So war der deutsche Landser. Die populäre und populärwissenschaftliche Darstellung der Wehrmacht

So war der deutsche Landser. Die populäre und populärwissenschaftliche Darstellung der Wehrmacht

Organisatoren
Arbeitskreis Militärgeschichte e.V.
Ort
München
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.07.2016 - 02.07.2016
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Von
Laura Notheisen, Historisches Seminar, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Am 1. und 2. Juli 2016 fand in der Internationalen Jugendbibliothek in München der Workshop „So war der deutsche Landser. Die populäre und populärwissenschaftliche Darstellung der Wehrmacht“ statt. Organisiert wurde er durch den Arbeitskreis Militärgeschichte e.V. mit Unterstützung des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr und des Verlags Ferdinand Schöningh (Paderborn).

JENS WESTEMEIER (Potsdam) griff bei der Eröffnung des Workshops die kontroverse „Wehrmachtsausstellung“ des Instituts für Sozialforschung in Hamburg auf, die in den 1990er-Jahren den Mythos der „sauberen Wehrmacht“ in der Öffentlichkeit dekonstruierte und bei deutschen Veteranen des Zweiten Weltkrieges großen Protest hervorrief. Westemeier verdeutlichte die Problematik, indem er auf die Selbstwahrnehmung der Soldaten und die innerfamiliären Perspektiven in der Nachkriegszeit verwies: Lediglich „die anderen“ seien als überzeugte Nationalsozialisten in Verbrechen verwickelt gewesen, jedoch nicht die eigenen Familienangehörigen. Ursachen für den Mythos der „sauberen Wehrmacht“ sieht Westemeier unter anderem in der Vergangenheitspolitik des ersten deutschen Bundeskanzlers Konrad Adenauer oder in der allgemein wenig reflektierten Haltung gegenüber Berichten und Zeugnissen von Veteranen, die als Abbildung der damaligen Realität gewertet worden seien.

Eine theoretische Einführung übernahm FLORIAN SCHREINER (Potsdam). Er setzte sich mit den methodischen Grundlagen der Mythenbildung auseinander und illustrierte diese anschließend mit Beispielen der Wehrmacht. Schreiner gliederte die Mythen und Narrative der Wehrmacht in zwei Oberkategorien: den Sauberkeitsmythos und den Professionalitätsmythos. Der Sauberkeitsmythos sei vor allem durch ehemalige Wehrmachtssoldaten und deren Nachfahren geprägt worden, um eine Beteiligung an Kriegsverbrechen oder am Holocaust abzustreiten. Im Falle des Professionalitätsmythos wurde die Feldherrenkunst in den Vordergrund gerückt, beispielsweise von Generalfeldmarschall Erich von Manstein oder von SS-Obersturmbannführer Otto Skorzeny. In deren Sicht hätte die deutsche Wehrmacht den Krieg gewinnen können, wenn die gleichen materiellen und personellen Voraussetzungen wie bei den Alliierten geherrscht hätten. Allerdings wurde der Mythos einer sauberen und professionellen Wehrmacht nicht nur von deutscher Seite aufgebaut. So zeigte Schreiner auf, dass Feldherren des damaligen Gegners die Wehrmacht ebenfalls stark stilisierten, um ihre eigenen Truppen für den Kampf zu motivieren. In der anschließenden Diskussion wurde angemerkt, dass der Mythos der deutschen Wehrmacht selbst noch in der heutigen Forschungsliteratur zu finden sei.

Im Anschluss berichtete MARCUS STIGLEGGER (Berlin) über den deutschen Kriegsfilm der 1950er-Jahre. Seine Präsentation thematisierte Spielfilme, die im Zeitraum von 1955 bis 1959 veröffentlicht wurden. Stiglegger bezeichnete den deutschen Kriegsfilm der 1950er-Jahre als historischen Revisionismus, in dem sich die damalige deutsche Vergangenheitspolitik widerspiegle. Beispielsweise sei ein Wehrmachtssoldat als humaner Vertreter des Deutschen Reichs dargestellt worden und habe sich im Film letztendlich als Opfer des Regimes entpuppt. Die deutsche Zivilbevölkerung, so Stiglegger, und im Besonderen der „Landser“ würden eine Opferrolle einnehmen, die von der Täterrolle der hohen nationalsozialistischen Repräsentanten abgegrenzt werden könne. Für die Zuschauer seien verschiedene Identifikationsmuster entscheidend gewesen: Und zwar sollten solche Protagonisten im Mittelpunkt stehen, die einen moralisch unbelasteten Eindruck vermittelten. Gemeint waren damit beispielsweise Widerstandskämpfer innerhalb des Offizierskorps oder der einfache „Landser“, der lediglich seiner Pflicht nachkam.

JÖRG FÜLLGRABE (Darmstadt) begab sich auf die Spurensuche von NS-Mythen bis in die Gegenwartsliteratur. Laut Füllgrabe habe sich der Mythos des „normalen Krieges, der anständigen Soldaten, der vorbildlichen Offiziere und der Kameradschaft“ erst durch die Darstellungen in Zeitschriften, Trivialromanen und im Film gefestigt. Im Besonderen widmete sich Füllgrabes Vortrag einigen Beispielen von Romanen über die Schlacht bei Stalingrad. Füllgrabe konstatierte, dass es sich bei der Auseinandersetzung mit der Schlacht von Stalingrad um eine Bewältigung der Ereignisse in der Nachkriegsgesellschaft handelte.

VOLKER BENKERT (Arizona / Potsdam) referierte über den Film „Unsere Mütter, unsere Väter“ und die „Apologie und Vergangenheitserlösung im Fernsehkrieg“. Benkert untersuchte die Wirkung des Dreiteilers, der zum größten Teil durch den öffentlich-rechtlichen Sender ZDF finanziert wurde, und bezeichnete das deutsche Gedächtnis als gespalten. Die Deutschen seien in diesem Film sowohl als Volk der Täter als auch als Volk der Kriegsopfer charakterisiert worden. Laut Benkert werden am Beispiel der Trilogie die beiden Schwerpunkte sehr deutlich: Apologie und Erlösung. Er konkretisierte die „apologetischen Narrative“, in die das Verhalten der Filmcharaktere eingebettet worden seien, um Sühne zu demonstrieren. Dennoch habe der Opferdiskurs der deutschen Bevölkerung eine gleichwertige Rolle im Umgang mit der Vergangenheit gespielt. Benkert bilanzierte, dass der Fernsehdreiteiler „als Höhepunkt und gleichzeitig als Ende der Vergangenheitsbewältigung“ bewertet werden könne.

JENS WEHNER (Dresden) untersuchte die Darstellung des Luftkriegs an der Ostfront in den Büchern des amerikanischen Autorenduos Trevor J. Constable und Raymond F. Toliver. Exemplarisch stellte er den Bestseller „Holt Hartmann vom Himmel! Die Geschichte des erfolgreichsten Jagdfliegers der Welt“ vor, der von Constable und Toliver 1970 in den USA und 1971 in Deutschland veröffentlicht wurde.1 Die Darstellungen der beiden Autoren seien sehr populär gewesen, allerdings seien die Veröffentlichungen aus historischer Sicht kritisch zu betrachten. Generell sei die Argumentation in Bezug auf die Zahlenverhältnisse und die Kriegssituation an der Ostfront in den Veröffentlichungen der beiden Autoren widersprüchlich. Insgesamt hätten sie viele kritisch zu betrachtende Aspekte unreflektiert aufgenommen. Dazu zählten die damaligen NS-Propagandaelemente zu den „Fliegerassen“ und Stereotype über die Sowjetunion sowie den Kommunismus. Letzteres ließe sich laut Wehner auf den Kalten Krieg und die Spannungen zwischen den USA und der Sowjetunion zurückführen. Des Weiteren seien in den Büchern Constables und Tolivers die politischen und sozialen Folgen des Zweiten Weltkriegs vollständig ausgeklammert worden.

Anschließend stellte HEIKE FREY (München) ihre Recherche zu Militärmusikern im Zweiten Weltkrieg und die unkritische Darstellung ihrer Geschichte in der Zeitschrift „Mit klingendem Spiel“ vor. Die politische und propagandistische Indienstnahme der Musikkapellen sei nach Ende des Krieges geleugnet, die Militärmusiker verherrlicht und verklärt worden. Dieses Narrativ sei zunächst im Arbeitskreis Militärmusik und ab 1978 in der Deutschen Gesellschaft für Militärmusik e.V. sowie der dazu gehörenden Zeitschrift „Mit klingendem Spiel“ weiter tradiert worden. Die Artikel hätten strikt den Begriff des Nationalsozialismus vermieden und sich gegen unabhängige historische Forschungsvorhaben gewandt.2 Von der Kritik ausgenommen seien hingegen „authentische“ Erinnerungen von Veteranen gewesen, darunter etwa des ehemaligen SS-Musikers Fritz Bunge.3 Laut Bunge hätte es keinen Unterschied zwischen Militärmusikern der Wehrmacht und Mitgliedern der Musikkorps der Waffen-SS gegeben. Generell sei die Musik ideologisch unberührt gewesen und hätte dadurch einen allgemeinen Beitrag zur Militärmusik geleistet. Frey sah darin eine Verteidigungsstrategie, die darauf abzielte, nicht als Teil einer verbrecherischen Organisation angesehen zu werden.

GERHARD WIECHMANN (Kiel) stellte die „Autostereotype im westdeutschen Heftroman“ vor. Als Beispiel diente die Romanserie „S.O.S. – Schicksale deutscher Schiffe“, die zwischen 1953 und 1960 in 200 Bänden erschien. Innerhalb der Serie seien verschiedene Narrative anzutreffen, die die deutschen Kolonialkriege, den Ersten und Zweiten Weltkrieg sowie Schiffskatastrophen umfassen würden. Wiechmann verdeutlichte die Stereotype anhand des Bands „Motorschiff ,Rio Grande‘. Aller schlechten Dinge waren drei“, der 1959 erschien.4 Das Brasilien der 1940er-Jahre diente darin als Schauplatz für eine Agentengeschichte, in der drei Parteien anzutreffen waren: die neutralen Brasilianer, die professionellen Deutschen und die fairen Engländer. Obwohl die Geschichte in den Kriegsjahren der 1940er-Jahre spielte, wurden sowohl Deutschland als auch Großbritannien als fair und professionell charakterisiert. Dies knüpfe an Narrative aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg an und ließe sich auf die politische Situation der 1950er-Jahre zurückführen. Ebenso sei auf Stereotype gegenüber Südamerikanern verzichtet worden. Abschließend zitierte Wiechmann den deutschen Militärhistoriker Walter Hubatsch, der die Heftserie 1954 als wahrheitsgetreue Abbildung der Schicksale deutscher Handels- und Kriegsschiffe beschrieb. Wiechmann verwies auf die Mitgliedschaft Hubatschs im Arbeitskreis für Wehrforschung, der eng mit den zahlreichen Autoren der Heftromane verknüpft gewesen sei.

Darauf folgte die Präsentation von DANIEL UZIEL (Haifa) über die anhaltend verwendete NS-Propaganda in der Rezeption des U-Boot-Kriegs. Uziel verwies auf eine lange Tradition der Medienarbeit in der Kriegsmarine, die bereits 1897 begonnen habe. Die menschliche Faszination für die Seefahrt rühre von den Berührungspunkten zwischen Mensch, Technik und Natur. Zusätzlich spiele die romantische Verklärung der Seefahrt und des Seekriegs eine große Rolle. Im Zweiten Weltkrieg seien die U-Boote als wichtigste Waffe der Kriegsmarine angesehen worden, und dadurch hätten „U-Boothelden“ im Fokus der medialen Aufmerksamkeit gestanden. Die Verbindung zwischen den Helden, der Natur und der Technik sollte den Eindruck eines „sauberen Krieges“ vermitteln. Das Bild der ehrenhaften Marinesoldaten, die auf den Weltmeeren einen sauberen Krieg ausfochten, sei vor allem durch die NS-Propaganda geprägt worden. Weder das Kriegsende noch die historische Aufarbeitung der Verbrechen hätten den Mythos des heldenhaften U-Bootkrieges unterhöhlt. Dies ließe sich auf Beiträge von ehemaligen Kriegsberichterstattern zurückführen, die ihre Erlebnisse noch lange nach dem Zweiten Weltkrieg unreflektiert veröffentlichten. Uziel betonte abschließend, dass selbst heutzutage viele Darstellungen des U-Bootkriegs von der NS-Kriegspropaganda geprägt seien.

Der zweite Tag des Workshops startete mit dem fünften Panel unter dem ironisch gemeinten Titel „Auf den Spuren Karl Mays“. JOHANNES KRAMER (Wien) stellte sein Dissertationsprojekt über die Division „Brandenburg“ und deren Rezeptionsgeschichte im Diskursraum der Wehrmacht vor. Die Division „Brandenburg“ unterstand Admiral Wilhelm Canaris und wurde 1938 als Sonderverband des Amts Ausland/Abwehr gegründet. In den ersten Kriegsjahren bestand die Aufgabe der Division in der Geländesicherung, ab 1943 wurde sie im Partisanenkampf eingesetzt. 1944 wurde sie schließlich in die Division „Großdeutschland“ eingegliedert. Kramer führte aus, dass die Veteranen der Division in den 1950er/1960er-Jahren versuchten, sich in ein entpolitisiertes geheimdienstliches Narrativ zu rücken. In den 1970ern hätten sie sich auf dem Buchmarkt in Erlebnisberichten als Leitfiguren für moderne Spezialeinheiten präsentiert und damit einen Mythos um die Division geschaffen. Ab den 1980er/1990er-Jahren sei die Division in den apologetischen Darstellungen schließlich aus dem Diskursraum der Wehrmacht exkludiert worden, um die Beteiligung am Angriffskrieg auszuklammern.

Im Anschluss referierte ROMAN TÖPPEL (München) über den Autor Franz Kurowski, der unter zahlreichen Pseudonymen über 350 Arbeiten veröffentlichte. Den größten Teil davon verfasste Kurowski im Genre der Sachbücher, wobei er sich auf die Zeit des Zweiten Weltkriegs fokussierte und den Buchmarkt mit seinen populärwissenschaftlichen Darstellungen regelrecht überschwemmte. Kurowski habe in seinen Schriften über den Zweiten Weltkrieg, die neben Tatsachen auch fiktionale Geschichten enthielten, das Bild von heroischen deutschen Soldaten in den Vordergrund gerückt und gleichzeitig die deutschen Verbrechen ausgeblendet. Um das Bild der ehrenhaften Deutschen zu vervollständigen, hätte Kurowski im Gegensatz dazu alliierte Verbrechen an der deutschen Zivilbevölkerung thematisiert, wobei er, wie Töppel am Beispiel der Bombardierung Dresdens zeigte, mitunter verfälschte Quellen benutzte. Töppel hob hervor, es sei bedauerlich, dass Kurowski in ausländischen geschichtswissenschaftlichen Arbeiten mitunter als zitierwürdiger Historiker wahrgenommen werde. Dadurch würden fiktionale Behauptungen Kurowskis ihren Weg in die Fachliteratur finden. Zusammenfassend stellte Töppel fest, dass Kurowski kein seriöser Historiker und seine Werke nicht zitierwürdig seien.

HENNING PIEPER (Hemmingen) behandelte die Beteiligung der SS-Kavallerie an den Verbrechen im Osten und deren subjektive Darstellungen in der Nachkriegszeit. Seine Forschungen seien eine Mischung zwischen Militärgeschichte und Genozidforschung. Pieper berichtete über die Teilnahme der SS-Reiterstandarten an den Massenverbrechen, die bereits während des Krieges ausgeblendet worden sei, um rein militärische Aspekte der als tollkühn bezeichneten Einheiten hervorzuheben. Bis heute sei diese unkritische Darstellung in Veteranenberichten anzutreffen, wobei Kriegsverbrechen nach wie vor völlig ausgespart blieben. Solche Veteranenberichte würden bis heute vor allem in rechtsextremen Kreisen Anklang finden.

Der Workshop endete mit einer Abschlussdiskussion, die Roman Töppel und Jens Westemeier leiteten. Die Moderatoren hielten fest, dass sich die populärwissenschaftlichen und mythischen Nachkriegsinszenierungen noch vor der historisch-kritischen Aufarbeitung festgesetzt hätten und bis heute wirksam seien. Dieses Phänomen ließe sich in verschiedenen Genres antreffen, beispielsweise im Film, der populärwissenschaftlichen Literatur oder PC-Spielen. Dabei sei eine entideologisierende Entwicklung festzustellen, da die Ideologie einem leicht konsumierbaren Unterhaltungswert für die Nutzer weichen müsse. Gerade deswegen stelle sich die Frage, wie in der heutigen Gesellschaft den populärwissenschaftlichen Darstellungen und Mythen in Bezug auf die Wehrmacht entgegen gewirkt werden könne.

Als Lösungsvorschläge wurden vom Plenum mehrere Punkte genannt: So sollten beispielsweise im Geschichtsunterricht die heutzutage noch vorhandenen Mythen behandelt werden. Dies würde jedoch die Verbesserung des Fachwissens der Geschichtslehrer voraussetzen. Gleichzeitig sollten historische Spielfilme den Charakter eines Dokumentarfilms verlieren, der eine glaubwürdige Darstellung von historischen Ereignissen suggeriere. Trotz der Anregungen stellte das Plenum einhellig fest, dass es für den Umgang mit den populären Bildern der Wehrmacht kein Patentrezept gebe.

Der zweitägige Workshop zeigte eindrücklich, dass selbst 20 Jahre nach der kontrovers diskutierten „Wehrmachtsausstellung“ die Beschäftigung mit dem populären Bild der Wehrmacht nötig ist, um weiterhin tradierten Mythen entgegenzuwirken. Daher bot der Workshop interessante Einblicke in neue Forschungsansätze, die der Verbreitung der „populären und populärwissenschaftlichen Darstellungen der Wehrmacht“ entgegenwirken. Gleichzeitig wurden neue Fragen aufgeworfen, die von der zukünftigen historischen Forschung in den Blick genommen werden müssen.

Konferenzübersicht:

Jens Westemeier (Potsdam) - Eröffnung

Florian Schreiner (Potsdam) - Einführungsvortrag: "Die besten Soldaten der Welt!" - Die Überhöhung der Wehrmacht aus Sicht der historischen Mythenforschung

Panel 1 - Leinwandstars mit Ritterkreuz. Die Wehrmacht im Film
Chair: Jens Westemeier (Potsdam)

Marcus Stiglegger (Berlin/Mainz): "Aus den Gräben, aus den Trümmern …" - Der deutsche Kriegsfilm der 1950er-Jahre

Panel 2 - Kampf im Osten, Kampf um die Erinnerung
Chair: Jens Westemeier (Potsdam)

Jörg Füllgrabe (Darmstadt): "Wir rufen Stalingrad . . ." - Spuren von NS-Mythen bis in die Gegenwartsliteratur

Volker Benkert (Arizona / Potsdam): "Unsere Mütter, unsere Väter" - Apologie und Vergangenheitserlösung im Fernsehkrieg.

Panel 3 - Schellenbaum und Zukunftstechnik
Chair: Marc Hansen (Flensburg)

Heike Frey (München): Klingendes Spiel – Frohes Gemüt. Die Entpolitisierung von Militärmusik

Jens Wehner (Dresden): "Holt Hartmann vom Himmel" - Trübe Quellen, leuchtende Asse

Panel 4 - Auf großer Fahrt. Zeitlose Marinenostalgie
Chair: Roman Töppel (München)

Gerhard Wiechmann (Kiel): Blaue Jungs als Landser zur See - Autostereotype im westdeutschen Heftroman

Daniel Uziel (Haifa): Graue Wölfe – Ritter der Tiefe. NS-Propaganda als Leitmotiv zur Darstellung des U-Boot-Krieges.

Panel 5 - "Durchs wilde Kurdistan .. “. Auf den Spuren Karl Mays
Chair: Magnus Pahl (Dresden)

Johannes Kramer (Wien): Abwehrverband "Brandenburger" - Traditionsstifter für den asymetrischen Krieg?

Roman Töppel (München) "Der ganze Krieg ein Abenteuer . . “ - Der "Historiker" Franz Kurowski

Panel 6 - "Men of Steel" -- "Sons of the Reich" - Sonderfall Waffen-SS
Chair: Roman Töppel (München)

Henning Pieper (Hemmingen): "Vor der Geschichte muß die Wahrheit siegen . .“ - Die SS-Kavallerie und ihr "Ritt nach Osten."

Abschlussdiskussion - Roman Töppel -- Jens Westemeier

Anmerkungen:
1 Trevor J. Constable / Raymond F. Toliver, Holt Hartmann vom Himmel! Die Geschichte des erfolgreichsten Jagdfliegers der Welt, Stuttgart 1971.
2 Achim Hofer, Studien zur Geschichte des Militärmarsches, 2 Bände (Mainzer Studien zur Musikwissenschaft, Bd. 24), Tutzing 1988.
3 Fritz Bunge, Musik in der Waffen-SS. Die Geschichte der SS-Musikkorps, Osnabrück 1975.
4 Jens Janssen, Motorschiff „Rio Grande“. Aller schlechten Dinge waren drei, in: S.O.S. Schicksale deutscher Schiffe, Heft 174, Rastatt 1959.


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