfäden für die Provenienzrecherche erarbeitet, wissenschaftliche Zeichnungen angefertigt und Vieles mehr. Die Ergebnisse aus den Workshops wurden am Folgetag im Plenum vorgestellt. Das Format der transdisziplinären und ausgesprochen praxisorientierten Workshops stieß bei den Teilnehmenden auf sehr positive Resonanz. Hier zeigte sich erneut, dass die sammlungstheoretische Auseinandersetzung ein wichtiger Aspekt der Universitätssammlungstagungen ist, aber letztlich die konkrete sammlungsbezogene Arbeit noch mehr Austausch und Diskussion unter anderem vor dem Original verlangt.

Auch den inzwischen traditionellen Abendvortrag präsentierten die Organisator/innen der Mainzer Tagung in einem neuen Format. Ein Referenten-Duo war eingeladen, verschiedene fachliche Perspektiven auf das Tagungsthema zu verbinden und einen Impuls „von außen“ in die „Sammlungs-Community“ zu geben. SANDRA RICHTER (Marbach), Direktorin des Deutschen Literaturarchivs Marbach, und STEPHAN SCHWAN (Tübingen), Psychologe und stellvertretender Leiter des Leibniz-Instituts für Wissensmedien Tübingen, rückten in ihrem Vortrag im Museum für Antike Schifffahrt die Frage danach, wie die Digitalisierung die wissenschaftliche Arbeit mit Objekten verändert, in den Mittelpunkt. Als Beispiele dienten ihnen literarische Texte, deren Objekthaftigkeit sich gerade im Rahmen von Digitalisierungsprojekten besonders deutlich zeigt. Schwan und Richter präsentierten die Ergebnisse vergleichender Studien zur Wahrnehmung von Originalen und Digitalisaten. So scheint die vielbeschworene Aura des Originals für die Aufmerksamkeit von Ausstellungsbesucher/innen keine entscheidende Rolle zu spielen. Vielmehr eröffnet die Digitalisierung, so ihre Bilanz, zahlreiche neue Möglichkeiten der Textanalyse, der Erzeugung neuer Zusammenhänge und Vergleiche, und schafft damit eine vertiefte Textkenntnis mit neuen Kontexten.

Digitale Netzwerke standen auch im Zentrum der dritten Vortragssektion. WALTER G. BERENDSOHN (Botanischer Garten Berlin) skizzierte die seit 2000 erfolgte Entwicklung der Global Biodiversity Information Facility (GBIF), die als globale Infrastruktur digitale Daten zu naturwissenschaftlichen Sammlungsobjekten – derzeit rund 160 Millionen – für die Benennung und systematische Erforschung von Organismen zur Verfügung stellt. Er gab einen Überblick über die Vernetzungstechniken, mit denen die Daten in verschiedenen Internetportalen für verschiedenste Nutzer/innen zusammengestellt werden können (zum Beispiel EUROPEANA) und stellte Überlegungen an, auch nicht-naturkundliche Sammlungen in dieser Form zu vernetzen.

YVONNE ZINDEL (Berlin) fragte anschließend nach den Folgen, die sich aus der digitalen Präsentation von Sammlungen für die Forschung und Lehre mit Objekten ergeben, das heißt danach, inwieweit sich Fragestellungen und Arbeitsweisen verändern, insbesondere, wenn die digitalen Repräsentationen von Sammlungen die aktive Beteiligung verschiedener Akteure zulassen. Sie untersuchte unterschiedliche exemplarische Ethnologische Sammlungen (Ethnologische Sammlung der Universität Göttingen, Pitt Rivers Museum der University of Oxford sowie die Datenbank „Sharing Knowledge“ des Humboldt Lab Dahlem und der Universidad Nacional Experimental del Tauca / Venezuela) daraufhin, wie diese sich durch Teilhabe und das Einbeziehen neuer Perspektiven transformierten.

Den Abschluss der Tagung bildete eine Posterpräsentation, in deren Rahmen 14 sammlungsbezogene Forschungs-, Lehr- und Ausstellungsprojekte vorgestellt wurden. In der raschen Folge der fünfminütigen Kurzreferate und der parallel zur Tagung zu besichtigenden Ausstellung der Poster wurde die beeindruckende Vielfalt der aktuellen Arbeit mit universitären Sammlungen stellvertretend für die Sammlungslandschaft sichtbar.

Die diesmal besonders große Teilnehmerzahl der Tagung war sicherlich dem spannenden Tagungsthema der Mainzer Tagung zu verdanken, jedoch verdeutlicht die Zahl auch die inzwischen sehr gute Vernetzung von Wissenschaftler/innen an universitären Sammlungen, Kustodien und Museen. Insgesamt ist den Veranstalter/innen der Mainzer Tagung auch durch neue, interessante Formate, einer sehr professionellen Organisation und einem schönen Rahmenprogramm eine sehr spannende und ertragreiche Tagung gelungen, die neue Impulse für die objekt- und sammlungsbezogene wissenschaftliche Arbeit in den Universitäten geben wird.

Konferenzübersicht:

Grußworte

Podiumsdiskussion

Vinzenz Brinkmann (Antikensammlung, Liebieghaus, Frankfurt am Main) / Marion Ruisinger, Direktorin des Deutschen Medizinhistorischen Museums Ingolstadt): Die Augen im Blick. Ein dialogischer Vortrag zur Eröffnung

Panel 1: Sammlungen als Objektnetzwerke
Moderation: Patrick Schollmeyer (Inst. für Altertumswissenschaft, JGU Mainz)

Ruth Schilling (Deutsches Schifffahrtsmuseum Bremerhaven): Reisende Objekte, statische Sammlungen – zirkulierendes Wissen?

Gilbert Lupfer, (Deutsches Zentrum Kulturgutverluste Magdeburg / Staatliche Kunstsammlungen Dresden): Vernetzte Objektbiographien. Provenienzforschung als Chance

Panel 2: Sammlungen als Knotenpunkte der Zusammenarbeit
Moderation: Margarethe König (Institut für Altertumswissenschaften, JGU Mainz)

Sandra Mühlenbehrend (BMBF-Projekt "Körper und Malerei", Hochschule für bildende Künste Dresden): Teamarbeit. Einbeziehung aller Kräfte zur nachhaltigen Nutzung von Sammlungen

Detlef Gronenborn (Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz / JGU Mainz): Vom Artefakt zum historischen Prozess. Multidisziplinäre Sammlungsforschung

Carolin Krämer (Institut für Materielle Kultur, Universität Oldenburg): Zwischen Wissenstransfer und Citizen Science. Universitätssammlung und Stadtgesellschaft im Dialog

Abendvortrag
Sandra Richter (Abteilung Neuere Deutsche Literatur, Universität Stuttgart) / Stephan Schwan (Leibniz-Institut für Wissensmedien, Tübingen): Original digital. Wie sich unser Textbegriff durch die Digitalisierung verändert

Panel 3: Sammlungen als Knotenpunkte internationaler und digitaler Netzwerke
Moderation: Marko Knepper (Digitale Bibliotheksdienste, Universitätsbibliothek, JGU Mainz)

Walter Berendsohn (Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin, FU Berlin): 160 Millionen Objekte on-line. Naturhistorische Sammlungen als Beispiel der open-access-Vernetzung

Yvonne Zindel (Universität der Künste Berlin): Revisiting Collections. Transformationen in ethnologischen Universitätssammlungen durch das Digitale