Studienprogramme unter dem Namen „Public History“ gibt es seit knapp 15 Jahren im deutschsprachigen Raum und es werden immer mehr. Seit 2013 treffen sich Dozent:innen, Studierende und Absolvent:innen der verschiedenen Masterprogramme und Studienschwerpunkte alle zwei Jahre zu einem Workshop. Hier diskutieren sie über die Herausforderungen, neuen Ansätze und Projekte der Lehre in der Public History. Der Workshop wird jeweils vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF), der AG Angewandte Geschichte/Public History im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands und der gastgebenden Hochschule bzw. Universität organisiert.
Zum 6. Workshop „Public History in der Lehre“ am 14. und 15. September 2023 lud die Pädagogischen Hochschule Luzern, Schweiz. Die Organisatorinnen Christine Szkiet und Irmgard Zündorf führten durch vier Panels, in denen die Teilnehmer:innen ihre Studienschwerpunkte aber auch Erfahrungen und Erkenntnisse mit partizipativen Praktiken in der Lehre, im Umgang mit Social Media und/oder Qualifikationsarbeiten in der Public History vorstellten. So diskutierten Vertreter:innen unterschiedlicher Studiengänge der Public History aus Deutschland und der Schweiz gemeinsam mit Gasthörer:innen und Mitdiskutant:innen ihre Studienangebote, Schwerpunkte sowie Chancen und Herausforderungen im Lehralltag.
Das erste Panel zum Thema „Studienschwerpunkte stellen sich vor“ gewährte den Teilnehmer:innen einen Einblick in neue deutschsprachige Studienangebote der Public History und ihren Schwerpunkten. So stellte JANINE FUBEL (Hagen) Public History erste Entwürfe für ein Fernstudium an der FernUniversität Hagen vor. Dort wird Public History in einem Modul des Masterstudiengangs Europäische Geschichte integriert. Künftig können Geschichtsstudierende dort somit einen Schwerpunkt in Public History legen. Die Besonderheit der Fernuni Hagen ist das asynchrone Studium, dass zeit- und ortsunabhängig funktioniert. Austauschplattformen für Studierende und Dozierende bieten Blockseminare und Exkursionen. JULIANE TOMANN (Regensburg) stellte dagegen das eigenständige interdisziplinäre Studienangebot „Public History und Kulturvermittlung“ vor, dass aus drei Bereichen zusammengesetzt ist: Geschichts- und Kulturwissenschaft sowie Medieninformatik. Diese unterschiedlichen Zugänge werden im Studienverlauf sichtbar. Nach einer Einführung zu Public History und den Essentials der Kulturwissenschaft werden auch Aspekte der Medieninformatik eingebunden, wie beispielsweise Ziel und Zweck der praktischen Nutzung von medieninformatischen Techniken für Public History. Die Kooperationen mit Museen und Vermittlungsinstanzen in der Region bieten Studierenden zudem die Möglichkeit zur praktischen Arbeit. Die Universität Bayreuth, vertreten durch MARTIN OTT (Bayreuth), präsentierte den Studiengang „Geschichte in Wissenschaft und Praxis“. Zentral ist hier die Vernetzung der Studierenden mit potentiellen zukünftigen Arbeitgeber:innen sowie eine Vorbereitung auf eine Karriere in der Forschung. Fachwissenschaftliche Seminare vermitteln die theoretischen Grundlagen. Wissenschaftliche Kompetenzen sollen bei Kolloquien, Exkursionen, Tagungen und in frei wählbaren Masterkolloquien erlernt werden. Die Studierenden werden bei Projekten und projektorientierten Kursen engmaschig betreut, so dass der Transfer von Theorie in die Praxis aktiv unterstützt wird, sich Synergien herausbilden, ihre eigenen Interessen und die Arbeiten im Zentrum stehen. In der gemeinsamen Diskussion der Teilnehmenden zeigte sich, dass die Nachfrage an Studierenden der Public History Studiengängen groß ist, jedoch nicht alle Studiengänge gleich bekannt sind. Eine Aufführung mit den Studienprogrammen und Studienschwerpunkten auf einer gemeinsamen Website würde den (potenziellen) Studierenden einen Überblick über das breite (Studien-)Feld der Public History bieten.
Das zweite Panel zum Thema „Partizipative Praktiken in der Lehre“ offenbarte Chancen und Herausforderungen von Partizipation der Studierenden in Lehre und Praxis. Ziel sei es, Studierenden die Möglichkeit zu geben in der Praxis Erfahrungen zu sammeln, ein Netzwerk aufzubauen und praktische Skills für den späteren Einsatz in der Arbeitspraxis zu erlernen. Deutlich wurde, dass dieser wichtige Zugang einen erhöhten Aufwand für die Dozierenden bedeutet. Doch gerade die Praxislehre ist ein wichtiges Feld für Studierende, um daraus weitere Projekte wie Praktika oder Masterarbeiten zu entwickeln sowie evtl. Zugänge zu späteren Anstellungen zu finden. CHRISTINE SZKIET (Luzern) stellte den Teilnehmenden ihr Format „Praxisseminar“ vor. Da der Studiengang „Geschichtsdidaktik und öffentliche Geschichtsvermittlung“ in Luzern den zirkulären Prozess zwischen Theorie, Empirie und Praxis in den Mittelpunkt stellt, sollen Studierende auch Erfahrungen in der praktischen Vermittlung vor Ort machen können. So müssen Studierende für eines ihrer Seminare als Leistungsnachweise Ausstellungsdrehbücher oder Konzepte für Praxispartner:innen wie Museen konzipieren. Dabei sollen sie ihre Fähig- und Fertigkeiten auch durch den Austausch mit Spezialist:innen erweitern und vieles aus der Praxis, wie beispielsweise das Objekthandling, erfahren. Es zeigte sich auch hier deutlich, dass Praxisseminare herausfordernd sind: Einerseits müssen neben Inhalten auch die Handlungskompetenz sowie eine Reflexion angeleitet und in den Arbeits- und Lernprozess integriert werden. Anderseits sind für Praxisseminare vor allem auch Kooperation mit ausserwissenschaftlichen, interdisziplinären Institutionen relevant, so dass ein Netzwerk von verschiedenen Partnerhochschulen und/oder Kulturinstitutionen unabdingbar ist. Um diesen einzelnen Aspekten gerecht zu werden, braucht es für ein gelungenes Projekt eine frühzeitige und langfristige Planung.
Und was ist mit einem Seminar, bei dem die Partizipation bereits von Anfang an mitgedacht ist und Studierende selbst über die Inhalte mitbestimmen können? NINA REUSCH (Berlin) präsentierte einen Ansatz, bei dem Studierende mittels eigener Vorschläge einen Katalog mit Themenschwerpunkten während des Semesters erstellen können. Die Dozierenden bringen übergreifende Themen wie „Historisches Lernen“, „Geschichtskultur“ oder „historisches Erzählen“ ein, so dass auch die theoretischen Grundlagen Eingang in das Seminar finden. Durch den Einbezug von Studierenden in die Semesterplanung werden ihre Interessen und allgemeine Trends einbezogen. Dadurch entsteht eine Win-Win-Situation. Um eine solch kooperative Seminarform zu ermöglichen, braucht es aber fortgeschrittene Studierende, die schon über gewisse Grundlagen des Studiums verfügen. Eine partizipative Planung bedingt zudem einen organisatorischen Vorlauf sowie Kooperationen mit Partnerorganisationen und Institutionen sowie ein erhöhter Aufwand bei Semesterstart, um das Programm, Inhalte und die Literatur vorzubereiten.
Mit der Leitfrage „Forschungspraxis und Praxisforschung? Projektseminare der Public History im Lehramtsstudium“ befasste sich ASTRID SCHWABE (Flensburg). Ihrer Erfahrung nach zeigt sich, dass, wenn angehende Lehrpersonen mit ausserschulischer Geschichtskultur und Public History schon während des Studiums in Berührung kommen, sie diese auch in ihren zukünftigen Schulklassen stärker einbinden. Daher bietet sie Studierenden in Projektseminaren zur Public History die Möglichkeit, Lernarrangements zu entwickeln. Hier werden sie bei der Erarbeitung von theoretischem Hintergrund, der Erkundung von realen Projekten und Bedingungen, Entwicklungen von Leitfragen und Formulierungen von Vermittlungszielen gecoacht. In Arbeitsgruppen können sie sich immer wieder austauschen und lernen dadurch fachspezifische Potenziale kennen, verknüpfen die Vermittlung fachspezifischer Inhalte mit theoretischen fachdidaktischen Reflexionen und erwerben Medienkompetenzen. Sie setzen sich vertieft mit den Strukturmerkmalen von Medien und ihren Einflüssen auf die historische Narration in der Theorie und Praxis auseinander und erhalten einen Einblick ins Forschungsfeld der Public History. Das Projektseminar ist aber herausfordernd, da die vorgegebene Studienstruktur im Teilstudiengang wenig Freiheiten ermöglicht, vielfach sind die Studierenden schon als Vertretungslehrkräfte engagiert und haben weniger Kapazitäten für Projektseminare, die viel Eigenleistung und Motivation erfordern.
JULIA SPOHR (Kassel) führte vor allem die Chancen von partizipatorischen Lehr- und Lernformen in Verbindung mit der Presse vor. in ihren Seminaren entwickeln Studierende selbst ein Forschungsprojekt mit Medien. Gerade die Arbeit mit Pressematerial bietet – so Julia Spohr – große Chancen für partizipative Lehr- und Lernformen. Presseberichte sind niederschwellig, so dass Studierenden zwar interessengeleitet arbeiten und zugleich indirekt erkennen können, wie geschichtswissenschaftliches Arbeiten funktioniert. Den Abend ließen die Teilnehmenden an der Vernissage ausklingen, bei der das neue „Kulturabenteuer Museggmauer“ – ein Public History Vermittlungsformat der Denkmalpflege und des Instituts für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen in Luzern – feierlich eröffnet wurde.
Der zweite Tag des Workshops begann mit dem dritten Panel „Social Media in der Lehre“. Hier führte zunächst NILS STEFFEN (Hamburg) die Chancen und Herausforderungen in der Lehre von Social Media Kanälen und Beiträgen für die Gen Z an. Er machte darauf aufmerksam wie viel Einfluss Social-Media-Kanäle vor allem auf junge Menschen haben und stellte sein Projektseminar „histobooks“ vor, bei dem Studierende Literatur mit historischem Inhalt auf Instagram präsentieren sollten. Deutlich wurde hierbei, dass Leitfragen wie Was sind und können die Plattformen? Wie analysiere ich vergangenheitsbezogenen Content? Wie produziere ich selbst Content? zentral sind, um die Produktion von Content, deren Narration, Interaktion und Interpretation zu analysieren und zu reflektieren. Dies wird Public Historians auch in Zukunft stärker herausfordern. FRANZISKA METZGER (Luzern) und ANNA-LENA NÄGLER (Luzern) bezogen sich in ihrem Beitrag auf das Nutzungspotenzial von Social Media als Gedächtnis- und Vermittlungsmedien. Sie konzentrierten sich dabei vor allem auf die Frage Wie sich digitale Praktiken der Social Media auf Mechanismen der Erinnerungsfunktion und Funktionen im öffentlichen Raum auswirken? Sie zeigten dabei auf, dass mit analytischen Fragerichtungen die Erinnerungskonstruktion als Teil der Verwendung von Gedächtnisbeständen verstanden werden kann. Das enge Zusammenspiel mit sprachlichen Codes wirkt sich auf die Gedächtniskonstruktionen, Gedächtnispraktiken und Erinnerungsnarrative aus. Das wiederum – so die Vortragenden – führt grundsätzlich zu folgenden Fragen: Wie verteilt sich Social Media auf die Akteursfelder und wie wird ein kritikwürdiges Raster dafür erstellt? Und welche Rolle und Funktion übernimmt Social Media in der Erinnerungskonstruktion verschiedener Akteur:innen? DARIO TREIBER (Wuppertal) gab einen Einblick in seine Lehrveranstaltung „Learning by doing? Instagram und TikTok-Beiträge als Arbeitsaufträge in Lehrveranstaltungen“, in denen 28 Studierende in acht Kleingruppen Beiträge für Instagram und TikTok erstellten. Die Idee war, dass sie ein Verständnis für Medienlogiken der Plattformen in Bezug auf historische Inhalte und die selbstgesteuerte Auseinandersetzung damit entwickelten. Als Fazit hielt Dario Treiber fest, dass die freie Themenwahl zwar dazu führte, dass sich die Studierenden mit Themen befassten, die sie sehr interessierten, es häufig jedoch „große Ereignisse“ oder Überblicksdarstellungen waren, die dann oftmals stark vereinfacht und abstrahiert dargestellt wurden.
Im vierten Panel waren die Qualifikationsarbeiten Thema, die gerade in der Public History Studierende wie auch Betreuende vor große Herausforderungen stellt, ihnen aber auch weitaus größere Chancen bieten. CHRISTINE GUNDERMANN (Köln) verwies in ihrem Beitrag „Zwischen Forschungsinteressen, Grundlagenforschung und Employability“ auf eine der größten Herausforderungen eines Public History Studiums. Insbesondere die Masterarbeit als wissenschaftliche Qualifikationsarbeit ist der letzte, aber auch wesentliche Baustein im Studium und ermöglicht auch den Weg zur Promotion. Die Anforderungen an die Betreuung sind gerade in dieser inter- und transdisziplinären Studienrichtung vielfältig, so dass sich viele Fragen stellen. Allem voran steht die Frage, wer (aus welcher Fachdisziplin) kann die Betreuung übernehmen? Oder auch, welcher methodische Freiraum ist möglich, und wieviel Praxis bzw. wieviel Theorie nötig ist? Eines der größten Probleme sah Christine Gundermann darin, dass in der Lehre der Grundlagenforschung Studierende immer wieder ermutigt werden, mit interdisziplinären Methoden zu experimentieren. Falls nun in einer Masterarbeit eine den Geschichtswissenschaftler:innen fachfremde Methode eingesetzt wird, wird auch die Betreuung schwieriger. Daher sollten auch interdisziplinäre Methoden stärker im Curriculum verankert werden. Gundermann schlägt zudem ein digitales, Standortübergreifendes Kolloquium zur Public History mit der Präsentation von Methoden unterschiedlicher Fachwissenschaftler:innen vor. Hier könnten Studierende interdisziplinäre Methoden kennenlernen und Sicherheit in der Arbeit gewinnen. Die Dringlichkeit offenbaren Kölner Masterarbeiten, die auf dem KUP-Server der Universität Köln veröffentlicht werden. Aktuell zeigt sich hier insbesondere, dass sich Public History insgesamt stärker von der Geschichtswissenschaft wegbewegt und mehr und mehr Fragen zur öffentlichen Aushandlung von Geschichte im Fokus stehen. So bewege sich Public History von rein geschichtswissenschaftlichen Fragestellungen und Methoden weg, was die Betreuung von Qualifikationsarbeiten erschwere und die Frage gestellt werden müsse, wo Public History in Zukunft angesiedelt werden soll.
ULRIKE WECKEL (Gießen) legte die Vorgehensweise der Erstellung von Masterarbeiten in Fachjournalistik Geschichte dar. Fachjournalistik Geschichte gibt es seit den 1980er-Jahren. Seit acht Jahren wird es auch als Masterstudium angeboten. Hier studieren Studierende jeweils in einer Kohorte und werden von einem Team aus Journalist:innen und Fachwissenschaftler:innen betreut. So drehen sie gemeinsam zum Beispiel als Produkt eines Gruppenprojektes einen Dokumentarfilm. Dies ist jedoch nicht die eigentliche Masterarbeit. Erst die Reflexion über das Produkt wird schließlich als Masterarbeit anerkannt. Die größte Herausforderung ist daher der durch die Verbindung von Praxis und Reflexion verursachte vergrößerte Arbeitsaufwand.
CORD ARENDES (Heidelberg) wies in seinem Vortrag darauf hin, dass es kaum Qualifikationsarbeiten und vor allem Dissertationen gibt, die „rein“ in der Public History anzusiedeln sind. Ein Phänomen, das es auch in anderen Ländern gibt. So zeigt ein Vergleich mit amerikanischen Studiengängen auf, dass es dort ebenso keine strukturierten Qualifikationsprogramme für Public History gibt. Das wirft natürlich die Fragen auf, wann es sich um Arbeiten in, mit und durch Public History handelt und wo die geschichtswissenschaftliche Arbeit mit Public History Anteilen endet. Der Vortragende fragte darum berechtigt, braucht es für Public History Arbeiten nicht möglicherweise Zertifikatslösungen oder Zwischenmöglichkeiten, die bis anhin in den Prüfungs- und Studienordnungen noch nicht berücksichtigt wurden?
IRMGARD ZÜNDORF (Potsdam) präsentierte die Herausforderungen der Praxisprojekte als Masterarbeit vor allem in Bezug auf Umsetzung und Bewertung. Oftmals gehen Masterarbeiten aus einem Projektseminar oder aus einem Praktikum hervor, wo Studierende selbstständig ein Konzept erarbeitet und oft auch ein Produkt umgesetzt haben. Das aber kann nicht bewertet werden. Für die Bewertung braucht es eine theoretische Untermauerung, eine historische Einordnung, die Erläuterung der Konzeption und eine kritische Analyse. Dies führt zu einer doppelten Anstrengung für Studierende, da sie ein Konzept entwickeln und eine Analyse durchführen müssen. Neben den Verfasser:innen sind aber auch die Betreuer:innen von projektorientierten Masterarbeiten intensiver in den Prozess eingebunden. Insgesamt also ein höherer Arbeitsaufwand, der jedoch von Seiten der Studiengangsleitung positiv bewertet wird. Daher werden auch nicht wenige Arbeiten zu Praxisprojekten verfasst. Studierende wollen ihre Praxisprojekte umsetzen und sich damit selbst im Berufsfeld positionieren. So plädierte Zündorf, dass – um den Aufwand zu bewältigen – auch Konzepte einen stärkeren Einfluss in den Bewertungskriterien erhalten sollten.
Zum Abschluss des Workshops diskutierten die Teilnehmenden angeregt über die Möglichkeiten und Zukunft der Public History an den Universitäten. Gemeinsame Kolloquien und Ringvorlesungen zu Master- und Promotionsarbeiten wären eine Möglichkeit sich besser zu vernetzen und den Studierenden und Doktorierenden eine größere Reichweite und Austauschplattformen zu ermöglichen. Kooperationen zwischen den Studiengängen in Form von Arbeitsgruppen würden die gemeinsame Sichtbarkeit erhöhen und unterstützen. Und so ging nach intensivem Austausch und Diskussion über die „Public History in der Lehre“ der Workshop schließlich zu Ende. Es zeigte sich deutlich, wie wertvoll die Vernetzung ist, um sich gemeinsam weiterzuentwickeln und sich im Studienfeld zu etablieren.
Konferenzübersicht:
I Panel: Studienschwerpunkte stellen sich vor
Felix Ackermann / Janine Fubel (Hagen): Public History als Geschichte der Digitalisierung von Öffentlichkeit. Situiertes Forschen im Fernstudium
Juliane Tomann (Regensburg): Public History interdisziplinär – der Studiengang «Public History und Kulturvermittlung»
Barbara Pavlek Löbl (Wien): Pulic History in Wien
Martin Ott (Bayreuth): Der Bayreuther Studiengang «Geschichte in Wissenschaft und Praxis»: Berufsorientierung und fachliche Qualifikationen
Moderation: Irmgard Zündorf (Potsdam)
II Panel: Partizipative Praktiken in der Lehre
Christine Szkiet (Luzern): Ein Seminar als Fingerübung? Chancen und Herausforderungen von Praxisseminaren
Nina Reusch (Berlin): Gemeinsame Seminarplanung mit Studierenden – Beispiele aus Theorie- und Projektseminaren
Astrid Schwabe (Flensburg): Forschungspraxis oder Praxisforschung? Projektseminare der Public History im Lehramtsstudium
Julia Spohr (Kassel): Arbeit mit Presse als Chance für partizipatorische Lehr- Lernformen? Ein Erfahrungsbericht
Moderation: Patrick Merzinger (Gießen)
III Panel: Social Media in der Lehre
Nils Steffen (Hamburg): “Gen Z und Social Media – Chancen und Herausforderungen in der Lehre»
Franziska Metzger, Anna-Lena Nägler (Luzern): Social Media als Gedächtnis- und Vermittlungsmedien
Dario Treiber (Wuppertal): Learning by doing? Instagram- und TikTok-Beiträge als Arbeitsaufträge in Lehrveranstaltungen
Moderation: Christine Bartlitz (Potsdam)
IV Panel: Qualifikationsarbeiten in der Public History
Christine Gundermann (Köln): Zwischen Forschungsinteressen, Grundlagenforschung und «Employability». Herausforderungen zum Masterabschluss
Ulrike Weckel (Gießen): Medienanalyse oder geschichtsjournalistisches Praxisprojekt: Alternativen für die MA-Arbeit in der Fachjournalistik Geschichte
Cord Arendes (Heidelberg): «Absolute Freiheit» oder «Ding der Unmöglichkeit?» Public History-Qualifikationsarbeiten im Dickicht von Prüfungs- und Promotionsordnungen
Irmgard Zündorf (Berlin): Praxisprojekte als Masterarbeit – Umsetzung und Bewertung
Moderation: Christine Szkiet (Luzern)