Möglichkeiten und Grenzen der Praxeologie in der (Historischen) Bildungsforschung

Möglichkeiten und Grenzen der Praxeologie in der (Historischen) Bildungsforschung

Organisatoren
Andrea De Vincenti, Norbert Grube, Andreas Hoffmann-Ocon, Zentrum für Schulgeschichte, Pädagogische Hochschule Zürich
Ort
Zürich
Land
Switzerland
Vom - Bis
01.03.2018 - 02.03.2018
Url der Konferenzwebsite
Von
Tomas Bascio, Zentrum für Schulgeschichte, Pädagogische Hochschule Zürich

Bereits vergangene Tagungen und Konferenzen der letzten beiden Jahre zum Themenspektrum der Historischen Praxeologie haben einen großen Orientierungsbedarf zwischen den Dimensionen „Inhalt“, „Methodologie“ und „Theorie“ nahegelegt. Dieser Workshop vereinte Forschende von der Bibliothek für Bildungshistorische Forschung DIPF Berlin, vom Zentrum Kinder, Kindheiten Schule sowie vom Zentrum für Schulgeschichte (jeweils Pädagogische Hochschule Zürich). Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind in drei am Konzept der (historischen) Praxeologie ausgerichteten bildungshistorischen beziehgungsweise bildungsethnographischen Drittmittel-Projekten eingebunden. Sie präsentierten Einzelbefunde aus den Projekten „Wissenschaft – Erziehung und Alltag. Orte und Praktiken der Zürcher Primarlehrer/innenbildung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts“ sowie „Kinder, die auffallen. Eine Ethnographie von Anerkennungsverhältnissen im Kindergarten“ und einem weiteren Themensprektrum von bildungshistorischen Analysen mit praxeologischer Ausrichtung.

Mit einer inhaltlichen Annäherung betonten die Organisatorin und Organisatoren, dass die Arbeitstagung dazu beitragen könne, über erste analytische Bilanzierungen hinaus insgesamt verschiedene methodische Fragen, unterschiedliche theoretisch-konzeptionelle Ansätze, Grenzen und erkenntnisleitende Begriffe der Praxeologie zu diskutieren. Sie wiesen auf „das mögliche Spannungsverhältnis innerhalb der historisch-praxeologischen Forschung“ hin, wodurch sich je nach theoretisch-konzeptionellen Bezugnahmen – etwa zum Konzept der Lebensformen – auch Konsequenzen für die Quellenarbeit ergäben. Praxeologische Ansätze vermögen den Blick für menschliche Verwicklungen in soziokulturellen Bezügen zu sensibilisieren, durch die Fokussierung auf das Handeln Herrschaftsverhältnisse neu zu deuten und Kombinationen zur Wissensgeschichte herzustellen. Sie suggerieren jedoch auch mitunter, vermeintlich letzte Elemente einer historischen oder gesellschaftlichen Wirklichkeit ermitteln zu können, gerade wenn Quellen als „Abbilder“ verstanden werden.

Nachfolgend soll gezeigt werden, welches Verständnis von „Praktiken“ beziehungsweise „Praxis“ während des Workshops geäußert wurden und welche theoretischen, methodischen und quellenkritischen Grundsatzfragen sich stellten.

Wie in der Historischen Bildungsforschung vergangene Praktiken methodisch sichtbar gemacht werden können, war auf dem Workshop immer wieder Thema der Diskussion. Dabei war es nicht nur eine strittige Frage, ob Quellen in erster Linie hermeneutisch oder praxeologisch analysiert werden sollten, sondern ob überhaupt eine Praktik aus Quellen rekonstruiert werden kann beziehungsweise ob Amalgamierungen verschiedener theoretischer Zugänge überhaupt zulässig seien. Die Praxeologie wurde in verschiedenen Forschungsvorhaben „nur“ als Perspektive und nicht als einzig mögliche Referenz verstanden. ADRIAN JUENs (Zürich) Unterscheidung von Praktik als beobachtbare Handlung und als Alltagshandeln könnte dazugezählt werden. Juen trug aus seinem Vortrag über die Rolle des Abwarts an Lehrerseminaren (1900–1950) vor; die von ihm untersuchten Hauswarttätigkeiten an Seminaren können als allgemeine Praxis der Seminarkulturen verstanden, die konkreten Einzeltätigkeiten (etwa Heizen oder Fensterputzen) hingegen als Praktiken der Hauswarte bezeichnet werden. Die im Fokus von JENNIFER BURRIs (Zürich) Präsentation stehenden Grabreden und Nachrufe anlässlich des Todes von Seminarschülerinnen wurden nicht bloß als Zeugnisse eines spezifischen, nicht-alltäglichen Ereignisses, sondern auch als Teil einer größer gedachten Erinnerungspraxis gesehen. Im Anschluss daran stellen sich weiterführende Fragen: Ist das Schreiben der Nachrufe als Praktik zu verstehen? Finden sich – je nach Institution – verschiedene Praktiken, gar verschiedene Erinnerungskulturen? Vielleicht verweist die auffällige Betonung der erbrachten Leistungen der Verstorbenen und die oft verschlüsselt hervorgebrachte Kritik an den Verstorbenen auf eine Art Topos der Nachruf-Praktik.

Mit einer – wie der Vortragende betonte – behutsamen, archäologischen Spurensuche und Quellenanalyse und im Bestreben, oberflächliche und vorschnelle Sinnzuschreibungen vermeiden zu wollen, legte NORBERT GRUBE (Zürich) dar, was die von ihm untersuchten, autobiographischen Erinnerungstexte über seminaristische Praktiken auszusagen vermochten. Hier stellt sich die Frage, inwiefern die vorgestellte Kategorie des Eigensinns Möglichkeiten bietet, um Aneignungen von Regeln und Vorgaben herauszuarbeiten. Inwiefern braucht es aber die Kategorie des Eigensinns, um die unterschiedlich erinnerten Praktiken zu untersuchen, woran lässt sich Eigensinn überhaupt festmachen? Grube wollte Eigensinn nicht in einer Fundamentalopposition zu den Praktiken setzen, sondern plädierte mit dem Begriff des Eigensinns (verstanden als Eigensinnigkeit) dafür, die Infragestellung etablierter Ordnungsmuster durch die Beschreibung der eigenwilligen beziehungweise eigensinnigen Aneignung von Praktiken nicht nur praxeologisch, sondern auch in Verbindung mit diskursanalytischen, wissensgeschichtlichen oder kommunikationstheoretischen Ansätzen zu untersuchen.

Anhand des Beispiels der Trinkpraktiken innerhalb zweier Seminarvereine um 1900 herum konnte ANDREA DE VINCENTI (Zürich) aufzeigen, dass die Praktik des Trinkens je nach Zusammenstellung des Vereins und je nach Seminardirektion durch harte Strafen verboten oder aber geduldet wurde. Im Kern ihres Vortrags stand die Schlussfolgerung, dass das Trinken als historische Praktik nicht per se – in einem ontologischen Sinne – existierte, vielmehr zeige die kontingente Vielheit und Heterogenität der Trinkpraktiken auf, dass diese zwar mit anderen Seminarpraktiken verflochten seien, eine zwingende funktionale Verkettung von Ereignissen, eine Kausalität von Handlungen ließe sich daraus aber nicht schließen.

Im Gegensatz dazu schien bei anderen Themen die Unterscheidung von Praxis und Praktik etwas schwieriger zu sein. Handelt es sich bei den von JOSEFINE WÄHLER (Berlin) präsentierten „Pädagogischen Lesungen“, einer Weiterbildungsform für Lehrpersonen in der DDR, um eine (fach-)didaktische Praktik oder um eine Praxis? Inwieweit kann diese Art von Tätigkeit, die zwar auf eine fachdidaktische Praxis verweist, als (fach-)didaktische Praktik gefasst werden? Das Schreiben der „Pädagogischen Lesungen“ als Erfahrungsberichte scheint dabei eine Praktik zu sein (Schreiben, Lesung durchführen), wie sich dazu das gesamthafte Handeln der heterogenen Autorengruppe als Praxis verhält, blieb eine offene Frage. Die Praxis des Studierens griffen KERRIN KLINGER und SABINE REH (beide Berlin) auf, indem sie hodegetische Schriften zwischen 1730–1900, die als Anweisungen von Wissen, als Anleitung zum Universitätsstudium verstanden werden können, in den Blick nahmen. Diese Schriften können über das „Studieren als Praxis“ insofern etwas aussagen, als sich in der Quellenanalyse zeigte, dass der Inhalt dieser Texte mit zuvor erlebten Erfahrungen (dass Studierende beispielsweise nicht abschreiben sollten) sehr oft korrelierte. Die hodegetischen Schriften geben also viele Hinweise darauf, welche Problemlagen an Universitäten und welche Themen Studierende umgetrieben haben mochten (unter anderem die Techniken des schnellen Lesens). Wie sie rezipiert wurden, kann aus den Quellen aber nicht herausgelesen und insofern auch keine Aussage über die Studierpraktiken der Studierenden gemacht werden (sehr wohl aber zur Praktik des Verfassens hodegetischer Schriften und über die Wichtigkeit und Konjunktur gewisser Themen).

Die von ANDREAS HOFFMANN-OCON (Zürich) analysierten Schulpraxisberichte von Studierenden, angehenden Lehrpersonen, die zwischen 1940 und 1960 im Oberseminar Zürich unter Aufsicht des Direktors und Vizedirektors entstanden, stellen Erfahrungen eines mehrwöchiges Vikariats dar. Wegen vorherrschendem Lehrermangel wurden diese Dokumente von der Direktion aber nicht – wie Studienreglemente es vorsahen – als Selektionsinstrument eingesetzt. Es stellt sich die Frage, inwiefern in den Texten, die sowohl schulfeldbeschreibende wie auch selbstreflexive Elemente enthalten mussten, normative Ansprüche oder auch Muster, Regeln, gar Typen abzulesen sind, inwiefern die Texte als eher subversiv oder mehr adaptiv angesehen werden können.

Die Absonderungspraktiken, die in MAX WENDLANDs (Berlin) Analyse der Zürcher Schulumfrage aus dem 18. Jahrhundert herausdestilliert wurden, dienten als Beispiel dafür, wie Praktiken durch die Beschreibung von Akteuren sichtbar werden. In diesem Fall handelte es sich um von Pfarrern beschriebene und auf öffentliche Beschämung ausgerichtete Absonderungs- und Demütigungspraktiken. Da es sich um Darstellungen von „Beschämungsakteuren“ handelte, könne es sein – so eine anschließende Überlegung –, dass die vordergründig deskriptiven Beschreibungen viele (versteckte) normative Angaben beinhalteten, die Absonderungspraktiken nicht nur veranschaulichten, sondern gleichzeitig als bessere und effektivere Erziehungsmittel – im Gegensatz zu den gängigen körperlichen Züchtigungspraktiken – darstellten.

LUCIEN CRIBLEZ (Zürich) betrachtete aus governance- und institutionentheoretischer Sicht die Bildungspolitik als Praktik: Auf allen Ebenen des politischen Mehrebenensystems seien (bildungspolitische) Praktiken beobachtbar: auf der Mikroebene des Unterrichts, auf der Mesoebene der Schule als Organisation sowie auf der Makroebene der Bildungspolitik.

Spätestens bei den Präsentationen von ANJA SIEBER, GISELA UNTERWEGER und von CHRISTOPH MÄDER (alle Zürich) wurde die Nähe der praxeologischen Geschichtswissenschaft zu wissenssoziologischen und ethnologischen Wissenschaften deutlich. Die soziologisch-ethnologische Perspektive auf das Praxisfeld wurde durch die historischen Forschungsbefunde plausibilisiert und gewährte Einblicke in unterschiedliche sozialwissenschaftliche Facetten: Sieber und Unterweger stellten Subjektivierungs- und Anerkennungsprozesse von Kindergartenkindern als Adressiertheit dar, verstanden als „Dimension interaktiver Praktiken“. Die Adressierungsprozesse wurden explizit nicht als Praktiken benannt, obwohl sie als solche gesehen werden könnten. In dieser Hinsicht wäre es interessant zu erforschen, inwiefern gewisse Fragen der Kindergartenlehrerin („Können wir dies abmachen?“) eine tatsächliche Adressierung an Kindern ist. Zumindest – so Sieber und Unterweger – schienen sich Kinder über Materialität und Räumlichkeiten stark angesprochen zu fühlen; zudem schienen bei negativen Zuschreibungen eher Jungen, bei neutralen beide Geschlechter adressiert zu werden. Die aus Beobachtungsprotokollen vorgestellten Adressierungen stellten die Kinder in einer Sandkastensituation als zu erziehende Körper vor (Körperbeherrschung), als Lernende (Regelbefolgung) und durch ihre definierte Positionierung zwischen Körper, Dingen und Sinnerzeugung als Gegenseite zur Kindergartenlehrerin, die grundsätzlich ihr komplementäres Wissen unter Beweis stellen müsse. Auf einer Metaebene reflektierten die beiden Referentinnen die mit ihrer eigenen sozialwissenschaftlichen Forschungspraxis entstehenden Spannungsverhältnisse: Zwecks Erkenntnisinteresse übernehme eine Forscherin Tätigkeiten einer praktizierenden Pädagogin, bleibe aber zugleich in ihrer Beobachtungsrolle als Forscherin.

Mäder stellte gleich zu Beginn die Frage, was denn Praxis sei sowie was Praxistheorien seien. Da seit den 1990er-Jahren verschiedene Praxistheorien kursierten, gehe er grundsätzlich von unterschiedlichen Praxistheorien und dementsprechend von einem jeweils unterschiedlichen Praxisverständnis aus.

Einige Diskussionsteilnehmende sahen im Offenlegen der benutzten Theorien und dem Nachvollziehbarmachen der eigenen Gedanken einen Schlüssel, der für ein Zusammenführen von auf den ersten Blick nicht zusammenpassenden Theorien sprechen würde. Dagegen wurde wiederum zu bedenken gegeben, dass es schwierig sei, einzelne Elemente aus längeren Theoriesträngen herauszunehmen, ohne wesentlichen Aspekten der Theorie zu widersprechen. Wenn dies das Ziel sei, dann müsse für einen kritischen und intelligenten Eklektizismus plädiert werden. Ein Workshopteilnehmer wies auf die grundsätzliche – und als solches problematische – Theorievergessenheit in der Praxisforschung hin. Es wurde die Befürchtung geäußert, dass in Praxistheorien die Perspektive des interpretativen Paradigmas – also die interpretativ-hermeneutische Erklärung der aktiven Herstellung sozialer Ordnung vom Einzelnen aus – ausgelassen werde und dies zu Missverständnissen in der Deutung praktischer Ereignisse führen könne. Viele teilten diese Befürchtung aber nicht. Zum einen gebe es Merkmale in Praxistheorien, die sich fundamental von interpretativen Ansätzen unterschieden (anderes Verständnis von Ordnung; schwacher Subjektbegriff; Entitäten unterschiedlicher Qualität, in denen Situationalität und Relationalität ihren Platz hätten), zum anderen könne die Sinnhaftigkeit als zentral gelten. Neben Routinen sind deshalb auch deren Störungen (also Krisen) für die Praxeologie-Forschung interessant, weil diese in gewisser Hinsicht die Delegitimierung geltender Praktiken deutlich und quasi das implizite Wissen transparent machen könnten. Das Handeln von Akteuren könne auch aus dieser Perspektive herausgelesen werden, so ein Votum in der Diskussion.

Der Workshop konnte verschiedene methodische Möglichkeiten aus der interdisziplinären praxeologischen Forschung auffächern und schärfen, in theoretisch-konzeptioneller Hinsicht wurden Grenzen und erkenntnisleitende Begriffe der Praxeologie diskutiert. Gerade die Diskussionen um die theoretische Einbettung der Ansätze hat aber auch gezeigt, dass der Orientierungsbedarf in diesem Bereich genauso groß ist wie die damit zusammenhängenden Unklarheiten.

Auch auf die Gefahr des Partikularismus wurde verwiesen (das Allgemeine werde beim Eintauchen in die praxeologischen Besonderheiten nicht mehr erkannt). Letztlich sollte das Interesse und nicht ein Referenzverweis auf eine bestimmte Theorie oder ein gesetztes Thema (einer Konferenz, eines Workshops) das Forschungsinteresse leiten, so ein weiteres Votum.

Die Praxeologie sollte den Blick auf ein Forschungsfeld öffnen und nicht als dogmatisches Forschungsprogramm gedeutet werden, so eine weitere Bemerkung am Ende der Konferenz, die auch als selbstreflexives Desiderat gedeutet werden konnte.

Am Schluss wurde auch dafür plädiert, nicht „das Erzählen“ aus den Augen zu verlieren, eventuell könnte gerade die Praxis fürs Erzählen beziehungsweise in hermeneutischer Spiegelung zum Alltag interessant sein. Allerdings könnte dies zu einem Missverständnis führen: Diese Sicht auf die Praxis wird gerade in der Praxeologie als kritisch gewertet, die Quellen kann man auch im weiteren praxeologischen Verständnis nicht von sich aus „sprechen lassen“. Deshalb wurde zum Schluss die damit einhergehende und übergeordnete Frage nach der Arbeit mit den Quellen ins Zentrum gerückt und intensiv diskutiert. Die mehrfach eingebrachte Bedeutung nach der Perspektivität wurde dabei als zentral gesehen: Wer die zu analysierenden Quellen erzeugt, in welchem Kontext diese erzeugt werden, weshalb bestimmte Quellen heute gelesen und zu deuten versucht werden, für welches Problem zu einer bestimmten praxeologischen Frage gewisse Quellen überhaupt von Interesse sind und weitere bleiben nichthintergehbare Aspekte, die es praxeologisch immer zu bedenken gilt. Nicht nur die Frage, ob es einen Unterschied zwischen einer bestimmten „Wirklichkeit“ und einer wie auch immer bezeichneten Praxis gibt, sondern vor allem auch die Frage, inwiefern eine bestimmte Praxis erst durch eine gewählte Forschungsperspektive erzeugt wird, wurde am Schluss des Workshops als Forschungsdesiderat in den Vordergrund gerückt.

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass interdisziplinäre und sich ergänzende Deutungsperspektiven auf Praktiken in der (bildungshistorischen) praxeologischen Forschung als möglich und – wie der Workshop gezeigt hat – gewinnbringend einsetzbar sind.

Konferenzübersicht:

Andrea De Vincenti / Norbert Grube / Andreas Hoffmann-Ocon (alle Zürich): Begrüßung und Einleitung in das Thema

Adrian Juen (Zürich): Durch Praxistheorie zur Seminarpraxis? Eine Annäherung an die HauswartInnen und Hauskulturen der Zürcher LehrerInnenseminare, 1900-1950

Josefine Wähler (Berlin): „Pädagogische Lesungen“ als fachdidaktische Praktik

Jennifer Burri (Zürich): Nachrufe als familienkonstituierende Praxis am Seminar?

Anja Sieber Egger / Gisela Unterweger (beide Zürich): Ethnologische Erkundungen zum Praxisbegriff anhand des SNF-Projekts „Kinder, die auffallen“

Christoph Mäder (Zürich): Mimesis, Routine und Sinn in der sozialen Handlung. Fragen zur Dezentrierung des Subjekts durch Praxistheorien in Handlungszusammenhängen

Andrea De Vincenti (Zürich): Praktiken des Trinkens in Schülervereinen der Seminaristen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Überlegungen zum Fokus auf Praktiken als Mittel einer radikalen Historisierung

Kerrin Klinger / Sabine Reh (beide Berlin): Hodegetik – oder Studieren als Praxis

Max Wendland: (Berlin): Absonderungspraktiken in (deutschsprachigen) Schulräumen am Beispiel der Schulumfrage auf der Zürcher Landschaft 1771/1772

Norbert Grube (Zürich): Inszenierte Leiden und Widerständigkeit um 1900? Analysen von Eigensinn und seminaristischen Kontrollregimen anhand von autobiographischer Literatur und Archivquellen

Andreas Hoffmann-Ocon (Zürich): Praktiken der Eignungsabklärung von angehenden Primarlehrpersonen, 1940-1960

Lucien Criblez (Zürich): Mikro und Makro: Zur Begrenzung und Ermöglichung pädagogischer Praxen durch Praxen der Bildungspolitik


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