Öffentliche Werkstattberichte aus den Digital Humanities

Öffentliche Werkstattberichte aus den Digital Humanities

Veranstalter
Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Universität Münster und Center for Digital Humanities der Universität Münster
Veranstaltungsort
Hörsaalgebäude des Exzellenzclusters „Religion und Politik“, Raum JO1, Johannisstraße 4
PLZ
48143
Ort
Münster
Land
Deutschland
Findet statt
Hybrid
Vom - Bis
07.11.2023 -
Von
Zentrum für Wissenschaftskommunikation, Exzellenzcluster „Religion und Politik“, Universität Münster

In mehreren Forschungsprojekten des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ werden Methoden der Digital Humanities (DH) angewendet. Das Spektrum reicht von der Antike bis in die Gegenwart. In den Werkstattberichten stellen die DH-Teams ihre spezifischen digitalen Zugänge vor und beleuchten Ergebnisse und Möglichkeiten.

Öffentliche Werkstattberichte aus den Digital Humanities

Was sind Digital Humanities (DH)? Auf diese Frage lassen sich in der Datenbank https://www.whatisdigitalhumanities.com mehr als 800 Definitionen abrufen, die ganz unterschiedliche Sichtweisen vermitteln. Das liegt in der Vielfalt der Fächer der Geistes- und Sozialwissenschaften begründet, die ihre je eigene Geschichte von Entdeckung und Gebrauch digitaler Technologien in ihrer Forschung erzählen können. Aus der Fülle der Fachkulturen erwuchsen unzählige Spielarten und Facetten IT-gestützter Forschung. Die Vielfalt avancierte zur Stärke der Digital Humanities.

Auch in der geisteswissenschaftlichen Religionsforschung eröffnen digitale Methoden neue Erkenntnisse über historische Quellen, religiöse Schriften und materielle Kulturgüter. Die Digital Humanities erschließen, edieren und analysieren sie. Verknüpft mit geographischen, personalen und kulturellen Daten, entfaltet sich ein weltweites Wissensnetz.

Am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ stehen religiöse Schriften und ihre Erschließung, editorische Aufbereitung und digitale Analyse im Mittelpunkt der digitalen Forschung. Das Spektrum der DH-Projekte reicht von der Antike bis in die Gegenwart.

In den öffentlichen Werkstattberichten stellen die DH-Teams ihre spezifischen digitalen Zugänge vor. Sie beleuchten Ergebnisse und Möglichkeiten der DH-Religionsforschung, die heilige Texte und profane Briefe, Bilder und Objekte, individuelle Ereignisse und globale Zusammenhänge bearbeitet.

Der Weg, den die Digital Humanities und die IT-basierte Erforschung des Religiösen seit ihren Anfängen zurückgelegt hat, erscheint Im Rückblick weit. Im Jahr 1950 fragte der Jesuitenpater Roberto Busa noch nach einem „mechanischen Gerät“, das die 13 Millionen Karteikarten eines Wortindex der Werke des Thomas von Aquin sortieren könne. Kurz darauf konnte sein Großvorhaben vom rasanten Fortschritt der elektronischen Datenverarbeitung ebenso profitieren, wie die in Münster in den 1970er Jahren erstellte Computer-Konkordanz zum griechischen Neuen Testament.

Galt der Computer den Geistes- und Sozialwissenschaften zu Beginn noch als neutrales Werkzeug, um traditionelle Fragestellungen des eigenen Faches zeiteffektiv und auf breiter Materialbasis beantworten zu können, so entstand doch bald Neues: Aus der Verknüpfung geistes- und sozialwissenschaftlicher Erkenntnisinteressen mit computationellen Verfahren ergaben sich rasch erweiterte Analyseperspektiven und innovative Forschungsansätze.

Programm

07.11.2023, 18 Uhr c.t. – Digitale Philologie und der Text des Neuen Testaments (Holger Strutwolf, Einführung: Eve-Marie Becker)

21.11.2023, 18 Uhr c.t. – Digital Religion? Theorie und Praxis der Inventarisierung von christlichem Kulturerbe (Norbert Köster, Carolin Hemsing, Einführung: Ludger Hiepel)

05.12.2023, 18 Uhr c.t. – 'In bitterer Not wende ich mich an Eure Heiligkeit.' Eine Führung durch die digitale Fabrik von "Asking the Pope for Help" (Hubert Wolf und Team, Einführung: Johannes Schnocks)

16.01.2024, 18 Uhr c.t. – Apocalypse Goes Digital: Digitale Edition und intertextuelle Analyse des 4. Esrabuchs (Lutz Doering, Florian Neitmann, Einführung: Clemens Leonhard)

23.01.2024, 18 Uhr c.t. – SprachRäume. Religiöse Texte als Ressource im kolonialen Kontext (Ines Weinrich, Felicity Jensz, Einführung: Angelika Lohwasser)

Kontakt

Zentrum für Wissenschaftskommunikation,
Exzellenzcluster „Religion und Politik“
religionundpolitik@uni-muenster.de

Anmeldungen für eine Teilnahme per Videoplattform Zoom an veranstaltungenEXC@uni-muenster.de

https://www.uni-muenster.de/Religion-und-Politik/aktuelles/themenjahr/digitalisierung_der_religion/index.html
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung