Adelslandschaften – Kooperationen, Kommunikation und aristokratischer Konsens in Mittelalter, Früher Neuzeit und Moderne

Adelslandschaften – Kooperationen, Kommunikation und aristokratischer Konsens in Mittelalter, Früher Neuzeit und Moderne

Organisatoren
Wolfgang Wüst, Lehrstuhl für Bayerische und Fränkische Landesgeschichte, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg / Zentralinstitut für Regionenforschung Sektion Franken, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg / Bayerische Forschungsstiftung, München
Ort
Kloster Ettal
Land
Deutschland
Vom - Bis
16.02.2017 - 18.02.2017
Url der Konferenzwebsite
Von
Carola Fey, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Netzwerke sind heute in ihrer Bedeutung für die kommunikative Praxis moderner Gesellschaften unbestritten. Die Tagung widmete sich historischen Perspektiven von adeligen Netzwerken und den unterschiedlichen Facetten von Kommunikation, Korporationen und Kooperationen des Adels, sowohl innerhalb von Grenzen als auch grenzüberschreitend. Die Veranstaltung nahm damit sowohl soziale Bezüge inner- und außerhalb von adeligen Gruppen als auch räumliche Bezüge in den Blick und versuchte, den Begriff der Adelslandschaft konkreter zu fassen und neu zu interpretieren. Mit diesem Ansatz bot sich der Anschluss an die Tagung, die sich 2016 im Kloster Banz, ebenfalls unter Leitung von Wolfgang Wüst (Erlangen), mit „Bayerns Adel – Mikro- und Makrokosmos aristokratischer Lebensformen“ beschäftigte.1 Ebenso wie die vorangegangene Tagung war die Ettaler Veranstaltung epochenübergreifend angelegt. Von den literarischen Quellen des 9. Jahrhunderts, in denen spätere Adelsideale aufscheinen, spannte sich der Bogen bis zur Rezeption der Forschungen Aloys Schultes´ zum Verhältnis von Kirche und Adel in unserem Jahrhundert. Die Beiträge befassten sich in drei Sektionen mit Adelsideal und Identitätsstiftung, Herrschaft und Konkurrenz, Kommunikation und Kooperation, Adel und Kirche sowie Adelskultur und Austausch.

Adelige Ideale und Identitätsstiftung thematisierte der literaturwissenschaftliche Beitrag von KLAUS WOLF (Augsburg), der das Portal zur gesamten Tagung öffnete, indem er die Bedeutung des Tagungsortes Ettal anhand der Bemühungen Ludwigs des Bayern um die Gründung Ettals und seiner Ritterakademie in ihren religiösen, politischen und literarischen Motivationen darstellte. Der Vortrag wertete die bislang unterschätzte Rolle Ludwigs des Bayern als Rezipient des hohen Minnesangs und als Literaturmäzen neu. Deutlich fassbar sind die in Reichsstädten aufgeführten Passionsspiele, die Ludwig förderte. Die durch ihn gelegten Fundamente trugen in Ettal in der bemerkenswerten Gelehrteninstitution der Ettaler Ritterakademie Früchte: Wolf konstatierte, dass diese voruniversitäre Bildungsanstalt – wie schon der Hof Ludwigs selbst – einen bemerkenswerten Einfluss auf das geistige Leben Bayerns hatte.

Dem Adelsideal in der mittelalterlichen Literatur waren die Ausführungen von HANS PÖRNBACHER (Nijmegen / Wildsteig) und MECHTHILD PÖRNBACHER (München) gewidmet. Die Referentin konnte für mehrere frühmittelalterliche Autoren, unter denen die fränkische Adelige Dhuoda auch für die weibliche Perspektive stand, deren Vorstellungen von Nobilitas und Virtus erfassen. Demnach sahen die Autoren Tüchtigkeit, eigenes Tun und Bewährung als höher zu bewertende Eigenschaften an als adelige Abstammung, während die Überhöhung dieser Tugenden in dem Streben nach einem gottgefälligen Leben gesehen wurde. Hans Pörnbacher führte die Überlegungen weiter aus, indem er die Aussagen hochmittelalterlicher Autoren zu den Pflichten und dem tugendhaften Verhalten des Adels auswertete.

CHRISTOF ROLKER (Bamberg) zeigte Fragestellungen auf, die an Wappenbücher als Quellen sowohl für die Prosopographie als auch die identitätsstiftende Repräsentationskultur des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Adels heranzutragen sind. So könnten Wappenbücher soziale und verwandtschaftliche Verbindungen sowie Zugehörigkeiten zu Turniergesellschaften aufzeigen. Anhand des Grünenbergschen Wappenbuchs wurde deutlich, welche Bedeutung der oft komplexen Genese und den Ergänzungen, Überarbeitungen und Fehlbindungen in der Überlieferungsgeschichte der Wappenbücher zukommt. Neuere Untersuchungen ermöglichten es, Überlieferungsgeschichten zu analysieren und dabei auch das fortgesetzte Interesse an Wappenbüchern in Bayern zu demonstrieren. Die Wappenbücher zeigten das Bemühen, sowohl die Zugehörigkeit zur turnierfähigen Gruppe des Adels als auch den Ausschluss nicht turnierfähiger Bewerber detailliert darzustellen, wurde doch durch die Exklusion Einzelner die Gruppenidentität der Turnierenden augenfällig erhöht.

Die Gruppe der Vorträge, die ihre Schwerpunkte auf herrschaftliche Strukturen legten, eröffnete GERHARD IMMLER (München), der sich mit der verfassungsrechtlichen Stellung des landsässigen Adels im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Herzogtum Bayern befasste. Den Ausgangspunkt bildeten soziale Wandlungsprozesse, bei denen im Laufe des 13. und frühen 14. Jahrhunderts mindermächtige edelfreie Familien mit zahlreichen sozialen Aufsteigern aus der Schicht der Ministerialen zum landsässigen Adel des wittelsbachischen Territorialstaates verschmolzen. Dieser Landesadel schloss sich im Zuge von Auseinandersetzungen um Steuerforderungen der Herzöge korporativ in der Landschaft zusammen. Konstitutiv für die Zugehörigkeit zu ihr war die Verfügung über Grundbesitz, der mit der Niedergerichtsbarkeit ausgestattet war. Dabei handelte es sich zunächst meist um sogenannte Dorfgerichte der herzoglichen Dienstleute. Im Zuge herzoglicher Privilegierungen des frühen 14. Jahrhunderts entstanden aus diesen Dorfgerichten die Hofmarken, die bis zum Ende des Alten Reiches den Regelfall adeliger Gerichtshoheit in Bayern bildeten.

ALOIS SCHMID (München) untersuchte die Geheime Konferenz, die Herzog Karl Albrecht (1697–1745) zu Beginn seiner Regierung einrichtete und die bis zum Ende des Kurfürstentums als ein aus nur wenigen Personen konstituiertes Beratergremium bestand. Mit der Geheimen Konferenz wurde der Übergang von der Kollegialverfassung zur Ministerialorganisation eingeleitet. Sie war der Vorgänger des Kabinetts. Die Beobachtungen Schmids galten der Organisation, dem Personalbestand, sowie der Tätigkeit und der Einordnung der Geheimen Konferenz in das Herrschaftssystem. In dem Beratergremium hätten Akademisierung und Professionalisierung nur geringe Ausprägung erfahren. Für die Geheime Konferenz ließe sich erkennen, dass Kurfürst Max III. Joseph (1727–1777) dem Adel eine deutlich nachgeordnete Position zugewiesen habe und dass Adel und Behörden ihm zur Steigerung seiner absolutistischen Position zuzuarbeiten hatten.

Die Vorträge der zweiten Sektion lassen sich vorrangig den Untersuchungsbereichen Kommunikation und Kooperation zuordnen. WOLFGANG WÜST widmete sich den Kooperationen zwischen Ritterkantonen und Reichskreisen mit Franken als Beispielsregion. In Franken nahm der Adel seit dem späten Mittelalter eine systemprägende Rolle in fast allen grenzüberschreitenden Institutionen und Bündnissen ein. In der bisherigen Forschung galten Ritterkreise und Reichskreise als jeweils geschlossene Systeme, die ihre Sorgen und Wünsche unabhängig von einander an die Kanzleien der Rittertage und der Ritterhauptleute auf der einen und an die Direktorien und Kreistage auf der anderen Seite richteten. Der Vortrag beleuchtete Schnittstellen innerhalb der Netzwerke im fränkischen Adel, zu denen unter anderen auch der überregionale Straßen- und Chausseebau als Aufgabe beider Kreise zählte. Konfliktfelder, Gemengelagen und Kooperationen zwischen Ritter- und Reichskreisen wurden ebenso in den Blick genommen wie Investigationen jenseits der Herrschaft, und dabei unterschiedliche Handlungsprinzipien (Nachbarschaftshilfe, rechtliche Zuständigkeit) analysiert. DIANA EGERMANN-KREBS (Augsburg) untersuchte die dynastischen Netzwerke der Fugger am Beispiel Jacob Fugger-Babenhausens (1542–1598). Dieser war selbst nicht aktiv im Handel tätig, betrieb jedoch eine intensive Gütererwerbspolitik und zeigte durchaus persönliche familienstrategische Interessen. Über verschiedene Wege wie Heiraten oder Geld- und Kreditgeschäfte baute Jacob Fugger sein grenzüberschreitendes Netzwerk auf, das er für seine Zwecke, die Güterpolitik sowie für die Karriereförderung und die Absicherung seiner Nachkommen, nutzen konnte. Wie im Vortrag Wüsts zeigten sich die Komponenten eines supraterritorialen Raumes, in dem sich adelige Interessen entfalteten.

ANDREAS FLURSCHÜTZ DA CRUZ (Bamberg) widmete sich den Möglichkeiten fürstlicher Einflussnahme auf die Korporationen des frühneuzeitlichen Adels. Mit ihrer ganz eigenen herrschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und konfessionellen Ausrichtung musste die Fränkische Ritterschaft gerade den geistlichen Fürsten ein Dorn im Auge sein, besonders im Hinblick auf die Schaffung eines möglichst geschlossenen Territoriums im Sinne frühneuzeitlicher Staatsbildung. Der Vortrag nahm die Möglichkeiten in den Blick, die die fürstlichen Akteure nutzten, um ihre benachbarten Adeligen und deren Herrschaften in den eigenen Machtbereich zu integrieren. Dazu dienten den Fürsten adlige Mittelsmänner, die Zugang zu beiden Sphären – Fürstenhof und ritterliche Gemeinschaften – hatten. Eine besondere Stellung kam hierbei den geistlichen Landesherren zu, die – durch ihre ritteradlige Abstammung einerseits und ihren persönlichen reichsfürstlichen Status andererseits – selbst gleichzeitig verschiedenen Gruppen angehörten und zwischen den entsprechenden Loyalitäten lavierten. CHRISTOPH PAULUS (München) führte verfassungsgeschichtliche Überlegungen zu Adelsbündnissen im Zeitalter der Kirchenreform aus. Die jüngste Forschung begreife den sogenannten Investiturstreit immer mehr auch als Kommunikationsereignis. Für die Jahre um 1100 sei jedoch auch deren zentrale Bedeutung als Fermentierungsphase adligen Selbstverständnisses zu sehen. Aus dem Codex Udalrici griff der Vortrag zwei Briefe aus der Phase des Konflikts zwischen Kaiser Heinrich IV. und seinem Sohn Heinrich V. heraus, um diese zu kontextualisieren und aus ihnen verfassungs- und sozialgeschichtliche Überlegungen abzuleiten. Dabei zeigte sich die Bedeutung der bisher vor allem bezüglich des Frühmittelalters untersuchten amicitia wie der eidlichen Verpflichtung. Paulus beobachtete eine Entwicklung zu einer adligen Reichsverantwortlichkeit und zu institutionalisierteren Formen des Zusammenschlusses.

Dem Begriffspaar Adel und Kirche waren die beiden in der dritten Sektion folgenden Beiträge zugeordnet. HEINZ-DIETER HEIMANN (Potsdam / Paderborn) widmete sich der Marienfrömmigkeit als Zeichen in Ordensstiftungen der Hohenzollern des 15. und 19. Jahrhunderts. Er betonte, dass die Quellen im Gegensatz zur Forschungsliteratur seit dem 19. Jahrhundert keinen „Schwanenorden“, hingegen eine „Marienbruderschaft“ ausweisen. Diese Marienbruderschaft stellte eine von den brandenburgischen Kurfürsten als Souverän geführte Gemeinschaft von Geistlichen und Laien dar, die aus dem Zeitgefühl der Bedrohung individuell und kollektiv die Marienverehrung intensivierte und die sich mit regionalen und reichsweiten religiösen Bewegungen verband. Diese Verdichtung bildete eine verräumlichte Ordnungsvorstellung ab, die sich als Vergemeinschaftung zu sittlichem Lebenswandel, repräsentativer Andacht, fürstlicher Freundschaft und reichspolitischer Mitverantwortung zeigte. Die (gescheiterte) Gründung des „Schwanenordens“ (1843) wurde als ein Element der Geschichtspolitik des preußischen Königs und der Inneren Mission dargestellt. Der Rückgriff auf den mittelalterlichen Zeichenapparat (Ordenskette) bezeugte monarchische Exklusivität neben konfessioneller Umdeutung. Heimann stellte Adelslandschaft als einen funktionalen Ordnungsraum dar, der gegenüber territorialen und vasallenrechtlichen Beziehungen weitergehende Ausdrucksformen des Adeligseins und epochenübergreifend eine Sinndeutungsgeschichte im Umgang mit aristokratischen Traditionen erschließe.

RUDOLF SCHIEFFER (München / Bonn) analysierte Aloys Schultes Werk „Der Adel und die deutsche Kirche im Mittelalter“, worin Schulte das Netzwerk von Adel und Kirche darstellte, mit dem Blick auf einhundert Jahre Forschungsgeschichte. Schieffer konstatierte, dass Schultes im Jahr 1910 erschienenes Buch zu den Klassikern der deutschsprachigen Fachliteratur gehöre, dass das Werk aber nach einem Jahrhundert wohl häufiger pauschal zitiert als konkret benutzt werde. Aufgebaut aus lauter empirischen Einzeluntersuchungen, fand das Buch seinerzeit breite Resonanz und regte zahlreiche Studien zu den „Standesverhältnissen“ der Angehörigen einzelner Stifte und Klöster an, die regelmäßig das Gesamtbild einer vielfach vom Adel dominierten deutschen Kirche des Spätmittelalters (14./15. Jh.) bekräftigten. Schultes eigentliches Bestreben sei es jedoch gewesen, diese Gegebenheiten auch für das frühere Mittelalter seit der Karolingerzeit zu erweisen. Dagegen seien indes von der Forschung der letzten Jahrzehnte gravierende Einwände erhoben worden, die sich auf die statistische Methode und das Quellenfundament, den Adelsbegriff sowie die Rangunterscheide der verschiedenen Kirchen bezögen.

Die letzten beiden Beiträge fokussierten Adelskultur und Austausch als zentrale Elemente adeligen Selbstverständnisses. WOLFGANG E. J. WEBER (Augsburg) referierte über Italien und die nordalpine europäische Adelskultur und skizzierte die Entwicklung der adeligen Italienreferenz in den drei Jahrhunderten der Frühneuzeit. Im „langen“ 16. Jahrhundert habe die über Reisen und über Medien in breitem Umfang konstituierte Italienreferenz einen Kernbestand adeligen Selbstverständnisses, adeliger Selbstpräsentation und soziokulturell-politischer Techniken des Selbsterhalts und der Positionssteigerung vermittelt. Weber betonte, dass Italien das europäische Wachstumszentrum bildete und der dortige Adel sich beispielhaft seinen Anteil an diesem Wachstum zu sichern wusste. Reformation und Konfessionalisierung schwächten diese Referenz zeitweise und in bestimmten nordalpinen Adelsregionen. Im 17. Jahrhundert trat eine Pluralisierung adeliger Kulturreferenz ein, in der sich allmählich die französische Variante in den Vordergrund schob. Für das 18. Jahrhundert sei der Adel existenziellen Zwängen bürgerlicher Lebensgestaltung und staatlicher Funktionalisierung ausgesetzt gewesen, die ihn teils zur Anpassung, teils zur Flucht in ästhetisierend-künstlerische Nischen trieben, wobei auch eine gewisse Italienreferenz wieder an Bedeutung gewonnen habe. CAROLA FEY (Erlangen) widmete sich der Münchner Kunstkammer im Netzwerk Herzog Albrechts V. von Bayern und der kommunikativen Bedeutung fürstlichen Sammelns. Im 16. Jahrhundert seien größere Sammlungen auch an Fürstenhöfen keineswegs selbstverständlich gewesen. Für die Fürstengeneration Ottheinrichs ließe sich die Einrichtung von Sammlungen als Ausdruck der Rezeption des Renaissancehumanismus im deutschsprachigen Raum erkennen. Erst Albrecht V. habe, unterstützt von Gelehrten und Agenten, mit seinen Bauprojekten und Sammlungsbestrebungen die Sammlungs- und Bildungseinrichtungen in die höfischen Strukturen eingebunden. Die Möglichkeiten hierzu eröffnete ihm ein Netzwerk gleichgesinnter fürstlicher Sammler, zu denen konfessionsübergreifend habsburgische Fürsten und Kurfürst August von Sachsen gehörten. Diesen Akteuren, besonders der kleinen Gruppe fürstlicher Sammler, und ihren gemeinsamen Vorstellungen galt das Interesse des Beitrags ebenso wie den Formen und Medien der Kommunikation, die den Austausch materieller Kultur und damit das Sammeln als Stiftung verbindender fürstlicher Identität zur Zeit Albrechts V. bestimmten.

Die Tagungsbeiträge verdeutlichten, dass die Netzwerke des Adels sowohl über politisch-standesherrliche Landschaften, über konfessionelle ebenso wie über dynastische Gruppen hinaus grenzüberschreitend anlegt waren und funktionierten und dass Kommunikation als ein konstituierendes Element adeliger Existenz verstanden und praktiziert wurde. Die Tagungsergebnisse regen dazu an, den Begriff der Adelslandschaft unter kulturwissenschaftlichen Perspektiven für neue Forschungsansätze fruchtbar zu machen.

Konferenzübersicht:

Begrüßung: H.H. Abt Barnabas Bögle OSB und die Tagungsleitung

Öffentlicher Abendvortrag:
Klaus Wolf (Augsburg): Ludwig der Bayer und die Ettaler Ritterakademie

1. Sektion: Das alte Bayern: Herzog- und Kurfürstentum Bayern
Moderation: Rudolf Schieffer (München / Bonn)

Christof Rolker (Bamberg): „Die Turnirer von den Bayren", die Vier Lande und das Reich: Wappenbücher in Bayern um 1500

Gerhard Immler (München): Vom Dorfgericht zur adeligen Hofmark. Der Adel und die Landstände in der Verfassungsgeschichte Bayerns

Alois Schmid (München): Die Geheime Konferenz als aristokratische Regierungsform im 18. Jahrhundert

Hans Pörnbacher (Nijmegen / Wildsteig) / Mechthild Pörnbacher (München): Adel und Adelsideal in der mittelalterlichen Literatur

2. Sektion: Das neue Bayern: Franken und Schwaben
Moderation: Wolfgang E. J. Weber (Augsburg)

Wolfgang Wüst (Erlangen): Kooperationen zwischen Ritterkanton und Reichskreis. Franken als Beispielsregion

Andreas Flurschütz da Cruz (Bamberg): Der Wolf im Schafspelz.Fürstliche Einflussnahme auf die Korporationen des frühneuzeitlichen Adels in Franken

Diana Egermann-Krebs (Augsburg): Die Netzwerke der Fugger am Beispiel Jacob Fugger-Babenhausens, 1542-1598

Christoph Paulus (München): Schwurgemeinschaften des Adels im Zeitalter des sogenannten Investiturstreits

3. Sektion: Europäische Vergleichsregionen
Moderation: Alois Schmid (München)

Heinz-Dieter Heimann (Potsdam / Paderborn): „selschaft unser lieben frowen“ - „Schwanenorden“: Marienfrömmigkeit als Zeichen von Adelslandschaften in Ordens-stiftungen der Hohenzollern des 15. und 19. Jahrhunderts

Rudolf Schieffer (München / Bonn): Aloys Schultes „Der Adel und die deutsche Kirche im Mittelalter“ (1910) nach hundert Jahren

Wolfgang E. J. Weber (Augsburg): Italien und die nordalpine europäische Adelskultur der Frühneuzeit

Carola Fey (Erlangen): Sammeln verbindet. Die Münchner Kunstkammer im Netzwerk Herzog Albrechts V. von Bayern

Diskussion und Zusammenfassung:
Wolfgang Wüst (Erlangen) und Carola Fey (Erlangen)

Anmerkung:
1 Tagungsbericht: Bayerns Adel – Mikro- und Makrokosmos aristokratischer Lebensformen, 26.05.2016 – 29.05.2016 Bad Staffelstein, in: H-Soz-Kult, 12.10.2016, <www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-6743> (30.05.2017).


Redaktion
Veröffentlicht am
Autor(en)
Beiträger
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprache(n) der Konferenz
Deutsch
Sprache des Berichts