Krippe, Küche, Kombinat – Frauen im Kommunismus. 7. Hohenschönhausen-Forum

Krippe, Küche, Kombinat – Frauen im Kommunismus. 7. Hohenschönhausen-Forum

Organisatoren
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen; Konrad-Adenauer-Stiftung
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
05.11.2015 -
Url der Konferenzwebsite
Von
Pia Heine, Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Im November 2014 fand zum 7. Mal das von der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgerichtete „Hohenschönhausen-Forum“ statt. Unter der Überschrift „Krippe, Küche, Kombinat – Frauen im Kommunismus“ diskutierten Historiker, Bürgerrechtler und Vertreter aus verschiedenen Aufarbeitungs- und Bildungsinstitutionen über die Rolle der Frau in der DDR – als Opfer von Verfolgungen, als Teil des Herrschaftsapparats, aber auch als Trägerinnen von Opposition und Widerstand.

In seiner Begrüßung widerlegte Gedenkstättendirektor HUBERTUS KNABE (Berlin) das weitverbreitete Klischee von der besonders emanzipierten Frau im „realexistierenden Sozialismus“. Er stellte fest, dass Frauen zumindest im Bereich der politischen Machtausübung deutlich unterrepräsentiert waren – so habe im Politbüro der DDR nur eine Frau ohne Stimmrecht, im Ministerrat lediglich die Frau des Parteichefs und im obersten Führungsgremium des Ministeriums für Staatssicherheit gar keine Frau gesessen. Für die „einfache“ Frau habe die im Nachgang häufig als Ausdruck von Emanzipation verstandene Pflicht zur Arbeit bei gleichzeitiger Kindererziehung und Haushaltsführung bestanden, die ein selbstbestimmtes Leben faktisch unmöglich machte. Gleichwohl habe es aber auch Frauen gegeben, die in der DDR Funktionärskarrieren einschlagen konnten – beispielsweise die als skrupellos geltende Justizministerin Hilde Benjamin, die langjährige Ministerin für Volksbildung Margot Honecker sowie die ZK-Abteilungsleiterin für Kultur Ursula Ragwitz. Hingegen wisse man nach wie vor wenig über Frauen im Widerstand gegen den Kommunismus. Knabe kritisierte, dass während der Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag des Mauerfalls ausschließlich oppositionellen Männern gedacht worden sei, während an die „Mutter der Friedlichen Revolution“, Bärbel Bohley, nach wie vor nicht einmal eine Berliner Straße erinnere. ANDREAS KLEINE-KRANEBURG (Berlin) von der Konrad-Adenauer-Stiftung bezog sich anschließend in seiner Begrüßungsrede auf den SPIEGEL-Artikel „Natürliches Maß“ aus dem Jahr 1969 über das Frauenbild in Ost und West, nach dessen Lektüre sich ihm die Frage gestellt habe, in welchem der beiden deutschen Staaten man als Frau besser habe leben können.

In ihrem Impulsvortrag „Was war – was ist?“ schilderte Staatsministerin a.D. FRIEDERIKE DE HAAS (Dresden) ihren persönlichen Werdegang als „Ostfrau“, obwohl es diesen Typus aufgrund der vielen verschiedenartigen Biografien so gar nicht gebe. De Haas sei in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen, 1963 trotz fehlender FDJ-Mitgliedschaft zum Abitur zugelassen worden. Da ihr ein Studium verwehrt blieb, habe sie eine Ausbildung zur Krankenschwester absolviert und später nach einem Ausreiseantrag im Dresdner Diakonissenkrankenhaus gearbeitet. Sie habe sich dann gegen die Ausreise entschieden, eine Familie gegründet und ihre Berufstätigkeit aufgegeben. De Haas betonte, neben staatlichen Repressionen wie das Ermittlungsverfahren gegen sie wegen angeblicher versuchter Republikflucht, die sozialen Maßnahmen zur Erleichterung der Berufstätigkeit der Frau in der DDR. So habe Artikel 20 der Verfassung von 1968 zumindest auf dem Papier die Gleichberechtigung und Förderung der Frau garantiert; Stipendienprogramme, Wohnheimplätze für Frauen und ein umfassendes Kinderbetreuungssystem sollten dazu beitragen, dass Frauen möglichst bereits während des Studiums Kinder kriegten und im Anschluss ungehindert ihrer Berufstätigkeit nachgehen konnten. Neben einer Erhöhung des Kindergelds und kostenfreiem Schulessen habe das Sozialpaket in den 1980er-Jahren zudem eine Erhöhung des Ehekredits für unter 25-jährige sowie eine Erweiterung des Mutterschutzes vorgesehen, um die Vereinbarkeit von Familie und Arbeit für die Frau zu erleichtern. Für viele Frauen habe die Berufstätigkeit soziale Sicherheit und Unabhängigkeit bedeutet und damit zum Selbstvertrauen der Frauen beigetragen. De Haas resümierte, dass die Umstellung im Zuge des Wandels 1989/90 jedoch nicht für jeden einfach gewesen sei. Insbesondere Frauen seien von der hohen Arbeitslosigkeit im Zuge der Wiedervereinigung betroffen gewesen, in der Politik sei man als Frau aufgefallen und habe sich erst etablieren müssen.

Im ersten Panel „Zwischen Krippe und Kombinat – Frauenalltag im Kommunismus“ wurde der Frage nachgegangen, inwiefern mangelnde Optionsmöglichkeiten in der DDR Ausdruck des totalitären gesellschaftlichen Systems waren. Der ehemalige DDR-Bürgerrechtler und Theologe EHRHART NEUBERT (Erfurt) führte eingangs aus, dass sich nach Ende des Zweiten Weltkriegs das eher konservative Frauenbild gewandelt habe, da die Frauen die Hauptlast des Wiederaufbaus getragen hätten und nun auch für die Arbeit in der Produktion mobilisiert werden sollten. Das kommunistische Frauenbild sei geprägt gewesen von der Vorstellung der allseitig gebildeten, aufopferungsvoll arbeitenden Frau. Die Erinnerung an Emanzipationsbestrebungen, die insbesondere von frühen sozialistischen Frauenbewegungen vertreten worden sind, sei dabei schnell wieder verloren gegangen. Die stellvertretende Landesbeauftragte für die Stasiunterlagen in Dresden NANCY ARIS (Dresden) erklärte, dass die Integration der Frau in den Produktionsalltag insbesondere dem Arbeitskräftemangel infolge der hohen Fluchtbewegung aus der DDR geschuldet gewesen sei; zudem sei das Einkommen der Frau elementar wichtig für die Versorgung der Familie gewesen. Erste Studien zur Belastung der Frau aus dem Jahr 1965 hätten ergeben, dass Frauen infolge von Kinderbetreuung und Haushaltsführung zusätzlich zur regulären Arbeitszeit wesentlich weniger Freizeit zur Verfügung gestanden habe als Männern. Im Vergleich zur Bundesrepublik, wo Frauen erst ab 1958 den Führerschein machen, ab 1962 ein eigenes Konto einrichten und ab 1977 eine eigene Arbeit ohne Erlaubnis ihres Mannes aufnehmen durften, sei die Frau in der DDR jedoch weitaus autonomer gewesen. KLAUS SCHROEDER (Berlin), Leiter des Forschungsverbunds SED-Staat der Freien Universität Berlin, bestätigte die eingangs bereits von Knabe aufgestellte These, dass der Anteil von Frauen in höheren Funktionen sehr gering war. Je höher es ging im SED-Staat, desto weniger Frauen seien vertreten gewesen. Dies habe nicht nur für die Politik gegolten – nur 15 Prozent der Professoren, 20 Prozent der Handwerksmeister und 2,4 Prozent der Kombinatsdirektoren seien weiblichen Geschlechts gewesen. Auch sei die Entlohnung von Mann und Frau keineswegs gleich gewesen: In den 1980er-Jahren seien die Frauenlöhne durchweg niedriger gewesen als die der Männer. Dabei verzeichnete Schroeder systemübergreifende Ähnlichkeiten in DDR und Bundesrepublik: In beiden deutschen Staaten habe es nur wenige Frauen in Führungspositionen gegeben und die innerfamiliäre Arbeitsteilung habe in beiden Systemen nicht ganz gleichberechtigt funktioniert. Gleichzeitig sei die Frau in der DDR aber durch ihre Berufstätigkeit und das DDR-Scheidungsrecht ökonomisch unabhängiger gewesen als Frauen im Westen. BETTINA KIELHORN (Berlin) von der Beratungsstelle „Gegenwind“ thematisierte anschließend insbesondere diejenigen Frauen, die vom Staatssicherheitsdienst der DDR zur Mitarbeit instrumentalisiert wurden. Sie verdeutlichte dabei anhand ausgewählter Fallbeispiele aus der Beratungspraxis, wie Frauen zu Objekten degradiert und durch Erpressung, häusliche Gewalt, sexuellen Missbrauch und vorgetäuschte Liebesbeziehungen zur Tätigkeit für die Staatssicherheit gedrängt wurden. Auf die Frage nach dem Typischen im Frauenalltag der DDR entgegnete Aris, dass die Emanzipation der Frau zwar nach außen hin staatlich verordnet war, im häuslichen Bereich aber oftmals das klassische Rollenbild von der Frau als Mutter und Hausfrau zum Tragen kam. Die Doppelbelastung, insbesondere die enge Bindung zu den Kindern, habe Frauen nach Ansicht Kielhorns für die Staatssicherheit auch zum leichteren Ziel gemacht.

Die Teilnehmer des zweiten Panels beschäftigten sich insbesondere mit Frauen, die im Dienste des Kommunismus standen. Dabei setzte sich zuerst THOMAS LUKOW (Berlin) mit der Rolle von Hilde Benjamin innerhalb der politischen Justiz der DDR auseinander. Ihre extreme Aufopferung und den Diensteifer für die Justiz erklärte Lukow mit der Intention Benjamins, ihre eigene Zurückhaltung während der Zeit des Nationalsozialismus damit wieder gutzumachen. HELMUT MÜLLER-ENBERGS (Berlin) fügte zudem weitere Faktoren wie die bürgerliche Herkunft, den religiösen Hintergrund sowie die sexuelle Orientierung Benjamins als Erklärung für ihre besondere parteipolitische Treue an. Lukow zeichnete in seinem Vortrag jedoch nicht ausschließlich das weitverbreitete Bild der skrupellosen, karrierebestrebten und systemtreuen Scharfrichterin, sondern ließ auch das Engagement Benjamins für die Rechte alleinerziehender Frauen nicht unerwähnt: So habe sie sich insbesondere für die Gleichberechtigung von Mann und Frau, das Sorgerecht und Unterhaltszahlungen für alleinerziehende Frauen eingesetzt. Auch Margot Honecker habe als DDR-Bildungsministerin von 1963 bis 1989 im Dienste der Parteilinie gestanden. ELKE URBAN (Leipzig) führte in ihrem Plädoyer die „zehn Lügen“ der Schulpolitik Margot Honeckers an, und kritisierte dabei insbesondere die nach außen hin propagierte Überlegenheit des DDR-Schulsystems wie auch die Lüge von der gerechten Verteilung der Bildungschancen in der DDR. VERA LENGSFELD (Berlin) ergänzte, dass der Staat mit seinem allumfassenden Betreuungssystem ganz gezielt auf die Kindeserziehung einwirken wollte. Man habe die Kinder frühestmöglich in die sozialistische Erziehung geben sollen, über die Spätfolgen der frühen kollektiven Krippenbetreuung von Kleinstkindern gäbe es jedoch nach wie vor keine aussagekräftigen Untersuchungen. Die Teilnehmer des Panels waren sich einig, dass die Spuren von Margot Honecker bei den Betroffenen genauso tief wie die Erich Mielkes gewesen seien. Müller-Enbergs führte dann aus, dass auch die Stasi „Männersache“ gewesen sei, so seien 1989 nur ein Viertel aller hauptamtlichen Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes Frauen gewesen, vornehmlich als Sekretärinnen, Krankenschwestern und Raumpflegerinnen. Unter den etwa 13.000 Führungsoffizieren der Staatssicherheit habe es nur eine Frau gegeben – diese war zuständig für die Rechtsextremisten im Ostberliner Fußballverein FC Union Berlin. Diese Rollenzuweisung führte Müller-Enbergs auf die tschekistische Vorstellung, dass Frauen unfähig zum Kampf mit der Waffe seien, zurück. Auch unter den Inoffiziellen Mitarbeitern seien lediglich 17 Prozent Frauen gewesen, ein Teil davon habe als „GME“ (Geheime Mitarbeiter im besonderen Einsatz) beispielsweise bei der Leipziger Messe Spitzeldienste für die Staatssicherheit geleistet. Zum Abschluss des zweiten Panels berichtete Vera Lengsfeld aus ihren eigenen Erfahrungen über den Alltag in einer Kaderfamilie, den sie als „eine Welt für sich“ bezeichnete. Sie selbst habe eine „lupenreine sozialistische Erziehung“ erhalten – dies sei notwendig gewesen, um sich in Kindergarten und Schule anzupassen und der Familie keine Schwierigkeiten zu bereiten. Lengsfeld habe jedoch auch die Grenzen der sozialistischen Freiheiten zu spüren bekommen: Internationale Brieffreundschaften mit anderen kommunistisch erzogenen Kindern seien ihr nach dem Aufenthalt im Pionierlager „Pionierrepublik Wilhelm Pieck“ untersagt worden, zudem seien westliches Radio und Fernsehen wie auch westlich geprägte Mode wie Miniröcke für sie tabu gewesen.

Im letzten Panel der Veranstaltung wurden dann Frauen in den Fokus gerückt, die im Kommunismus verfolgt wurden. Dabei konzentrierte sich SIBYLLE DREHER (Berlin) zunächst auf die sexuellen Übergriffe auf Frauen durch die Rote Armee nach Ende des Zweiten Weltkriegs, die später weitgehend tabuisiert und als eine Art „verständliche Vergeltungsmaßnahme“ an den deutschen Tätern gerechtfertigt wurden. Obwohl es Vergewaltigungen auch in den westlichen Besatzungszonen gegeben habe, seien doch die Verbrechen der Roten Armee in ihrer Brutalität und Anzahl – etwa zwei Millionen Frauen fielen den Übergriffen zum Opfer – einmalig gewesen. Eine Aufarbeitung dieser Gewalttaten und damit verbundene Entschädigungsregelungen stünden aber bislang noch aus. INES GEIPEL (Berlin) sprach anschließend über Autorinnen in der DDR, deren Literatur aus ideologischen Gründen nicht veröffentlicht werden durfte. Mittlerweile erstelle man aus dieser „ungesichteten“ Literatur ein Archiv, in dem bereits mehr als 100 Autorinnen vertreten seien, zum Beispiel mit Lyrik, die in Gefängnissen entstanden ist. Neben Autorinnen, die mit kritischen Texten gegen die DDR rebellierten, benannte BERND LIPPMANN (Berlin) im Folgenden dann einige Beispiele widerständiger Frauen, die wegen „staatsfeindlicher Hetze“, als Fluchthelferinnen oder geheime Nachrichtenschmugglerinnen mit dem DDR-Regime aneinander gerieten. Abschließend beleuchtete ANGELIKA BARBE (Dresden) die Rolle der Bürgerrechtlerinnen beim Sturz der Diktatur 1989/90. Sie berichtete von ihren eigenen Erfahrungen im Pankower Friedenskreis, den „Frauen für den Frieden“ und dem Frauenkreis Johannisthal, in denen vorrangig Themen wie Wehrerziehung, Gleichberechtigung der Frau und die Erziehung zum Frieden im Vordergrund gestanden hätten. Die damals beteiligten Frauen setzten sich heute für die Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit ein. Für Barbe sei es wichtig, dass die kommunistische Ideologie – ebenso wie die nationalsozialistische – auf Dauer geächtet werde. Der Rechtsstaat sei das, was sie heute am meisten schätze.

Das 7. Hohenschönhausen-Forum betrachtete im Unterschied zu den vergangenen Jahren dieses Mal nicht beide deutsche Diktaturen, sondern rückte im 25. Jubiläumsjahr des Mauerfalls gezielt den Mythos von der emanzipierten Frau in der DDR in den Mittelpunkt der Diskussionen, der auch heute zum Teil noch breit in der Gesellschaft verankert ist. Es konnte jedoch nachgewiesen werden, dass die in der DDR-Verfassung von 1968 garantierte Gleichberechtigung von Mann und Frau zumindest im Arbeitsleben nicht erreicht wurde: Leitende Funktionen wurden sowohl in der Industrie als auch im Staatsapparat zum Großteil von Männern bekleidet. „Frei von Ausbeutung, Unterdrückung und wirtschaftlicher Abhängigkeit hat jeder Bürger gleiche Rechte und vielfältige Möglichkeiten, seine Fähigkeiten in vollem Umfang zu entwickeln“ hieß es in Artikel 19 der Verfassung – die Teilnehmer des Forums konstatierten hingegen, dass für Frauen die Berufstätigkeit oftmals schon deshalb zwingend war, um die Familie finanziell absichern zu können. Gut bezahlte Spitzenfunktionen blieben ihnen dabei aber häufig verwehrt. In den Ausführungen der Teilnehmer kam zugleich die ständige Ambivalenz von einerseits sozialpolitischen Zugeständnissen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie andererseits dem Druck, der Arbeitswelt trotz Familie fast ununterbrochen zur Verfügung zu stehen, zum Ausdruck. Der Wunsch nach Berufstätigkeit und finanzieller Unabhängigkeit vom Mann sei insbesondere im Osten nach wie vor stark verankert. Heute sei man aber im Vergleich zur DDR auch tatsächlich auf dem Weg zu einer frauen- und familienfreundlicheren Arbeitsmarktpolitik, in der Familie und Berufstätigkeit flexibler miteinander vereinbart werden können.

Konferenzübersicht:

Begrüßung

Hubertus Knabe (Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Berlin)

Andreas Kleine-Kraneburg (Akademie Konrad-Adenauer-Stiftung)

Einführung
Friederike de Haas (Staatsministerin a.D., Dresden), Was war – was ist? „Ostfrauen“ – von der Friedlichen Revolution bis heute

Panel I: Zwischen Krippe und Kombinat – Frauenalltag im Kommunismus
Moderation: Sven Felix Kellerhoff (Die Welt, Berlin)

Ehrhart Neubert (Erfurt), Vom „Weiberkommunismus“ zum real existierenden Sozialismus – Das Frauenbild im Kommunismus

Nancy Aris (Dresden), Haushalt, Arbeit, Kinder – Frauenalltag in der DDR

Klaus Schroeder (Forschungsverbund SED-Staat, Freie Universität Berlin), Männerkommunismus – Geschlechterverteilung bei Führungspositionen in der DDR

Bettina Kielhorn (Gegenwind – Beratungsstelle für politisch Traumatisierte der SED-Diktatur, Berlin), Frauen als Objekt – Die Instrumentalisierung von Frauen durch den Staatssicherheitsdienst

Panel II: Zwischen Karrierestreben und Gnadenlosigkeit – Frauen im Dienst des Kommunismus
Moderation: Norbert Seitz (Berlin)

Thomas Lukow (Stasi-Museum Berlin), Die Rote Guillotine – Hilde Benjamin und die Justiz der frühen DDR

Elke Urban (Schulmuseum Leipzig), Zerstörung der Seelen – Margot Honeckers Schulpolitik

Vera Lengsfeld (Berlin), Schöner Schein – Alltag in einer Kaderfamilie

Helmut Müller-Enbergs (Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Berlin), In geheimem Auftrag – Frauen beim Staatssicherheitsdienst

Panel III: Zwischen Mut und Verzweiflung – Verfolgte Frauen im Kommunismus
Moderation: Helmuth Frauendorfer (Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Berlin)

Sibylle Dreher (Frauenverband im Bund der Vertriebenen e.V., Berlin), Vergewaltigt, verhaftet, verschleppt – Frühe Frauenverfolgungen in Ostdeutschland

Ines Geipel (Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“, Berlin), Zensiert, verschwiegen, vergessen – Verfolgte Autorinnen in Ostdeutschland

Bernd Lippmann (Antistalinistische Aktion Berlin Normannenstraße (ASTAK e.V.), Berlin), Weibliches Aufbegehren – Frauen im Widerstand gegen den Kommunismus

Angelika Barbe (Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, Dresden), Frauen für die Freiheit – Die Rolle der Bürgerrechtlerinnen beim Sturz der SED-Diktatur

Schlusswort
Rita Schorpp (Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin)