Die Herausforderungen des „kurzen Jahrhunderts“: die deutsche und italienische Geschichte und Geschichtswissenschaft zwischen Krieg, Diktatur und Demokratie

Die Herausforderungen des „kurzen Jahrhunderts“: die deutsche und italienische Geschichte und Geschichtswissenschaft zwischen Krieg, Diktatur und Demokratie

Organisatoren
Christoph Cornelissen, Goethe Universität Frankfurt; Andrea D’Onofrio, Università degli Studi di Napoli Federico II; Lutz Klinkhammer, Deutsches Historisches Institut Rom; Villa Vigoni – Deutsch-Italienisches Zentrum für Europäische Exzellenz; Società Italiana per la Storia Contemporanea dell’Area di Lingua Tedesca – SISCALT
Ort
Loveno di Menaggio
Land
Italy
Vom - Bis
15.10.2014 - 18.10.2014
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Von
Stefan Laffin, Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS), Universität Bielefeld

Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten “Villa Vigoni-Gespräche in den Geistes- und Sozialwissenschaften 2014” führten vom 15. bis 18. Oktober 2014 deutsche und italienische HistorikerInnen für eine Tagung zusammen, um über die Herausforderungen des „kurzen Jahrhunderts“ für die deutsche und italienische Geschichte und Geschichtswissenschaft zu diskutieren. Insgesamt 19 Vorträge, in deutscher und italienischer Sprache von DoktorandInnen bzw. Post-Docs gehalten, beleuchteten drei zentrale Problemfelder der deutschen wie auch italienischen Geschichte. Die erste Sektion beschäftigte sich mit dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, während die zweite Faschismus und Nationalsozialismus in den Mittelpunkt rückte, um abschließend in der dritten Sektion Demokratisierungsprozesse zu analysieren. Deutsche NachwuchswissenschaftlerInnen erhielten so die Gelegenheit, ihre Forschungen zur neuesten Geschichte Italiens vorzustellen während analog ihre italienischen KollegInnen Forschungsvorhaben zur Geschichte des deutschsprachigen Europas präsentieren konnten.

Die erste Sektion bot vier methodisch verschiedene Zugangsweisen zum Ersten und Zweiten Weltkrieg an, da auch das jeweilige Erkenntnisinteresse divergierte. In einem politikwissenschaftlich inspirierten Vortrag stellte FILIPPO TRIOLA (Bologna) mögliche Ansatzpunkte für die Analyse einer politischen Kommunikationsgeschichte des italienischen und deutschen Sozialismus im 19. und 20. Jahrhundert vor. Ausgehend von der Prämisse, den Sozialismus hermeneutisch eher als politisches System denn nationalstaatlich zentriert zu untersuchen, zeigte Triola auf, wie wichtig insbesondere um 1900 die Formen und Modi politischer Repräsentationen seitens des Sozialismus gewesen seien. Der Vergleich beider Staaten – während es in Italien den Sozialisten hätte gelingen können, bereits 1903 in die Regierung einzutreten, war dies in Deutschland erst 1918 erstmalig der Fall – könne so auch die Idiosynkrasien der italienischen und deutschen Geschichte zu Tage treten lassen.

ANTONIO FARINA (Cagliari) untersuchte in seinem Beitrag die Schiffswerft AG „Weser“ und fragte, wie das Zusammenspiel zwischen dem bürokratisch-militärischen Sektor und der Wirtschaft funktionierte vor dem Hintergrund einer mobilisierten Industrie, dem Arbeitsmarkt und der Militarisierung der Arbeitskraft im Ersten Weltkrieg. Der organisierte Kapitalismus (capitalismo organizzato) stellte, so eine These Farinas, dabei auch schon einen Vorgriff auf die Geschichte der Arbeitsbeziehungen in der Weimarer Republik dar. Während das diesjährige 100-jährige Jubiläum des Ersten Weltkrieges zu einer immensen Flut neuer Forschungssynthesen geführt hat, konzentrierte sich GEORG WINKLER (Bern) darauf, mit den Wechselwirkungen des italienischen Kriegseintritts 1915 einen Aspekt in den Vordergrund zu stellen, der nach wie vor unzureichend umschrieben ist. Insbesondere anhand der Biographie Antonio Salandras – von 1914 bis 1916 italienischer Premierminister – zeichnete Winkler nach, wie auch nicht-staatliche Akteure Einfluss auf politische Entscheidungsträger wie Salandra nahmen und so das Meinungsklima von der anfänglich proklamierten Neutralität hin zu einer offenen Abwägung der Vor- und Nachteile eines Kriegseintrittes veränderten, was letztlich in den italienischen Kriegseintritt mündete, um vor allem irredentistische Sehnsüchte zu befriedigen. Vor allem die Frage nach den Begründungen für das Intervento sowie die von Salandra genutzten Netzwerke standen im Mittelpunkt, die somit auch als eine Milieugeschichte des Liberalismus verstanden werden kann.

STEFAN LAFFIN (Bielefeld) stellte sein Forschungsvorhaben vor, das sich mit der US-amerikanischen Besetzung Italiens zwischen 1943 und 1945 beschäftigt und argumentierte, dass der Italienfeldzug eine Möglichkeit bot, sich in einer neu auszuhandelnden Akteurskonstellation zu positionieren. Ihm ging es vor allem auf der Ebene des Lokalen darum, wie die Kommunikation und Interaktion zwischen den US-amerikanischen Einheiten und „lokalen Autoritäten“ (Laffin) erfolgte. Unter diesen wurden im Vortrag kriminelle Banden, die Kirche sowie Partisanen verstanden, wobei zu fragen wäre, wie solche lokale Autoritäten überhaupt definitorisch zu greifen sind.

Die zweite Sektion zu Faschismus und Nationalsozialismus enthielt vor allem Beiträge, die neuere Forschungsansätze und -gegenstände aufgriffen und diese in ihre Projekte implementierten. SANELA HODZIC-SCHMID (Bern) betrachtete dabei mit der italienischen Besatzungsherrschaft im „Unabhängigen Staat Kroatien“ ein schon aus sprachlichen Gründen unterbelichtetes Thema des italienischen Faschismus. Die Vorstellung von einem faschistischen Imperium als Ausgangspunkt nehmend, akzentuierte sie, wie dieser Ansatz dazu beitragen kann, geradezu diametral entgegengesetzte Verhaltensweisen der italienischen Besatzer zu kontextualisieren und erklären. Imperium müsse hierbei nicht nur geographisch, sondern vielmehr als Zukunftsverheißung und Vision verstanden werden. ANNA LENA KOCKS (Berlin) und FABRIZIO NOVELLINO (Trento) beschäftigten sich in ihren Vorträgen mit spezifischen Formen propagandistischer Aktivität. Kocks setzte sich mit den italienischen Emigranten in London auseinander und legte dar, inwiefern diese zu Italiani all’Estero und somit faschisiert werden sollten, wobei letztlich nur der subtile Weg einer indirekten Indoktrination über etwa Freizeitangebote zielführend war. Novellino beschrieb anhand der Person Adolf Dreslers die Parallelpropaganda des italienischen Ministeriums für Volkskultur (Ministero della Cultura Popolare). Dabei zeigte er auf, inwieweit auf italienischer Seite versucht wurde, durch Figuren wie Dresler propagandistisch auch in scheinbar intellektuellen Milieus Fuß zu fassen, da dort die traditionelle Diplomatie nicht hineinwirken konnte (ob Dresler wirklich als Angehöriger eines solchen Milieus klassifiziert werden kann, wäre zu überlegen). Beide Beiträge zeigten somit in einem Zugang, der sich ohne Weiteres als kulturgeschichtlich erweiterte Diplomatiegeschichte bezeichnen lässt, auf, inwiefern die Bestrebungen italienischer Seite, den Faschismus im Ausland aktiv zu bewerben, gerade ein personales Netzwerk und alternative Modi fernab traditioneller Strukturen und institutionalisierter Organe erforderten. VANESSA FERRARI (Pisa/München) erörterte die Rolle der Arbeiterliteratur im Nationalsozialismus. Sie kam zu dem Schluss, dass die NS-Arbeiterliteratur in weiten Teilen die Arbeitspropaganda widerspiegelte. In dem Vortrag wurde aber ebenso deutlich, wie es zu einer sukzessiven Distanzierung zwischen Arbeiterliteratur und Nationalsozialismus kam. Die Sektion beschloss VITTORE PIZZONE (Torino), der die Erinnerungen italienischer Diplomaten (Botschafter) an das nationalsozialistische Deutschland in den Blick nahm. Er zeigte zum einen auf, welchen Erkenntnisgewinn diese Quellen für die deutsch-italienischen Beziehungen aufweisen können, zum anderen, wie sich die diplomatische Bedeutung (und auch Komplexität) des Postens Berlin im Zuge der nationalsozialistischen Machtübernahme in Deutschland wandelte.

Die dritte und mit 10 Beiträgen auch umfangreichste Sektion widmete sich den Demokratisierungsprozessen. KERSTIN HEERMANN (Göttingen) und FELIX BOHR (Berlin) beschäftigten sich in ihren Beiträgen in ganz unterschiedlicher Weise mit den Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges in der Nachkriegszeit. Während Heermann die autobiografischen Deutungen italienischer Nachkriegspolitikerinnen analysierte und diese als Emanzipationsstrategie vor dem Hintergrund politischer Marginalisierung interpretierte, betrachtete Bohr den Fall Herbert Kapplers. Dieser blieb bis zum Tode Kapplers 1978 ein virulenter Gegenstand des deutsch-italienisches Verhältnisses und kann überdies aufzeigen, wie eine institutionalisierte Unterstützung in der Bundesrepublik ehemaligen Kriegsverbrechern zuteilwurde. MALTE KÖNIG (Saarbrücken) bezog den Demokratisierungsprozess in einem deutsch-italienischen Vergleich auf die Abschaffung der reglementierten Prostitution. Hier bildete eben jene Demokratisierung die notwendigen Voraussetzungen, um die Diskussionen über die Lebensumstände Prostituierter öffentlich anzuregen. Auf einer metastrukturellen Ebene müsse dies König zufolge zudem im Kontext von Emanzipation, Frauenwahlrecht und Selbstrepräsentation im Parlament gesehen werden. Mit dem Phänomen des Terrorismus setzten sich DANIELE RESTA (Göttingen) und LAURA DI FABIO (Roma/Münster) auseinander. Resta näherte sich diesem aus dem Blickwinkel einer intellectual history, indem er nach dem Zusammenhang und der Korrelation zwischen Intellektuellen und Terrorismus („Deutscher Herbst“) fragte. Komparativ ging es ihm darum, den Platz des Intellektuellen in der öffentlichen Diskussion über Terrorismus in Deutschland und Italien zu bestimmen. Einen anderen Ansatz wählte Di Fabio, die sich mit der Reaktion der deutschen und italienischen Regierung auf terroristische Aktivitäten beschäftigte. Institutionengeschichtlich inspiriert, kam sie zu dem Schluss, dass bedeutende Unterschiede für den deutschen Fall zu konstatieren seien, was die Effektivität der terroristischen Bekämpfung betrifft, während eben jene für Italien als Katalysator einer intensiveren europäischen Integration fungierten. In einem weiteren Vergleich der beiden Länder berichtete ELENA IORIO (Firenze) von der Wehrdienstverweigerung zwischen 1945 und 1972. Verstanden als ein Beitrag zu einem geänderten kulturellen Selbstverständnis in der Nachkriegszeit, konnten so Aushandlungsprozesse zwischen Staat und Individuum durch die Linse individueller Verweigerung sichtbar gemacht werden. GABRIELE D’OTTAVIO (Trento) stellte in seinem Beitrag die Sicht des deutschen Botschafters Rolf Lahr in Italien in den Jahren 1975 und 1976 vor. Anhand der Diplomatenberichte könne festgehalten werden, dass sich ab diesem Zeitpunkt die deutsche und italienische Politik in geradezu entgegengesetzte Richtungen entwickelt hätten. Die drei abschließenden Beiträge hatten den deutschen bzw. italienischen Kommunismus zum Thema. Der Vortrag von FRANCESCO LEONE (Trier) behandelte die Sichtweise der Partito Comunista Italiano (PCI) auf die „deutsche Frage“ und schlussfolgerte, dass nicht so sehr die positive Akzentuierung der DDR die Überlegungen bestimmte, sondern vielmehr die negative Haltung gegenüber der BRD. In einem Vortrag, der an der Schnittstelle zwischen Literatur- und Geschichtswissenschaft angesiedelt war, behandelte ISABELLA FERRON (Padova) die Verarbeitung des 17. Juni 1953 in der deutschsprachigen Literatur. In dem rezeptionsgeschichtlichen Beitrag stellte sie die These auf, dass anhand einer solchen Betrachtung die Wechselwirkungen zwischen Literatur, Demokratie und Politik erforscht werden können. Schließlich gab COSTANZA CALABRETTA (Roma) Einblicke in die Erinnerungskultur an die deutsche Wiedervereinigung. Methodisch untersuchte sie dabei die Rolle von Fest- bzw. Feiertagen in diesem Diskurs. Hierbei hob sie besonders das positive Bekenntnis dieser Erinnerung angesichts der lang anhaltenden (und in Teilen noch immer währenden) Diskussion über das genaue Datum hervor wie auch die entsprechende Funktion eines nationalen Feiertages im Kontext einer bundespolitisch begangenen Erinnerungskultur.

In der Abschlussdiskussion wurden einige generelle Erträge der Tagung festgehalten, nicht zuletzt auch die Möglichkeit zur weiteren wissenschaftlichen Vernetzung für die deutschen und italienischen NachwuchshistorikerInnen, was eines der Hauptziele der „Italienischen Gesellschaft für die Neueste Geschichte des deutschen Sprachraums“ (SISCALT) darstellt, unter deren Anregung die Tagung organisiert wurde. Die methodisch und heuristisch divergierenden Herangehensweisen – vom historischen Vergleich über transnationale bzw. Verflechtungsgeschichte bis hin zu Beiträgen, die einem Land verhaftet blieben, aber ihren Reiz vielleicht gerade aus der Bearbeitung eines Nicht-Italieners oder Nicht-Deutschen gewannen – illustrierten darüber hinaus die jüngere Richtung des Faches. Einige grundlegende Charakteristika zogen sich dabei durch mehrere Beiträge: So behandelten eine Reihe von Vorträgen Formen von propagandistischer Aktivität, die den traditionellen Strukturen entwachsen ist. Im gleichen Maße war oftmals der konkrete Blick auf lokale Fallbeispiele oder aber zumindest auf die Auswirkungen im Lokalen gerichtet. Weiterhin wurde oftmals die Bedeutung von sozialen Beziehungen, Kommunikationen und personalen Netzwerken für die Genese politischer Entscheidungsprozesse mit Nachdruck betont. Themen wie Wehrdienstverweigerung, Abschaffung der Prostitution oder Intellektuelle und Terrorismus verdeutlichten, dass es in der Mehrzahl der Projekte um eine kulturgeschichtlich erweiterte Politik- und Sozialgeschichte ging, die sich methodisch und historiografisch von einer traditionellen Politik- bzw. Diplomatiegeschichte abgrenzt. Dies fand auch seinen Widerhall in der Quellenauswahl, die sich oftmals auf Ego-Dokumente wie diplomatische Berichte oder Autobiographien stützte. Letztlich konnte die Tagung so ein Bild des Forschungsfeldes der deutschen und italienischen Geschichte des 20. Jahrhunderts vermitteln, welches durch methodischen wie inhaltlichen Pluralismus gekennzeichnet ist. Dies erschwert es zwar einerseits, einen roten Faden aus den genannten Beiträgen herauszudestillieren, zeigt aber auf der anderen Seite gerade auch die mannigfaltige Forschungslandschaft auf. Inwiefern nun das von Eric Hobsbawm formulierte Diktum des „kurzen Jahrhunderts“ – mit welchem die Tagung seitens der Organisatoren überschrieben war – eine Herausforderung oder aber vielleicht sogar auch ein Strukturierungsmoment darstellt, bliebe im Laufe weiterer Diskussionen zu klären. Zweifelsohne gelang es der Tagung aber, Einblicke „aus der Vogelschau“ (Hobsbawm) auf Kristallisationspunkte eben jenes 20. Jahrhunderts zu geben, die durch den oftmals ausgeprägten erkenntnistheoretisch leitenden Gegenwartsbezug und die organische Verbindung zur Vergangenheit durchaus einen Hobsbawmschem Moment in die Tagung einbrachten.1

Konferenzübersicht:

Begrüßung
Immacolata Amodeo (Generalsekretärin Villa Vigoni)

Einleitung
Andrea D’Onofrio (Università degli Studi di Napoli Federico II/ Präsident der “Italienischen Gesellschaft für die Neueste Geschichte des deutschen Sprachraums“, SISCALT)

I. Sektion. Erster und Zweiter Weltkrieg
Moderation: Martin Baumeister (Deutsches Historisches Institut Rom)
Discussants: Marina Cattaruzza (Universität Bern) / Stefano Cavazza (Università di Bologna) / Andrea D’Onofrio (Università di Napoli Federico II)

Filippo Triola (Università di Bologna), Alle radici della politica moderna: comunicazione politica del socialismo italiano e tedesco tra Otto e Novecento

Antonio Farina (Università di Cagliari), Capitalismo organizzato e mercato del lavoro in una industria bellica. Il cantiere navale AG “Weser” nella Prima guerra mondiale

Georg Winkler (Universität Bern), Antonio Salandra und Italiens Eintritt in den Ersten Weltkrieg

Stefan Laffin (Universität Bielefeld), Die US-amerikanische Besetzung Italiens 1943-1945

II. Sektion. Faschismus und Nationalsozialismus
Moderation: Christiane Liermann (Villa Vigoni)
Discussants: Andrea D’Onofrio (Università di Napoli Federico II) / Lutz Klinkhammer (Deutsches Historisches Institut Rom) / Petra Terhoeven (Georg-August-Universität Göttingen)

Sanela Hodzic-Schmid (Universität Bern), Italienische Besatzung im ‚Unabhängigen Staat Kroatien‘ (1941-1943). Die Vorstellung vom faschistischen Imperium als Erklärungsansatz

Anna Lena Kocks (Freie Universität Berlin), Exterritoriale Innenpolitik – die Indoktrination der Italiani all’Estero

Fabrizio Novellino (Università di Trento), La propaganda parallela del Ministero della Cultura Popolare: Adolf Dresler e il regime fascista

Vanessa Ferrari (Scuola Normale Superiore di Pisa / Ludwig-Maximilians-Universität München), Nazionalsocialismo e Arbeiterliteratur. Il lavoro e la fabbrica nelle parole della propaganda hitleriana (1933-1936)

Vittore Pizzone (Università di Torino), Uno sguardo dall’ambasciata. Memorie di diplomatici della Germania nazista

III. Sektion. Demokratisierungsprozesse
Moderation: Andrea D’Onofrio (Università di Napoli Federico II)
Discussants: Marina Cattaruzza (Universität Bern) / Stefano Cavazza (Università di Bologna) / Christoph Cornelissen (Goethe-Universität Frankfurt am Main) / Lutz Klinkhammer (Deutsches Historisches Institut Rom) / Petra Terhoeven (Georg-August-Universität Göttingen)

Kerstin Heermann (Georg-August-Universität Göttingen), „Wer anderes als wir hat mehr für Freiheit gekämpft?“ Autobiographische Selbst- und Vergangenheitsdeutungen italienischer Nachkriegspolitikerinnen

Malte König (Universität des Saarlandes, Saarbrücken), Demokratie und Menschenrechte. Die Abschaffung der reglementierten Prostitution als Bestandteil des Demokratisierungsprozesses in Deutschland und Italien, 1918-1958

Felix Bohr (Humboldt-Universität zu Berlin), Der Fall Herbert Kappler: Ein deutsch-italienisches Verhängnis

Daniele Resta (Georg-August-Universität Göttingen), Die Anfänge der Debatten über Intellektuelle und Terrorismus in der Bundesrepublik Deutschland und in Italien in den frühen 1970er-Jahren

Laura Di Fabio (Università di Roma “Tor Vergata” / Westfälische Wilhelms-Universität Münster), Due democrazie, un nemico comune: la cooperazione italo-tedesca sull’antiterrorismo (1974-1982)

Gabriele D’Ottavio (Istituto Storico Italo-germanico di Trento Fondazione Bruno Kessler), 1975: l'Italia vista dall'ambasciatore tedesco Rolf Lahr

Elena Iorio (European University Institute Firenze), L’obiezione di coscienza al servizio militare in Italia e nella Repubblica Federale Tedesca (1945-1972)

Francesco Leone (Universität Trier), Il PCI e la questione tedesca, 1948-1973

Isabella Ferron (Università di Padova), Der 17. Juni 1953 in der deutschsprachigen Literatur

Costanza Calabretta („La Sapienza” Università degli Studi di Roma), La memoria della riunificazione e della rivoluzione pacifica nelle commemorazioni pubbliche della Germania riunificata

Schlussbetrachtung

Anmerkung:
1 Vgl. dafür die Bemerkungen bei Eric Hobsbawm, Das Zeitalter der Extreme. Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts, München 1995, S. 17f.


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