Wieland als multimedialer Vermittler

Wieland als multimedialer Vermittler

Veranstalter
Goethe- und Schiller-Archiv
Veranstaltungsort
Goethe- und Schiller-Archiv, Jenaer Str. 1
Gefördert durch
Gefördert von der Freundesgesellschaft des Goethe- und Schiller-Archivs
PLZ
99425
Ort
Weimar
Land
Deutschland
Vom - Bis
11.05.2022 - 12.05.2022
Deadline
15.02.2022
Von
Nele Radig, Goethe- und Schiller-Archiv

Wie kaum ein zweiter Denker um 1800 versteht sich Christoph Martin Wieland als Vermittler zwischen den Kulturen. Die innovativen und bis heute anschlussfähigen Ansätze von Wielands Denken nimmt das Goethe- und Schiller-Archiv zum Ausgangspunkt, um anlässlich des 250. Jahrestages von Wielands Ankunft in Weimar nach der Aktualität seines Werks zu fragen.

Wieland als multimedialer Vermittler

Christoph Martin Wieland ist noch immer der große Unbekannte unter den deutschen Klassikern. Seine Werke gelten als schwierig und voraussetzungsreich, bestenfalls als Geheimtipp. Dabei enthält Wielands vielschichtiges und überaus reichhaltiges Werk zentrale Einsichten und Denkanstöße, die auch für die Fragestellungen und Herausforderungen unserer Zeit relevant sein können.

Wie kaum ein zweiter Denker um 1800 versteht sich Wieland als Vermittler zwischen den Kulturen. Das gilt nicht nur für seine zahlreichen Übersetzungen moderner und antiker Autoren (u. a. Shakespeare, Horaz, Lukian, Aristophanes, Xenophon und Cicero), die lebenslange Auseinandersetzung mit der französischen, englischen, italienischen und spanischen Literatur oder die Vermittlung antiker Philosophie und Lebensweise. Sondern auch für die Einführung neuer Worte und Wendungen, literarischer Genres, Gattungen und Medien, sein weit verzweigtes Briefnetzwerk sowie die politische Essayistik und publizistische Tätigkeit. Darüber hinaus entwickelt Wieland ein literarisches Gesprächsideal, das verschiedene Akteure miteinander ins Gespräch bringen möchte, um deren Positionen – im Sinne der transkulturellen Verständigung – zu vermitteln.

Diese innovativen und bis heute anschlussfähigen Ansätze von Wielands Denken nimmt das Goethe- und Schiller-Archiv, Klassik Stiftung Weimar, zum Ausgangspunkt, um anlässlich des 250. Jahrestages von Wielands Ankunft in Weimar nach der Aktualität seines Werks zu fragen. Im Rahmen des Themenjahrs SPRACHE 2022 steht Wieland als Denker des multimedialen Transfers und der Vermittlung im Vordergrund. Zeitgleich wird im Goethe- und Schiller-Archiv die Ausstellung „Wieland! Weltgeist in Weimar“ gezeigt – mit zahlreichen Handschriften aus Wielands Nachlass.

Erbeten werden Beiträge aus dem Bereich der Literatur- und Kulturwissenschaften, der Philosophie und Geschichte, die sich mit verschiedenen Transferprozessen in Wielands Werk beschäftigen. Das Spektrum reicht dabei von Wielands eigenen Übertragungen und seinen Beiträgen zur Übersetzungstheorie bis hin zu allgemeinen Transferprozessen zwischen verschiedenen Sprachen, Medien, Künsten, Wissensformen, Epochen und Kulturen.

Das zweitägige Symposion richtet sich an WissenschaftlerInnen, die sich im Rahmen von Qualifikationsarbeiten mit Wieland auseinandersetzen. Es bietet die Möglichkeit, die eigenen Forschungsergebnisse zu präsentieren, zu diskutieren und sich mit FachkollegInnen zu vernetzen. Willkommen sind sowohl ausgearbeitete Vorträge als auch Thesenbeiträge aus der Planungsphase der jeweiligen Qualifikationsarbeit.

Die Tagung wird am 11. und 12. Mai 2022 im Goethe- und Schiller-Archiv, Klassik Stiftung Weimar, stattfinden. Reise- und Übernachtungskosten der Vortragenden werden übernommen. Sollte die Tagung pandemiebedingt nicht in Präsenz stattfinden können, wird sie digital durchgeführt.

Bewerbungen (kurzer Lebenslauf + Proposal zum geplanten Beitrag, max. 1 Seite) können bis zum 15. Februar 2022 eingereicht werden.

Kontakt

Johannes Korngiebel: johannes.korngiebel@klassik-stiftung.de

https://cms.klassik-stiftung.de/goethe-und-schiller-archiv/das-archiv/tagungen/
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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