L’échange – Der Austausch. 7. Interdisziplinärer deutsch-französischer Workshop für Nachwuchswissenschaftler/innen

L’échange – Der Austausch. 7. Interdisziplinärer deutsch-französischer Workshop für Nachwuchswissenschaftler/innen

Organisatoren
Interdisziplinäre Forschungsgemeinschaft Frankreich Deutschland (GIRAF-IFFD)
Ort
Saarbrücken
Land
Deutschland
Vom - Bis
19.02.2015 - 20.02.2015
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Von
Eva Kübler, Historisches Institut, Universität des Saarlandes/Silvia Richter, Theologische Fakultät, Humboldt-Universität zu Berlin

Am 19. und 20. Februar 2015 fand an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken in Kooperation mit der Deutsch-Französischen Hochschule der siebte Workshop der Interdisziplinären Forschungsgemeinschaft Frankreich Deutschland (GIRAF-IFFD) unter dem Titel „L’échange – Der Austausch“ statt. Den Organisatorinnen MAUDE FAGOT (Tübingen/Paris) und SILVIA RICHTER (Berlin) ging es um die theoretische Schärfung des häufig unspezifisch verwendeten Begriffs des Austauschs aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen. Ausgehend von dem, in den 1980er-Jahren von den Historikern Michel Espagne und Michael Werner1 unter methodischem Rückgriff auf den in der Anthropologie entwickelten Begriff des Kulturtransfers, der inzwischen zum festen Bestandteil kulturhistorischer Forschungsansätze geworden ist, hob BÉRÉNICE ZUNINO (Mainz) in ihrem Exposé wesentliche Überlegungen und Weiterentwicklungen des Transfer-Ansatzes als theoretische Grundlage des Workshops hervor. Anliegen der beiden Autoren sei es gewesen, die gegenseitige Aneignung und Veränderung von Kulturgütern und -praktiken zwischen Nationen, insbesondere zwischen Deutschland und Frankreich, zum Forschungsinteresse zu machen, ohne dabei in normativ-binäre Denkmuster zu verfallen. Dabei gehe es vor allem darum, Identitäten als dynamische Prozesse zu verstehen, ihren Hybriditätscharakter unter Annäherung an das ethnologische Konzept der Akkulturation sichtbar zu machen und Interferenzen im Sinne eines „kreativen Missverständnisses“ aufzuwerten. Möglich sei dies nur durch die Einbettung der Prozesse in die jeweils komplexen und konjunkturabhängigen Prämissen der „Aufnahmekultur“. Als methodische Herangehensweise empfehlen Espagne/Werner die, in der Alltagsgeschichte gängige, Fokussierung auf einzelne Akteure, welche sich ex officio an der Schnittstelle solcher Transferprozesse befinden, wie zum Beispiel im Ausland ansässige Verleger. Seit den 1990er-Jahren wurde der Forschungsansatz zum einen durch geografische Verengung (regionale Aspekte) bzw. Ausweitung (Global History) erweitert und zum anderen auf methodischer Ebene von Bénédicte Zimmermann und Michael Werner mit dem Begriff des verschränkten Blicks, der Histoire Croisée, neu gedacht.2 Im Laufe des Workshops wurde immer wieder deutlich, wie schwierig es dennoch bleibt, die Begriffe Austausch und Transfer zu trennen und deren definitorische Grenzen im Blick zu behalten.

Eröffnet wurde der Workshop von RAINER HUDEMANN (Paris), der Architektur- und Transfergeschichte miteinander verknüpfte und anhand von Modernisierungs- und Überlagerungsprozessen in der Stadtentwicklung wechselseitige Aneignungs- und Abgrenzungsprozesse herausarbeitete, welche sich netzartig, nicht nur über Europa, sondern auch über den transatlantischen Raum spannen. Wichtig erscheint in diesem Zusammenhang, dass dabei ganze Konzepte von Gesellschaftsformen transferiert wurden, die sich auch in der Architektur niederschlugen. Dies zeigt sich anhand des modernen Urbanismus zur Zeit der Industrialisierung, der egalitäre Gesellschaftsideale mit neuen Gebäudestrukturen verband und so den Grundstein des sozialen Wohnungsbaus legte. Als Beispiel sei hier nur die für Fabrikarbeiter konstruierte Wohnanlage Familistère im französischen Guise genannt – Ideen, die über Vektoren intellektuellen Austauschs bis in die USA gelangten, obgleich sie, wie im Falle des New Harmony von Robert Owen nicht unbedingt umgesetzt wurden. Räume des Austauschs wie beispielsweise die Weltausstellung 1900 in Paris, aber auch die Betrachtung exemplarischer Biografien seien zur Herausarbeitung dieser Einflüsse ein wichtiges Instrument des Historikers um Fehlschlüsse zu vermeiden. So reiste der Berliner Chefarchitekt James Hobrecht in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Paris um sich vom Hausmannschen Monumentalstil inspirieren zu lassen. Anders als in Paris fielen dem neuen Baustil in Berlin jedoch nicht die historischen Zentren zum Opfer; stattdessen wuchsen an den Peripherien Extensionen – ein fundamental anderer Umgang mit dem Problem wachsender Städte, der auch die Grenzen des Transfers verdeutlicht.

Die Sektion „Austausch, Mensch und Gesellschaft“ widmete sich den Praktiken des Austauschs aus linguistischer, historischer und künstlerischer Perspektive. Der Sprachwissenschaftler PIERRE-YVES MODICOM (Paris) spitzte in seinem Vortrag Kritik an traditionellen Überlegungen der Sprechakttheorie auf die Frage zu, ob dieser Begriff überhaupt ein relevanter Parameter für Dialogizität sei. So sei der Ursprung sprachlichen Austauschs nicht in der argumentativen Technik zu suchen, sondern per se jeder kognitiv-semantischen Realisierung inhärent, die sich weniger an einem konkreten Dialog als, gemäß der Theory of Mind, an der Objektivierbarkeit bzw. Intersubjektivität der Äußerung orientiere. Gebräuchliche Modalpartikel wie „wohl“ oder „doch“ zeigten demnach an, ob der Sprecher sich schwach oder stark zu seiner Äußerung bekenne, je höher hierbei die angenommene Intersubjektivität, desto affirmativer auch das Bekenntnis des Sprechers. In der Diskussion wurde die Frage aufgeworfen inwieweit dieses Modell von Dialogizität auch an die Dialogphilosophie von Martin Buber anschlussfähig sei, da gesprochene Sprache nur eines der Interaktion gestaltenden Systeme sei, denen immer darunterliegende Denkstrukturen und Einkalkulierung fremder Standpunkte zu Grunde lägen. Insofern liege sogar im Schweigen eine Art Kommunikation vor, die Buber „das mitteilende Schweigen“ nennt.3

Einblick in die ersten Bilanzen seines neuen Forschungsvorhabens gewährte SIMON DAGENAIS (Saarbrücken/Montréal). Er analysierte die schriftlichen und mündlichen Pressepraktiken in Europa zwischen 1730 und 1810 am Beispiel vierer, an ein frankophones Publikum gerichteter, aber aufgrund der restriktiveren französischen Pressegesetze, in den benachbarten Regionen ansässigen Zeitungen. Die sogenannten Gazettes versuchten mit ihrem an der Schnittstelle zwischen Gerüchten und offiziellen Informationen angesiedeltem Format die wachsende Nachfrage nach alternativen Informationsquellen zu befriedigen. Für die Redakteure selbst stellte die Informationsbeschaffung, zumal es noch keine Presseagenturen gab, eine zentrale Herausforderung dar. Neben Handnotizen spielten interredaktionelle Bezüge folglich eine große Rolle. So griff beispielsweise die Gazette de Cologne in einem Artikel von Januar 1770 einen Artikel des Konkurrenzblattes Courier du Bas-Rhin auf, um ihn sodann zu kritisieren und nach den eigenen politischen Vorstellungen zu transformieren – eine gängige Praxis. In der anschließenden Diskussion wurde die spannende Frage erörtert inwieweit die Gazettes als Multiplikationskräfte auch politische Handlungsoptionen exportiert hätten, ob z.B. im Falle der Lütticher Revolution die Gazette de Liège eine Mittlerrolle als Exporteur der Französischen Revolution nach Belgien gespielt habe.

Mit einer Überblicksdarstellung verschiedenartiger Werke zeitgenössischer französischer Videokünstler, näherte sich OPHÉLIE NAESSENS (Rennes) dem Thema Austausch aus der Perspektive künstlerisch-kreativer Prozesse, in deren Zentrum meist mehr oder minder verfremdete, Nacherzählungen eines von dem Protagonisten selbsterlebten Traumas, aber auch ad absurdum geführte Interviewsituationen stehen. Anders als bei einer normativen journalistischen Arbeitsweise, nehme der Künstler eine weniger ergebnisorientierte Rückzugsposition ein, wodurch, obschon die jeweiligen Settings starr blieben, mehr Raum für Ausdrucksfreiheit geschaffen und der Eindruck von Authentizität vermittelt werde. Daneben gehe es manchen Künstlern auch um die Reaktivierung der gemeinsamen Erinnerung. So kontrastierte Esther Shalev-Gerz 2002 in einer Videoinstallation die Biografie einer Überlebenden des Konzentrationslagers Bergen-Belsen mit dem Lebenslauf einer deutschen Schauspielerin, wobei jede die Erzählung der anderen anhörte, mit dem Ziel „einen Raum zu schaffen, innerhalb dessen eine gemeinsame Erfahrung“ entstehe oder zumindest, gemäß der Intention des Kunstwerks, entstehen könne. Dennoch erschöpft sich die künstlerische Implikation nicht in der Fertigstellung eines Videos, sondern gehe mitunter fließend in politische Stellungnahmen über. So lud die Videokünstlerin Sylvie Blocher 2003 demonstrativ alle ihre Teilnehmer zur Biennale nach Venedig ein, nachdem IKEA eine zunächst zugesagte Finanzierung aufgrund der Herkunft der Teilnehmer zurückzog.

In der Sektion „Kulturtransfer versus Kulturaustausch“ rückte die Literaturwissenschaftlerin ELISABETH SCHULZ (Jerusalem/Straßburg) mit dem Transfer zwischen arabisch-jüdischen und kontinentalfranzösischen Schreibpraktiken den Mittelmeerraum als Ort des Austauschs und kultureller Mobilität in den Mittelpunkt. Die sephardischen Juden verbanden mit der Kolonisierung eine Verbesserung ihrer Rechte innerhalb der arabischsprachigen Länder, was sich in einem Netz französischer Schulen sowie in der Gründung der Alliance israelite universelle 1960 in Paris widerspiegelte. Aus dieser frühzeitigen Auseinandersetzung mit der französischen Sprache und Kultur erwuchs ihnen, so Schulz, im Vergleich zu den aschkenasischen Juden aus dem Osten ein Integrationsvorteil innerhalb französischer Elitezirkel. Es handele sich dabei nicht nur um eine einseitige Aufnahme der französischen Literaturtradition durch sephardische Schriftsteller. Vielmehr seien auch Charakteristika wie der humorvolle und selbstironische Umgang mit gesellschaftspolitisch schwierigen Themen sowie die Vermischung oraler und schriftlicher Praktiken dank Erfolgsautoren wie Albert Memmi oder Albert Cohen in die französische Schreibpraxis übergegangen und inzwischen Teil eines neuen hybriden Literaturkanons geworden. In der Diskussion wurde verstärkt die Idealisierung des Herkunftslandes als nicht mehr existente Heimat innerhalb der sephardisch-französischen Literatur thematisiert.

Austausch, als Form des wechselseitigen, neugierigen, doch zugleich argwöhnischen Blicks auf die jeweils fremde Kultur – nicht selten, im Moment der politischen Einigung in eine Festigung bereits vorhandener Stereotype mündend – war Gegenstand des Vortrags von PIERRE HORN (Saarbrücken). Am Beispiel der napoleonischen Herrschaft zwischen 1810 und 1814 in den rheinischen, belgischen, holländischen und hanseatischen Gebieten analysierte er die Berichterstattung der im kulturellen Exil befindlichen Staatsbeamten und deren Angst vor Überfremdung, die sich mitunter an ganz alltäglichen Themen wie der Brotqualität manifestierte. Trotz der vordergründigen gegenseitigen Ablehnung, die sich auch in der räumlichen Segregation innerhalb der Städte widerspiegelte, kam es vereinzelt zu subtilen Transferprozessen: In Aachen gründete sich nach dem Vorbild französischer Freimaurerlogen und paradoxerweise gleichzeitig als Gegenreaktion auf die politische und kulturelle Hegemonie die „Deutsche Gesellschaft“. In der Diskussion wurde die Frage vertieft, inwieweit solche Friktionsmomente maßgeblich zu einer Art nationalen Erwachens beigetragen hätten. Wenngleich zu diesem Zeitpunkt noch nicht von „nationalen“ Identitäten ausgegangen werden könne, so doch von einem Gärungsprozess, der, um mit Jörg Echternkamp zu sprechen, als eine „Inkubationszeit“ des Nationalgefühls angesehen werden könne.4

Mit einer Geschichte des gegenseitigen Blicks befasste sich auch der Historiker DANIEL HADWIGER (Tübingen) und unterstellte seine Ausführungen über die Kontakte der deutschen und französischen Wohlfahrtsorganisationen während des Zweiten Weltkriegs der methodischen Frage, wie viel Austausch nötig sei um von Austausch zu sprechen bzw. ob auch der abgeblockte Kontakt als eine Unterform asymmetrischen Austauschs verstanden werden könne. Trotz regen gegenseitigen Interesses – aus Berichten von 1935 der französischen Wohlfahrtsorganisation, Secours National (SN), lasse sich „zurückhaltende Bewunderung“ für die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) herauslesen –, sei das erste Zusammentreffen auf französischem Boden 1940 von Misstrauen und Stereotypen geprägt gewesen und zunächst ohne weitere Folgen geblieben. Erst 1944 gewährte die NSV dem Präsidenten des SN in Form einer Studienreise Einblick in die Arbeit des deutschen Winterhilfswerks. Obgleich im Idealfall ein Austausch von Ebenbürtigkeit geprägt sein sollte, könne, in Anlehnung an Julia Torrie5, bei Austauschprozessen in einer Besatzungssituation ohnehin nur von Interaktionsprozessen ungleichmäßiger Reziprozität ausgegangen werden, so der Konsens in der anschließenden Diskussion.

Um eine weitere Dimension des asymmetrischen Austauschs ging es in der literaturwissenschaftlichen Analyse des Werks „Liebe in Zeiten der Cholera“ von Gabriel García Márquez durch LINA VILLATE TORRES (Straßburg). Obgleich kein Briefroman im eigentlichen Sinne, da der Leser keinen direkten Zugang zu den Briefen erhält, leuchte Márquez die Möglichkeiten und Grenzen des Briefs als Transmissionsmedium zwischen Liebenden par excellence aus. Da sich die den Roman beherrschenden Metaphern für die Liebe aus dem Krankheitsvokabular speisen, wachse der Brief über seine ursprüngliche Form als Kommunikationsmedium hinaus und fungiere als Krankheitserreger mit dem der selbst „unheilbar“ Liebende sein Objekt der Begierde zu infizieren suche, sich jedoch mit einer scheinbaren Immunität der potenziellen Geliebten konfrontiert sehe. Die Liebesgeschichte füge sich erst zum Happy End als sich der Urheber dazu durchringen könne, den direkten Kontakt zu suchen – wodurch sich der Schriftverkehr als Liebesgenerator im Grunde als gescheitert verstehen lasse. Offenbar verarbeitete Márquez hier zum Teil auch autobiografische Erlebnisse: Die Geschichte des Kennenlernens seiner Eltern ähnelt dem im Roman dargelegten Prozess einer schrittweisen Annäherung. Dies werde im Roman durch den Einsatz des Stilmittels der Mise en abyme angedeutet.

Im letzten Vortrag spannte EVELYN SCHREIBER (Dresden) den Bogen zur transatlantischen Perspektive des Eröffnungsvortrags mit einer Bilanz der Sozialpolitik der seit 1991 zu einem gemeinsamen Wirtschaftsraum zusammengeschlossenen MERCOSUR-Mitgliedstaaten Lateinamerikas am Beispiel integrativer Bildungsmaßnahmen. Letztere seien sowohl als Formen verstärkten sozialen Austauschs, bildungspolitischer Kooperation und sprachlicher Vereinheitlichung als auch als Versuch politischer Emanzipation des lateinamerikanischen Raums von alten Abhängigkeiten zu deuten. Eine positive Konsequenz der im Rahmen des MERCOSUR-Abkommens vereinbarten Sprachpolitik sei beispielsweise die Eröffnung von insgesamt acht Cervantes-Instituten in Brasilien zur Förderung der spanischen Sprache und Kultur. Gleichzeitig müsse der Emanzipationscharakter dieser Entwicklungen aber auch hinterfragt werden, da die Cervantes-Institute spanische Dependenzen seien, die von den lateinamerikanischen Ländern nur begrenzt als Medium für eigene Interessen eingesetzt werden könnten.

In der abschließenden Feedback-Runde brachten die Teilnehmer ihre Zufriedenheit zum Ausdruck: Zum einen löste der Workshop seinen interdisziplinären Anspruch ein, die Analysekategorie „Austausch“ aus verschiedenen Disziplinen anhand konkreter Forschungsprojekte zu beleuchten, auch über den deutsch-französischen Rahmen hinaus. Zum anderen zeigten die regen Diskussionen, dass der Austausch auch die Tagungspraxis zwischen den jungen Forscher/innen bestimmte. Die immer wieder diskutierte Frage nach den Grenzen des weit fassbaren Begriffs „Austausch“ deutet daraufhin, dass es dennoch einer schärferen Konturierung und Abgrenzung zum Transferbegriff bedarf.

Konferenzübersicht:

Einführung und Vorstellung des Konzepts
Maude Fagot (Tübingen/Paris)/Silvia Richter (Berlin)

Sektion I: Austausch, Mensch und Gesellschaft

Key-note
Rainer Hudemann (Paris), Austausch im Widerstreit von Einflussfaktoren – Échanges entre influences contradictoires. Städte als interkontinentales Paradigma – L’exemple intercontinental des villes

Pierre-Yves Modicom (Paris), Wann fängt Austausch an? Anmerkungen über Dialogizität, ihre kognitiven Grundlagen und ihre Realisierung im Deutschen

Simon Dagenais (Saarbrücken/Montréal), De bouche, d’yeux et d’oreilles: oralités, pratiques d’écritures et autres véhicules de l’information à travers la presse francophone du Saint Empire, 1730 – 1810

Ophélie Naessens (Rennes), Art contemporain et entretiens, du don de parole à l’expérimentation de nouveaux espaces d’échanges

Sektion II : Kulturtransfer versus Kulturaustausch

Bérénice Zunino (Mainz), Kulturaustausch und Kulturtransfer

Elisabeth Schulz (Jerusalem/Straßburg), L’échange: la francophonie des Juifs méditerranéens (Université hébraïque de Jérusalem)

Pierre Horn (Saarbrücken), L’expérience napoléonienne en Europe occidentale: l’improbable fusion culturelle

Lina Villate Torres (Straßburg), Un discours contagieux : l’échange épistolaire dans "L’amour aux temps du choléra"

Daniel Hadwiger (Tübingen), Deutsche und französische Wohlfahrtsorganisationen während des Zweiten Weltkrieges in Deutschland und Frankreich (1939-1945)

Evelyn Schreiber (Berlin), Der akademische Austausch in den südlichen Ländern Lateinamerikas: integrative Bildungsmaßnahmen im MERCOSUR

Anmerkungen:
1 Michel Espagne / Michael Werner, Deutsch-französischer Kulturtransfer als Forschungsgegenstand. Eine Problemskizze, in: Dies. (Hrsg.), Transferts. Les relations interculturelles dans l’espace franco-allemand (XVIII° et XIX° siècle), Paris 1988, S.11–34.
2 Michael Werner / Bénédicte Zimmermann, Vergleich, Transfer, Verflechtung. Der Ansatz der Histoire croisée und die Herausforderung des Transnationalen, in: Geschichte und Gesellschaft 28 (2002), S. 607–636.
3 Martin Buber, Das dialogische Prinzip, München 2006, 10. Aufl., S. 141.
4 Jörg Echternkamp, ‘Wo jeder Franzmann heißet Feind…‘? Nationale Propaganda und sozialer Protest im napoleonischen Deutschland, in: Veit Veltzke (Hrsg.), Napoleon. Trikolore und Kaiseradler über Rhein und Weser, Köln 2007, S. 411–428.
5 Julia Torrie, Transnational History and Civilian Evacuations. Broadening the Approach, in: Fabian Lemmes u.a. (Hrsg.), Evakuierungen im Europa der Weltkriege, Berlin 2014, S. 250–265, bes. S. 259.