Die Bibliothek des Philosophen Franz Rosenzweig – Eine Spurensuche nach Tunesien

Die Bibliothek des Philosophen Franz Rosenzweig – Eine Spurensuche nach Tunesien

Veranstalter
Deutscher Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit & Buber-Rosenzweig-Institut für jüdische Geistesgeschichte der Moderne und Gegenwart
PLZ
61231
Ort
Bad Nauheim
Land
Deutschland
Findet statt
Digital
Vom - Bis
30.01.2024 - 30.01.2024
Von
Ilona Klemens, Deutscher Koordinierungsrat (DKR)

In ihrer Dissertation „Schicksale und ihre Bücher. Deutsch-jüdische Privatbibliotheken zwischen Jerusalem, Tunis und Los Angeles“ (2023) hat Dr. Julia Schneidawind auch intensiv das kaum bekannte Schicksal der Privatbibliothek von Franz Rosenzweig erforscht. Anhand von deren Geschichte wird an dem Abend exemplarisch gezeigt, wie Privatsammlungen aus jüdischem Besitz nach 1933 über die Welt verstreut wurden und dort zum Teil bis heute erhalten geblieben sind.

Die Bibliothek des Philosophen Franz Rosenzweig – Eine Spurensuche nach Tunesien

Online-Vortrag und Buchvorstellung mit Dr. Julia Schneidawind, 30. Januar 2024, 18.30 Uhr (Digital)

Franz Rosenzweig (1886 – 1929) zählt gemeinsam mit Martin Buber (1878 – 1965) zu den wichtigsten deutsch-jüdischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Von Rosenzweigs Gesprächen mit christlichen Freunden und seinen Überlegungen zu Judentum und Christentum gehen bis heute zentrale Impulse für den interreligiösen Dialog aus. Der Deutsche Koordinierungsrat vergibt seit 1968 jedes Jahr die Buber-Rosenzweig-Medaille, 2021 wurde an der Frankfurter Goethe-Universität das Buber-Rosenzweig-Institut gegründet.

Dr. Julia Schneidawind wird an dem Abend ihre Dissertation „Schicksale und ihre Bücher. Deutsch-jüdische Privatbibliotheken zwischen Jerusalem, Tunis und Los Angeles“ (2023) vorstellen. Darin hat sie auch intensiv das kaum bekannte Schicksal der Privatbibliothek des Philosophen Franz Rosenzweig erforscht.

- Wie setzen sich die über 3.000 Bücher zusammen?
- Wie gelangten sie 1940 nach Tunis?
- Wie sind sie dort erhalten und zugänglich?
- Wie werden sie vor Ort und in der Forschung benutzt?

Über diese und andere Fragen werden Dr. Torsten Lattki, Studienleiter beim Deutschen Koordinierungsrat und Prof. Dr. Christian Wiese, Leiter des Buber-Rosenzweig-Instituts mit Julia Schneidawind sprechen.

Anhand der Geschichte der Bibliothek Rosenzweigs wird die Referentin auch exemplarisch aufzeigen, wie Privatsammlungen aus jüdischem Besitz nach der Machtübertragung auf die Nationalsozialisten 1933 über die Welt verstreut wurden und dort zum Teil bis heute erhalten geblieben sind. Folgt man den Spuren der Sammlungen von Stefan Zweig, Lion Feuchtwanger und anderen von ihrem Entstehungskontext bis an ihre gegenwärtigen Verwahrungsorte, ergeben sich wichtige Erkenntnisse über Bedeutung und Nachwirken deutsch-jüdischen Büchererbes heute in unterschiedlichen geographischen Räumen und historischen Kontexten.

Eine gemeinsame Veranstaltung von:
- Deutscher Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
- Buber-Rosenzweig-Institut für jüdische Geistesgeschichte der Moderne und Gegenwart

Kontakt

Deutscher Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
Dr. Torsten Lattki
Studienleiter für interreligiösen Dialog und gegen Antisemitismus
Mail: lattki@deutscher-koordinierungsrat.de

https://www.deutscher-koordinierungsrat.de/