Von Provenienzforschung am Rande des Kolonialismus zu (trans)regionaler Museumsarbeit

Von Provenienzforschung am Rande des Kolonialismus zu (trans)regionaler Museumsarbeit. Ein Zwischenabschluss

Veranstalter
Lippisches Landesmuseum Detmold
Veranstaltungsort
Lippisches Landesmuseum Detmold
Gefördert durch
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
PLZ
32756
Ort
Detmold
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
29.02.2024 - 29.02.2024
Von
Amir Theilhaber, Universität Bielefeld / Lippisches Landesmuseum Detmold

Ausgehend von seinem vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Provenienzforschungsprojekt „Am Rande des deutschen Kolonialismus?“ organisiert das Lippische Landesmuseum eine Tagung, die zum Abschluss des Projekts (2021-2024) Forscher:innen und Kulturträger:innen aus Kamerun, Togo und Deutschland zusammenbringt, um die Ergebnisse der Forschungen der letzten drei Jahre zu diskutieren.

Von Provenienzforschung am Rande des Kolonialismus zu (trans)regionaler Museumsarbeit. Ein Zwischenabschluss

Im Mittelpunkt der Tagung steht der Austausch zwischen Museumsfachleuten und Forschern zu Themen des Kolonialismus. Wie können heute postkoloniale Erinnerungspunkte abseits der großen Metropolen auf Basis von aktuellen Forschungsergebnissen geschaffen werden? Welche Rolle sollten Museen und andere Kulturstätten bei diesen gesellschaftlichen Prozessen spielen? Welche transregionalen Ansätze können fruchtbar gemacht werden? Und welche Möglichkeiten bieten Provenienzforschung und die Erschließung von Sammlungen in kleineren Museen Forscher:inen und Kulturträger:innen in Kamerun und Togo?

Die Konferenz wird über drei Tage intern mit den aus Kamerun und Togo angereisten Partner:innen des Lippischen Landesmuseum durchgeführt und umfasst gemeinsame Ausstellungsbegehungen, Sichtung nichtausgestellter afrikanischer Sammlungen im Museum sowie der Museumsdokumentation, und kleine Gesprächsrunden. Dem folgt eine eintägige öffentliche Diskussion, zu der Wissenschaftler:innen, Museumsfachleute und Personen aus dem öffentlichen Leben eingeladen sind.

Programm

10:00-10:15 Begrüßung

Michael Zelle (Lippisches Landesmuseum)
Jörg Düning-Gast (Landesverband Lippe)
Jan Hüsgen (Deutsches Zentrum Kulturgutverluste)

10:15-11:45 Ein missionarischer Diebstahl und die Rekontextualisierung religiöser Objekte aus Togo im Lippischen Landemuseum.

Amir Theilhaber (Detmold/Bielefeld)
Valentin Ahadji (Lomé)
Evans Ahiatroga (Agou-Koumaouw)
Moderation: Sebastian Sprute (Wilhelmshaven)

12:00-13:00 Mittagspause

13:00-14:30 Sammler? Einblicke in die verflochtene deutsch-kamerunische Geschichte zwischen Rechtssystem, Repräsentation und Beziehungen ausgehend vom lippischen Ehepaar Kirchhof.

Amir Theilhaber (Detmold/Bielefeld)
Henry Kam Kah (Buea)
Eugène Eloundou (Yaoundé)
Moderation: Caroline Authaler (Bielefeld)

14:30-15:00 Kaffeepause

15:00-16:30 Kamerunisches Kulturerbe in einem deutschen Regionalmuseum. Chancen und Herausforderungen für (Provenienz-)Forschung und Ausstellungspraktiken

Martin Nadarzinski (Detmold/Frankfurt)
Aurélien Mvesso (Yaoundé)
Fabiola Écot (Yaoundé)
Moderation: Mareike Späth (Hannover)

18:00-19:30 Abendveranstaltung

Koloniales Kulturerbe, Provenienzforschung, Restitution – deutsche Außen- und Kulturpolitik zwischen globalen Zusammenhängen, regionalen Bedeutungen und postmigrantischer Gesellschaft.

Stefan Rössel (Auswärtiges Amt)
Nadine Siegert (Goethe Institut)
Moderation: Amir Theilhaber

Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Eine Anmeldung wird empfohlen: 05231 99250 oder shop@lippisches-landesmuseum.de

Kontakt

theilhaber@lippisches-landesmuseum.de

https://lippisches-landesmuseum.de/abteilungen/kulturen-der-welt/provenienzforschung/tagung/