"Linksanwälte" im Lichte von APO und sozialrevolutionärem Terrorismus der späten 1960er und 1970er Jahre in der Bundesrepublik

Linksanwälte“ im Lichte von APO und sozialrevolutionärem Terrorismus der späten 1960er und 1970er Jahre in der Bundesrepublik

Veranstalter
Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Universität Mannheim, Hessische Landeszentrale für politische Bildung
Ausrichter
Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Universität Mannheim, Hessische Landeszentrale für politische Bildung
Veranstaltungsort
Universität Mannheim/via Zoom
Gefördert durch
Forum Anwaltsgeschichte e. V. | Hessische Landeszentrale für politische Bildung
PLZ
68161
Ort
Mannheim
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.06.2022 - 03.06.2022
Von
Jonas Brosig, Historisches Institut, Universität Mannheim

Unter dem Titel "Organe der Rechtspflege - Organe der Revolution?" nimmt sich die Tagung eines wiederholt problematisierten justizgeschichtlichen Spannungsfeldes der späten 1960er und 1970er Jahre an. In ihrem Fokus steht die Gruppierung der so bezeichneten "Linksanwälte", die infolge einer Reihe politischer Strafprozesse seit "1968" entscheidend zur Herausbildung des Erinnerungsortes "Rotes Jahrzehnt" beigetragen haben.

Linksanwälte“ im Lichte von APO und sozialrevolutionärem Terrorismus der späten 1960er und 1970er Jahre in der Bundesrepublik

Der Eröffnungsvortrag (1.6.) sowie das Zeitzeugenpodium (3.6.) finden in Präsenz statt, die übrigen Beiträge werden aus dem Tagungsraum gestreamt. Bezüglich der Zugangsdaten und des detaillierten Programms werden Interessierte gebeten, sich per E-Mail an Herrn Jonas Brosig zu wenden (jbrosig@mail.uni-mannheim.de).

Programm

Mittwoch, 1. Juni 2022
17.15 - 19.00 Uhr: ERÖFFNUNGSVORTRAG
Prof. Dr. Angela Borgstedt, Mannheim
Raum: SN 163 (Schloss)

Donnerstag, 2. Juni 2022
09.00 - 11.15 Uhr: SEKTION1: Der "Linksanwalt" - Ein neuer Typus des Strafverteidigers?
via ZOOM

Stefan Reinecke (Berlin): Szenen einer Eskalation. Die linken Rechtsanwälte nach 1967 im Spannungsfeld zwischen Instrumentalisierung und öffentlicher Ausgrenzung

Robert Wolff (Frankfurt/Main): Von den Ausschwitzprozessen nach Stammheim – Genese eines neuen Typs des lin-ken Strafverteidigers

Dr. Alexandra Jaeger (Bonn): Die Verhinderung von „Linksanwälten“? Die Auswirkungen des Radikalenbeschlusses auf die juristische Ausbildung“

Kurt Groenewold (Hamburg): Die Strafverteidigung in Strafprozessen ist ein Menschenrecht

11.30 - 13.30 Uhr: SEKTION 2: Der Gerichtssaal als Bühne - Anwälte als Garanten von (Gegen-)Öffentlichkeit?
via ZOOM

Prof. Dr. Matthias Jahn (Frankfurt/Main), Prof. Dr. Sascha Ziemann (Hannover): Der Anwalt als soziale Gegenmacht. Werner Holtfort und die Verteidigung im Olden-burger Buback-Prozess

Dr. des. Kevin Lenk (Münster): Die Advokaten und die Märtyrer. Zur Rolle des Anwaltsumfeldes in der politischen Mobilisierung anlässlich getöteter Gruppenmitglieder aus der RAF und Bewegung 2. Juni

Jonas Brosig (Mannheim): Revolutionäre in Roben? Der „Linksanwalt“ als Teil eines gesellschaftlichen Bedrohungsszenarios der späten 60er und 70er Jahre in der BRD

15.30 - 18.00 Uhr: SEKTION 3: (Non) plus ultra: Anwälte als Grenzgänger
via ZOOM

Prof. Dr. Gisela Diewald Kerkmann (Bielefeld): „Terror-Advokaten“ oder „Garant der Unschuldsvermutung“

Dr. Adrian Hänni (Zürich): Bernhard Rambert: Der Schweizer „Linksanwalt“ im Lichte der Transnationalität des bundesdeutschen sozialrevolutionären Terrorismus, 1974–1983

Dominik Aufleger (München): Rolf Pohle – APO-Aktivist, Linksreferendar und Grenzgänger

Freitag, 3. Juni
09.30 - 12.00 Uhr: SEKTION 4: Nachwirkungen und Folgen: Der Einfluss von "Linksanwälten" auf Justiz und politische Kultur
via ZOOM

Prof. Dr. Andreas Mehlich (Polizeiakademie Niedersachsen): Das Erbe der „Linksanwälte“ im Rechtsstaat – Die Organlehre auf dem Prüfstand

Florian Jessensky (Göttingen): „Wer ist würdig?“ – Ehrengerichtsverfahren gegen „Terroristenanwälte“ in der Bun-desrepublik der 70er Jahre

Prof. Dr. Jörg Arnold (Münster): Gibt es einen „neuen Typ“ des Strafverteidigers in Kontinuität von „Linksanwälten“?

17.15 - 19.00 Uhr: Podiumsdiskussion
Prof. Dr. Ulrich Falk (Mannheim)
Kurt Groenewold (Hamburg)
Rupert von Plottnitz (Frankfurt)
Moderation: Robert Wolff (Frankfurt)
Raum: SN 163 (Schloss)

Kontakt

Jonas Brosig
jbrosig@mail.uni-mannheim.de

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