Interdisziplinäre Tagung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
„Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt.“ Fachwissenschaftliche und fachdidaktische Perspektiven auf ein wichtiges Grundrecht
Wann? 31. Mai und 1. Juni 2024
Wo? Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Wer? Forschende aus unterschiedlichen Fachbereichen der lehramtsbildenden Fächer (Fachwissenschaftler:innen und Fachdidaktiker:innen)
Was? Vorträge zum Thema Kunstfreiheit aus Sicht der jeweiligen Fächer und Nachbardisziplinen
Das Lied „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“ (2021) des Rappers Danger Dan provoziert mit Äußerungen, die sich nicht nur gegen den „Staat und Polizeiapparat“ richten, sondern auch gegen namentlich genannte Akteure der Neuen Rechten wie Jürgen Elsässer, Götz Kubitschek und Alexander Gauland. Das Lied setzt sich zum Ziel, „die Grenzen auszuloten, was erlaubt und was verboten ist“ und problematisiert damit eine entscheidende Frage in der Auseinandersetzung mit dem Thema der Kunstfreiheit (z.B. in Konkurrenz zu anderen Grundrechten wie dem Schutz der Persönlichkeitsrechte oder dem Jugendschutz). Wie auch jüngst die Diskussionen um die Lyrik Till Lindemanns, der Antisemitismus-Skandal der documenta 2022 oder die sog. Böhmermann-Affäre gezeigt haben, steht die Frage nach den Grenzen der Kunstfreiheit immer wieder in der Diskussion und berührt auch die Lebenswelt von Schülerinnen und Schülern.
An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel soll am 31. Mai und 1. Juni 2024 unter der Leitung von Dr. Anke Christensen und Dr. Maike Schmidt (Institut für Neuere Deutsche Literatur und Medien) eine interdisziplinäre Tagung zum Thema Kunstfreiheit stattfinden, zu der Forschende aus unterschiedlichen Fachbereichen der lehramtsbildenden Fächer eingeladen sind. Das Tagungskonzept sieht vor, dass Vorträge aus unterschiedlichen Fächern von Tandems präsentiert werden, die jeweils einen Gegenstand, der das Thema Kunstfreiheit berührt (Kontroversen, Indizierungen, Kunstwerke, Ausstellungen…), sowohl aus fachwissenschaftlicher als auch fachdidaktischer Perspektive beleuchten. Während der fachwissenschaftliche Teil des Vortrags der Präsentation und Kontextualisierung des konkreten Gegenstands dient, soll im fachdidaktischen Teil erläutert werden, inwieweit das Thema auch für den Schulunterricht wesentlich ist. Dabei können auch konkrete Unterrichtsvorschläge gemacht werden. Die fachwissenschaftlich-fachdidaktischen Vorträge sollen 45 Minuten nicht überschreiten.
Die Tagung setzt sich folgende Ziele:
1)Demokratiebildung in der Auseinandersetzung mit einem wichtigen Grundrecht
2)stärkere Vernetzung von Fachwissenschaften und Fachdidaktiken
3)Stärkung der professionellen Kompetenz von Lehrkräften
4)Austausch, Vernetzung und Nachwuchsförderung
Im Rahmen der Tagung „‚Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt.‘ Fachwissenschaftliche und fachdidaktische Perspektiven auf ein wichtiges Grundrecht“ bitten wir um die Beteiligung möglichst vieler fachwissenschaftlich-fachdidaktischen Tandems aus den lehrerbildenden Fächern. Die Übernahme der Kosten für Anreise sowie eine Übernachtung ist nach Absprache gewährleistet. Eine Veröffentlichung der Tagungsergebnisse ist geplant.
Ihre Themenvorschläge (max. 200 Wörter) unter Angabe beider Vortragenden (mit Kurzbiografie) schicken Sie bitte bis zum 10. Januar 2024 an Dr. Anke Christensen (achristensen@ndl-medien.uni-kiel.de) und Dr. Maike Schmidt (mschmidt@ndl-medien.uni-kiel.de). Es wird sehr zeitnah eine Rückmeldung erfolgen.