Konkurrenz und Institutionalisierung in der griechischen Archaik

Konkurrenz und Institutionalisierung in der griechischen Archaik

Organisatoren
DFG-Netzwerk „Konkurrenz und Institutionalisierung in der griechischen Archaik“
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
03.11.2016 - 05.11.2016
Url der Konferenzwebsite
Von
Moritz Hinsch, Alte Geschichte, Humboldt-Universität zu Berlin

Vom 3. bis zum 5. November 2016 fand in Berlin der zweite Workshop des DFG-Netzwerks „Konkurrenz und Institutionalisierung in der griechischen Archaik“ statt. Hatte der erste Workshop (Rostock, 5. bis 7. November 2015) die Konkurrenz in den Blick genommen, wurde nun auf Institutionalisierung fokussiert. Wie und wo verstetigten sich die Strukturen der Konkurrenz zu Regeln mit Geltungsanspruch? Mit dem Thema variierten die Organisatoren GUNNAR SEELENTAG (Rostock) und JAN MEISTER (Berlin) auch das Format. Insbesondere der zweite Tag war der Diskussion programmatischer Fragestellungen gewidmet an Stelle klassischer Vorträge. Knappe Inputreferate skizzierten das jeweilige Problemfeld und schoben die darauffolgende Diskussion an.

Der Workshop begann am Donnerstag zunächst klassisch mit zwei Vorträgen, die einen Blick auf die nichtgriechischen Nachbarn im Osten warfen. CHRISTIAN KÖRNER (Bern) diskutierte „Ausprägungen der zyprischen Monarchie“. Körner wies zunächst auf zwei methodische Schwierigkeiten hin. Die schriftlichen Quellen sind rar. Vereinzelte Nachrichten ortsfremder griechischer Autoren werden ergänzt um Inschriften in der lokalen Silbenschrift. Die ältere Forschung pflegte zudem einen leichtfertigen Umgang mit der politischen Terminologie, sprach von „Absolutismus“ oder „konstitutioneller Monarchie“. Diese aus der frühen Neuzeit entlehnte Terminologie ist allerdings, so Körner, wenig geeignet, die speziellen Institutionen des zyprischen Stadtkönigtums zu charakterisieren. Kennzeichen der zyprischen Monarchie war ein besonderer Stadtbezug, ohne dass allerdings die jeweilige Polis ein institutionalisiertes Mitspracherecht hatte. Idalion, eine Stadt im Landesinneren, stellt hier eine beachtenswerte Ausnahme dar, die aber doch Ausnahme blieb.

Anschließend führte MICHAEL SOMMER (Oldenburg) noch weiter nach Osten, zu den Phöniziern an der Levanteküste. Institutionen lassen sich hier mindestens seit dem 12. Jahrhundert v.Chr. greifen (Ugarit). Auf den ersten Blick zeigen sich Parallelen zum archaischen Griechenland. Die einzelnen Stadtstaaten waren unabhängig, mit eigenen Institutionen und eigenen Territorien. Auf den zweiten Blick zeigen sich methodische Unwägbarkeiten. Die Zeugnisse sind zeitlich und geographisch weit gestreut. Bei den literarischen Zeugnissen griechischer Autoren (etwa Aristoteles zur karthagischen Verfassung) ist unklar, wie stark sie griechische Institutionen auf phönizische Verhältnisse projizierten. Schließlich existierten mit den Herrschern des angrenzenden Zweistromlands (Assyrien, Persien) Suzeräne, die auf die Städte Einfluss nahmen.

Vergleichend Bilanz zu ziehen ist angesichts schiefer Quellenlagen ausgesprochen schwierig. Das zeigten beide Vorträge. Gleichwohl deutet bisher nichts daraufhin, dass die Griechen, die kulturell viel von ihren östlichen Nachbarn übernahmen, auch die spezifischen Institutionen, die sich in archaischer Zeit entwickelten, von hier empfangen hätten.

Der folgende Tag war der Diskussion von Konzeptionen gewidmet. Eröffnet wurden die Sektionen mit einer Diskussion zum Konzept der „Institutionalisierung“. CHRISTOPH LUNDGREEN (Dresden) stellte das wissenssoziologische Konzept der Institutionalisierung der Soziologen Peter Berger und Thomas Luckmann vor, das in den Sozialwissenschaften ausgesprochen einflussreich geworden ist. Institutionalisierung ist dabei der letzte von drei Schritten der zunehmenden Externalisierung und Verfestigung sozialen Sinns. Institutionen sind hier nicht willkürlich gesetzte Regeln, sondern wurzeln in der kollektiven Konstruktion der sozialen Wirklichkeit. Gleichwohl: über konkurrierende Deutungen entscheidet die Macht der Akteure, kristallisiert in sozialen Rollen. Lundgreen ergänzt diesen Ansatz um zwei Begriffe der Neuen Institutionenökonomik. Zum einen den Begriff der „Pfadabhängigkeit“ zur Erklärung des Beharrungsvermögens etablierter Institutionen selbst gegenüber effizienteren neuen Alternativen. Zum anderen die Unterscheidung zwischen Institutionen als den „Regeln des Spiels“ und Organisationen/Akteuren als den konkurrierenden Spielern selbst. Anschließend stellte Lundgreen als zweiten Text einen Aufsatz von KARL-JOACHIM HÖLKESKAMP (Köln) vor, der auch als Diskutant am Workshop teilnahm. Hölkeskamps Aufsatz lotet die Möglichkeiten aus, Berger-Luckmanns Modell empirisch anzuwenden und Akteure und Räume der Institutionalisierung im archaischen Griechenland zu verorten.

In der anschließenden Diskussion fand insbesondere der Begriff der Pfadabhängigkeit Aufmerksamkeit. Ab welchem Zeitpunkt war der griechische Stadtstaat, die Polis, institutionalisiert? Welche Entwicklungsoffenheit bewies er im weiteren Verlauf? Was verhalf Institutionen zum Erfolg? Gibt es unterschiedliche Grade der Geltung von Regeln? Die letzten beiden Fragen führen zu den individuellen Akteuren und ihren spezifischen Interessen an der Durchsetzung von Institutionen – oder deren Fehlen. Seelentag erinnerte daran, dass der Begriff der Institutionalisierung – im Gegensatz zum klassischen Paradigma der ‚Staatsentstehung‘ – das Blickfeld auf die Institutionalisierung der Konkurrenz jenseits der einzelnen Stadt erweitere: Gemeint sind vor allem die panhellenischen Wettkämpfe, von denen die olympischen die wichtigsten und bekanntesten sind.

Damit war das thematische Feld der folgenden vier Berichte zu Einzelprojekten betreten. JAN MEISTER unterschied zwei Felder, in denen Ehre – die Prämie oberschichtsinterner Konkurrenz – im Sinne Berger-Luckmanns „objektiviert“ wurde. In der Polis wurden Ämter zu symbolischen Auszeichnungen, wobei die Regimentsfähigkeit wichtiger sein konnte als die Amtsbekleidung selbst. Neben der Polis gab es die „panhellenische Bühne“ der Wettkämpfe. Hier wurde ebenfalls Prestige erworben, allerdings nach anderen Regeln als in der Stadt. Das trug, wie Meister darlegte, durchaus zur Instabilität der labilen städtischen Rangordnungen bei.

Den panhellenischen Wettkämpfen widmeten sich außerdem ein Bericht und ein Input-Referat von ARLETTE NEUMANN-HARTMANN (Fribourg), die sich den Gründen für die Entstehung der Wettkämpfe und der Entwicklung ihres Regelwerks widmete. Die zunehmende Regulierung reagierte, so wurde auch in der Diskussion betont, auf konkrete Anlässe, zumeist offenbar Konflikte zwischen Teilnehmern. Einerseits schuf diese Institutionalisierung verbindliche Regeln des Erwerbs von Prestige, dass in Form der Preise regelrecht ‚messbar‘ wurde. Andererseits öffnete das Leistungsprinzip sportlicher Wettkämpfe ein Fenster für soziale Mobilität und stellte die Heimatstädte vor die Aufgabe, die zurückkehrenden Sieger in die lokale Prestigehierarchie zu reintegrieren.

GUNNAR SEELENTAG behandelte die institutionalisierte Organisation der Bürgerschaft mit Georg Simmel als Form der Kartellbildung. Darunter versteht Seelentag eine Begrenzung der Konkurrenz innerhalb eines exklusiven Kreises auf Kosten Dritter. Derartige Tendenzen ließen sich in der Archaik fassen, etwa in der „Homogenisierung der Lebensführung“, seien jedoch relativ instabil geblieben. Die anschließende Diskussion zielte zum einen auf die Frage, wie erfolgreich die Kartellbildung etwa angesichts sozialer Mobilität gewesen sei. Zum anderen darauf, wie sich angesichts der fragmentarischen Quellenlage Trends, wie Regimentsfähigkeit oder die Ausbeutung ausgeschlossener Dritter sicher belegen lassen.

Der Bericht von FABIAN SCHULZ (Tübingen) erweiterte die Diskussion um die methodische Frage nach interdisziplinären Quelleninterpretationen. An zwei Beispielen erörterte Schulz die Möglichkeiten, Votivfiguren und Vasenmalereien als Belege für die Autorität der Alten zu interpretieren, wie sie nach Ausweis der Schriftquellen etwa in Sparta galt.

Die folgende Sektion widmete sich den Akteuren und ihren Handlungsspielräumen. Am Beispiel des Stadtrechts von Gortyn widersprach Seelentag der Vorstellung, bereits in archaischer Zeit hätte ein klar definiertes Bürgerrecht existiert. Seelentag entwarf stattdessen ein Modell mehrerer, sich teils überlappender „Integrationskreise“. MARTIN MOHR (Zürich) replizierte mit dem Beispiel des archaischen Milets. Mohr zog vor allem den archäologischen Fund heran, um nachzuverfolgen, wie die Polis Milet ein zunehmend klar definiertes städtisch-bürgerschaftliches Profil erhielt. Die Diskussion griff den gegebenen Hinweis auf die räumliche Dimension auf. Wie wichtig war Stadtsässigkeit? Welche Rolle spielten sakral geschützte Räume, etwa im Fall von Gesetzestafeln, die durch die Aufstellung auf geweihtem Boden besonders geschützt werden sollten?

Im folgenden Input-Referat eröffnete ERICH KISTLER (Innsbruck) einmal mehr die archäologische Perspektive. Chronologie und Verortung der ersten Banketthäuser lassen Zweifel an der alten These aufkommen, beim gemeinsamen Gastmahl (symposion) habe es sich um den Ausdruck einer aristokratischen Gegenkultur gehandelt. Kistler geht stattdessen davon aus, dass die Banketthäuser der Kommensalität von Männerbünden zu kultischen Anlässen gedient hätten. In der Diskussion wurde die Notwendigkeit diskutiert, unterschiedliche Typen sozialer Regeln genauer zu unterscheiden. Das Symposion erforderte zwar die Einhaltung bestimmter Regeln; diese waren allerdings weniger explizit und zwingend gesetzt als die städtischen Gesetze.

Den Abschluss dieser Sektion bildete ein Beitrag ELKE STEIN-HÖLKEKAMPs (München) zum Verhältnis von „Elite und Demos“. Stein-Hölkeskamp betonte die „ausgeprägte Vereinzelung der Elitenmitglieder“ als prägendes Merkmal griechischer Oberschichten, verbunden mit scharfer Konkurrenz und sozialer Mobilität. Die Diskussion hakte hier nach. Obwohl ein gemeingriechischer Adel fehlte, homogenisierte sich die Lebensführung durchaus, Orte wie Olympia waren hierfür wichtige Zentren. Das Erbrecht und Bestattungen (reiche Kinder-Bestattungen) weisen zudem darauf hin, dass familiäre Kontinuität ein zumindest angestrebtes Ziel war, das in unterschiedlichem Umfang realisiert wurde.

Die vierte Sektion am Freitag gab Raum für Novellen aus den Teilprojekten. CLAAS LATTMANN (Kiel) widmete sich Pindars Epinikien, den Siegesliedern auf erfolgreiche Athleten. Derartige Lieder entwickelten sich selbst zur Institution und prägten wiederum den Prozess der Institutionalisierung der Wetkämpfe. Lattmann legte dar, dass die Siegeslieder ebenfalls die Überführung des geehrten Siegers in seine Heimatstadt behandelten, anders als städtische Regularien allerdings aus der Perspektive des einzelnen Akteurs. Der scheinbar spontane Charakter der Lieder steht dabei in denkwürdigem Kontrast zu ihrer sorgfältigen Komposition sowie der Tatsache, dass ein regelrechter Siegesumzug (komos) vom Austragungsort in die Heimat aufgrund der geographischen Entfernungen gar nicht mehr möglich war.

NADIN BURKHARDTs (Ingolstadt) Beitrag zu Bestattungssitten der westgriechischen Kolonien knüpfte an die Diskussion der vorangegangenen Sektion an. Burkhardt deutete die Gräber mit ihren aufwendigen Grabbeigaben und Grabmarkern als Medien ausgeprägter Konkurrenz. Innerhalb der ersten vier Generationen nach der Gründung der Koloniestadt lasse sich ein Anwachsen des materiellen Wohlstands und eine damit einhergehende Zunahme der Statusungleichheit und -konkurrenz beobachten. Die reiche Bestattung von Kindern, die diese Reichtümer noch nicht selbst erworben haben konnten, versteht Burkhardt als Beleg für ererbten Status. In der Diskussion wurde hervorgehoben, dass bereits die ersten Siedler eine sozial heterogene Gruppe gewesen seien, die aus Gemeinschaften mit ausgeprägter Stratifizierung kamen. Zugleich ließe sich die intensive Zurschaustellung materiellen Reichtums auch als Beleg für soziale Mobilität verstehen, die eine besondere Demonstration von Status und familiärer Kontinuität herausforderte.

Bestattungsbräuchen widmete sich auch der letzte Bericht von KLAUS JUNKER (Mainz). Junker führte den Kulturvergleich als heuristisches Verfahren vor. Welche Hypothesen zur attischen Opferrinne-Zeremonie lassen sich entwickeln, wenn man diesen Brauch mit dem nordwestamerikanischen Potlatch vergleicht? Junker zog eine differenzierte Bilanz. In beiden Fällen handelte es sich um ostentativen Konsum im öffentlichen Raum, welcher der Konkurrenz um Prestige und Macht diente. Bei der Opferrinne-Zeremonie wurden neben der Grablege des Verstorbenen aufgereihte Gefäße samt Inhalt verbrannt. Beim Potlatch versuchten sich Dorfgemeinschaften bei gemeinsamen Festen abwechselnd durch immer höhere Geschenke an die Gegenseite zu überbieten. Der Potlatch war allerdings eine regelmäßig stattfindende, institutionalisierte Form der Konkurrenz zwischen Gemeinschaften. Die Durchführung einer Opferrinne-Zeremonie diente dagegen der Hervorhebung eines Einzelnen innerhalb der Gemeinschaft und fand auf individuelle Entscheidung hin statt. Während beim Potlatch – zumindest ursprünglich – tatsächlich verwendeter Güter ausgetauscht wurden, stand bei der Opferrinne-Zeremonie die demonstrative Zerstörung im Vordergrund. In der Diskussion wurde allerdings eine interessante Variation dieser Interpretation vorgeschlagen. Beim Opferrinne-Zeremoniell wurden eigens für diesen Anlass angefertigte Gefäße verbrannt, die deutlich schlichter und günstiger waren als die aufwendigen Grabbeigaben und Grabmarker der westgriechischen Bestattungssitten (siehe oben). Könnte es sich um ein Zeichen dafür handeln, dass die „Materialschlacht“ der Statuskonkurrenz bereits durch Institutionalisierung (etwa Aufwandsgesetze) eingeschränkt worden war?

Der Workshop hatte sich zwei Ziele gesetzt, die in der Diskussion konsequent verfolgt wurden. Erstens, sollte das alte Narrativ der „Staatsentstehung“ durch den allgemeineren Begriff der Institutionalisierung ersetzt, beziehungsweise erweitert, werden. An die Stelle einer teleologischen Fluchtung der Strukturentwicklung hin zu einer zunehmenden Einhegung eines individualistischen Adels durch eine entstehende staatliche Gemeinschaft tritt ein dynamischeres Bild: die individuellen Bestrebungen konkurrierender Akteure machen die Institutionalisierung erst erforderlich, fördern und gefährden sie zugleich. Die Herausbildung städtischer Institutionen hegte die Bestrebungen einzelner ‚großer Männer‘ nicht nur ein. Sie schuf zugleich die Grundlagen für institutionell exklusive, privilegierte Gruppen, bis hin zu einem „Kartell“ der Regimentsfähigen. Der Begriff der Institutionalisierung erlaubt es dabei, die panhellenischen Orte der Zusammenkunft als parallele Felder der Konkurrenz zu sehen. Die Möglichkeit, abseits der Institutionen der eigenen Heimatstadt Prestige zu erwerben, forderte diese städtischen Institutionen heraus. Daran knüpft sich die Grundsatzfrage an, inwiefern die Vorstellung eines polis-übergreifenden Kulturadels noch zu halten ist, wie sie die ältere Forschung teilweise favorisierte.

Das zweite Ziel des Workshops war die Intensivierung der Interdisziplinarität. Die Diskussionen zeigten, dass es dabei um mehr ging, als die bloße Kenntnisnahme von den Ergebnissen der jeweiligen Nachbardisziplinen. Gemeinsame Fragen sollten entwickelt und am Quellenmaterial überprüft werden. Insbesondere die Archäologie, deren Quellenbestand im Gegensatz zu den literarischen Quellen jährlich wächst, hat das Potential, auf Schriftquellen gestützte Interpretationen nicht nur zu ergänzen (Grabbefunde, städtische Bauten), sondern teilweise sogar zu korrigieren (Banketthäuser). Zugleich wurde deutlich, dass sich nicht jede sozialgeschichtliche Frage anhand materieller Überreste gleichermaßen befriedigend beantworten lässt: Die Grundmauern von Banketthäusern verraten im Zweifelsfall nicht, ob die Feiernden, die sie beherbergten, Männer oder Frauen, Adlige oder Nicht-Adlige waren.

Der Workshop hat gezeigt, wie Tagungen profitieren, wenn sie in ein längerfristiges Netzwerk eingebunden sind, das die notwendige Zeit gibt, um gemeinsame konzeptionelle Grundlagen zu schaffen. Bewährt hat sich auch die diskussionszentrierte Veranstaltungsform. Sie hat die spezifische Chance einer Tagung genutzt, den direkten Austausch zwischen Forschern verschiedener Spezialgebiete zu ermöglichen. Inhaltlich hat der Workshop viele neue Fragen aufgeworfen. Man darf deshalb auf die Abschlusstagung im kommenden Jahr gespannt sein.

Konferenzübersicht:

Sektion 1: Zypern und Phönizien: Institutionen, Kulturkontakte und Differenzen

Christian Körner (Bern): Ausprägungen der zyprischen Monarchie

Michael Sommer (Oldenburg): Stadtluft macht frei. Gesellschaft und Institutionen bei den „Phöniziern“ (öffentlicher Abendvortrag mit Diskussion)

Sektion 2: Institutionalisierung

Diskussion des Konzepts „Institutionalisierung“ bei Berger/Luckmann und Hölkeskamp (Inputreferat und Diskussionsleitung: Christoph Lundgreen)

Diskussion der Anwendbarkeit und Grenzen des Institutionalisierungskonzepts in Hinblick auf einzelne Teilprojekte (konkrete Impulse und Perspektiven aus den Teilprojekten von Jan Meister, Arlette Neumann-Hartmann, Fabian Schulz und Gunnar Seelentag)

Sektion 3: Handlungsräume, Akteure, Prozesse und Methoden
Diskussionsleitung: Tanja Itgenshorst (Reims)
Diskussionsrunde zu zentralen Kategorien der Archaik-Forschung in interdisziplinärer Perspektive

Polis und Agora (Input: Gunnar Seelentag, Replik: Martin Mohr)

Symposion und Modi der Kommensalität (Input: Erich Kistler, Replik: Claas Lattmann)

Panhellenische Heiligtümer (Input: Arlette Neumann-Hartmann, Replik: Jan Meister)

Eliten und Demos (Input: Elke Stein-Hölkeskamp, Replik: Fabian Schulz)

Sektion 4: Neues aus den Teilprojekten
Diskussionsleitung: Stefan Fraß (Bochum)

Claas Lattmann (Kiel): Epinikien als pragmatischer Ausdruck institutionalisierter Konkurrenz

Nadin Burkhardt (Frankfurt): Die Entwicklung der Bestattungssitten der westgriechischen Kolonien als Teil der Institutionalisierungsprozesse in archaischer Zeit

Klaus Junker (Mainz): Ethnologische Perspektiven auf das Phänomen der Konkurrenz im archaischen Griechenland

Abschlussdiskussion: „Institutionalisierung und Konkurrenz“ als gemeinsame Leitkategorien für die Tagung 2017


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