Die diesjährige Jahrestagung des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung beschäftigte sich mit dem im Vergleich zum Atlantikhandel wenig erforschten kontinentaleuropäischen Handel zwischen dem Dreißigjährigen Krieg und den Napoleonischen Kriegen. Der thematisch breit angelegte Bogen spannte sich von Einzelhändlern und Säumern im alpinen Raum über große Handelsunternehmen und dem Direktabsatz von Produzenten bis hin zu Infrastrukturmaßnahmen und staatlicher Wirtschaftspolitik. Kennzeichen der Tagung war einerseits die intensive Auseinandersetzung mit den für die Rekonstruktion von Handel und Transport relevanten Quellen und andererseits der Versuch, den regionalen Tellerrand zu überwinden und großräumigere Entwicklungen in den Blick zu nehmen.
Eingeladen waren Forscher:innen aller Karrierestufen, was für lebhafte Diskussionen im Anschluss an die Vorträge sorgte. Trotz der Breite der Vortragsthemen waren einige Leitlinien klar zu erkennen bzw. wurden diese bereits einleitend vom Mitorganisator MARK HÄBERLEIN (Bamberg) in Form von acht generellen Thesen zum kontinentaleuropäischen Handel im 17. und 18. Jahrhundert zur Diskussion gestellt: Erstens: Die kontinentalen Gewerbe- und Handelsregionen waren immer mit dem Atlantikhandel verbunden. Zweitens: Die meisten in Europa gehandelten und konsumierten Waren stammten aus Europa und Güter, die zuvor noch aus Übersee gekommen waren, wurden im Lauf der Frühen Neuzeit zunehmend in Europa produziert. Drittens: Sowohl der Anstieg der Population als auch der barocke Bauboom und die größere Zahl stehender Heere führten zu einer steigenden Nachfrage. Viertens: Obwohl das 17. und 18. Jahrhundert in der Handelsforschung lange Zeit gegenüber dem 16. Jahrhundert als eine Epoche des Rückschritts gesehen wurde, sind in dieser Zeit zunehmend Handelsnetzwerke, die sich über Familien-, Religions-/Konfessions- und Ländergrenzen hinweg erstrecken, zu beobachten. Fünftens: Es kam im 17. und 18. Jahrhundert sowohl zu einer Verstetigung von kommerziellen und finanziellen Institutionen als auch zu einer Steigerung der Leistungsfähigkeit von Kaufleuten. Sechstens: Ebenso fand eine Systematisierung und Aufbereitung kaufmännischen Wissens statt, wie zahlreiche Handbücher, Lehrbücher der Handelswissenschaft, Warenkunden etc. sowie Anleitungen für angehende Kaufleute zeigen. Siebtens: Während lange Zeit vor allem die hemmenden Effekte der merkantilistischen Handelspolitik betont wurden, nimmt man heute mehr die Aushandlungsprozesse zwischen Staat und ökonomischen Akteuren in den Blick. Achtens: Eine schematische Trennung von Groß- und Kleinhandel ist mittlerweile obsolet geworden, vielmehr gab es bei den Kaufleuten Aktivitäten in beiden Sphären, wie auch meist dieselbe Infrastruktur genutzt wurde.
Dem Titel der Tagung entsprechend setzte sich ANDREA SERLES (Wien) mit der Region der Oberen Donau als einem klassischen „Hinterland“ auseinander. Die süddeutsch-österreichischen Städte waren zwar beispielsweise durch den Brennerpass oder die Tauernpässe in den Transalpinhandel eingebunden, lagen aber verkehrsgeographisch quasi schon im „Hinterland der Hinterländer“ der Seehäfen. Als Quellengrundlage ihrer Analyse von Handelsrouten dienten die Aschacher Mautprotokolle (1627–1775), die in einem Wiener Projekt seit 2013 erschlossen werden. Ebenso arbeitet WERNER SCHELTJENS (Bamberg) in seinen aktuellen Forschungen über den frühneuzeitlichen Transport und Handel auf dem Rhein mit Zollregistern. Er stellte vor allem methodische Zugänge der Quellenerschließung im Rahmen der Digital Humanities zur Debatte. Die Messung von Güterströmen auf dem Rhein solle quantitativ, aber auch mithilfe von Netzwerk- und Transportanalysen durchgeführt werden. Im Gegensatz zu Serles und Scheltjens, die über umfangreiche Rechnungsbuchreihen verfügen, machte ADAM PERŁAKOWSKI (Krakau) auf die schwierige Quellensituation aufgrund großer, durch Kriegsschäden verursachter Überlieferungslücken von Zollregistern in Polen aufmerksam. Dennoch gelang es ihm, die große Bedeutung der Überlieferung der Zollkammern, wie etwa Zollquittungen, für die Erforschung des polnisch-litauischen Handels des 18. Jahrhunderts nachvollziehbar zu machen. Den hohen Stellenwert von Zollregistern für die Handelsgeschichtsforschung strich auch MÁRIA PAKUCS (Bukarest) hervor, die die Bedeutung von Hermannstadt (Sibiu) und Kronstadt (Brașov) im Güterexport aus dem Osmanischen Reich analysierte. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts kamen zunehmend griechische (darunter auch albanische, walachische und mazedonische) Händler nach Siebenbürgen, deren Netzwerke sich über ganz Europa ausbreiteten und die in verschiedensten Geschäftsfeldern gleichzeitig tätig waren, womit Pakucs die von Häberlein angesprochenen fließenden Grenzen zwischen Groß- und Klein- sowie lokalem und Fernhandel nachdrücklich verdeutlichte.
Zwei unterschiedliche und in gewisser Weise konkurrierende Modelle im Leinwandhandel stellten ANKA STEFFEN (Leipzig) und MAYA ZELLWEGER (Winterthur) vor. Steffen referierte in Anknüpfung an ihre in Frankfurt an der Oder eingereichte Dissertation über schlesische Leinwandkaufleute und stellte u.a. die Städte Hirschberg (Jelenia Góra), Greiffenberg (Gryfów Śląski) und Waldenburg (Wałbrzych) als Handelszentren vor. Ein besonderes Charakteristikum des schlesischen Leinwandgewerbes sei, dass nahezu alle Schritte von Herstellung und Vermarktung auf den Gütern der „Kaufmanns-Gutsbesitzer“ selbst durchgeführt wurden. Diese gerieten in Konflikt mit den habsburgischen Wirtschaftsinteressen, die einen – letztlich erfolglosen – Anschluss des schlesischen Leinenexports an das Mittelmeer propagierten. Im Mittelpunkt der Ausführungen von Zellweger stand der wirtschaftliche Erfolg des kleinen Dorfes Trogen im Kanton Appenzell und der Familie Zellweger im kontinentaleuropäischen Handel mit Leinwand und Baumwolle. Die Zellweger begannen im 17. Jahrhundert mit dem Bau von Kaufhäusern in Trogen, worauf bereits im 18. Jahrhundert der wirtschaftliche Aktionsradius über Bayrisch-Schwaben bis hin zum Herzogtum Württemberg ausgeweitet worden wäre. Einen wirtschaftlichen Einschnitt stellte für die Familie erst die Industrielle Revolution dar.
Aufbauend auf ihren jüngsten Forschungsprojekten untersuchte MICHAELA SCHMÖLZ-HÄBERLEIN (Bamberg) die Rolle von Juden im Juwelenhandel während des 17.und 18. Jahrhunderts. Zentren dieses Geschäfts waren neben Amsterdam auch die Messestädte Leipzig und Frankfurt am Main. Kunden von insbesondere im Juwelenhandel engagierten Hofjuden wären neben Mitgliedern der höfischen Gesellschaft, die Edelsteine als Schmuckstücke sowie als Kapitalanlage nutzten, die Katholische Kirche, die Juwelen u.a. für Kirchenausstattung (Kruzifixe, Reliquiare etc.) und Ornate nachfragte.
Mit einem Handelsgut aus dem Bereich der Lebens- und Genussmittel beschäftigte sich MARTIN KRENN (Wien) anhand des Weinhandels der Freistadt Rust. Er betonte einerseits die günstige verkehrsgeografische Lage der westungarischen Stadt und ihr Naheverhältnis zu den Habsburgern. Seit dem Spätmittelalter profitierte die Stadt andererseits auch von Weinhandelsprivilegien, die sie von Königin Maria erhalten hatte. Sehr bald wurde der Ruster Wein am Wiener Hof kredenzt und 1681 erfolgte die Erhebung zur königlichen Freistadt. Hauptexportregion Rusts wäre das Herzogtum Schlesien gewesen.
Ein Hafen kann immer nur so prosperierend sein, wie sein Hinterland. Um den habsburgischen Hafenbesitz und die Wechselwirkungen zwischen Häfen und Hinterland ging es vor allem in den Beiträgen von MAGNUS RESSEL (Bremen) und KLEMENS KAPS (Linz). Ressel entwickelte seine These von der „transkontinentalen Durchfuhr“ ausgehend von der Forderung Hamburgs nach einem Status als „Porto Franco“, der jedoch aus habsburgischer Sicht in Konkurrenz zu Triest stünde, auf welches man sich während des 18. Jahrhunderts immer stärker konzentrierte. Ressel sprach daher von einer „triestozentrischen Mentalität“ der Habsburger. Um das Jahr 1748 „entdeckte“ das Haus Habsburg schließlich auch die Städte Livorno und Ostende für sich und begann diese verstärkt zu förderten, was in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts Auswirkungen auf den Handel zwischen Mittelmeer und zentraleuropäischem Hinterland hatte. Kaps untersuchte den Anstieg des Außenhandels über Triest in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, den er auf zollpolitische Erleichterungen ab etwa 1730 zurückführte, mit einem Höhepunkt in den 1790er-Jahren. Anhand einer detaillierten Netzwerkanalyse wies Kaps nach, dass Triest ab den 1780er-Jahren bestrebt war, seinen Handlungsraum zu erweitern, zuerst u.a. nach Böhmen und Ostgalizien. Dem Adriahafen käme damit eine wichtige Vermittlerfunktion zwischen dem Hinterland in Zentral- und Ostmitteleuropa und dem Mittelmeerraum zu.
MIROSLAV LACKO (Jena) fasste die Produktion und den staatlichen Handel mit Kupfer ins Auge. Angesichts der Einführung des staatlichen Kupfermonopols im Königreich Ungarn sei vor allem die Sicherstellung der Staatsanleihen der bedeutsamste Faktor zur Förderung des Kupferbergbaus gewesen. Besonders seitens der Britischen Ostindien-Kompanie bestand eine große Nachfrage, da man das Metall in den Überseebesitzungen benötigte.
Der räumliche Fokus von MARGARETH LANZINGER (Wien) lag im Alpenraum. Im Mittelpunkt ihrer Ausführungen standen Fragen nach der Aufrechterhaltung des Transitverkehrs durch Tirol und dem Zusammenwirken der beteiligten Akteure, den naturräumlichen Bedingungen und der Verkehrsinfrastruktur, zu der neben Wegen vor allem auch Gasthäuser zählten. Als Quelle präsentierte sie das Zollregister von Klausen, das in einem größeren Projekt bearbeitet werden soll. In einem transdisziplinären Ansatz bearbeiteten die beiden aus dem Bibliothekswesen kommenden Schweizer Forscher:innen GABRIELA WÜTHRICH und DANIEL STETTLER (Zürich) das Graubündner Passstraßensystem. Ihr Forschungsinteresse galt Straßenbaumaßnahmen sowie Handelsaktivitäten, Fragen nach Finanzierung und Organisation des Transportwesens in Graubünden sowie den Schwankungen des Transitverkehrs. Methodisch innovativ dienen hier keine Archivalien als Quellenpool, sondern das Bundesinventar der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS).
Geografisch weiter in den Nordwesten gehend machte JULIEN VILLAIN (Paris) deutlich, dass die guten Handelsbeziehungen lothringischer Händler ins Heilige Römische Reich vor allem dadurch ermöglicht wurden, dass das Herzogtum Lothringen im 18. Jahrhundert nicht in das strenge französische Zollsystem eingebunden war. Die lothringischen Kaufleute orientierten sich maßgeblich an den Frankfurter Messen und es ließe sich demnach auch eine gewisse Saisonalität des Handels beobachten, der vor und nach den Messen seinen Höhepunkt erreichte. Der Zahlungsverkehr der lothringischen Importeure mit ihren Geschäftspartnern im Rheinland liefe dabei hauptsächlich über Pariser Handelsbanken oder über jüdische Geschäftsleute in Frankfurt.
Einen Schwerpunkt der Tagung bildeten Untersuchungen zu Einzelhändlern bzw. einzelnen Handelshäusern. JULIETTA SCHULZE (Tübingen) sprach über den Austausch von Einzelhändlern mit Lieferanten im württembergischen Raum. Zentrale Quellen sind Inventuren und Eventualteilungen. Daraus können die Anzahl von Lieferanten mit ihren Herkunftsorten sowie die Umsätze für verschiedene Städte wie Heilbronn und Tübingen entnommen werden. Als eine ihrer Quellen präsentierte Schulze das Cassa-Conto-Buch (1774–1782) des Handelsmannes und Tübinger Bürgermeisters Johann Immanuel Bossert. An die Quellengruppe der Geschäftsbücher schloss ISTVÁN KENYERES (Budapest) an, der ein Geschäftsbuch der Firma Natorp-Macher-Kappel aus dem Stadtarchiv Budapest auswertete. Ein aus dem umfangreichen, 1956 jedoch durch russischen Panzerbeschuss fast zur Gänze vernichteten Firmenarchiv erhaltenes Fakturen-Buch diente als Quellengrundlage für die Analyse von Transportzahlen, Lieferwerten, Geschäftskontakten und dem Warenportfolio der Pressburger Niederlassung der Firma.
Verlassenschaftsinventare und ihr Quellenwert für die Handels- und Konsumgeschichte standen im Zentrum der Ausführungen von REINHOLD REITH und ELIAS KNAPP (Salzburg), die damit an Forschungen anknüpften, die in den 2010er-Jahren mit der Beschäftigung mit der Salzburger Kaufmanns- und Bankiersfamilie Spängler ihren Ausgang genommen hatten. Mit einem quellenkritischen Ansatz diskutierten sie die Probleme der Analyse von Vermögensaufstellungen von Kaufleuten, die u.a. abhängig vom Inventarisierungszeitpunkt oder dem Gesamtvermögen recht unterschiedliche Einblicke in deren rezentes Geschäftsgebaren erlaubten.
Schließlich präsentierte PETER RAUSCHER (Wien) sein aktuelles Projekt zur Rolle der lange vernachlässigten Wiener Kaufmannschaft im Donauhandel in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Wegen der überaus häufigen Konkurse der ansässigen Kaufleute hätte das barocke Wien als Handelsplatz einen schlechten Ruf genossen. In Folge obrigkeitlicher Maßnahmen mit dem Ziel, nach merkantilistischen Vorstellungen die Importe zu reduzieren und die einheimische Produktion zu steigern, entwickelte sich die kaiserliche Residenzstadt bis Ende des 18. Jahrhunderts von einer Konsumstadt in ein erstrangiges Produktionszentrum. Voraussetzung dafür war eine Transformation der Kaufmannschaft von Importeuren von Luxusgütern zu Investoren in Fabriken.
MARKUS DENZEL (Leipzig) ordnete die präsentierten Projekte in die breitere Forschungsgeschichte zur Handels- und Transportgeschichte des binneneuropäischen Raumes ein. Besonders betonte er die Polyzentrik und Vielschichtigkeit des europäischen Kontinentalhandels. Aufgrund wichtiger Gewerberegionen und der Bedeutung Europas als Konsumraum könne der Binnenhandel keineswegs lediglich als Derivat des Welthandels angesehen werden. Denzel plädierte perspektivisch für eine stärkere Erforschung des Gewerbes in seiner Funktion als Katalysator der Industrialisierung und für mehr Mut zur Beschäftigung mit dem oft vernachlässigten 17. Jahrhundert und dessen ökonomischer Entwicklung.
Insgesamt zeichnete die Tagung ein Bild von der Vielfalt des kontinentalen Handels im 17. und 18. Jahrhundert. Im Fokus standen dabei Kaufleute und Händler sowie konkurrierende Transportrouten zwischen den Häfen und den europäischen Hinterländern, während nicht nur die Gewerbeproduktion, sondern auch der Konsum eine eher untergeordnete Rolle spielten. Dahingehend, wie auch hinsichtlich der von Denzel angesprochenen Vernachlässigung des 17. Jahrhunderts, zeigen sich weitere Potentiale für zukünftige Forschungen.
Konferenzübersicht:
Begrüßung durch den Direktor des IÖG Christian Lackner und durch Peter Rauscher im Namen der Organisator:innen
Mark Häberlein (Bamberg): Einführung in das Tagungsthema
Sektion 1: Handel und Zoll
Andrea Serles (Wien): Die Obere Donau und ihre Nebenflüsse als Transportnetzwerk – Eine quantitative Analyse der Aschacher Mautprotokolle
Werner Scheltjens (Bamberg): Die Zollregister der Schenkenschanz (1630–1810) als Quelle für die Messung von Güterströmen auf dem Rhein
Adam Perlakowski (Krakau): Die Rolle der Zollkammern in der Handelsstruktur der polnisch-litauischen Adelsrepublik im 18. Jahrhundert. Einführung in die Quellenanalyse
Mária Pakucs (Bukarest): The Transylvanian Route of Ottoman Goods into Central Europe: The Evidence of the Sibiu Customs Accounts (1672–1692)
Sektion 2: Güter und Händler
Anka Steffen (Leipzig): Zwischen Adria und Atlantik: Das schlesische Leinwandgewerbezentrum im frühen 18. Jahrhundert
Maya Zellweger (Winterthur): Aus dem Hinterland Appenzell Ausserrhoden nach Europa. Entstehung, Entwicklung und Umfang des Handelsnetzes der Kaufleute in Leinwand, Baumwolle und Baumwollware Zellweger von Trogen (1670 bis 1820)
Michaela Schmölz-Häberlein (Bamberg): Juden und Juwelenhandel in Mitteleuropa (17. und 18. Jahrhundert)
Martin Krenn (Wien): Die Freistadt Rust als überregionaler Weinexporteur (im 17. und 18. Jahrhundert)
Sektion 3: Zwischen Häfen und Hinterländern
Magnus Ressel (Bremen): Transkontinentale Handelserleichterung als Resultat von disloziertem Hafenbesitz. Der Konvergenzeffekt der drei Habsburger Besitzungen Ostende, Livorno und Triest
Klemens Kaps (Linz): Ein neues Vermittlungszentrum zwischen zentraleuropäischen Gewerberegionen und maritimen Märkten: Netzwerke und Geografie des Triester Handels (1750–1820)
Miroslav Lacko (Jena): Globaler Handel und Mitteleuropa: Habsburgische Kupferausfuhr und englische Subsidien in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts
Sektion 4: Infrastruktur und Marktintegration
Margareth Lanzinger (Wien): Akteure und Infrastrukturen des transalpinen Handels im 18. Jahrhundert
Gabriela Wüthrich (Zürich) / Daniel Stettler (Zürich): Vom Saumpfad zur Postkutsche. Handel und Verkehr in Graubünden 1750–1850
Julien Villain (Paris): Fairs, Economic Areas and the Temporality of Trade: The Frankfurt Fairs and the Integration of Lorraine into the Economic Spaces of the Rhineland (1680s–1790s)
Julietta Schulze (Tübingen): Am Ende der Lieferkette. Handelsnetzwerke städtischer Einzelhändler im württembergischen Raum des 18. Jahrhunderts
Sektion 5: Kaufleute und Handelshäuser
István Kenyeres (Budapest): Die Tätigkeit einer Pester Handelsunternehmung aus dem späten 18. Jahrhundert. Die Geschäftsbücher der Firma Natorp-Macher
Reinhold Reith (Zürich) / Elias Knapp (Salzburg): Verlassenschaftsinventare als Quellen der Handels- und Konsumgeschichte am Beispiel der Spezereiwarenhandlungen Azwanger und Hagenauer in Salzburg im 18. und frühen 19. Jahrhundert
Peter Rauscher (Wien): Importeure und Fabrikanten. Die Wiener Kaufmannschaft im Donauhandel in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts
Markus Denzel (Leipzig): Nur die Hinterländer der Weltmeere? Kontinentaleuropäischer Handel im 17. und 18. Jahrhundert. Resümierende Gedanken