Europäische Geschichtskulturen. Nationale Identität, Globalisierung und die Herausforderung des deutsch-italienischen Transfers in der Geschichtswissenschaft (19.-21. Jahrhundert)

Europäische Geschichtskulturen. Nationale Identität, Globalisierung und die Herausforderung des deutsch-italienischen Transfers in der Geschichtswissenschaft (19.-21. Jahrhundert)

Organisatoren
Italienische Gesellschaft für die Neuere und Neueste Geschichte des deutschen Sprachraums (SISCALT); Andrea D'Onofrio, Neapel; Christian Jansen, Trier
Ort
Menaggio
Land
Italy
Vom - Bis
04.09.2017 - 07.09.2017
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Von
Nicola Camilleri, Friedrich Meinecke Institut, Freie Universität Berlin; Teresa Malice, Università di Bologna / Universität Bielefeld; Markus Wurzer, IFK Wien

Rund ein Dutzend NachwuchswissenschaftlerInnen folgte der Einladung von ANDREA D’ONOFRIO (Neapel) und CHRISTIAN JANSEN (Trier), um ihre Promotions- und Postdoc-Projekte vorzustellen, diese mit profilierten FachexpertInnen zu diskutieren und um davon ausgehend die Herausforderungen des deutsch-italienischen Transfers in der Zeitgeschichtsforschung zu erörtern. Dazu sollten, so das Ziel der Veranstaltung, neben etablierten Ansätzen der deutschen und italienischen Historiographien auch neuere Forschungsperspektiven und Fragestellungen diskutiert werden.

Zur Einführung gab AMERIGO CARUSO (Saarbrücken / Padua) einen Überblick über die Ursprünge und die Verbreiterung des Nationalismus in der italienischen und deutschen Geschichtsschreibung. Er legte dabei einen besonderen Fokus auf die Forschungen der zwischen 1900 und 1950 geborenen Historiker. Carusos komparativer Ansatz führte zur These, dass das Studium des Nationalismus in beiden Ländern auf verschiedenen Paradigmen beruht habe, die aber auf ähnlichen Konzepten gefußt hätten: Während die deutschen Historiker meistens über Friedrich Meineckes Ideen von Kultur- und Staatsnation debattierten, hätten sich die italienischen entweder der Aufklärung oder Romantik gewidmet.

Die erste Keynote Lecture wurde von DANIELA LUIGIA CAGLIOTI (Neapel) gehalten. Im Fokus ihres Vortrags standen die neuen Tendenzen der italienischen Zeitgeschichtsforschung. Caglioti zeigte, dass die italienische Forschungslandschaft – zwar langsam, aber doch – Veränderungen erlebe, insbesondere was ihre disziplinäre Struktur betreffe. Verantwortlich dafür sei die Reorganisation wissenschaftlicher Disziplinen, die klassische Arbeitsfelder und Zugänge aufbreche sowie interdisziplinäres Arbeiten fördere und somit positive Auswirkungen auf die italienische Forschungslandschaft zeitige. Beispielsweise werde politische Geschichte mittlerweile nicht mehr nur klassisch politikwissenschaftlich, sondern auch kulturwissenschaftlich informiert betrieben. Des Weiteren sei der Anteil weiblicher Historiker im Feld der Zeitgeschichte mit rund 30 Prozent im Vergleich zu anderen historischen Disziplinen noch relativ niedrig. In methodologischer Hinsicht plädierte Caglioti dafür, dass die italienische Historiographie theoretischen Fragen zukünftig mehr Aufmerksamkeit schenken solle. Auf inhaltlicher Ebene zeige sich die italienische Zeitgeschichtsforschung dagegen ausgesprochen innovativ und vielfältig, wie aktuelle Forschungen zum italienischen Kolonialismus und zum Risorgimento eindrucksvoll beweisen würden.

Im Anschluss eröffnete ANNA VERONICA POBBE (Trient) die erste Sektion. Sie widmete sich in ihrem Vortrag der Figur Hans Biebows, der nach 1941 Leiter der Ghettoverwaltung in Łodź gewesen war. Eingebettet in die NS-TäterInnenforschung zielt das Dissertationsprojekt durch einen biographischen Zugang darauf ab, das Ende des Ghettos und die damit in Verbindung stehende ‚Endlösung‘ zu rekonstruieren. Besondere Aufmerksamkeit räumte Pobbe den wirtschaftlichen Verstrickungen Biebows ein. Als Ghetto-Leiter fungierte er als Kopf eines Netzwerks, das sich vom Ghetto von Chełmno bis zu Städten im Kerngebiet des nationalsozialistischen Deutschlands erstreckte und bis zur Auflösung des Ghettos in Łodź bestand.

Im Zentrum der Dissertation von TERESA MALICE (Bologna / Bielefeld) stehen die politischen Beziehungen zwischen der DDR und der italienischen Linken in den 1960er- und 1970er-Jahren. Diese werden anhand der Städtepartnerschaften zwischen den linksorientierten lokalen Administrationen Italiens und ihren ostdeutschen Pendants untersucht. Dadurch lasse sich eine politische Geschichte ‚von unten‘ schreiben. Durch die Einnahme einer translokalen Perspektive auf die gegenseitigen Wahrnehmungen zwischen den Städteverwaltungen konnte Malice zeigen, dass dieser Austausch zu Transferprozessen bestimmter administrativer Praktiken und Wissensbestände führte.

Die Präsentation von LORENZO VANNONI (Pisa) bewegte sich ebenfalls im Feld der DDR-Forschung. Vannoni konzentrierte sich in seinem Vortrag auf die Darstellung der DDR in der italienischen Linkspresse, was einen Teil seines Dissertationsprojekts über den Anerkennungsprozess der DDR in der Republik Italien zwischen 1956 und 1973 darstellt. In seinen Forschungen untersucht er, welche Beiträge insbesondere linke Parteien und die sogenannten Freundschaftsvereinigungen zwischen Italien und der DDR für die öffentliche Meinung bezüglich des Anerkennungsprozesses leisteten. Vannoni grenzte die Analyse – im Rückgriff auf die Konzepte der Einseitigkeit (parzialità) und der Auslassung (omissione) – auf die kommunistische und sozialistische italienische Presse ein.

Über die letzten Gerichtsverfahren nach 1994 zu den nationalsozialistischen Kriegsverbrechen in Italien hielt FRANZISKA KOLS (Teramo) ihre Präsentation. Sie analysierte die Berichterstattungen in den deutschen und italienischen Medien in komparativer Perspektive. Dabei konzentrierte sie sich darauf, ob in den Reaktionen auf die Prozesse Veränderungen in den kollektiven Erinnerungskulturen beider Länder zu beobachten seien. Nach einer diachronen Analyse der 18 in der Zeit zwischen 1994 und 2014 stattgefundenen Prozesse kam die Referentin zum Schluss, dass in Deutschland und Italien ein Unterschied zwischen privaten und öffentlichen Erinnerungsritualen existiere. Im deutschen Fall würden die Medien mehr Sensibilität zeigen, da die private Sphäre noch von Revanche-Gedanken gegenüber Italien geprägt sei. In Italien wiederum finde im öffentlichen Diskurs seit den 1980er Jahren zunehmend ein ‚Krieg‘ gegen das antifaschistische Gedächtnis statt.

Den deutsch-italienischen Verhältnissen in der Zeit der deutschen Wiedervereinigung war der Vortrag von DEBORA CUCCIA (Florenz/Hildesheim) gewidmet. Cuccia beschäftigte sich mit dem Thema, wie die italienische Republik mit der ‚deutschen Frage‘ umging. Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, die mannigfaltigen Reaktionen der italienischen Öffentlichkeit(en) auf den ‚Mauerfall‘ und auf den Prozess, der zur Widervereinigung führte, zu rekonstruieren. Neben AkteurInnen der nationalen Politik werden auch die der internationalen Politik sowie Orte des kulturellen Austausches in die Untersuchung miteinbezogen.

MARCO IZZI (Marburg) erörterte methodisch-theoretische Aspekte seines Dissertationsprojekts, in dem er sich mit imperialen Visionen radikaler Rechter in Italien auseinandersetzt. Zur Analyse zieht Izzi ein umfangreiches Korpus italienischer Zeitschriften heran, die zwischen 1896 und 1923 erschienen und von der rechten Intellektuellenszene herausgegeben wurden. Um die Imaginationen dieser heterogenen Akteursgruppe zu fassen, plädierte er für einen methodisch kombinierten Ansatz: Die Intellektuellengeschichte müsse sozial- und kulturhistorisch verankert und mediengeschichtlich informiert betrieben werden.

In der zweiten Keynote Lecture erörterte MARTIN SABROW (Berlin/Potsdam) Trends der deutschen Zeitgeschichtsforschung. Zunächst argumentierte er, dass sich diese thematisch zusehends ausdifferenziere. Neue Forschungsperspektiven würden sich der Geschichte der Geheimdienste, Alltagspraktiken und materiellen Kulturen, Informationsgesellschaften, des Todes, der Zeit, der Zukunft und des Kapitalismus widmen. Auch die Beforschung des Nationalsozialismus sei nicht ausgeschöpft: Seine Geschichte müsse als Teil einer europäischen Moderne konzipiert und weitere Aspekte des NS-Repressionsapparats beforscht werden; so fehle etwa eine Geschichte der Kriegsgefangenenlager im NS. Die rasante Ausdifferenzierungsdynamik sah Sabrow auch problematisch und verwies auf die jüngste Diskussion über „totalitäre Schäferhunde“ 1, die dieser Tendenz einen Spiegel vorgeführt habe. Demgegenüber dürfe man die innovative Kraft traditioneller historiographischer Bereiche nicht vergessen. Die historische Biographik habe sich beispielsweise mit adäquatem methodischen Werkzeug ausgerüstet und so rehabilitiert. Zudem dehne sich das Feld der Zeitgeschichtsforschung zeitlich aus. Zum einen nehme Zeitgeschichte, als Periode der Mitlebenden konzipiert, immer neue Bereiche der allerjüngsten Geschichte in den Blick. Zum anderen würden Jubiläen einen gegenteiligen Effekt hervorbringen, indem länger zurückliegende Ereignisse, etwa der Erste Weltkrieg im Gedenkjahr 2014, in das Aufmerksamkeitsfeld der Disziplin „zurückkehren“. Die zunehmende Relevanz von Jubiläen wertete Sabrow gleichzeitig als Chance zur Finanzierung von Drittmittelprojekten sowie als Bedrohung für die Disziplin aufgrund sich verschiebender Bewertungen. So fungiere seit dem Gedenkjahr nicht mehr die Revolution 1917 als zentrale Zäsur europäischer Geschichte, sondern der Kriegsbeginn 1914.
Aus dieser Beobachtung leitete Sabrow ein strukturelles Problem der Zeitgeschichtsforschung ab: ihre Periodisierung. Während die Zeitgeschichte lange Jahre wie selbstverständlich 1989 geendet habe, umfasse sie heutzutage auch die 1990er- und 2000er-Jahre. Da der gewählte Endpunkt die historische Erzählung maßgeblich beeinflusse, seien Forschende gefordert ihre eigene Position stets zu reflektieren, Distanz zu ihrem Forschungsgegenstand zu wahren und ihr Arbeiten theoretisch zu begleiten.

Den dritten Tag eröffnete MARKUS WURZER (Graz / Linz) mit einem Beitrag über die Erinnerungen deutschsprachiger Südtiroler Familien an den Italienisch-Abessinischen Krieg (1935-41). Er konzipierte diese als „spezifische Erinnerungsmilieus des kommunikativen Gedächtnisses einer Gesellschaft“, in denen durch den Gebrauch von Fotografien Erinnerung geschaffen würden. Wurzer argumentierte, dass in den Familienerzählungen der Krieg und die Kriegsverbrechen explizit ‚den‘ Italienern zugeschrieben, während das Kriegserlebnis der Vätergeneration lediglich als exotisches Abenteuer repräsentiert werde. Diese Deutung stelle eine Modifikation der in Italien populären Vorstellung eines humanen italienischen Kolonialismus dar.

Im Anschluss beschäftigte sich SEBASTIAN DE PRETTO (Luzern) mit der öffentlichen Erinnerung an den Italienisch-Abessinischen Krieg in Südtirol. Diese untersuchte er anhand des Alpinidenkmals in Bruneck sowie den damit in Verbindung stehenden erinnerungspolitischen Aktivitäten. De Pretto argumentierte, dass die Aussage des Denkmals stets ambivalent gewesen sei. Der öffentliche Deutungsstreit habe sich zwischen nationaler italienischer Machtbekundung und regionaler Südtiroler Selbstbestimmung bewegt. Eine vorläufige Konfliktlösung markiere das Jahr 2011, in dem es durch eine Lokalinitiative zur vermittelnden Aufarbeitung gekommen sei.

GIORGIO DEL VECCHIO (Trier) widmete sich in seinem Beitrag der Geschichte politischer Gewalt von 1968 bis 1982 in Italien. Diese Episode gelte keineswegs als historisiert; eine Analyse würde deshalb einen methodisch-theoretisch stärker reflektierten Zugang erfordern. Del Vecchio schlug vor, auf die Critical Terrorism Studies zurückzugreifen, die es ermöglichen, eine Perspektive ‚von unten‘ auf Gewalt einzunehmen und Gewaltdiskurse zu untersuchen. Darüber hinaus müsse politische Gewalt als Phänomen dringend kontextualisiert sowie als politische Praxis und als dynamischer Prozess konzeptionalisiert werden.

Ausgehend von einem Kapitel seiner Dissertation über die Politik der Staatsangehörigkeit im italienischen Eritrea und Deutsch-Ostafrika referierte NICOLA CAMILLERI (Berlin) über den gleichzeitigen Gesetzgebungsprozess, der jeweils 1912 und 1913 im Königreich Italien und im deutschen Kaiserreich zu einem neuen Staatsangehörigkeitsrecht geführt hatte. In seiner Präsentation plädierte Camilleri für eine globalgeschichtliche Lektüre dieser Gesetzgebungsprozesse. Diese solle neben den Migrationen der Jahrhundertewende auch die Kolonialexpansionen Deutschlands und Italiens mitberücksichtigen und zwar nicht nur im Bezug auf mögliche Transfers, sondern auch auf diskursive Verflechtungen zwischen Kolonie und Metropole.

NICOLA BASSONI (Genua) widmete sich der Darstellung Japans im nationalsozialistischen Deutschland und faschistischen Italien. Während sich viele Studien auf die bilateralen Beziehungen Deutschlands und Italiens zur Zeit des Zweiten Weltkriegs beziehen würden, fehle eine Rekonstruktion der trilateralen Kontakte – insbesondere für die 1930er Jahre. Dementsprechend konzentrierte sich Bassoni in seiner Analyse auf den „politischen Diskurs über Japan“. Er untersuchte die Gründe für das deutsche und italienische Interesse an Japan, das zwischen Faszination und politischer Zweckmäßigkeit schwankte. Dabei habe Karl Haushofer (1869–1946) als ‚Brückenbauer‘ der trilateralen Konstellation und als Vorreiter eines gemeinsamen Diskurses über den Fernen Osten zwischen den europäischen faschistischen Systemen fungiert.

Im anschließenden Beitrag ging THOMAS BLANCK (Köln) von der Prämisse aus, dass die Übergangsjahre 1917–1923 in der deutschen und italienischen Historiographie unterrepräsentiert seien. Um sie in den Fokus zu nehmen, präsentierte Blanck anhand der Fallbeispiele München und Fiume konzeptionelle Überlegungen: Sie seien als Orte politischer, gesellschaftlicher und ästhetischer Ordnungsentwürfe der Moderne zu konzipieren; Straßenpolitik, Gewalt und Mobilisierungsstrategien seien zu untersuchen. Schließlich wies Blanck auf die Bedeutung der Massenmedien für die revolutionären Umstürze in den Städten hin, die kaum untersucht sei.

In seiner Präsentation ging ALESSANDRO MIAZZI (Trier) der Geschichte des Rassismus nach. Dabei fragte er sich, inwieweit die Denkfigur des klimatischen Determinismus für die Herausbildung eines ‚carattere nazionale‘ im geeinten Italien ausschlaggebend gewesen war. Mittels der Untersuchung des Werks des piemontesischen Historikers Cesare Balbo konnte Miazzi zeigen, dass sich nach der Einigung 1861 ein Perspektivenwandel vollzog: Während die ,Charaktereigenschaften’ von ,Völkern’ zunächst an klimatische Bedingungen gebunden waren, wurden diese fortan auf ,rassische’ Kriterien zurückgeführt.

Der abschließende Vortrag richtete das Augenmerk nochmals auf Südtirol. VALERIO LARCHER (Padua) untersuchte Karten der Region in italienischen und deutschen historischen Atlanten um 1900. Er zeigte wie Atlanten, die durch die Schulsysteme verbreitet wurden, eine entscheidende Rolle als Instrumente des Nation-Buildings spielten. Larcher argumentierte, dass bestimmte Farben, morphologische Grenzen, Linien – im Wesentlichen graphische Elemente – sowohl von Italien als auch von Deutschland benutzt wurden, um expansionistische Bestrebungen wissenschaftlich legitimieren zu können.

Das DoktorandInnen-Kolloquium der SISCALT belegte eindrucksvoll, wie vielfältig die Zugänge und Themen aktueller historischer Nachwuchsarbeiten sind, die sich mit dem 19. und 20. Jahrhundert beschäftigen. Bei aller Diversität wurde vor allem aber deutlich, dass die Überwindung nationalstaatlicher Paradigmen für die Zeitgeschichtsforschung – nicht nur inhaltlich, sondern auch methodisch und theoretisch – ein ausgesprochen lohnendes Unterfangen darstellt. So darf man die Abschlüsse und die Veröffentlichungen der diskutierten Qualifikationsarbeiten mit Spannung erwarten.

Konferenzübersicht:

Begrüßung
Immacolata Amodeo (Generalsekretärin Villa Vigoni)

Einleitung

Andrea D’Onofrio (Università degli Studi di Napoli Federico II - Präsident SISCALT) / Christian Jansen (Universität Trier)

Vorstellungsrunde

Zur Einführung

Amerigo Caruso (Universität Saarbrücken / Università di Padova), Am Anfang war…? Il dilemma delle origini nelle storiografie nazionali
Discussant: Christiane Liermann (VillaVigoni)

Lecture

Gia Caglioti (Università di Napoli Federico II), Tendenze recenti nella storiografia italiana sull’età contemporanea

I. Sektion: Politik
Moderation: Andrea D’Onofrio (Università di Napoli Federico II)

Discussants: Lutz Klinkhammer (Deutsches Historisches Institut Rom) / Martin Sabrow (Humboldt Universität Berlin/Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam) / Christiane Liermann (Villa Vigoni) / Christian Jansen (Universität Trier)

Anna Veronica Pobbe (Univesità di Trento), Hans Biebow dopo il 1941: la Wehrmacht, la ‘soluzione finale’ e la fine del ghetto di Łódź

Teresa Malice (Università di Bologna/Universität Bielefeld), Una storia politica ‘dal basso’ delle relazioni tra Italia e Repubblica democratica tedesca? Sfide metodologiche di un approccio trans-locale tra anni Sessanta e Settanta

Lorenzo Vannoni (Università di Pisa), La rappresentazione della DDR nella stampa di sinistra tra parzialità e omissione

Franziska Kols (Università di Teramo), Crimini di guerra nella memoria collettiva. I processi per le stragi nazifasciste dopo il 1994 dall'ottica italo-tedesca

Deborah Cuccia (Università di Firenze/Universität Hildesheim), L’Italia tra questione tedesca e riunificazione: “esistono due Stati germanici e due Stati germanici devono rimanere” (?)

Lecture

Martin Sabrow (Humboldt Universität Berlin / Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam), Innovative Aspekte in der jüngsten deutschen Forschung zur Zeitgeschichte

II. Sektion: Wirtschaft-Gesellschaft
Moderation: Christiane Liermann (Villa Vigoni)

Discussants: Christoph Cornelißen (Goethe-Universität Frankfurt a. M./Istituto Storico Italo-Germanico Trento) / Gia Caglioti (Università di Napoli Federico II) / Andrea D’Onofrio (Università di Napoli Federico II) / Christian Jansen (Universität Trier)

Markus Wurzer (Universität Graz), Tradition kolonialer Erinnerungen in den Alltagskulturen Südtiroler Familien

Sebastian De Pretto (Universität Luzern), Zum erinnerungskulturellen Umgang mit dem Alpinidenkmal in Bruneck/Südtirol (1943-2011)

Giorgio Del Vecchio (Universität Trier), Gewalt als Praxis, Gewalt als Prozess. Italien in den 1970er Jahren: Neue Forschungsperspektiven

Nicola Camilleri (Freie Universität Berlin), Identità nazionale tra migrazioni globali ed espansione coloniale. Il nuovo diritto di cittadinanza nel Regno d'Italia e nell'Impero tedesco (1912/1913)

III. Sektion: Kultur
Moderation: Gia Caglioti (Università di Napoli Federico II)

Discussants: Andrea D’Onofrio (Università di Napoli Federico II) / Christian Jansen (Universität Trier)

Nicola Bassoni (Università di Genova), Forgiare un asse transcontinentale? Rivalità e collaborazione politico-culturale tra Italia fascista e Germania nazionalsocialista in campo yamatologico: il caso di Karl Haushofer

Thomas Blanck (Universität zu Köln - a.r.t.e.s. Graduate School for the Humanities), Revolution, Utopien und Gewalt: Die Jahre 1917-23 als Herausforderung für die deutsch-italienisch Geschichte und Erinnerungskultur

Alessandro Miazzi (Universität Trier), Determinismo climatico e ideologia razziale. Il problema dell’azione del clima e dell’importanza della stirpe nell’idea di ‘carattere nazionale’ in Italia 1830-1860

Marco Izzi (Philipps-Universität Marburg), Die imperiale Vision der radikalen Rechten in Italien: Eine politische Intellektuellengeschichte im frühen 20. Jahrhundert

Valerio Larcher (Università degli Studi di Padova), La propaganda nazionalistica cartografica nelle carte dedicate al Sudtirolo negli atlanti storici tedeschi e italiani di fine Ottocento e inizio Novecento: tre carte dal Testo-Atlante di Arcangelo Ghisleri e dal Putzgers Historischer Schul-Atlas

Abschlussbetrachtungen

Anmerkung:
1 Florian Peters, Von totalitären Schäferhunden und libertären Mauerkaninchen, in: zeitgeschichte-online, http://www.zeitgeschichte-online.de/kommentar/von-totalitaeren-schaeferhunden-und-libertaeren-mauerkaninchen (24.09.2017).


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