"Non aes sed fides": Vertrauen in das Geld von der Antike bis ins 21. Jahrhundert

“Non aes sed fides”: Vertrauen in das Geld von der Antike bis ins 21. Jahrhundert

Veranstalter
Marco Besl und David Irion, LMU München
PLZ
80809
Ort
München
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
29.06.2023 - 01.07.2023
Deadline
28.02.2023
Von
Marco Besl, Abteilung für Alte Geschichte, Historisches Seminar, Ludwig-Maximilians-Universität München

Bei Geld handelt es sich mitnichten um eine feststehende Totalität: Geld ist ein soziales Konstrukt, das seinen Wert durch Vertrauen erlangt. Ausgehend von diesen Beobachtungen will sich dieser Workshop an der Ludwig-Maximilians-Universität München der Frage widmen, wie in unterschiedlichen Gesellschaften verschiedener Epochen Geld und pekuniäre ‚Werte‘ wahrgenommen und gedeutet wurden. Er will Geld als sozial-kulturelle Größe und symbolisches Zeichen untersuchen.

“Non aes sed fides”: Vertrauen in das Geld von der Antike bis ins 21. Jahrhundert

Workshop an der LMU München
Do 29. Juni nachmittags – Sa 1. Juli 2023 mittags

organisiert von Marco Besl und David Irion

Keynote: Prof. Dr. Guido Thiemeyer (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)

Bei Geld handelt es sich mitnichten um eine feststehende Totalität: Geld ist ein soziales Konstrukt, das seinen Wert durch Vertrauen erlangt. Es kann weder als überkulturell noch als apolitisch betrachtet werden. Geld besaß im Verlauf der Historie unzählige Formen und vereinigte ein ganzes Bündel von Funktionen auf sich. Besonders in wirtschaftlichen Krisen-zeiten, wie in der derzeitig hohen Inflation oder in der Finanz- und Eurokrise ab 2008, wird die ansonsten scheinbar so unantastbare Selbstverständlichkeit des Geldgebrauchs brüchig.
Gerade diese Grundeinsicht, dass der Wert des Geldes im Wesentlichen auf Vertrauen und so auf einer sozialen Größe beruht, rückte der deutsche Philosoph und Soziologe Georg Simmel in den Mittelpunkt seines Werkes „Philosophie des Geldes“ (1907): Geld ist nicht so sehr Material als vielmehr materialisiertes Vertrauen (non aes sed fides). Ausgehend von diesen Beobachtungen will sich dieser Workshop an der Ludwig-Maximilians-Universität München der Frage widmen, wie in unterschiedlichen Gesellschaften verschiedener Epochen Geld und pekuniäre ‚Werte‘ wahrgenommen und gedeutet wurden. Er will Geld als sozial-kulturelle Größe und symbolisches Zeichen untersuchen.
Die Frage, wie über Geld im Spiegel historischer Umstände und in bestimmten sozialen Interaktionsfeldern gesprochen wird und wurde, soll aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven der Geschichts-, Wirtschafts-, Sozial- und Politikwissenschaft, der Theologie und Philosophie diskutiert werden. Zentrale Fragen der Tagung könnten sein: Warum besitzt Geld in unterschiedlichen historischen Kontexten überhaupt Gültigkeit? Welche gesellschaftlichen Perzeptions- und Rezeptionsmuster gegenüber monetären Wertzeichen existierten? Wie zog das institutionalisierte Bankwesen ein Diskurs über Geld und Werte nach sich? Wie standen Religionen der Geldwirtschaft gegenüber?
Wir freuen uns über Bewerbungen von DoktorandInnen und PostDocs mit Skizze des Vortrags (max. 1 Seite) und tabellarischem Lebenslauf bis zum 28.2.2023 an david.irion@lmu.de. Ein Vortrag sollte 20-25 Minuten dauern. Es können Kosten von ca. 240€ für Anreise und Übernachtung nach Vorlage originaler Rechnungen (nur tatsächlich entstandene Kosten) übernommen werden.

Kontakt

david.irion@lmu.de

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Deutsch
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