Tourismuswelten. Translokale Perspektiven auf die Tourismusgeschichte (1945-1990)

Tourismuswelten. Translokale Perspektiven auf die Tourismusgeschichte (1945-1990)

Organisatoren
Moritz Glaser / Gabriele Lingelbach, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel; Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald
Ort
Greifswald
Land
Deutschland
Vom - Bis
25.02.2016 - 27.02.2016
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Von
Elke Ackermann, Institut für Europäische Geschichte Mainz; Jasmin Daam, Universität Kassel

Tourismus hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend als anschlussfähiges Forschungsfeld in den Geschichts- und Sozialwissenschaften erwiesen. Die historische Auseinandersetzung mit touristischen Transformationsprozessen und die Einbettung des Gegenstands in globale Zusammenhänge wurden dabei jedoch erst ansatzweise erprobt. Mit dem Ziel, das historische Potenzial des Forschungsgegenstandes Tourismus weiter zu ergründen, trafen sich WissenschaftlerInnen der Geschichte, Kunstgeschichte, Architekturgeschichte und Ethnologie Ende Februar in Greifswald, um aus verschiedenen Blickwinkeln das Phänomen des Tourismus zu beleuchten und aktuelle Forschungsergebnisse der Tourismusgeschichte zu diskutieren. Die unter Leitung von Gabriele Lingelbach (Kiel) und Moritz Glaser (Kiel) organisierte Tagung „Tourismuswelten. Translokale Perspektiven auf die Tourismusgeschichte (1945–1990)“ diente dabei als Plattform für die historische Untersuchung von touristischen Interaktionsräumen und ihren sozialen, kulturellen, ökologischen und wirtschaftlichen Veränderungen. Ein besonderes Augenmerk der Analysen galt dabei den translokalen Verflechtungen der untersuchten touristischen Räume, welche den Diskussionsrahmen für die einzelnen Vorträge und Panels bildeten. Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald, die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung Essen, das Graduiertenzentrum sowie die Professur für Geschichte der Neuzeit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ermöglichten dabei mit ihrer großzügigen finanziellen Förderung, der Bereitstellung der Tagungsräume und der organisatorischen Arbeit einen inspirierenden und intensiven Workshop.

Nach der Begrüßung durch Christian Suhm, dem Wissenschaftlichen Geschäftsführer des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs, und durch die beiden TagungsleiterInnen widmete sich das erste Panel der Homogenisierung und Heterogenisierung touristischer Räume sowie Mechanismen von Glokalität und Translokalität. TANJA ZIMMERMANN (Leipzig) und KATHLEEN BEGER (Regensburg) boten in diesem Zusammenhang Einblicke in die Bedeutung von Tourismus im sozialistischen Jugoslawien und in der Sowjetunion. In beiden Vorträgen wurde die politische Dimension von Tourismus deutlich. Kathleen Beger zeigte am Beispiel des sowjetischen Pionierlagers „Artek“, dass dieses nicht nur als internationaler Begegnungs- und Sehnsuchtsort diente, an dem sowjetische Kinder internationale Kontakte knüpfen konnten, sondern dass es sich zugleich um einen streng reglementierten und politisch kodierten Ort der staatlich organisierten Vergesellschaftung handelte. In Tanja Zimmermanns Vortrag hingegen wurde deutlich, dass insbesondere die Inszenierung von Tourismus im Bild ausreichend Interpretationsspielraum ließ, um von sozialistischen Dogmen abzuweichen, ohne sich gänzlich von diesen abzukehren. Diese Strategie ermöglichte sowohl Josip Tito als Staatsführer als auch dem Reiseziel Jugoslawien, einen „Dritten Weg“ zu entwerfen und sich zwischen Ost und West zu positionieren.

Den Tag beschloss ANGELIKA EPPLE (Bielefeld), die in ihrem Abendvortrag aufzeigte, wie mithilfe globaler Mikrogeschichten globale Synthesen verfasst werden können, die die historischen Akteure im Blick behalten. Nach einem Überblick über Kritik an globalhistorischen Synthesen und einer Darstellung aktueller Trends in der Globalgeschichtsschreibung, die zwischen mikrohistorischen Ansätzen und Meistererzählungen oszilliere, präsentierte Angelika Epple einen praxeologischen Zugang zur Untersuchung einer vermittelnden Mesoebene. Dadurch könnten sich neue Möglichkeiten entfalten, Brücken zwischen lokalen Heterogenitäten, Kontingenzen und globalen Synthesen zu bauen.

Im zweiten Panel standen die Bedeutung von Landschaft und Natur als translokalisierbare touristische Ressourcen sowie konkurrierende landschaftliche Nutzungsansprüche im Zusammenhang mit Tourismus im Mittelpunkt. Die Vorträge zeigten überdies die durch Tourismus geprägten Transformationen und Nicht-Transformationen der sozio-kulturellen Landschaften und Umweltwahrnehmungen. KATHARINA SCHARF (Salzburg) stellte dar, wie das Salzburger Land als touristische Ressource neben der Stadt Salzburg im Laufe des 20. Jahrhunderts stark an Bedeutung gewann und dadurch der touristische Infrastrukturausbau vorangetrieben wurde. Besonders ab den 1970er-Jahren, als sich zunehmend Umwelt- und Naturschutzbewegungen formierten, verdichteten sich gesellschaftliche Diskussionen entlang der Frage von „Erschließen oder Bewahren“. Die oft konflikthafte Neuaushandlung von Naturerhaltungs- und Naturnutzungsansprüchen prägte dabei die Beziehungen zwischen touristischen und landwirtschaftlichen Interessengruppen und Naturschützern im Interaktionsraum des Landes Salzburg. Der Vortrag von ELKE ACKERMANN (Mainz) verdeutlichte am Beispiel der Galapagos-Inseln, wie Tourismus unter einem wissenschaftlich dominanten Managementparadigma als nachhaltiges Allheilmittel für verschiedene Akteursgruppen mit unterschiedlichen Nutzungsansprüchen erdacht wurde. Diese touristische Nutzungsstrategie, die gleichzeitig der Naturbewahrung zugutekommen sollte, stellte sich jedoch mit zunehmenden ökonomischen Interessen und wachsenden lokalen Aneignungsstrukturen als eine der Hauptdeterminanten für die zunehmende Politisierung und Konfliktgenese um die Galapagos-Inseln heraus. Auch in DÖRTE LERPs (Köln) Untersuchungsgegenstand, dem Safaritourismus, konkurrierte die lokal ansässige Bevölkerung um die Nutzung der Savannenlandschaft mit nationalstaatlichen Wirtschaftsinteressen und den ökonomischen Interessen übergeordneter Institutionen sowie den Bedürfnissen der Safaritouristen. Konflikte zwischen Akteuren innerhalb des Global South und die Debatte in den Herkunftsländern der Touristen zeigten dabei, wie Formen des Tourismus koloniale Landnutzungsansprüche fortsetzten und zugleich zum Gegenstand von Debatten wurden. Die Tourismuskritik wurde von den verschiedenen Akteuren wiederum in je eigene Diskussionszusammenhänge eingebettet, sodass Dörte Lerp an diesem Beispiel aufzeigen konnte, wie ein grenzüberschreitendes Phänomen als Gegenstand internationaler Debatten lokal verortet wurde.

Das dritte Panel betrachtete Zusammenhänge zwischen kultureller Differenz und Tourismus, indem besonders die Wahrnehmungsweisen und der Umgang mit Fremdheit bestimmter Tourismusdestinationen in den Blick genommen wurden. JASMIN DAAM (Kassel) untersuchte in ihrem Vortrag vor allem den touristischen Imaginationsraum „Orient“, den sie anhand von britischen und französischen Reiseführern der Zwischenkriegszeit analysierte. Entwürfe eines orientalistischen Anderen standen dabei in starkem Kontrast zu den gesellschaftlichen und ökonomischen Wandlungsprozessen der bereisten Länder, die in den Reiseführern unterschiedlich inszeniert wurden. Obgleich in den Reiseführern Infrastrukturprojekte oder hygienische Verbesserungen im Sinne der Mandatsmächte als fortschrittliche Wandlungsprozesse und touristische Bezugspunkte betont wurden, entwarfen sie die soziale Lebenswelt der bereisten Länder als zeitlose und pittoreske Landschaft. Dieser Widerspruch konnte insbesondere durch eine einseitige Zuschreibung von Handlungsmacht erreicht werden, durch die in den Darstellungen der Reiseführer kulturelle Differenz zwischen Reisenden und Bereisten stabilisiert wurde. MORITZ GLASER (Kiel) wiederum zeigte in seinem Vortrag über den Umgang mit Differenz in spanischen Tourismusregionen im Zeitraum zwischen den 1950er- bis zu den 1980er-Jahren, welche Bewältigungsstrategien für den Umgang mit Homogenisierungs- und Differenzerfahrungen in den touristischen Kontaktzonen entwickelt wurden. Dabei konnte er verdeutlichen, wie Einheimische durch eine Art Strategie der virtuellen Segregation touristischer Räume Differenz auch gezielt dazu einsetzten, kulturelle Souveränität zu betonen und als touristische Attraktionen zu kommodifizieren. Damit diente die Trennung der Touristenorte in front-/backstages nicht nur der Authentisierung gegenüber den Touristen, sondern auch der Kontinuität lokaler Praktiken und sozialer Beziehungen. DANIELA SPIEGEL (Weimar) präsentierte in ihrem Vortrag die Entwicklungstendenzen europäischer Tourismusarchitektur diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs, indem sie besonders die Gestaltung massentouristischer Bauten der 1960er- und 1970er-Jahre in den Blick nahm. Nach einem Einblick in die Anfänge des Tourismus als Breitenphänomen zeigte Daniela Spiegel anhand eindrucksvoller Bildbeispiele auf, wie der touristische Ausbau in Europa vor allem in den Küsten- und Bergregionen weitgehend systemunabhängig in großem Rahmen vorangetrieben wurde und touristische Standorte nachhaltig architektonisch geprägt wurden.

Das vierte Panel setzte den Schwerpunkt auf Tourismus und die Translokalisierung moralischer Normen, wobei besonders Verhaltensstile und Moraldebatten in der ‚touristischen Globalisierung‘ beleuchtet wurden. ULRIKE SCHAPER (Berlin) beschäftigte sich in ihrem Vortrag mit gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzungen um Sextourismus in der Bundesrepublik zwischen 1970 und 1990. Nach einer Analyse der Kritik der Frauenbewegungen am Sextourismus zeigte Ulrike Schaper eindrücklich auf, wie Sextourismus zum diskursiven Kristallisationspunkt verschiedener gesellschaftlicher Debatten im Herkunftsland der Reisenden wurde. So wurden in den Diskussionen um Sextourismus beispielsweise die Frauenbewegung und die Emanzipation der Frauen in der Bundesrepublik als eine Ursache von Sextourismus konzeptualisiert. Anschließend betrachtete sie die in den zeitgenössischen Debatten konstruierte kulturelle Differenz zwischen Herkunfts- und Zielland, aber auch zwischen soziokulturellen Milieus in der Bundesrepublik. Sie stellte die These auf, dass kulturelle Differenz nicht nur räumlich begründet, sondern auch um eine Zeitdimension ergänzt worden sei, welche die Reisenden und die Frauen in den Zielländern in einer „vorfeministischen“ Vergangenheit verortete.

Im abschließenden Panel wurden Orte des Tourismus als Gegenwelten, insbesondere in ihrer Funktion als Distinktions- und Erinnerungsräume für Vergemeinschaftungsprozesse untersucht. ISABEL RICHTER (Bielefeld) zeigte in ihrem Vortrag, wie Fernreisen nach Indien zu einem zentralen Bezugspunkt der Jugendkulturen in den 1960er- und 1970er-Jahren wurden. Indien galt in den Erinnerungen der Reisenden als eine Art überzeitlicher Archetyp und Projektionsfläche alternativer Sinnsysteme. Durch die kollektiv geteilte Praxis des Reisens wurde das Land zum wichtigen Bestandteil individueller Selbstvergewisserung. ANJA BERTSCH (Konstanz) befasste sich in ihrem Vortrag ebenfalls mit Jugendkulturen der 1960er-Jahre und legte dabei den Schwerpunkt auf die transnationalen Verflechtungen europäischer linksalternativer Jugendkulturen, die sich auch durch deren Reisepraktiken konstituierten. Sie betonte dabei die Bedeutung von Reisen für den Austausch innerhalb der sogenannten Gegenkulturen, da in diesem Zusammenhang etwa die Zirkulation gegenkultureller Praktiken zur Entstehung einer grenzübergreifenden kulturellen Identität beitrug. UTA BRETSCHNEIDER (Dresden) nahm die „Heimatreisen“ von Flüchtlingen und Vertriebenen in den Blick und setzte einen Kontrast zu den vorangehenden Vorträgen, indem sie aufzeigte, dass in diesem Fall das Fremde nicht als Reiseanlass diente, sondern vielmehr als störende Barriere zwischen der bereisten Gegenwart und der erinnerten Vergangenheit empfunden wurde. Nach einer Untersuchung unterschiedlicher Motive der Heimatreisen und Modi der Raumaneignung machte sie zudem deutlich, wie sich diese Funktion der „Heimatreise“ im Laufe der Zeit veränderte und zu einer Praktik intergenerationeller Erinnerungskultur wurde.

Die intensiven Diskussionen nach jedem Vortrag sowie die Abschlussdiskussion unter Beteiligung aller TeilnehmerInnen machten deutlich, dass trotz der unterschiedlichen Perspektiven und disziplinären Verortungen der Vorträge mit der Tourismusgeschichte ein in vielerlei Hinsicht anschlussfähiges Forschungsfeld vorliegt, an dem sich übergreifende gesellschaftliche Entwicklungen neu diskutieren lassen. Besonders häufig wurde im Rahmen dieser Tagung das Phänomen Tourismus mit der Analyse politischer Aushandlungs- und Abgrenzungsprozesse, kultureller Differenzerfahrungen und -konstruktionen sowie gesellschaftlichen und ökologischen Wandels verknüpft, wobei sich übergreifende translokale Zusammenhänge erfassen ließen. Dabei zeigte sich, dass unterschiedliche Formen touristischer Translokalität, im Sinne von Wechselwirkungen zwischen translokalen und ortsansässigen Akteuren, als Untersuchungsgegenstände der Tourismusgeschichte bisher noch weitgehend vernachlässigt wurden. In diesem Kontext diskutierten die TeilnehmerInnen auch darüber, ob die Tourismusgeschichte als Gegenstandsbereich überhaupt dazu geeignet sei, eine zentrale Forderung der Globalgeschichte, nämlich die Berücksichtigung nicht nur von Auswirkungen grenzüberschreitender Prozesse, sondern auch deren Rückkopplungseffekte, einzulösen. Rasch wurde jedoch Einigkeit darüber hergestellt, dass dieser Anspruch der Globalgeschichte nur durch eine empirische Vermessung des jeweiligen Gegenstandes ausgelotet werden könne und der Tourismus nicht das einzige Feld sei, auf dem sich dabei forschungspragmatische Probleme ergäben. Gerade hieran wurde aber deutlich, dass bisherige Erkenntnisse der historischen Tourismusforschung nicht vernachlässigt werden sollten. So wurde etwa im Zuge der Tagung deutlich, dass Konzepte wie Dean MacCannels ‚Staged authenticity‘ oder etwa Hasso Spodes Begriff der Chronotopie nach wie vor interessante Deutungen eröffnen können, vor allem dann, wenn sie mit Fragen nach kultureller Differenz und grenzüberschreitenden Wahrnehmungen verbunden werden. Insofern zeigte sich, dass nicht zuletzt die Ansätze der Bereistenforschung für eine globalgeschichtlich orientierte Perspektive auf die Tourismusgeschichte fruchtbar gemacht werden können und zum Weiterdenken einladen. Zusammenfassend führten die unterschiedlichen Vorträge vor Augen, dass gerade auch die Verbindung des Gegenstands mit globalhistorischen Ansätzen neue Erkenntnisse über die Transformationsmacht und die Rückkopplungseffekte von Tourismus ermöglicht.

Konferenzübersicht:

Eröffnung und Einführung durch die Veranstalter
Christian Suhm (Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald)
Gabriele Lingelbach (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)
Moritz Glaser (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)

Panel 1: Homogenisierung und Heterogenisierung. Mechanismen von Glokalität und Translokalität

Tanja Zimmermann (Universität Leipzig), Jugoslawischer Tourismus im Kalten Krieg: Mediation zwischen Ost und West.

Kathleen Beger (Universität Regensburg), „Going international?“ Staatssozialistischer Kinder- und Jugendtourismus am Beispiel des sowjetischen Pionierlagers „Artek“.

Öffentlicher Abendvortrag
Angelika Epple (Universität Bielefeld), Globale Mikrogeschichten als Antworten auf idealistische und skeptizistische globale Synthesen.

Panel II: Ressourcen des Tourismus – Tourismus als Ressource. Landschaften und die Natur als translokalisierbare Ressourcen

Katharina Scharf (Universität Salzburg), Papageno auf der Piste? Lokalität und Translokalität im Salzburger Tourismus.

Elke Ackermann (Institut für Europäische Geschichte, Mainz), Das Huhn mit den goldenen Eiern? Galápagostourismus zwischen Panazee, Ressource und Konflikt (1950er bis 1990er).

Dörte Lerp (Universität zu Köln), Tourismus in Ostafrika zwischen Entwicklungshoffnungen und Konsumkritik.

Panel III: Tourismus und kulturelle Differenz. Wahrnehmungsweisen und Umgang mit Fremdheit von und in Tourismusdestinationen

Jasmin Daam (Universität Kassel), „It is, after all, a superficial resemblance.“ Transformationsprozesse und die Bewahrung von Fremdheit in Reiseführern der Zwischenkriegszeit.

Moritz Glaser (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel), Zwischen Homogenisierung und ‚reflexiver Mediterranisierung‘. Zum Umgang mit Differenz in touristischen Räumen Spaniens zwischen 1950 und 1980.

Daniela Spiegel (Bauhaus-Universität Weimar), Morphologien des Massentourismus. Entwicklungstendenzen der Europäischen Tourismusarchitektur diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs.

Panel IV: Tourismus und die Translokalisierung moralischer Normen. Verhaltensstile und Moraldebatten in der touristischen Globalisierung

Ulrike Schaper (Freie Universität Berlin), Reisen in eine vorfeministische Vergangenheit? Raum-zeitliche Implikationen in der Kritik am Sextourismus aus der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1970 und 1990.

[Eva Maria Verst-Lizius (Johannes Gutenberg-Universität Mainz/ Institut für Europäische Geschichte, Mainz), Deutsche Reisende in Israel und Palästina. Auseinandersetzung mit dem Holocaust zwischen Heimat und Heiligem Land]

Panel V: Orte des Tourismus als Gegenwelten. Distinktions- und Erinnerungsräume

Isabel Richter (Universität Bielefeld), Indien - auf den ersten Blick. Alternatives Reisen in der transnationalen Jugendkultur der langen 1960er-Jahre.

Anja Bertsch (Universität Konstanz), „Nur auf den ersten Blick eine unverdächtige Freizeitbeschäftigung“: Transnationale Vergemeinschaftung im linksalternativen Reisen zwischen Hedonismus und politischem Anspruch (1960er- bis 1980er-Jahre).

Uta Bretschneider (Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V., Dresden), Erinnerungsheimaten. Heimatreisen von Flüchtlingen und Vertriebenen.

Abschlussdiskussion


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