Aufbruch? Jüdische Erinnerungen heute. Konferenz des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks

Aufbruch? Jüdische Erinnerungen heute. Konferenz des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks

Organisatoren
Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
08.11.2015 - 10.11.2015
Url der Konferenzwebsite
Von
Igor Mitchnik, UCL School of Slavonic and East European Studies (London)

„Aufbruch“ kann vielerlei bedeuten: Neben Veränderung, Fortschritt und Wandel klingt in diesem Wort ebenso eine Form von Gewalt mit. In diesem Sinne war es auch Ziel der Konferenz „Aufbruch? Jüdische Erinnerungen heute“ sich mir der offenen Wunde deutschen Holocaust-Gedenkens auseinanderzusetzen.

Konzipiert und organisiert wurde die Tagung – die vom 8. – 10. November 2015 in den geschichtsträchtigen Räumlichkeiten der Villa Elisabeth stattfand – vom Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk (ELES), einem jüdischen Begabtenförderwerk. ELES, eines der 13 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten politischen oder religiösen Studienwerke, ergriff mit dieser hochkarätig besetzten Veranstaltung die Gelegenheit, sich mit verschiedenen Formen und Veränderungen der Erinnerung auseinanderzusetzen.

Das symbolträchtige Datum des 9. Novembers war nicht zufällig gewählt: Erinnern gilt es zu reflektieren, zu diskutieren, zu leben und zu gestalten. Dabei überzeugte die Tagung nicht zuletzt durch die mitunter kontroversen Gespräche zwischen Disziplinen und Generationen und zeigte insgesamt ein lebendiges, plurales Judentum, das sich der Geschichte bewusst ist und zugleich in kreativer Weise an aktuellen intellektuellen und politischen Diskursen beteiligt.

Bereits während der letzten beiden Jahre trafen sich ELES-Stipendiat_innen aller Fachrichtungen zu fünf themenspezifischen Kollegs. In den Räumen der Udo-Keller-Stiftung Forum Humanum in Neversdorf erarbeiteten sie gemeinsam interdisziplinäre künstlerische, politische, literarische und publizistische Konzepte zur Frage, wie man die Erinnerung an den Holocaust in Zukunft lebendig hält, ohne ihn zum Master-Narrativ jüdischer Identität zu machen.

Die Konferenz in Berlin bildete den Abschluss und Höhepunkt dieser Kolleg-Reihe und öffnete die erarbeiteten Thesen für eine breite Öffentlichkeit. Wissenschaftler_innen, Publizist_innen, Politiker_innen und Autor_innen sowie Stipendiat_innen des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks diskutierten verschiedene Formen und Kontexte des Erinnerns. In seinem Grußwort betonte der ELES-Geschäftsführer, Jo Frank, dass man nicht nur aktuelle wissenschaftliche und gesellschaftliche Diskurse aufgreifen – „sondern sie auch aktiv mitgestalten will“.

In ihrer Keynote „Beyond the Holocaust: New Jewish Memories for the 21st Century Europe“ erläuterte DIANA PINTO (Paris) am ersten Konferenztag, wie wichtig es heutzutage sei, trotz aller historischer Wunden jüdisch in Europa zu sein „und dabei gleichzeitig als aktive europäische Staatsbürger und Bürger zu wirken.“ Beeinflusst von den „vielfachen Zugehörigkeiten“ ihrer eigenen Biografie – sie ist Tochter jüdisch-italienischer Eltern und lebt seit Jahrzehnten in Paris – sprach Pinto sich für eine „Neudefinition des europäischen Judentums in Deutschland“ aus. Das heutige Europa habe das Potenzial, die vorangegangenen verheißungsvollen Zielländer für Juden nach dem Ende des zweiten Weltkriegs – die Vereinigten Staaten von Amerika und Israel – abzulösen.

Am zweiten Tag der Konferenz eröffnete UFFA JENSEN (Berlin), vom Max-Planck-Institut für Bildungsgeschichte in Berlin, das Panel „Generationen“ mit einem Vortrag über nichtjüdische Narrative. Schwerpunkt waren deutsche „Opfernarrative“ in der Weimarer Republik und nach dem Zweiten Weltkrieg. Jensen erläuterte die Mechanismen und Erfahrungen, die in diesen Generationen dazu geführt hätten, dass sich Gleichaltrige als Teil einer Generation wahrnahmen: „Millionen einzelner Menschen werden auf diese Weise zu einer Willens- und Erinnerungsgemeinschaft.“

EVA LEZZI (Berlin) wechselte in ihrem Vortrag „Frakturen: Persönliche Erinnerung und öffentlicher Diskurs“ von deutschen Narrativen zur jüdischen Erinnerung. Dabei erklärte sie zunächst ihre Begrifflichkeit, die nicht unumstritten sei: Als „erste Generation“ bezeichnet sie diejenigen, die unmittelbar den Holocaust erlebt haben. Die Mischung aus Vorkriegs-Identität, Schoa, Trauma und Migrationserfahrung mache die jüdischen Erfahrungen dieser Generation sehr individuell – und nicht übertragbar. Die zweite Generation seien die Kinder der Überlebenden, die im familiären Gedächtnis mit dem Holocaust konfrontiert wurden. „Die darauffolgenden Generationen lassen sich jedoch nicht mehr durch den Holocaust kategorisieren“, so Lezzi.

In diesem Kontext erwähnte sie den Lyriker und ELES-Alumnus Max Czollek. Er definiere sich als erste Generation von Juden im Nachkriegsdeutschland, die ihr gesamtes Aufwachsen in jüdischen Institutionen verbracht haben: Vom jüdischen Kindergarten, zur jüdischen Grundschule, jüdischen Oberschule, bis schließlich zur Studienförderung durch ELES, das vor sechs Jahren gegründet wurde. Das stehe wiederum im starken Kontrast zu den Biografien jüdischer Kontingentflüchtlinge, erklärt Lezzi, für die ihr „migrantisches Leben“ – die Auseinandersetzung mit alter wie neuer Heimat – eher im Vordergrund stehe.

Auf die Vorträge folgte eine lebhafte Diskussion. Die Programmdirektorin des jüdischen Museums von Berlin, CILLY KUGELMANN (Berlin), betonte dabei, wie auffällig sich Prozesse der Ritualisierung beschleunigten: Die Zeiträume, um etwas zu reflektieren und zu verarbeiten, würden im 21. Jahrhundert immer kürzer werden: Nach den Terror-Anschlägen vom 11. September 2001 habe sich sofort eine Erinnerungskultur etabliert.

Inwiefern die Erinnerung an den Holocaust für einzelne ELES-Stipendiat_innen eine Rolle spielt und sogar identitätsprägend sein kann, wurde in der nachfolgenden Podiumsdiskussion „Auszug aus der Erinnerung?“ erläutert. Sensibel geleitet wurde dieses Panel von der ELES-Alumna, Juristin, Publizistin und Buchautorin CHANNAH TRZEBINER (Frankfurt am Main).

Für den in Kiew geborenen OLEG PRONITSCHEW (Kiel), spielte das Judentum – und auch der Holocaust – in seiner Jugend eher eine abstrakte Rolle. Er wuchs nicht religiös auf und hat erst nach und nach, und vor allem im Studium, einen persönlichen Bezug dazu aufgebaut. Das war beim ELES-Stipendiaten YAIR HAENDLER (Berlin), der in Israel geboren und aufgewachsen ist, auffällig anders: „Als ich nach Deutschland kam, dachte ich, es sei so wie bei uns in Israel: Man trinkt Kaffee und redet beiläufig über die Schoa. Dabei ist es hier genau umgekehrt: Es ist den Leuten unangenehm. Man sagte mir sogar, dass es wie eine Krankheit sei, dass ich ständig darüber reden müsse.“ ALISSA MAXMAN (Berlin) schloss die Diskussion mit dem bewegenden Statement: „Ich wünsche mir, dass mein Kind nicht primär mit dem Holocaust als Bezug zum Judentum aufwachsen muss.“

In der anschließenden Diskussion fragte DMITRIJ BELKIN (Berlin) in die Runde der Stipendiat_innen, inwiefern die Zahl von 27 Millionen sowjetischer Kriegsopfern in ihren Familien neben den 6 Millionen von den Nationalsozialisten ermordeten Juden gegenwärtig gewesen sei. Alissa, die in Russland geboren wurde und erst mit 17 Jahren nach Deutschland kam, erklärte, dass viele Juden aus der ehemaligen SU sogar nur den 9. Mai als Tag des Sieges kennen würden. Es sei schwer für sie, die Gedenkriten und -zahlen voneinander zu trennen, weil viele in ihrer Familie auch in nicht spezifisch jüdischen Kontexten umgekommen seien. Trzebiner ergänzte, dass es in ihrer sogenannten „alteingesessenen“ Frankfurter Gemeinde das „russische“ Narrativ überhaupt nicht gab, und sprach sich daher für ein pluralistisches Gedenken aus, welches sich nun nach und nach in den lokalen Gemeinden etabliere.

Teil zwei der Tagung vertiefte unter der Überschrift „Jüdisches Gedächtnis im öffentlichen Raum“ die Frage nach der Verschiebung und Politisierung von Gedächtnisinhalten: Bezug nehmend auf ihre soziologischen Untersuchungen und Interviews mit eingewanderten Juden aus der ehemaligen SU, verwies KAREN KÖRBER (Marburg) auf divergierende Narrative: Während sich die Juden im Nachkriegsdeutschland primär an den Holocaust erinnerten, war der „große Vaterländische Krieg“ und der Sieg über Nazideutschland in der SU Schwerpunkt der Erinnerung. Die entsprechenden Rituale, verbunden mit Gesang und russischen Fahnen, irritierten die sogenannten „alteingesessenen“ Juden von Anfang an: „Kollektive Opfer“ standen „kollektiven Siegern“ gegenüber.

Körber betonte: Das kommunikative Gedächtnis habe sich mit der Einwanderung pluralisiert und erweitert. Dadurch wird sich das Selbstverständnis der jüdischen Gemeinde dauerhaft wandeln – und der Gedenktag zur Pogromnacht am 9. November vielleicht sogar an Bedeutung verlieren. In seinem Vortrag zum Thema „Apologie der Geschichte. Was uns die „Russen“ lehren“ kritisiert DMITRIJ BELKIN (Berlin) folgende Diskrepanz: Weil ihre Narrative bislang kaum bei offiziellen Gedenkveranstaltungen in Deutschland dargestellt würden, sei den Einwanderern aus der ehemaligen Sowjetunionen die Rolle von „sprachlosen Statisten“ zugewiesen worden: „Sie partizipieren ohne dabei zu sein.“

Die Entwicklung der deutschen Erinnerungspolitik skizzierte CHRISTOPH STÖLZL (Weimar), Historiker und Gründungsdirektor des Deutschen Historischen Museums Berlin, in einer kritischen Diskussion mit GEORG DIEZ (Berlin), Publizist, unter anderen bei Der Spiegel und Spiegel Online, auf dem anschließenden Podium „Erinnerungspolitik und Medien“. Vom „Don’t look back“-Narrativ in den direkten Nachkriegsjahren, als man sich in Deutschland mehrheitlich mit den eigenen Opfern, Vertriebenen und Gefangenen in russischen Lagern befasste, zum betretenen Schweigen in den Zeiten der sozialen Marktwirtschaft, war der Holocaust in der deutschen Wahrnehmung überhaupt nicht präsent.

Was sich seit den 1990er-Jahren aber an Erinnerungskultur in Deutschland entwickelt habe, sei so vorbildlich wie einzigartig auf der Welt, erklärte Stölzl. Georg Diez vertrat eine diametral entgegengesetzte Position. Er kritisierte den deutschen Erinnerungsdiskurs als „institutionelle, heilsgeschichtlich aufgeladene Ritualisierung des Gedenkens“. Um die jüdischen Opfer ging und gehe es gar nicht: „Es ist eine große narzisstische deutsche Veranstaltung, die ausschließlich dazu gedient hat, sich zu vergewissern, wer man ist.“

In der darauffolgenden Abendveranstaltung war der Saal voll. Der Grund dafür war JULIA FRANCK (Berlin), die aus ihrem mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Roman „Die Mittagsfrau“ vorlas. Die anschließende Diskussion mit dem emeritierten Professor der Erziehungswissenschaften MICHA BRUMLIK (Berlin) verlief ebenso alles andere als harmonisch: Mit seiner These, in Francks Buch werde keine „spezifisch jüdische Erinnerung“ dargestellt, sondern ein „deutscher Blick“, sorgte Brumlik für einen Eklat. Auf Francks Widerspruch und entrüstete Reaktionen aus dem Publikum konstatierte Brumlik: „Jude oder Jüdin zu sein, bedeutet für mich mehr, als nur von anderen verfolgt zu werden.“ Franck spielte den Ball zurück: „Was ist denn jüdisches Erinnern im Hinblick auf einen Roman? Was ist das ‚Jüdische‘ an Kafkas ‚Die Verwandlung’?“

Am letzten Tag der Konferenz rückten unter der Fragestellung „Verfremdung und/oder Aktualisierung?“ künstlerische Perspektiven in den Vordergrund. JELENA JEREMEJEVA (Weimar) stellte ihren WDR-Film mit dem bezeichnenden Titel „Irgendwo dazwischen“ vor. Darin kehrt die in Kiew geborene Filmemacherin an ihr Essener Aufbaugymnasium zurück und zeigt das Leben und die Konflikte von Schüler_innen mit Migrationshintergrund – ihre eigenen Erinnerungen dabei reflektierend. In der nachfolgenden Diskussion machte sie den biografischen Bezug ihrer Arbeit deutlich: „Ein Teil der Vergangenheit bleibt immer verschüttet. Ich lebe in einem inneren Spagat, mit russischen und usbekischen Wurzeln, jüdisch und mit einem deutschen Mann. Ich akzeptiere die Distanzen und lebe sie.“

Der Theaterregiestudent an der Hochschule für Schauspielkunst in Berlin NOAM BRUSILOVSKY (Berlin) stellte sein preisgekröntes Stück „Woran man einen Juden erkennen kann“ vor. Auf dem Podium erklärte er die wesentlichen Fragen, die ihn in seiner Arbeit bewegten: Was macht s/einen Körper zu einem jüdischen? Wie werden Körper gesellschaftlich und diskursiv geformt? Könnte man einen neuen jüdischen Körper schaffen? Inwiefern ist im Judentum der Körper nicht nur privat, sondern Teil eines Kollektivs?

Einen anderen Ansatz wählte die in Moskau geborene ANNA SCHAPIRO (Dresden), auch sie – wie die anderen auf dem Podium vertretenen Künstler_innen – eine ELES-Stipendiatin. Schapiro arbeitet unter anderem mit Kunstinstallationen, mit Leinwänden, deren Farben sich je nach Perspektive und Licht verändern. Bedeutung entsteht bei ihr nicht diskursiv, sondern visuell: So zeigte sie eine Installation, bei der durch das Anbringen von farbigen Leinwänden eine weiße Wand scheinbar aufbricht.

In einem abschließenden Podium – moderiert durch JASCHA NEMTSOV (Weimar) – fassten VIVIAN LISKA (Antwerpen), Ordinaria für deutsche Literatur und Direktorin des Instituts für jüdische Studien an der Universität Antwerpen, sowie die Philosophie-Studentin HANNAH PEACEMAN (Jena) die neuen Impulse und vielfältigen, auch widersprüchlichen Erinnerungsperspektiven zusammen. Liska betonte das Spezifische eines literarischen und künstlerischen Erinnerns, das offen bleibt für Veränderungen und dabei die Spuren des Holocaust doch sichtbar macht. Peaceman wiederum reflektierte die Situation von jungen Juden in Deutschland heute und prägte für die Situation der ELES-Stipendiatenschaft den Begriff „kollektive Prozessualität“. Ihre Generation sei auf der Suche und widersetze sich der politischen Vereinnahmung des Erinnerns durch eingespielte Diskurse und aufgezwungene Gegensätzlichkeiten.

Auch die Position der Juden innerhalb Europas kam abschließend noch einmal zur Sprache. Nemtsov lehnte das von Diana Pinto im Eingangsvortrag skizzierte positive Europa-Bild vehement ab: „Die europäische Idee ist insolvent“, erwiderte er auf deren Forderung, das europäische Judentum neu zu definieren. Sich für die europäische Idee einzusetzen, sei wie „sein Geld in eine Bank zu bringen, die pleite ist“. Juden seien in ihrer Geschichte immer zu staatsnah gewesen, weil sie sich davon fälschlicherweise Sicherheit versprochen hätten, fuhr Nemtsov fort. Einig waren sich hingegen Liska und Peaceman, dass im europäischen und im deutschen Judentum, mit und aufgrund all seiner historischen und aktuellen Herausforderungen, ein großes und spannendes Potenzial für die Zukunft stecke. Als nächstes großes Projekt plant das Ernst-Ludwig-Ehrlich-Studienwerk für Ende 2016 die Herausgabe eines Sammelbandes zum Thema „Erinnern“, das mit Stimmen von Wissenschaftler_innen, Autor_innen und ELES-Stipendiat_innen den intellektuellen Schwerpunkt des Studienwerkes publizistisch bereichern soll.

Konferenzübersicht:

Jo Frank (Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk, Berlin): Begrüßung

Thekla Wolff (Kultur Büro Elisabeth, Berlin): Zur Geschichte der Villa Elisabeth

Dmitrij Belkin (Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk, Berlin) und Eva Lezzi (Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk, Berlin): Einführung

Diana Pinto (Historikerin, Paris): Beyond the Holocaust: New Jewish Memories for 21st Century Europe

Teil 1: Generationen

Uffa Jensen (Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin): Wie Erinnerung Gemeinschaft schafft. Rückblicke auf deutsche Opfernarrative

Eva Lezzi (Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk, Berlin): Frakturen: Persönliche Erinnerung und öffentlicher Diskurs

Moderation: Lara Hensch (Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk, Berlin)

Rahel de Boor (Universität Potsdam), Yair Haendler (Universität Potsdam), Alissa Maxman (Universität Hildesheim), Oleg Pronitschew (Christian-Albrechts-Universität Kiel): Auszug aus der Erinnerung? Podiumsdiskussion mit Stipendiat_innen des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks

Moderation: Channah Trzebiner (Autorin, Frankfurt am Main)

Teil 2: Jüdisches Gedächtnis im öffentlichen Gedenken

Karen Körber (Philipps-Universität Marburg): "Wir von dort werden immer sagen, am Siegestag, und den 9. Mai meinen." Zur Pluralisierung von Erinnerung in der gegenwärtigen jüdischen Gemeinschaft in Deutschland

Dmitrij Belkin (Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk, Berlin): Apologie der Geschichte. Was uns die „Russen“ lehren

Stefanie Höpfner (Freie Universität Berlin): Erinnern in Israel - Aspekte staatlichen, religiösen und künstlerischen Gedenkens

Moderation: Stefanie Schüler-Springorum (Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin)

Georg Diez (Journalist, Berlin), Christoph Stölzl (Hochschule für Musik Franz Liszt, Weimar): Erinnerungspolitik und Medien. Podiumsdiskussion

Moderation: Olga Osadtschy (Universität Basel)

Julia Franck (Autorin, Berlin), Micha Brumlik (Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg): Sprachräume der Erinnerung. Lesung und Gespräch

Teil 3: Das Performative der Erinnerung

Jelena Jeremejeva (Bauhaus Universität Weimar), Noam Brusilovsky (Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Berlin), Anna Schapiro (Hochschule für Bildende Künste Dresden), Avi Feldman (Zürcher Hochschule der Künste, Zürich): Verfremdung und/oder Aktualisierung? Beiträge von Stipendiat_innen des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks zu Kunst und Erinnerung

Moderation: Cilly Kugelmann (Jüdisches Museum Berlin)

Vivian Liska (Institut für Jüdische Studien an der Universität Antwerpen), Hannah Peaceman (Friedrich-Schiller- Universität Jena): Neue Impulse – eine Zusammenfassung.

Moderation: Jascha Nemtsov (Hochschule für Musik Franz Liszt, Weimar)


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