Wozu Fachgeschichte und wer soll sie schreiben? Die Kultur- und Sozialanthropologie und ihr Verhältnis zur eigenen Geschichte und zu den Geschichtswissenschaften

Wozu Fachgeschichte und wer soll sie schreiben? Die Kultur- und Sozialanthropologie und ihr Verhältnis zur eigenen Geschichte und zu den Geschichtswissenschaften

Organisatoren
Peter Schweitzer / Marie-France Chevron / Peter Rohrbacher, Institut für Kultur- und Sozialanthropologie, Universität Wien
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
09.12.2016 - 10.12.2016
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Von
Von Martin Auer, Wien

Die Frage: „Wozu Fachgeschichte?“ rüttelt an den Grundfesten, betonten die Organisator/innen in ihrer Einleitung. Die Geschichte des Fachs werde oft nicht von den Vertretern des Fachs geschrieben, sondern von Historikern. Und da müssen Kommunikationsprobleme und Vorurteile überwunden werden: Können Ethnologen überhaupt die eigene Geschichte schreiben? Können andererseits Historiker diese Geschichte schreiben, ohne über Detailkenntnisse des Fachs zu verfügen? Wie unterschiedlich die Zugänge auch sein mögen, Fachgeschichte wird immer wichtiger.

FELIX WIEDEMANN (Berlin) erläuterte in seinem Referat „Zur Rolle von Migrationen in kulturhistorischen Narrativen um 1900 am Beispiel des vorderen Orient“ unterschiedliche Herangehensweisen: Ethnologen würden an die Fachgeschichte normalerweise aus einer internalistischen oder präsentistischen Perspektive herangehen, also ausgehend von einem spezifischen Problem in der Gegenwart. Ansätze, die in der Gegenwart nicht mehr von Bedeutung sind, erscheinen zwar als überholt, können aber aus externalistischer oder historischer Sicht höchst interessant sein, da sie die Genese bestimmter Diskurse in einem bestimmten Zeitraum aufrollen und nicht die Frage nach „wahr oder falsch“ stellen. Die Geschichte der Wanderungen der Wüstennomaden in Form einer zyklischen Gesetzmäßigkeit zu erzählen, ist ein Versuch, „wilde Kontingenz“ nomothetisch in eine „geregelte Kontingenz“ überzuführen. Solche Konzepte können einer Tendenz zugeordnet werden, die Kultur- und Sozialwissenschaften durch das Aufstellen nomothetischer Modelle den Naturwissenschaften anzunähern und so die soziale Welt kontrollierbarer zu machen.

PETER ROHRBACHER (Wien) zeigte anhand des Fallbeispiels „Dominik Wölfel in der NS-Zeit“ die Notwendigkeit von thematischer Differenzierung und Detailforschung auf. Wölfel wurde 1935 als Kustos für Afrika am Wiener Museum für Völkerkunde pragmatisiert, verlor jedoch diese Stellung in der NS-Zeit aufgrund seiner Ehe mit einer „Halbjüdin“. Nach dem Krieg erhielt er seine Stelle zurück und galt als Opfer des NS-Regimes. In Wien wurde eine Gasse nach ihm benannt. Wölfel erhielt allerdings trotz seiner Suspendierung relativ hohe wissenschaftliche Förderungen und veröffentlichte 1937 ein Buch, das ihn als Franco-Verehrer ausweist. Die mit der Überprüfung der Straßennamen befasste Historiker/innen-Kommission stufte Wölfels Fall als „Fall mit intensivem Diskussionsbedarf“ ein. Rohrbacher kommt zu dem Schluss, dass das von der Historikerkommission vorgelegte „belastende Beweismaterial“ in Bezug auf Dominik Josef Wölfel in der NS-Zeit nicht standhält und somit ihre Interpretation zurückzuweisen ist.

KHALED HAKAMI (Wien) erklärte, „warum die meisten Menschen Progressivisten sind und Herbert Spencer protestiert hätte“. Stephen Sanderson und Robert L. Carneiro haben gezeigt, dass die populäre Sichtweise auf die Entwicklung der Menschheit vom Niederen zum Höheren nicht von Autoren wie Morgan, Tylor und Spencer geprägt wurde, sondern ihnen von ihren Kritikern, hauptsächlich Vertretern des Kulturrelativismus, mehr oder weniger unterschoben wurde. Insbesondere Spencer habe Evolution als Übergang zu mehr Komplexität, also Ausdifferenzierung und Integrierung verstanden. Im Gegensatz zu den meisten ihrer Theorien hätten die Prinzipien der sogenannten Evolutionisten weiterhin Gültigkeit. Zusätzlich zu einer emischen Sichtweise, die Spencer in den Kontext seiner Zeit stellt, brauche es auch eine etische Sicht, also von außen, welche die Theorien aufgrund des Falsifikationskriteriums evaluiert. So könne man nicht nur eine Geschichte der Theorien schreiben, sondern eine Geschichte richtiger und falscher Theorien.

„Wozu Bastian“ fragte bündig MARIE-FRANCE CHEVRON (Wien) und stellte heraus, dass Adolf Bastian von Anfang an eine multidisziplinäre und interdisziplinäre Herangehensweise an die Wissenschaft vom Menschen forderte. Durch den Vergleich der „Völkergedanken“, der verschiedenen Kulturen, wollte er zu den „Elementargedanken“, den grundlegenden Denkstrukturen der Menschen vordringen. Ähnliche Ansätze findet man bei Lévi-Strauss. Material für den Vergleich sollten empirische Erhebungen liefern. Unter Einbeziehung der Ergebnisse von Biologie und Psychologie sollte die Ursachenkette von den physiologischen Grundlagen der psychischen Vorgänge bis zu den höheren Denk- und Reflexionsleistungen erforscht werden. Chevron forderte, dass in der Fachgeschichte die „Pfade der Erkenntnis“, also die Wege, wie Ergebnisse zustande kommen, dargestellt werden, aber ebenso die Irrwege.

ZSÓFIA HACSEK (Wien) zeigte in ihrem Beitrag „Ethnologie in Ungarn – Wo liegen die Wurzeln?“ auf, dass das Studium der Fachgeschichte wesentlich sein kann, wenn es gilt, auf politische bzw. bildungspolitische Entscheidungen Einfluss zu nehmen. Die gegenwärtige ungarische Regierung plant, die seit 1990 bestehenden Studienrichtungen – und damit auch die Organisationen – der Kulturanthropologie in den nächsten Jahren abzuschaffen, mit der Begründung, sie seien unnötig und hätten in Ungarn keine Wurzeln. Hacsek zeigte, dass seit dem österreichisch-ungarischen Ausgleich in der ungarischen Reichshälfte die volkskundlichen Richtungen gegenüber den völkerkundlichen und gesellschaftsforschenden Richtungen aus ideologischen Gründen stets bevorzugt wurden. Sie legte dar, dass auch die völkerkundlichen und gesellschaftsforschenden Richtungen in Ungarn weit zurückliegende Wurzeln haben und nicht erst seit 1990 bestehen, dass aber ihre Rezeption aus ideologischen Gründen fast immer in den Hintergrund gedrängt wurde.

GABRIELE ANDERL (Wien) berichtete über Ergebnisse und Problemstellungen der Provenienzforschung am Beispiel des Wiener Weltmuseums. Auch in diesem Museum wurde auf Basis des Kunstrückgabegesetzes von 1998 Provenienzforschung durchgeführt mit dem Ziel, jene Objekte aufzuspüren, die zwischen 1933 und 1945 verfolgungsbedingt entzogen worden waren, und die Rückgabe in die Wege zu leiten. Schwierigkeiten ergaben sich aus der lückenhaften Aktenlage und daraus, dass es meist um Alltagsgegenstände geht, die nicht wie Kunstgegenstände signiert und datiert werden. Am Beispiel der „Sammlung Popper“ schilderte Anderl die detektivische Arbeit, die teilweise notwendig war. Von rund 10.000 überprüften Objekten konnte die Mehrzahl weder als bedenklich noch als unbedenklich eingestuft werden. Dass das Museum für Völkerkunde im Vergleich zu anderen Museen sich nur wenig an jüdischem Besitz bereichert hätte, nicht am mangelnden Willen, sondern nur an mangelnder Gelegenheit gelegen, da private Sammler eher Kunst als ethnographische Objekte sammelten.

GABRIELE HABINGER (Wien) präsentierte einen genderspezifischen Zugang zur Disziplin- und Institutionengeschichte am Beispiel des Werdegangs von „Annemarie Hefel – wissenschaftliche Hilfskraft am Wiener Institut für Völkerkunde während der NS-Zeit“. Sie war die erste Frau, die eine wissenschaftliche Anstellung an diesem Institut erhielt. Am Beispiel Hefels und anderer Wissenschaftlerinnen zeigt sich, dass Frauen in der NS-Zeit nur unter bestimmten Umständen in den Wissenschaftsbetrieb eindringen konnten. Soziale Herkunft, Beziehungen und Netzwerke spielten eine wesentliche Rolle. Weiterin galt es, der Lehrmeinung des Institutsvorstands zu entsprechen. Schließlich wurden Frauen nur als Ersatz für zum Wehrdienst eingezogene männliche Kollegen eingestellt und ihre Laufbahn ausdrücklich auf die Zeit von deren Abwesenheit beschränkt. Die Wissenschaftlerinnen wurden in untergeordneten Stellungen belassen, stark beansprucht und nicht entsprechend entlohnt oder befördert. Festgehalten muss werden, dass auch jene, die sich in Opposition zum NS-Wissenschaftsbetrieb befanden, trotzdem ihren Beitrag zu diesem leisteten.

ANDRE GINGRICH (Wien) berichtete über neue Erkenntnisse bezüglich der Rolle von „Viktor Christian, „graue Eminenz“ der Wiener Völkerkunde“ während der NS-Zeit. Christian war von 1938–1945 Dekan der Philosophischen Fakultät und 1938–1940 geschäftsführender Vorstand des Instituts für Völkerkunde. Christian war de jure für die Ausschlüsse von 30 bis 35 Prozent der Studierenden aus rassischen oder politischen Gründen verantwortlich, de facto wurden die Listen von seinen Assistenten erstellt. Für Untersuchungen an Kriegsgefangenen in Kaisersteinbruch und Wolfsberg war er mitverantwortlich, da er die Finanzierung durch die Akademie der Wissenschaften mitbeschloss. In Bezug auf die Rassegutachten, die Mitglieder der Anthropologischen Gesellschaft durchführten, die für viele Betroffene Deportation und Ermordung zur Folge hatten, muss er als Präsident der Gesellschaft als Mitwisser, Förderer und Beschützer von Tätern angesehen werden, die sich kriminalhistorisch gesehen der Beihilfe zum Mord schuldig gemacht haben.

KATJA GEISENHAINER (Wien) ging den „Verbindungen zwischen Frankfurter und Wiener Völkerkundlern von der Zwischenkriegszeit bis in die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg“ nach. Die Netzwerke zwischen Wiener und Frankfurter Völkerkundlerinnen und Völkerkundlern waren im Vergleich zu anderen fachspezifischen Verbindungen zwischen Österreich und Deutschland besonders intensiv. Die Erklärung findet Geisenhainer darin, dass in beiden Städten ein kulturhistorischer Ansatz vertreten wurde. Geisenhainer kommt zu dem Schluss, dass für die Vernetzungen unter den WissenschaftlerInnen die Stellung zum NS-Regime eine geringere Rolle spielte als der gemeinsame theoretische Ansatz beziehungsweise das gemeinsame Forschungsfeld.

GERTRUD BODEN (Frankfurt am Main) argumentierte am Fallbeispiel von „Oswin Köhlers Arbeiten über die Khwe in Namibia“, dass die Aufarbeitung der Fachgeschichte auch für die Angehörigen der untersuchten Gemeinschaften geschehen muss. Der Fokus liegt dabei auf der Wirksamkeit der konkreten Arbeitsweise oder Praxis für das Forschungsergebnis. Hauptwerk des Afrikanisten Köhler ist seine bisher unvollendet gebliebene Enzyklopädie „Die Welt der Kxoé-Buschleute. Eine Selbstdarstellung in ihrer eigenen Sprache. Mit Übersetzung, Anmerkungen und Kommentaren von Oswin Köhler“, ein insofern einzigartiges Werk, als Köhler alle Bereiche der untersuchten Kultur in originalsprachigen Texten darzustellen suchte. Berechtigterweise sehen die Khwe das Material als Dokumentation ihres kulturellen Erbes an. Bodens Rekonstruktion von Köhlers Arbeitsweise zeigt deren Begrenztheit auf und damit die Verpflichtung, die Khwe über die logistische, politische und ideengeschichtliche Bedingtheit der sie betreffenden Forschungsergebnisse aufzuklären, und zwar dialogisch, partizipativ und egalitär.

HAN VERMEULEN (Halle an der Saale) betonte in seinem Beitrag über „Geschichte der Ethnologie im 18. und 19. für das 21. Jahrhundert“, dass es sich dabei um die Geschichte einer Reihe von Disziplinen handelt, um history of anthropology. Er fordert eine historizistische Methode, die Anachronismen vermeidet, historisch-kritisch und vergleichend vorgeht, die Ansichten der früheren Wissenschaftler in ihrer Zeit kontextualisiert, also emisch vorgeht, und Forschungsprogramme, also Paradigmen in Betracht zieht. Daher: historicist-emic-paradigmatic method. Die Anfänge der Ethnologie ortet Vermeulen nicht bei den Sozialevolutionisten wie Bastian, Tylor oder Morgan, sondern in der deutsch-russischen Frühaufklärung im 18. Jahrhundert. Es waren deutschsprachige Historiker wie Gerhard Friedrich Müller (1705–83), August Ludwig Schlözer (1735–1809) und Adam Franz Kollár (1718–83), die eine Wissenschaft der Völker und Nationen prägten und als Völker-Beschreibung, ethnographia, Völkerkunde und ethnologia bezeichneten. Ethnographie und Ethnologie entwickelten sich in multikulturellen Großreichen – dem Russischen, dem Deutschen (damals noch Heiligen Römischen) und dem Habsburgerreich – aus der Geschichtswissenschaft, der historischen Linguistik und der Geographie, neben und parallel zur Anthropologie, die ihre Wurzeln in den Naturwissenschaften und der Philosophie hat. Erst ab 1879 wurden die vier Felder physische Anthropologie, Ethnologie, Linguistik und Archäologie in den USA zu einer gemeinsamen Disziplin zusammengefasst.

Bei dieser Tagung wurden neueste Forschungszugänge vorgestellt. In der Diskussion und in den zahlreichen Begegnungen während und am Rande der Tagung konnten die Themen ausführlich besprochen und nach neuen Antworten gesucht werden. Der fachspezifische Zugang wurde dabei einer ständigen Überprüfung unterzogen und über die eigene Rolle sowie die mögliche Einbeziehung der Geschichtswissenschaften in die Kultur- und Sozialanthropologie nachgedacht.

Von besonderem Interesse erscheint am Ende der Tagung, dass neben den Ergebnissen von Archivarbeiten auch weiterführende theoretische Ansätze besprochen werden konnten. Die interdisziplinäre Ausrichtung mancher Forschungen sowie die bei historischer Arbeitsweise übliche quellenkritische Positionierung waren gleichermaßen Thema, als es darum ging, die zugrunde liegende Frage „Wozu Fachgeschichte“ zu behandeln.

Bei der Beantwortung der Frage, wer die Geschichte der Anthropologie schreiben kann und darf, und für wen man sie schreiben soll, war die Einbeziehung von Forschungen über die komplexen gesellschaftspolitischen und wissenschaftlichen Zusammenhänge und deren Auswirkung auf die Konstruktion des Forschungsgegenstandes bedeutsam. Wichtig war es zu verstehen, wie Wissenschaft produziert wurde und noch wird. Besonders relevant waren hier auch alle Überlegungen im Hinblick auf die Arbeitsweisen und Methoden, um nicht nur die individuellen Netzwerke, sondern auch die besondere Art der Verflechtung zwischen Institutionen zu verschiedenen Zeiten sichtbar zu machen. Hiermit wurde ein höchst bedeutsamer Zweig der fachgeschichtlichen Arbeit besprochen, die hinter anscheinend rein theoretisch geleiteten wissenschaftlichen Ansätzen und Beziehungen das echte Interessengeflecht aufzuzeigen imstande ist.

Erkenntnistheoretische und methodologische Aspekte wurden diskutiert, insbesondere Stockings Konzept des „presentism“. Die Frage, wer die Geschichte schreiben darf und wie man mit Geschichte umgeht, wurde in Zusammenhang mit der im Fach vieldiskutierten Forderung nach einer emischen Betrachtung in Verbindung gebracht. Wie üblich in den qualitativen Methoden wurde hier auch vielfach für die Berücksichtigung von möglichst vielen Perspektiven plädiert. Auch von Interesse war in dieser Hinsicht die in der Ethnohistorie thematisierte Forderung nach einer Überwindung der asymmetrischen Geschichtsschreibung und nach einer stärkeren Einbeziehung von sozialwissenschaftlichen Ansätzen wie der Praxeologie nach Pierre Bourdieu oder Bruno Latour. Besonders die in der Kultur- und Sozialanthropologie entwickelten methodologischen Ansätze wurden als wichtige Schnittstelle für die eventuelle Zusammenarbeit mit den Geschichtswissenschaften andiskutiert.

Als Schlusswort wurde von allen einstimmig die Aussage gewertet, wonach das Schreiben der Geschichte des Faches mit einer großen Verantwortung verbunden ist. Denn das hier aufgrund unterschiedlicher Forschungsfragen gewonnene Wissen verpflichtet, gegenüber dem Fach im weitesten Sinn, aber auch besonders gegenüber der Gesellschaft bzw. gegenüber allen betroffenen Menschen in verschiedenen Gesellschaften.

Schließlich gilt es darauf hinzuweisen, dass es sich bei dieser Tagung um eine sogenannte Zwischen-Tagung der AG Fachgeschichte der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde (DGV) handelte. Die Organisatoren messen diesem Treffen somit eine weitergehende Bedeutung bei, da die angefangene Diskussion neben anderen geplanten Aktivitäten auch in der nächsten Tagung der DGV 2017 in Berlin fortgeführt werden sollte.

Konferenzübersicht

Marie-France Chevron / Peter Rohrbacher / Peter Schweitzer (Wien): Begrüßung

Felix Wiedemann (Berlin): Zur Rolle von Migrationen in kulturhistorischen Narrativen um 1900 am Beispiel des Vorderen Orient

Peter Rohrbacher (Wien): „Wissenschaftsförderung ohne Antrag“: Dominik Josef Wölfel und die Kanarier-Forschung, 1938–1945

Khaled Hakami (Wien): Sinn und Unsinn des Evolutionismus: Warum die meisten Menschen Progressivisten sind und Herbert Spencer protestiert hätte

Marie-France Chevron (Wien): Wozu Bastian?

Zsófia Hacsek (Wien): Ethnologie in Ungarn: Wo liegen die Wurzeln?

Gabriele Anderl (Wien): Ergebnisse und Problemstellungen der Provenienzforschung am Beispiel des Wiener Weltmuseums

Gabriele Habinger (Wien): Gender in der Fachgeschichte: Das Beispiel Annemarie Hefel — wissenschaftliche Hilfskraft am Wiener Institut für Völkerkunde während der NS-Zeit

Andre Gingrich (Wien): Eine „graue Eminenz“ der Wiener Völkerkunde: Der Nebenfach-Ethnologe Viktor Christan, 1938–1945

Katja Geisenhainer (Wien): Verbindungen zwischen Wiener und Frankfurter Völkerkundlern von der Zwischenkriegszeit bis in die unmittelbaren Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg

Gertrud Boden (Frankfurt am Main): Warum die Aufarbeitung von Fachgeschichte und Forschungspraxis für die von Fachvertretern untersuchten Gemeinschafen relevant ist. Das Fallbeispiel Oswin Köhler — Khwe

Han F. Vermeulen (Halle an der Saale): Geschichte der Ethnologie im 18. und 19. für das 21. Jahrhundert: Theorie und Methode


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