Knowledge, Discipline, and Power, 12th-17th Centuries

Knowledge, Discipline, and Power, 12th-17th Centuries

Organisatoren
Martial Staub; University of Sheffield
Ort
Sheffield
Land
United Kingdom
Vom - Bis
15.09.2006 - 17.09.2006
Url der Konferenzwebsite
Von
Sita Steckel, Münster

Knowledge, Discipline and Power -- unter diesem rahmenden Titel fand vom 15. bis 17. September an der Universität Sheffield eine internationale Konferenz zu Ehren des renommierten britischen Historikers DAVID LUSCOMBE statt.

Anlässlich einer Emeritierung ist oft eher eine illustre Besetzung gegeben als ein einheitliches thematisches Konzept einer Tagung -- hier konnte beides geboten werden. Die historische Kategorie des 'Wissens' und die Verbindung von Wissen und Gesellschaft in der Vormoderne bot einen gemeinsamen Fokus für die Teilnehmer aus unterschiedlichen Disziplinen und Epochen, die der Einladung der Sheffielder Organisatoren MARTIAL STAUB, IAN KERSHAW und EDMUND KING gefolgt waren. Den Forschungsinteressen des Gefeierten entsprechend waren neben Historikern mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten besonders Experten für mittelalterliche und frühneuzeitliche Philosophie anwesend. Eine starke deutsche Präsenz fiel unter vielen aus dem anglophonen Bereich angereisten Freunden, Schülern und Kollegen Luscombes auf. Nach ausführlicher Vorbereitung -- die meist englischsprachigen Beiträge waren in schriftlicher Form vorab zirkuliert worden -- konnte in vier Sektionen drei Tage lang intensiv diskutiert werden. Das Humanities Research Center der Universität Sheffield bot dazu einen sehr angenehmen Rahmen.

In seinem Eröffnungsvortrag benannte MARTIAL STAUB (Sheffield) als Leitthema die Produktion und Verwendung von Wissen in vormodernen Gesellschaften. Diese Herangehensweise ermögliche sowohl Zugriffe auf Institutionalisierungs- und Identitätsbildungsprozesse der Vormoderne wie auf ihr Gegenteil, die Pluralisierung von Werten und die Schwächung von Autoritäten. Die Frage der Ordnung und Generierung spezialisierten Wissens sollte im Rahmen der Konferenz an gelehrte Traditionen des Mittelalters und der frühen Neuzeit gestellt werden, doch betonte Staub, dass Ordnungen des Wissens stets auch in die Gesellschaft ordnend eingreifen. Die 'Disziplin', die Konstruktion von identitätsstiftenden Traditionen und die Rolle von Wissen in Konkurrenzsituationen institutioneller und politischer Macht waren also ein zentrales Thema.
Der auf Themen Michel Foucaults anspielende Titel forderte darüber hinaus methodologische Reflexion heraus und wurde in diversen Beiträgen kommentierend aufgegriffen.

Bereits im ersten Sektionsvortrag von JOHN MARENBON (Cambridge) wurden die Fragen der Organisatoren reflektiert und fortentwickelt. In einer Auseinandersetzung mit Sinn und Möglichkeiten der Adaptation Foucaults für die Philosophiegeschichte des Mittelalters stellte Marenbon methodologische Überlegungen an und thematisierte Status und Relevanz der mittelalterlichen Philosophie für die Gegenwart. Am Beispiel der prominenten Figur Peter Abaelards äußerte er zunächst Bedenken gegenüber der für mittelalterliche Philosophie zu grobmaschigen Methode Foucaults, und kontrastierte sie mit historischer Interpretation im Stil Luscombes.
Er griff dann aber die Foucaultsche Thematik der Genealogie auf, um verschiedene mögliche Verknüpfungen diskursanalytischer und historisch-interpretierender Methoden vorzuschlagen. Eine Arbeitsweise, die etwa das Interesse an Abaelard und seiner Philosophie aus dem Zeithintergrund bis zur Gegenwart genealogisch nachverfolgt, so Marenbon, erlaubt die Konstruktion sinnvoller und relevanter Fragestellungen, etwa nach Relationen philosophischer Diskussion und außerwissenschaftlicher Gruppenbildung im 12. Jahrhundert.

Die weiteren Vorträge der ersten Sektion, unter der Leitfrage nach 'Ordnungen des Wissens', akzentuierten die Rolle von Wissensproduktion in Situationen institutioneller Diskontinuität und Konkurrenz. ROBERT E.
LERNER (Evanston/Chicago) fragte in einer tour d'horizon der Bibelexegese nach der Auslegung des Satzes Pertransibunt plurimi, et multiplex erit scientia (Dan 12: 4), um mittelalterliche Auffassungen über Zugänglichkeit und historische Abgeschlossenheit der Erkenntnis zu reflektieren. Ganz unterschiedliche Konstruktionen zu- oder abnehmender Erkenntnismöglichkeit sind festzustellen, und Lerner hob wenig bekannte mittelalterliche Konzepte von Wissens- und Erkenntnisfortschritt unter Rezipienten Joachims von Fiore hervor -- sie konnten direkt zur Herausforderung etablierter und traditioneller Autorität genutzt werden.

Auch JOSEPH CANNING (Bangor) untersuchte Konstruktionen des Wissens, diesmal am Beispiel von Dantes Monarchia. Zur Verteidigung des römischen Kaisers gegenüber dem Papst argumentierte Dante mit feinen Grenzziehungen legitimer und illegitimer Wissenskonstruktion: Während er selbst logische Deduktion und Beleg durch historische experientia für die kaiserliche Seite als zulässige Beweisformen anführte, warf er der päpstlichen Seite vor, sowohl dem Gegenstand unangemessene als auch unlogische Argumentationsformen zu verwenden und sich in falscher Weise auf Belegtexte zu beziehen.

GERT MELVILLE (Dresden/Eichstätt) thematisierte Zugriffe auf historisches Wissen und befasste sich in einem Vergleich unterschiedlicher Konstruktionen von Ordensgeschichte und Ordensidentität mit 'Wissen über die Ursprünge'. Am Beispiel von historischer Argumentation aus dem Umkreis Clunys, der Augustineremiten, Camaldolenser und anderer Orden arbeitete er heraus, dass die Art behaupteter historischer Kontinuität unterschiedlich sein konnte -- historisch-genealogische Chronistik oder Rückbezug auf teils fiktive Gründungsväter standen in Ordensgeschichten abstrakten Legitimationsstrategien durch Bezug auf typologische Exempla oder Rückkehr zu ursprünglichen Prinzipien gegenüber. In allen Fällen wurde jedoch ein spezielles historisches Wissen aufgeboten und sorgfältig validiert, um die 'Wahrheit über die Ursprünge' als Korrektiv für Gegenwart und Zukunft einsetzen zu können.

Mit den Schlagwörtern 'Gesellschaft und Wissen' bot die zweite Sektion eine Reihe von Fallstudien zu Wissenskonzepten und ihrer Rolle in verschiedenen Vergemeinschaftungen.

ANDREAS SPEER (Köln) begann mit der Konfrontation von universitärer Wissenschaft und kirchlicher Autorität im 13. und 14. Jahrhundert. An vier Fallstudien im Umkreis von Meister Eckhart und der Pariser Thesenverurteilung von 1277 verfolgte er unterschiedliche theoretische Aufgliederungen der Theologie im Rahmen eines Konzepts umfassenderer Weisheit, die Theologen und Philosophen in den Auseinandersetzungen mit den kirchlichen Instanzen entwickelten. Die gelehrten Theoriebildungen zu Ordnung und wissenschaftstheoretischem Status des theologischen Wissens boten durchaus eigenständige Lösungen für die Konkurrenzsituation gelehrter und kirchlicher Autorität. Speer plädierte für einen differenzierten methodischen Zugriff auf die institutionellen und theoretischen Aspekte der vielfach diskutierten Auseinandersetzungen, der einer Aufstellung von master narratives vorausgehen müsse.

Auch Giles CONSTABLE (Princeton) stellte in seinem Beitrag zu religiösen Gemeinschaften des 12. Jahrhunderts Kontroversen und Konflikte und deren Reflexe in den Quellen in den Vordergrund und thematisierte damit die Rolle von Wissen in Institutionalisierungsprozessen. Neben praktischen thematisierte er institutionelle Krisen, etwa den Erlass neuer Regelwerke als Reaktion auf den Tod von Gründerfiguren, sowie strukturelle Konflikte, beispielsweise um die Rolle von Laienbrüdern.

Mit dem Beitrag von MARTIN KINTZINGER (Münster) verlagerte sich die Thematik in den Bereich der weltlichen Politik. Er stellte Überlegungen zur Adaptation von Weisheitskonzepten in den für Karl V. von Frankreich unter anderem von Nicole Oresme angefertigten Übersetzungen von Texten zur Ethik an. Insbesondere fragte er, welche Erkenntnisse über die Instrumentalisierung von Weisheitskonzepten durch den Herrscher aus den kommentierenden Hinzufügungen der Übersetzungen und aus den Darstellungen Karls in den Miniaturen der Handschriften gewonnen werden können.

MARTIAL STAUB (Sheffield) ging ebenfalls vom Konzept der Ethik aus, und stellte die Verbindung von Theorie und Praxis im städtischen Republikanismus des Spätmittelalters und der Renaissance in den Vordergrund. Am Beispiel der Stiftungspraxis im spätmittelalterlichen Nürnberg wies er auf praktische Formen republikanischen Handelns hin, vor allem das Zusammenwirken unterschiedlicher städtischer Gruppen, und nutzte diese als Erklärungshintergrund für Überlegungen zur republikanischen 'Disziplin', die auf theoretischer Ebene von Autoren wie Machiavelli angestellt wurden.

ANDREW PRESCOTT (Sheffield) nützte die Frage nach Wissensformen, um die Mechanik von Aufständen des englischen Spätmittelalters nachzuvollziehen. An Mechanismen der Mobilisation wie Versammlungen und Eiden, sowie der Informations- und Identitätspolitik durch Zeichen- und Schriftgebrauch, konstruierte er eine 'Grammatik der Insurgenz', die von den Beteiligten teils bewusst instrumentalisiert wurde. Die Kenntnis solcher Wissensbestände kann zur Identifizierung von Übernahmen oder Abgrenzungen von adeligen bzw. ländlichen Kommunikationsformen in Aufständen, von Lernprozessen der Insurgenten und von Qualitätsveränderungen von Aufständen beitragen.

In der dritten Sektion zu 'Traditionen' wurde unter der Leitfrage nach Institutionalisierungsprozessen von Wissen vor allem der gelehrte Umgang mit Traditionen thematisiert.

JÜRGEN MIETHKE (Heidelberg) begann mit einem Beitrag zur Rezeption des Dionysius Areopagita in der sogenannten Augustinerschule des 14.
Jahrhunderts, insbesondere bei Aegidius Romanus, der Dionysius zur Begründung des päpstlichen Herrschaftsanspruches adaptierte. Miethke wies auf die institutionellen Hintergründe der Geschlossenheit der Augustinerschule hin: Die beherrschende Stellung des Aegidius Romanus verdankte sich persönlichen Verbindungen zur Kurie, die Traditionsbildung innerhalb des Ordens der Augustineremiten wurde aber auch durch Anweisungen sichergestellt, die den Orden geradezu zu einer Verbreitungsgemeinschaft seiner Lehren machten.

BRIAN PATRICK MCGUIRE (Roskilde) beschäftigte sich mit Jean Gerson und dessen Adaptation scholastischer Traditionen für neue Felder. Als motivierende Elemente für Gersons starkes Engagement betonte er die Rolle von persönlichen Krisen und Unsicherheiten, wies aber auch darauf hin, dass die von Gerson verstärkte pastorale Dimension der Lehre selbst in eine bis ins 12. Jahrhundert zurückreichende Tradition gestellt werden kann.

AMANDA POWER (Sheffield) thematisierte die Verknüpfung von Wissen und Macht am Beispiel der Erwartung des Antichrist im Werk Roger Bacons.
Angetrieben von der Wahrnehmung von Ignoranz und Wissensverfall in seiner Zeit entwickelte Bacon ein überraschend praktisches Programm zur Abwehr des Antichrist, das neben reellen Verteidigungsmaßnahmen auch Vorschläge zur besseren Institutionalisierung des Wissens umfasste, namentlich die Heranbildung einer intellektuellen Elitegruppe von besonderer Heiligkeit.

Mit zwei Beiträgen zu Handschriften gerieten dann formal-materielle Aspekte der Anordnung gelehrten Wissens in den Blick. VOLKHARD HUTH
(Freiburg) beschäftigte sich mit der sogenannten Voynich-Handschrift, deren enigmatisches Bildprogramm und Textchriffrierung sich seit Dekaden einer Entschlüsselung widersetzen. Huth, der auf traditionelle Arbeitstechniken der Handschriftenkunde setzte, lokalisierte und datierte das Manuskript vorläufig auf den deutschen Raum um 1480-1500 und wies auf naturphilosophische Tradition der entschlüsselbaren Inhalte hin.

CHARLES BURNETT (London) stellte in seinem Beitrag ebenfalls eine Handschrift vor, um Überlegungen zur Anordnung von Wissen und zur Wissenschaftsrezeption im 12. und 13. Jahrhunderts anzustellen. Die Florilegienhandschrift enthält neben einem Teil von Bibel- und Väterexzerpten bemerkenswerterweise hauptsächlich heidnische Philosophie, und kann in Zusammenhänge mit der Rezeption arabischer Wissenschaft, besonders der Astrologie, gestellt werden.

Unter dem Titel 'Identität und Macht' ging es in der vierten und letzten Sektion um das das Spannungsverhältnis von Identität und Wissens- bzw.
Wertepluralismus.

Der Beitrag von CONSTANT J. MEWS (Melbourne) arbeitete am Mikrokosmos der gelehrten Musiktheorie die Veränderungen heraus, die im Paris des 13. Jahrhunderts im Gefolge der Aristotelesrezeption auftraten. Die Ablösung der bis dahin etablierten Autorität Boethius durch Aristoteles brachte keinen eindimensionalen Kanonwechsel hervor, sondern erlaubte eigenständige theoretische Untergliederungen von musica, etwa die Neukonzeptionen, mit der Johannes Grocheio die laikale Musik als neuen Bereich in die Klassifikation aufnahm. Mews wies aber auch darauf hin, dass die Rolle konkurrierender Colleges und ihrer Identitäten möglicherweise mit der theoretischen Auseinandersetzung in engen Zusammenhängen stand.

DAVID D'AVRAY (London) stellte in seinem auf die päpstliche 'Rechtsprechung auf Distanz' konzentrierten Beitrag die Frage, wie die mittelalterlichen Päpste mit minimalen administrativen Mitteln rechtliche Macht über ganz Europa ausüben konnten. Er fasste zunächst die Ernennung von delegierten Richtern als Instrumentalisierung lokalen Wissens durch das Papsttum auf, die zwangsläufig Widersprüche zwischen lokalen und übergeordneten Wissensbeständen bzw. Instanzen auslösen musste. Wie er zeigte, konnten die auftretenden Autoritätskonflikte aber durch eine korrelierende wissensbasierte Regulierung an den päpstlichen litterae selbst aufgefangen werden -- durch ein zunehmend komplexes System von Gültigkeitsklauseln der litterae konnten die konkurrierenden Wissensbestände in einem widerspruchsfreien und damit funktionablen Zustand gehalten werden.

Der Beitrag von WILHELM SCHMIDT-BIGGEMANN (Berlin) setzte mit Überlegungen zur politischen Philosophie der Jesuiten Suarez und Bellarmin bei einem Fallbeispiel konkurrierender Autoritätsansprüche im Bereich politischer und völkerrechtlicher Legitimitätsvorstellungen an:
Die europäische Expansion des 16. und frühen 17. Jahrhunderts wurde unter anderem durch Missionsaufträge gerechtfertigt, die aber die Anerkennung legitimer politischer Herrschaft bei heidnischen Völkern voraussetzten. Ansprüche christlicher Herrscher auf Legitimation durch Gottesgnadentum gerieten somit in den Theorien der beiden Jesuiten in Konkurrenz zu Ansprüchen auf Volkssouveränität, und leisteten einer Neubestimmung der politischen Implikationen von Natur- und Völkerrecht Vorschub.

MIKE BRADDICK (Sheffield) konzentrierte seinen Beitrag zur Wissensproduktion in polemischen Drucken und Schriften der englischen Bürgerkriegsphase auf die Frage nach der Mobilisierung, und stellte die lokale Basis 'großer' Politik in den Vordergrund. Rivalisierende Mobilisierungen durch Druckschriften (sowie Petitionen und lokale
Agitation) bewirkten nicht nur eine äußerst instabile religiöse und lokalpolitische Gemengelage mit Auswirkungen für die gesamtpolitische Entwicklung. Die Konflikte, die durch die parallele Verwendung bekannter Deutungsmuster in rivalisierender Rhetorik heraufbeschworen wurden, provozierten darüber hinaus auch eine Glaubwürdigkeitskrise des Mediums selbst, was neue Strategien der Legitimation von Wissen nötig machte.

Die lebhaften Diskussionsphasen wurden jeweils von Zusammenfassungen der Sektionen durch David Luscombe eingeleitet. Eine Reihe thematischer Konvergenzen zeichnete sich ab -- unter anderem im Zusammenhang mit Fälschungen wurde die Frage nach Vertrauen in Wissensbestände diskutiert, wobei auch die Rolle fundierender Texte und andere mediengeschichtliche Aspekte in den Blick gerieten. Adaptationsprozesse von Wissens- und Weisheitskonzepten für politische und gelehrte Identitätsstiftung bildeten einen weiteren Konvergenzpunkt. Nicht nur inhaltlich, sondern auch methodisch erwies sich der Ansatz bei Konflikten verschiedener Art als erfolgversprechend für wissensgeschichtliche Fragen: Über die Frage nach Kanonbildung und Wertepluralismus wurden etwa die Spannungsverhältnisse von interessenpolitischen und theoretischen Dimensionen gelehrter und politischer Konflikte mehrfach aufgegriffen und methodologisch reflektiert. In Rückbezug auf die zu Beginn der Konferenz angestellten Überlegungen wurde der Foucaultsche Zugriff mit zwei weiteren Modellen konfrontiert und ergänzt -- während das Konzept der Episteme verteidigt wurde, schienen den meisten Teilnehmern zur Klärung epistemischer Transformationsprozesse Methoden historischer Interpretation unverzichtbar. Zusammenhänge von Ordnungen des Wissens und Ordnungen der Gesellschaft führten schließlich in Richtung wissenssoziologischer Überlegungen.

Die doppelte Frage nach sozialen Prozessen der Wissensproduktion und der Wissensbasis sozialer Prozesse in der Vormoderne ist sehr geeignet, Periodisierungen zu überdenken und Verknüpfungen disziplinärer Interessen herzustellen. Eine interdisziplinär angelegte Fortsetzung der methodologischen Diskussion und weitere begriffliche Klärung wäre für mehrere Forschungsrichtungen fruchtbar und wünschenswert. Die Vorträge der Tagung, ergänzt um weitere Beiträge kurzfristig verhinderter ReferentInnen, sind zur Publikation vorgesehen und werden dazu einen substanziellen Beitrag leisten.