Kriegführende Obrigkeiten standen im Mittelalter immer wieder vor der Herausforderung, Kämpfer zu gewinnen. In Zeiten häufiger Kriege war die Rekrutierung eine immer wiederkehrende Aufgabe. Der Rekrutierung stand die Motivation einzelner Krieger oder Kriegergruppen gegenüber, sich rekrutieren zu lassen oder an Kriegszügen teilnehmen zu wollen. Auch wenn Zwang nicht ausgeschlossen werden kann, so stand doch am Anfang einer Vielzahl von Kriegsteilnahmen eine Entscheidung. Was aber waren die Motive für die Kriegsteilnahme? Eine Antwort auf diese Frage suchte die Tagung in Freiburg. Den Auftakt gaben JÜRGEN DENDORFER (Freiburg) und MARTIN CLAUSS (Chemnitz), die zunächst für die Diskussion wichtige Definitionen zusammenstellten. Dadurch, dass die jüngere Forschung den Zusammenhang von Lehnswesen und Militärdienst relativierte, ergäben sich neue Deutungsmöglichkeiten. Vor allem drei neue Ansätze erschienen vielversprechend: die inhärenten Logiken von Gewaltgemeinschaften, die Bedeutung männlicher Rollenbilder und die Motive und Erzählmuster, welche in narrativen Quellen erwähnt werden. Diese drei Zugänge sollten interdisziplinäre Ansätze für die Beantwortung der Frage bieten, womit Kriegsteilnahmen im Mittelalter begründet und mit welchen Mitteln Personen zum Kriegsdienst bewegt wurden.
Einen gattungsübergreifenden Ansatz zum Thema Kriegsmotivation und Rekrutierung von Heeren in der deutschsprachigen Literatur des 12./13. Jahrhunderts wagte der Vortrag von GESINE MIERKE (Bamberg). Ihr Ausgangspunkt waren fünf in einer Feldherrenrede Kriemhilds im Nibelungenlied aufscheinende Motive, aufgrund derer sich Personen zum Kriegshandeln entschlossen: Rache, Rechtwahrung, Seelenheil, Ruhm und Ehre, wie auch monetäre Entlohnung. Mierke wies darauf hin, dass die Figuren ihre Männlichkeit durch kriegerische Handlungen bestätigen konnten oder aberkannt bekamen. Nachfolgend untersuchte sie die einzelnen Charakteristika anhand des Versromans Herzog Ernst B, Heinrich von Veldekes Eneasroman, sowie dem Alexanderoman des Pfaffen Lambrecht. Ins Zentrum stellte sie Feldherrenreden, welche die Verfasser der Texte dafür benutzten, die handelnden Charaktere als in der Kriegsführung kompetent zu präsentieren. Mierke kam zum Schluss, dass die oben genannten Motive je nach argumentativem Zusammenhang und abhängig von der Textgattung eingesetzt wurden und somit die Motivation der Krieger in literarischen Texten immer vom narrativen Kontext abhängt.
AMALIE FÖSSEL (Duisburg/Essen) fragte nach dem Einfluss von Männlichkeit auf die Motivation zur Kriegsführung und das Verhalten im Kampf; sie stellte den Zugriff der Geschlechtergeschichte ins Zentrum ihres Vortrags. Männlichkeit im Mittelalter sei ein fluides und auf Interaktionen und Handlungen beruhendes Konzept gewesen. Zusätzlich unterschied Fößel zwischen dominanter und marginaler Männlichkeit und diskutierte auch die Idee der hegemonialen Männlichkeit. Sie kam zum Schluss, dass Männlichkeit nicht durch ihre Abgrenzung von der Weiblichkeit definiert wurde, sondern durch die Tugenden und Errungenschaften anderer Männer, die als lobenswert und erstrebenswert erachtet wurden. Sie riet aufgrund der schwer fassbaren Männlichkeitsentwürfe im Mittelalter an, Grenzfälle zu untersuchen, um mehr über die zeitgenössischen Konzepte zu erfahren.
Bei MAXIMILIAN BENZ (Bielefeld) standen Recht und Politik im höfischen Roman um 1200 im Mittelpunkt. Hierzu untersuchte er in einem komparatistischen Ansatz die arthurische Erzählung von Iwein auf Fehdeführung und Rechtsbrüche, die er unter dem Begriff der âventiure mit Fehden am Hof der Zähringer und Welfen verglich. Während Benz eine intrinsische Motivation zur Kriegsführung auf Seiten der Welfen als aus den Quellen heraus nicht belegbar einstufte, fand er jedoch einige Gemeinsamkeiten zum arthurischen Roman. Sowohl die Suche nach Rache bei öffentlicher Demütigung mit Unterstützung der Fehdegemeinschaften, als auch den Gegner bei nicht mehr geteilten Werten zur Rechenschaft ziehen zu wollen, wurden bei Benz mit der von außen erkennbaren Motivation betitelt. Er sah hier die arthurische Welt als eine fiktive Version der damaligen adeligen Herrscherwerte an, welche den Grund einer Fehdehandlung angaben, diesen aber nicht moralisch beurteilten.
Der Abendvortrag von SÖNKE NEITZEL (Potsdam) thematisierte Rekrutierung und Kriegsmotivation im 19. und 20. Jahrhundert. In seinem Vortrag ging er auf Interviews mit Kriegsgefangenen der deutschen Wehrmacht ein, aus denen er den Schluss zog, dass die deutschen Soldaten wegen der in Kleingruppen geschlossenen Kameradschaften, die durch gemeinsame Herkunft und Erfahrungen zusammengeschweißt wurden, den Krieg trotz sicherer Niederlage weiter fortsetzten. Die Frage der Rekrutierung lässt sich laut Neitzel anhand der Einführung der Wehrpflicht im Kaiserreich und unter dem Nationalsozialismus einfach beantworten, die eine Freiwilligkeit innerhalb des Bürgertums, wie sie im 19. Jahrhundert und frühem Kaiserreich bestand, ab 1871 durch eine Verpflichtung zum Dienst ersetzte. Die intrinsisch motivierte Kleingruppenbildung innerhalb der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg begünstigte laut Neitzel jedoch auch deren Zusammenbruch, da diese den Wunsch zur Selbsterhaltung der Kleingruppe über die Treue zum Staat und den Schutz der Mitbürger stellten.
Der zweite Konferenztag setzte die Rekrutierung und Kriegsmotivation im Früh- und Hochmittelalter in den Mittelpunkt. Er wurde von LAURY SARTI (Freiburg) mit einem Blick auf die militärische Organisation in der Merowingerzeit eröffnet. Eine Bezahlung oder Versorgung mit Lebensmitteln sei kaum in den Quellen belegbar, jedoch gebe es Hinweise auf derartige Entlohnungen bei gefolgschaftsähnlichen Gewaltgruppen. In den Quellen wird das Ausbleiben von Sold damit erklärt, dass materieller Gewinn durch Plünderungen und andere Formen von Besitzergreifung erreicht wurde. Größerer Besitz steigerte das Ansehen und verbesserte die Aufstiegschancen, wodurch sich wiederum die Möglichkeit für eine größere Gefolgschaft bot. Sarti schloss daraus, dass auf lokaler Ebene eine Verbesserung der militärischen Verhältnisse durch Aufrechterhaltung eines Kreislaufs erfolgte: gute Ausbildung und Waffen führten zum Erfolg im Krieg, der Beute und Ansehen einbrachte. Das gesteigerte Ansehen sorgte dafür, dass die Krieger Geschenke und Ämter erhielten, welche ihren Besitz und die Gefolgschaft vergrößerten, was wiederum zu weiteren militärischen Erfolgen führte.
CHRISTOPH HAACK (Tübingen) ging in seinem Vortrag auf die Darstellung von Männlichkeit, Kriegsdiensten und politischer Teilhabe in der Karolingerzeit ein. Kapitularien halten fest, dass man erst ab einer bestimmten Menge von Besitz zum Kriegsdienst verpflichtet war, im Gegensatz dazu heben Chroniken die freiwillige Kriegsteilnahme der Kämpfenden hervor. In einem Exkurs zur Männlichkeit verwies Haack auf den liber manualis der Dhuoda, welcher die Mannhaftigkeit ihres Sohnes an religiöser Gelehrsamkeit und nicht an militärischer Betätigung festmachte. Nithards Historien vermitteln eine entgegengesetzte Sichtweise, da sie das Versagen kriegerischer Männlichkeit zum Auslöser der zeitgenössischen Krise erklärten. Haack schloss seinen Vortrag mit dem Fazit, dass hauptsächlich freie Männer den Kriegsdienst leisteten und Beutezüge einen Bestandteil der Elitenidentität ausmachten.
Darauf blickte THOMAS SCHARFF (Braunschweig) auf die Situation der Könige und Gefolgsleute nach der Schlacht von Fontenoy im Jahr 841. Er ging besonders auf die Erfolge bei der Rekrutierung der Brüder Lothars ein. Ludwig der Deutsche erlangte Krieger durch terror et gratia, Karl der Kahle jedoch durch Machtdemonstration, das sich Zeigen im eigenen Reich durch Umherziehen, sowie durch seine demonstrativ inszenierte Liebenswürdigkeit. Lothar selbst erhielt die sich auch mit Rekrutierung befassende Schrift De anima von Rabanus Maurus, die nebenbei sein militärisches Wissen und damit den Glauben an seine Führungskompetenzen bei den Franken verbessern sollte. Vertrauen in den Herrscher von Seiten der fideles sei ein wesentlicher Bestandteil der Rekrutierung gewesen, welches durch militärisches Wissen, Belohnung der Kämpfer und Beliebtheit bei den potentiellen Gefolgsleuten gewonnen wurde.
LEVI ROACH (Exeter, UK) untersuchte in seinem Vortrag Quellen der Ottonenzeit auf mögliche Motive zur Kriegsteilnahme. Annalen ermöglichen uns Einblicke in das Zustandekommen von Heeren: von der Heerespflicht wurden nur per Losverfahren Personen befreit. Zeitgenössische Vorstellungen von Motivation können Feldherrenreden vor Beginn der Schlacht aufzeigen. Hier ging Roach auf die von Widukind von Corvey überlieferte Rede Ottos I. vor der Schlacht auf dem Lechfeld ein, in der er die Stärke der eigenen Truppen und die Gewissheit des Beistands Gottes betonte, während die Erlangung von Ehre und Beute der materielle Ansporn waren. Anhand der Wortwahl in zeitgenössischen Berichten schloss Roach, dass bei der Rekrutierung der milites die Treue zum Herrn eine entscheidende Rolle spielte.
JÜRGEN DENDORFER thematisierte in seinem Vortrag Gewaltgemeinschaften in der Salierzeit. Diese bestandenen im 11. Jahrhundert aus milites: Gewaltakteure, welche durch Plünderungen, Raub, Mord, Vergewaltigungen und Verschleppung von Menschen ganze Landstriche in Angst und Schrecken versetzten. Gewaltgemeinschaften seien entlang bestehender Gruppenbindungen gebildet worden, sie hatten die Gewaltausübung als Hauptzweck. Dies veranschaulichte Dendorfer anhand der Annalen Lamperts von Hersfeld, der als zeitgenössischer Chronist die von Heinrich IV. ausgeübte Gewalt beschrieb und sogar extremste Gewaltausbrüche als Teil einer Normalität des Krieges behandelte. Als Fazit zog Dendorfer, dass Gewaltausübung ein wesentliches Merkmal der milites darstellte. Fürsten sammelten milites um sich, da die allgemeine Bevölkerung schwerer zum Kriegsdienst zu bewegen war.
MARCO KRÄTSCHMER (Marburg) ging in seinem Vortrag auf die Mobilisierung der milites im 12. Jahrhundert ein. Anhand zeitgenössischer Chronistik kam Krätschmer zu der Schlussfolgerung, dass die Autoren zwischen der Einbindung von Söldnern und milites in Kriegsunternehmungen unterschieden. Der miles stand hierbei in einem moralischen Kontrast zum Söldner, da seine Kriegsteilnahme vor allem der eigenen Ehrerhaltung gedient hätte. Söldner hingegen hätten einen Fokus auf materielle Entlohnung gehabt und deswegen nur eine flüchtige Treue empfunden. Milites hätten hingegen stärker eine moralische Verantwortung gefühlt und seien enger an ihre Herren gebunden gewesen. In der darauffolgenden Analyse kam Krätschmer zu dem Schluss, dass in den Chroniken eine bewusste Diskreditierung der Söldner betrieben wurde, weil auch die milites Sold und Beute erhielten.
Den zweiten Konferenztag schloss ein Vortrag von SEBASTIAN KALLA (Freiburg), der die Darstellung von Motivation zur Kriegsteilnahme anhand der Kölner Königschronik des 13. Jahrhunderts thematisierte. Zur Vorbereitung von Kriegseinsätzen war eine finanzielle Belastung des herrschaftlichen Haushaltes akzeptiert, die auch für Soldzahlungen an das Heer verwendet wurde. Deutlich häufiger sei aber Beute ein Thema, wozu (Wert-)Gegenstände, aber auch die Lösegeldzahlungen für Gefangene zählten. Mit Raewyn Connells Theorie mehrfacher, gleichzeitig in Erscheinung tretender Männlichkeitsentwürfe arbeitete Kalla heraus, dass Gewalt zu den erwarteten männlichen Verhaltensweisen zählte und die damit verbundene Ehre den wichtigsten Bestandteil hegemonialer männlicher Identität darstelle. Er kommt zu dem Schluss, dass einer Nichtteilnahme an Kriegshandlungen durch die soziale Erwartungshaltung an Männlichkeit vorgebeugt wurde.
Den dritten Konferenztag wurde von MARTIN CLAUSS eingeleitet. In seinem Vortrag untersuchte er die Kriegsmotivationen und Rekrutierungserzählungen in nicht-historiographischen Quellen des 14. Jahrhunderts. Als aufschlussreich hierfür nannte Clauss die Vogelschwurdichtungen, speziell die Schwanenschwüre. Die rezeptionsästhetische Dynamik des Textes stehe in einem Zusammenspiel von literarisch-höfischer Schwurszenerie und dem Wissen der Adressaten um die Abläufe des Italienfeldzugs, die demnach eine Art Brücke zwischen der zeitgenössischen Dichtung und der Realität des Italienfeldzugs darstellen. Die von Clauss untersuchten Quellen gehen von einer „freien Entscheidung“ aus und geben somit Einblick in die soziokulturellen Rahmenbedingungen des Entscheidens. Die Rekrutierung neuer Kräfte erfolgte eher situativ und hielt an bisher geltenden Vorstellungen von Ehre und Männlichkeit fest.
UWE TRESP (Potsdam/München) thematisierte die Heterogenität der Fürstenheere des 15. Jahrhunderts anhand zeitgenössischer Verwaltungsquellen. Da die Verschriftlichung der Ausgaben und Einkünfte zu einer Dokumentation der Heerfolgepflicht führte, konnten hiermit die Dienstbeziehung zwischen Fürst und Adel dingfest gemacht werden. Jedoch lassen die Quellen des 15. Jahrhunderts kaum Aussagen über die Kriegsbereitschaft des Adels zu, weil im Regelfall nur die Norm festgehalten wird. Tresp beschrieb daraufhin das Vorgehen im Krieg gegen Burgund, wo Söldner erst vor Ort angeworben wurden, um Unkosten für Transport und Proviant einzusparen. Die wirkungsvollste Motivation des eigenen Adels für anstehende Heereszüge schrieb er der Abenteuerlust und Loyalität der Involvierten zu.
Der letzte Vortrag der Tagung über die sozioökonomische Dynamik städtischer Gewaltgemeinschaften im 14. bis 16. Jahrhundert von STEPHANIE RÜTHER (Frankfurt am Main/Göttingen) stand unter der Frage nach der Stadtgemeinde als Gewaltgemeinschaft und ihre Fähigkeit zum Ausüben von Gewalt. Die freien Bürger in der Stadt mussten sich je nach Zunftzugehörigkeit und Einkünften selbst ausstatten und in den Kampf ziehen. Bei Zuzug wurde entsprechend der Besitz einer oder mehrerer Waffen gefordert. In Harnischbüchern fand Rüther Hinweise zu Umfang und Qualität des kleingegliederten Heeres, das nach Stand, Einkommen und Berufsgruppe aufgeteilt war. Gründe für eine erfolgreiche Mobilmachung waren: das Androhen von Strafen für Dienstverweigerung, die faire Organisation der Dienstpflicht für Bürger und Einwohner nach Zufallsprinzip oder mit System (Sortierung via Stadtviertel oder Zunftzugehörigkeit), für Mitglieder des Stadtrates das abstraktere Streben nach Ehre und Prestige, sowie die Einbindung von Söldnern unter Versprechung des Bürgerrechts oder einer semi-professionellen Militärkarriere.
Zum Abschluss der Tagung lieferten JÜRGEN DENDORFER und MARTIN CLAUSS eine Zusammenfassung und Einschätzung der Schlussdiskussion. Die Tagung habe laut Dendorfer neben des interdisziplinären Ansatzes und der Problematisierung des Themas wichtige Beiträge zu Entwicklung der Heeresorganisation und dem Einfluss der sozialen Männlichkeit auf Kriegshandlungen im Mittelalter gegeben. Als Ausblick forderte er, die gelungene multiperspektivische und interdisziplinäre Zusammenarbeit weiterzuführen und traditionelle historiographische Ansätze zu hinterfragen. Martin Clauss betonte wiederum übergreifend erkennbare Konstanten, die Gewaltgemeinschaften motivierten, wie Beute, sowie die Aussicht auf Ehre. Als Ausblick stellte er die Frage nach dem normativen Ausschluss bestimmter Gesellschaftsgruppen von Kriegszügen.
Konferenzübersicht:
Martin Clauss (Chemnitz) / Jürgen Dendorfer (Freiburg): Begrüßung und Einführung
Gesine Mierke (Bamberg): Motivation zum Krieg. Rekrutierung von Heeren in der Literatur des 12. und 13. Jahrhunderts
Amalie Fößel (Duisburg/Essen): Krieg und Gender im Mittelalter
Maximilian Benz (Bielefeld): Krieg und Frieden. Perspektiven auf Recht und Politik im Höfischen Roman um 1200
Sönke Neitzel (Potsdam): Why soldiers fight? Anmerkungen zur Kampfmotivation von Soldaten in der Moderne
Laury Sarti (Freiburg): Kriegsmotivation und Gruppendynamik im frühen Mittelalter
Christoph Haack (Tübingen): Männlichkeit, Kriegsdienste und politische Teilhabe. Nithards Historien (ca. 841) und Dhodas Handbuch (ca. 841)
Thomas Scharff (Braunschweig): Ein Familientreffen der besonderen Art. Die Schlacht von Fontenoy (841) und der fränkische Adel
Levi Roach (Exeter, UK): Saxonum mos laudandus atque imitandus. Motive zur Kriegsteilnahme in der Geschichtsschreibung der Ottonenzeit
Jürgen Dendorfer (Freiburg): Erzählen von Gewalt – Gewaltgemeinschaften in den Kriegen der Salierzeit
Marco Krätschmer (Marburg): Belohnung, Ehre und göttlicher Kampfeseifer. Alte und neue Argumente zur Mobilisierung von milites im 12. Jahrhundert
Sebastian Kalla (Freiburg): Gewalt, Geld und Männlichkeit. Motivation zur Kriegsteilnahme in der Chronistik des 13. Jahrhunderts
Martin Clauss (Chemnitz): „Um des Abenteuers willen“ – Kriegsmotivationen und Rekrutierungserzählungen im 14. Jahrhundert
Uwe Tresp (Potsdam/München): Bunte Haufen zwischen Norm und Realität. Die Heterogenität deutscher Fürstenheere im 15. Jahrhundert: Gruppenbildung, Rekrutierung, Motivationen
Stefanie Rüther (Frankfurt am Main/Göttingen): Zwischen Zwang, Ehre und Karriere - zur sozio-ökonomischen Dynamik städtischer Gewaltgemeinschaften im späten Mittelalter (14.-16. Jhd.)
Martin Clauss (Chemnitz) / Jürgen Dendorfer (Freiburg): Zusammenfassung und Schlussdiskussion