Intellectual History of the Cold War. 7. Konferenz der Tagungsreihe: Between "Total War" and "Small Wars": Studies in the Societal History of the Cold War

Intellectual History of the Cold War. 7. Konferenz der Tagungsreihe: Between "Total War" and "Small Wars": Studies in the Societal History of the Cold War

Organisatoren
Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS)
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
31.08.2010 - 03.09.2010
Url der Konferenzwebsite
Von
Claudia Kemper, Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH)

Das Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS) lud im September zur mittlerweile siebten Tagung der Konferenzserie „Between Total War and Small Wars: Studies in the Societal History of the Cold War“ ein, diesmal zum Thema „Intellektuellengeschichte des Kalten Kriegs“. Seit 2003 stellt das HIS Dimensionen und Begrifflichkeiten des Kalten Krieges zur fachinternen Diskussion und legte die Ergebnisse in mittlerweile 4 Sammelbänden vor.1 Nachdem zum einen die Schlüsselbereiche des Ost-West-Konflikts wie Wirtschaft und Militär, Krisen und Ängste thematisiert wurden und zum anderen die „intellectual history“ in den letzten Jahren einen qualitativen Schub erfuhr, stellte die Tagung Fragen nach der Herstellung und Distribution von Ideen, Ideenträgern und Wissensstrukturen in den Mittelpunkt. Gut 30 Historiker, davon die meisten aus den USA und desweiteren aus Kanada, Großbritannien, Deutschland, Österreich, Schweiz und Griechenland stellten ihre avisierten Beiträge für den nächsten Sammelband thesenhaft zur Diskussion. Das im angelsächsischen Raum geläufige Veranstaltungskonzept hat den Vorteil, dass den Diskussionen mehr Zeit als den Vorträgen gegeben wird, die dichte Folge an Beiträgen zum Bezug untereinander beiträgt und die Forschungsergebnisse einer kritischen und transparenten Reflexion unterzogen werden. Die Veranstalter Bernd Greiner, Tim B. Müller und Claudia Weber gaben essentielle Perspektiven für eine Intellektuellengeschichte des Kalten Krieges vor: Welche Strukturen und Personen trugen zur Mobilisierung von Wissen innerhalb des politisch-akademischen Komplexes, in think tanks oder Regierungsorganisationen bei? Welche fundamentalen Wissenskonzepte kursierten in Ost und West während des Kalten Krieges und standen in Verbindung miteinander? Wie trugen Experten und Intellektuelle durch Planungs- und Kontrollkonzepte und Wissenstransfer zur politischen Anwendung von Wissen bei? Welche Konzepte entwarfen Gegner der Aufrüstung?

Die Zusammensetzung der Panels ließ schon vermuten, was David C. Engerman stellvertretend für alle Beiträger und mit Blick auf die bisherigen Cold War Studies artikulierte: Es begann alles viel früher und war viel komplizierter. Ausgehend von der These, dass der Kalte Krieg in unterschiedlichen Ausprägungen das Denken in ihm und über ihn beeinflusste, widmeten sich die intellektuellengeschichtlichen Fallstudien der Erforschung ideeller und struktureller Entstehungsbedingungen und Anwendungen etwa von Gesellschaftskonzepten, geostrategischen Analysen, Politiktheorien, think tanks und Semantiken. Allen behandelten Wissensformationen war gemeinsam, dass sie neben der Aufrüstung und dem ökonomischen Wettstreit eine erhebliche Rolle innerhalb der Systemkonkurrenz von Ost und West spielten.

Im ersten und zweiten Panel standen Protagonisten und Netzwerke sowie die Transformation von Wissenschaften von der Zwischenkriegszeit bis nach dem Zweiten Weltkrieg im Mittelpunkt (REBECCA LOWEN, ALEXEJ KOJENIKOV, PERRIN SELCER, DAVID ENGERMAN). Am Beispiel der social sciences zeigte sich, wie das in den 1930er-Jahren noch sozialistisch konnotierte Fach in den USA durch das Zusammenspiel einer disziplinierenden Verwissenschaftlichung, Erfahrungen aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges und den Aufstiegs des Liberalismus zum Westmächte-Dogma zu einer kapitalismusaffinen und modernisierungstheoretisch angedockten Wissenschaft transformierte. Vor allem in den amerikanischen Elite-Universitäten trafen der Ausbau der Universitäten, fachinterner Habitus, Regierungsinteresse und Philanthropie aufeinander und formierten das Wissensfeld nach Ende des Krieges. Militärische Strukturen und Erwartungen flossen ein, aber gaben nicht zwangsläufig den Ton an. Der US-amerikanische Aufstieg zur wissenschaftlichen Großmacht habe gleichermaßen auf unterschiedlich ausgeprägter Selbstmobilisierung von Wissenschaftlern beruht und auf deren Fähigkeit, am Wissen der Verbündeten zu partizipieren (JOHN KRIGE). Die Fallstudien zur 1948 gegründeten RAND-Corporation (Research and Development) (RON ROBIN, PHILIPP ROCCO, CLAUS PIAS) zeigten zudem, wie zum einen die Grenze zwischen nicht-regierungsgebundenen Intellektuellen, Experten und Akademikern zunehmend verwischte und zum anderen die Wissensproduktion und -vermittlung nicht ausschließlich und zielgerichtet der Legitimation und Propaganda des Kalten Kriegs diente, sondern auch das Ergebnis von fusioniertem Denken und Habitus, wissenschaftlichem Selbstbewusstsein und Unternehmertum war.

DAVID C. ENGERMANS Beitrag über die „Sovietology“ im Westen und VLADISLAV ZUBOKS über die „Westernology“ in der Sowjetunion umrissen das paradoxe Kräftefeld, in dem sich die Analysten des jeweiligen Feindes bewegten. Zwischen wissenschaftlichen Normen und politischen Erwartungen lavierend oder diese umgehend, stellten die Gegnerforscher Annahmen zur Verfügung, die mehr über eigene Vorstellungen von Rationalität aussagten als über tatsächliche Beweggründe des Feindes. Obwohl think tanks wie die amerikanische RAND-corporation oder die sowjetischen Geheimdienstnetzwerke vermeintlich der wissenschaftliche Arm jeweiligen Regierungshandelns gewesen seien, habe sie eine relative interne Offenheit aber auch politische Einflusslosigkeit gekennzeichnet. Die gut dotierten Wissenschaftler beider Seiten trugen mit ihren Forschungen wissenschaftsintern zur Differenzierung von Feindbildern bei, während die öffentlichen Stereotypisierungen eskalierten. Faktisch sei auch keine der umfangreichen Forschungen und Theorien zum Behaviorismus oder rationaler Entscheidungsfindung etwa beim Krieg gegen Vietnam berücksichtigt worden. Zugleich produzierten eben diese Konzepte Vorstellungen vom idealen Feind und das Bild der eigenen Rationalität, die in das politische Verständnis einflossen und Grundpfeiler einer Intellektualität im Kalten Krieg widerspiegelten: wissenschaftliche Expertise im Kontext des Kalten Krieges bewegte sich innerhalb der nuklearen (Aufrüstungs-)Rationalität. Deren Aufgabe war es, rational zu begründen, warum die eigene atomare Abschreckung zur Stabilität im Ost-West-Konflikt beitrage und warum die eigene Gesellschaftsform und Begründung von Modernisierung der jeweils anderen überlegen sei. Hierbei entwickelten sich weitere scheinbar paradoxe Infrastrukturen des Wissens innerhalb der beiden Supermächte: In der zentralistischen UdSSR konnten vor allem wissenschaftliche Individuen auf direkten Wegen auf Regierungshandeln einwirken, während in den dezentralen USA vernetztes Wissen und Großforschung kursierten. Und während die im Westen populäre Modernisierungstheorie auf umfangreiche Inklusion von Planungselementen setzte, entwickelten sowjetische Ökonomen zunehmend ad-hoc-Lösungen.

Die im dritten Panel vorgestellten Fundamentalkonzepte bemühten sich schließlich um eine Rationalisierung zukünftiger Entwicklungen. (PAUL ERIKSSON, MARION KESSLER). Innerhalb der social sciences wurde die erweiterte Spieltheorie als Rational-Choice-Theorie etabliert und fand Eingang in die Politik, wo sie situationsabhängige Ausschlussverfahren scheinbar objektivierte. Die Modernisierungstheorie wiederum formierte sich interdisziplinär, orientierte sich an operationalisierbaren Konzepten, bot ein entwicklungsbasiertes Gesellschaftsbild und damit auch ein Weltverständnis des Kalten Krieges sui generis. HUNTER HEYCK gab einen Aufriss, welches historiographische Potential in einer Aufarbeitung von modernisierungstheoretisch eingebettetem Wissen und seinen Wissensvermittlern liegt. Vor allem die Schnittstelle zwischen Ideenproduktion und politischer Anwendung (Panel 4) erscheinen hier als analytische Herausforderung, die durch PETER CALDWELLS und SLAVA GEROVITCHS Beiträge über sowjetische Ökonomen und Kybernetiker beispielhaft gemeistert wurde. Letzterer führte aus, wie die kybernetische Idee geschlossener Regelkreise und Informationsflüsse mit der zentralistischen Staatsform der Sowjetunion kollidierte und sich in einer monströsen Computerisierung des Landes niederschlug. Dies blieb zum einen nicht unbeobachtet und beeinflusste westliche Geheimdienste bei ihrer forcierten Technikentwicklung und habe zum anderen den sowjetischen Bürokratieapparat bis zum Kollaps überfordert.

Die Frage nach der Wechselwirkung von Wissensbeständen und Politik im Kalten Krieg und Möglichkeiten ihrer Untersuchung lag auch Beiträgen von MICHAEL GORDIN, ANDREAS WIRSCHING und RÜDIGER GRAF zugrunde, die zugleich den Zeithorizont erweiterten. Gordin widmete sich dem Einzug der rationalen Psychologie in die Politikwissenschaft, die die Mechanismen von Rüstungskontrolle zu erklären half, wo die bisherigen social sciences scheiterten. Wirsching zeigte mit Blick auf Deutschland die Konjunkturen von politisch intendierten Bildungsstandards und Graf nahm die Perspektive politischer Interpretationen und Handlungsspielräume auf der Ebene zunehmender Ressourcenkonflikte ein, die eine nicht zu vernachlässigende Sphäre auch schon des Kalten Krieges waren. Insgesamt deuteten die Beiträge an, was die Neuste Zeitgeschichte schon taxiert hat: auch aus Sicht der Cold War Studies bedeuteten die 1970er-Jahre eine Transformationsphase.

Die transnational ausgerichteten Beiträge von SÖNKE KUNKEL, MORITZ FEICHTINGER und CONSTANTIN KATSAKIORIS betonten die unterschiedlich intendierten Erwartungen an den Wissenstransfer. Sie stellten Fallbeispiele vor, die deutlich machten, wie in imperialistischer Tradition, mit kolonialer Erfahrung und modernisierungstheoretisch unterfütterter Haltung beide Supermächte in Form von Experten auch an der afrikanischen Modernisierung mitarbeiteten. Schließlich richtete sich der Blick auf alternative Formen intellektueller Praxis im Kalten Krieg. Diskussionsbedarf bleibt bestehen, ob Graf Baudissin (CLAUS VON ROSEN) und Papst Johannes Paul II. (HEINZ BUDE) in solchen Kategorien verortet werden können, oder ob die performative Kraft der Papst-Rolle nicht doch etwas überschätzt gerät. Den Friedensforschern als weitere Gruppe innerhalb der Gegner der atomaren Aufrüstung widmete sich HOLGER NEHRING. Die Vermittlungsstrategie von Friedensforschern habe eine Verquickung von plastischer Bildsprache, tradierten Kriegsbilder und Technikwissen gekennzeichnet, die den möglichen atomaren Schrecken nahe bringen sollte. Diese Form von Wissensvermittlung war nicht zuletzt ein Produkt der nuklearen Abschreckungslogik und der Tatsache, dass Europa während des Kalten Krieges von realen kriegerischen Auseinandersetzungen verschont blieb. Vor diesem Hintergrund, resümierte Nehring, entwickelten sich Friedensforscher zu Schnittstellen-Experten, die nukleartechnisches Herrschaftswissen in die Öffentlichkeit vermittelten. In diesen Zusammenhang ließen sich auch andere Beiträge einordnen. Zu den viel diskutierten Schlüsselbegriffen im Rahmen einer Intellektuellengeschichte des Kalten Krieges trugen FRED TURNERS Aesthetikgeschichte und DOUG ROSSINOWS Begriffe der „counter-culture“ oder auch „right dissidents“ bei.

So unterschiedlich die Fallstudien angelegt waren, so deutlich waren die gemeinsam geschlagenen Schneisen für eine anstehende intellektuellengeschichtliche Historiographie zum Kalten Krieg. Die Beiträge verbanden sich durch die Perspektive auf Kontinuität und Diskontinuität von Wissen und Wissensnetzwerken, auf Ambiguität und Multivalenz von Schlüsselkonzepten (rational-choice-theorie, Modernisierungstheorie) sowie auf reziproke technologische Beziehungen und geteilte Diskurse der beiden Blöcke.

Insgesamt kann die reflektierte Bandbreite an Gesellschaftsvorstellungen und ideeller Verarbeitung, die sich nach den Erfahrungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und unter den Auspizien des Kalten Krieges entwickelte, hervorgehoben werden. „Ideas matter“ (Bernd Greiner) und sie veränderten zum einen das Denken zur Zeit des Kalten Krieges über Gesellschaft, Zusammenleben oder Menschenbilder und zum anderen über den Kalten Krieg als politischen und geistigen Zustand. Gleichermaßen lässt sich kaum trennscharf das eine vom anderen trennen und es bleiben die Fragen nach aktiver oder reaktiver Wissensproduktion und -vermittlung weiter zu bearbeiten. Die intellektuellengeschichtlichen Konjunkturen innerhalb der Epoche blieben nur angedeutet, ebenso die Konkretisierung von Wissen in den Lebenswelten auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs, sei es in der Bürokratie, bei der politischen Mobilisierung, in Form von Planungen für Raumordnungs- oder Verwaltungshandeln oder in Kunst und Literatur. In diesem Zusammenhang hätte eine Diskussion nahegelegen, inwieweit der Experten-Begriff für eine Reihe von Schnittstellen-Akteuren hätte zutreffender sein könnte. Wie in jeder intellektuellen- und ideengeschichtlichen Analyse hätten hier im Vorfeld wie in den einzelnen Beiträgen präzisere Begriffsbestimmungen und transparentere Analyserahmen artikuliert werden können, um solche Leerstellen zu begründen. Zudem lässt sich der Kalte Krieg nicht nur als politische Epoche verstehen, sondern auch als Folie für wissenschaftspolitisches Machtstreben oder kollaborative Wissensproduktion, als Dogma oder Spiegelbild des eigenen Fortschrittsglaubens. Der Intellektuelle im Kalten Krieg, ob regierungsnah oder oppositionell, schrieb an seinem Narrativ fort, war insofern Produkt und Produzent des Denkens im Kalten Krieg. Bliebe zu fragen inwieweit sich denn gegenwärtige Historie aus den ideologischen Konfrontationen des Kalten Krieges speist und sich Historiker mit den eigenen unmittelbar beeinflussten Wissenschaftstraditionen und Methoden auseinandersetzen sollten. Während der Tagung am HIS taten die fast ausschließlich männlichen Historiker dies eher informell, als während der Diskussion Fragen nach der Prägung des historiographischen Denkens und Faches im Kalten Krieg auftraten oder danach, welcher Teil der Kalten-Krieg-Intellektuellen durch gegenwärtige zeithistorische Konjunkturen und Zeitzeugenschaften konstruiert sei.

Gerade weil viele Fragen aufgeworfen und Dimensionen angerissen wurden erfüllt die „intellectual history“, wie sie auf der Tagung des HIS betrieben wurde und sich 2011 in einem Sammelband zur Diskussion stellt, die Anforderungen einer zeitgemäßen multiperspektivischen Erweiterung von Ideen- und Wissenschaftsgeschichte. Kombinierte Wissenschafts- und Diskursanalyse, verknüpft mit institutionellen, strukturellen und biographischen Perspektiven eignen sich für die Untersuchung intellektueller Kräftefelder und Bedingungen. Im Falle der Cold War Studies bieten sich zukünftigen Forschern und hoffentlich zunehmend mehr Forscherinnen Fragen: Wer produzierte mit wem welches Wissen, welche Expertisen, Theorien und Ideen innerhalb und über den Kalten Krieg? Unter welchen Umständen und durch welche Kontinuitäten und Neuerungen beeinflusst, veränderte sich intellektuelles Denken und Selbstverständnis? Wie gingen Intellektuelle und Experten mit politischem Einfluss um? Weiter nachzudenken ist auch über die Zusammensetzung und das Changieren der Machtelite im Kalten Krieg und welche Wechselwirkung mit den von Intellektuellen behandelten oder beschwiegenen Themen und Ideen bestand. Ebenso bieten sich Fallstudien zu Formen und Motiven intellektueller Selbstmobilisation an. Weitere Forschungsfelder des Kalten Krieges wie Demokratietheorie, Transnationalität, Konzepte zur Globalisierung, Geschlechterforschung oder Umwelt- und Stadtforschung können ebenfalls intellektuellengeschichtlich bearbeitet werden.

Durch die dichte Folge von zugespitzten Vorträgen, Diskussion und transparenten Reflexionen wurden methodische und theoretische Probleme der Cold-War-Intellectual-Studies fast nebenbei erörtert. Dem Sammelband ist zu wünschen, eine methodisch-konzeptionelle Einleitung vorangestellt zu bekommen, in der sich die spannenden Überlegungen und Reflexionen über die historiographischen Möglichkeiten zur Analyse des Kalten-Kriegs-Denken, wiederfinden.

Konferenzübersicht:

Panel 1: The mobilization of knowledge I: The political-academic complex

Rebecca S. Lowen (Metro State University, St. Paul, MN): Mobilizing Science: The American Political-Academic Nexus

Alexei Kojevnikov (University of British Columbia, Vancouver, BC): The Cold-War Mobilization of Sciences in the Soviet Union

John Krige (Georgia Institute of Technology, Atlanta, GA): Co-producing Knowledge for Leadership: Towards a Transnational History of American Sciences and Technology in the Cold War

Perrin Selcer (University of Pennsylvania, Philadelphia, PA): Soft Sciences in Hard Times: Unesco, World Citizenship, and the Cold War

Panel 2: The mobilization of knowledge II: Think tanks, government institutions, enemy experts

Ron Robin (New York University, NY): Economics and History in the Thermonuclear Age: Albert Wohlstetter’s Rand Years

Philip Rocco (University of California, Berkeley, CA): The Organizational Roots of Analytical Innovation: Forging Cold War Policy Sciences at the RAND Corporation

David C. Engerman (Brandeis University, Waltham, MA): Knowing Allies and Enemies: The World War II Origins of Area Studies in American Universities

Vladislav Zubok (Temple University, Philadelphia, PA): Soviet Experts on the West in the Cold War

Panel 3: Fundamental concepts of the political in the Cold War

Hunter Heyck (University of Oklahoma, Norman, OK): Modernity and Social Change in American Social Sciences

Paul H. Erickson (Wesleyan University, Middletown, CT): Game Theory, Conflict Resolution, and the Politics of Rationality in Cold War America

Michael A. Bernstein (Tulane University, New Orleans, LA): Transforming American Economics in the Cold War Era (paper only)

Mario Keßler (Zentrum für zeithistorische Forschung, Potsdam): Futurology in Germany during the Cold War: Ossip K. Flechtheim and his Eastern Critics

Panel 4: Political applications I: Planning and control of societies in the Cold War

Claus Pias (Universität Wien): Thinking the Cold War: Consultants to a Virtual World

Slava Gerovitch (Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, MA): Cyberocracy or Cybureaucracy? Cybernetics and the End of Utopia in the Soviet Union

Peter C. Caldwell (Rice University, Houston, TX): Socialist Economics and Expert Knowledge, Or Planning and Governing an Academic Discipline

Andreas Wirsching (Universität Augsburg): Educational Discourses and Technologies of the Social in the Cold War

Michael D. Gordin (Princeton University, Princeton, NJ): True GRIT: Rationality, Nuclear Disarmament, and Semantics

Rüdiger Graf (Universität Bochum): The Politics of Petroknowledge in the Cold War: Oil and Energy Expertise between Politics and Political Sciences

Kenneth Osgood (Florida Atlantic University, Boca Raton, FL): "We Are Not Very Good at Propaganda”: The American Way of (Psychological) War

Panel 5: Political applications II: Intellectual transfer and exchange – The East, the West, and the postcolonial world in the Cold War

Sönke Kunkel (Jacobs University, Bremen): Rise of the Experts: American Knowledge, Postcolonial Modernity, and Nation-Building in Nigeria

Constantin Katsakioris (University of Athens, Greece): East-South Transfers: The Soviet Model of Modernization and the Education of African and Arab Elites

Moritz Feichtinger (Universität Bern, Schweiz): Military Violence and the British and French Approaches to Modernization

Panel 6: Dissidences: Alternatives to polarized thought

Heinz Bude (Hamburger Institute für Sozialforschung): The Pope as Cold War Dissident

Claus von Rosen (Führungsakademie der Bundeswehr, Hamburg): Wolf Graf Baudissin, Dissident Strategist

Holger Nehring (University of Sheffield, UK): "Peace through Peace Research?" - Scientific Expertise and Peace Movements in West Germany in Comparative Perspective, 1970–1980s

Stephen V. Bittner (Sonoma State University, Rohnert Park, CA): Soviet Dissidence, the Intelligentsia, and the Cold War (paper only)

Fred Turner (Stanford University, Palo Alto, CA): A Countercultural Aesthetic for Cold War Social Engineering: Revisiting the Pepsi Pavilion

Doug Rossinow (Metropolitan State University, St. Paul, MN): Against Stability: Rightist Internationalism and Conservative Dissent from U.S. Cold War Strategy

Comment and Concluding Remarks
Howard Brick (University of Michigan, Ann Arbor, MI)
Bernd Greiner (Hamburger Institut für Sozialforschung)

Anmerkung:
1 Bernd Greiner / Christian T. Müller / Dierk Walter (Hrsg.): Heiße Kriege im Kalten Krieg, Hamburg 2006; dies. (Hrsg.): Krisen im Kalten Krieg, Hamburg 2008; dies. (Hrsg.) Angst im Kalten Krieg, Hamburg 2009; Bernd Greiner / Christian Th. Müller / Claudia Weber (Hrsg.): Ökonomie im Kalten Krieg, Hamburg 2010.


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