Militärische Gewaltkulturen - Illegitime militärische Gewalt von der Frühen Neuzeit bis zum Zweiten Weltkrieg

Militärische Gewaltkulturen - Illegitime militärische Gewalt von der Frühen Neuzeit bis zum Zweiten Weltkrieg

Veranstalter
Christin Pschichholz (Lehrstuhl für Militärgeschichte/Kulturgeschichte der Gewalt) (Universität Potsdam)
Ausrichter
Universität Potsdam
Veranstaltungsort
CAMPUS Am Neuen Palais / 14. – 15. März 2024 / Haus 9 / Raum 1.14
Gefördert durch
DFG
PLZ
14469
Ort
Potsdam
Land
Deutschland
Findet statt
Hybrid
Vom - Bis
14.03.2024 - 15.03.2024
Von
Christin Pschichholz

Haben sich in militärischen Gruppen, in Gesellschaften, Staaten oder Nationen spezifische Kulturen etabliert, die zu exzessiver militärischer Gewalt führten? Diese Konferenz zeigt mit ihren Vorträgen, wie sich in den regulären Armeen der europäischen Großmächte – von der Frühen Neuzeit bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs – spezifische militärische Gewaltkulturen entwickelten.

Militärische Gewaltkulturen - Illegitime militärische Gewalt von der Frühen Neuzeit bis zum Zweiten Weltkrieg

KONFERENZ DER DFG FORSCHUNGSGRUPPE
MILITÄRISCHE GEWALTKULTUREN – Illegitime militärische Gewalt von der Frühen Neuzeit bis zum Zweiten Weltkrieg
CAMPUS Am Neuen Palais / 14. – 15. März 2024 / Haus 9 / Raum 1.14

Haben sich in militärischen Gruppen, in Gesellschaften, Staaten oder Nationen spezifische Kulturen etabliert, die zu exzessiver militärischer Gewalt führten? Die DFG Forschungsgruppe "Militärische Gewaltkulturen" stellt bei dieser Konferenz ihre Ergebnisse vor. Es wird aufgezeigt, wie sich in den regulären Armeen der europäischen Großmächte – von der Frühen Neuzeit bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs – spezifische militärische Gewaltkulturen entwickelten. Zudem beleuchten Vortragenden, welche Rolle diese bei der Ausübung von exzessiver Gewalt spielten. Der Fokus der Konferenz liegt dabei auf physischer Gewalt, die von Zeitgenossen sowohl in Kriegs- als auch in Friedenszeiten als illegitim angesehen wurde. So können sowohl die Maßstäbe der Legitimität und Illegitimität von Gewalt aufgezeigt werden als auch die Bedingungen ihres Wandels.

Programm

14. März 2024
10:00 – 10:15 Uhr
Begrüßung
10:15 – 12:15 Uhr
PANEL 1: Die großen Türkenkriege (Chair: Christin Pschichholz)
Markus Koller
Possibilities and limits: The Great Turkish Wars Illegitimate military force (10 min)
Barbaroş Köksal
The civilian as enemy? Violent practices of the Ottoman army against “civilians” during the Great Turkish War 1683-1699 (10 min)
Kommentator: Kahraman Şakul (30 min)
Marco Kollenberg
Zwischen Täter und Opfer: Habsburgische Truppen und ihr Umgang mit „Zivilisten“ und „Kriegsgefangenen“ im Großen Türkenkrieg von 1683 bis 1699 (10 min)
Kommentator: Martin Scheutz (20 min) Diskussion (40 min)
12:15 – 13:30 Uhr
Mittagspause
13:30 – 14:50 Uhr
PANEL 2: Der Siebenjährige Krieg (Chair: Matthias Asche)
Marian Füssel
„Orders is so very Strick’d to keep everything regular“. Gewalt und Disziplin in der britischen Armee während des Siebenjährigen Krieges (10 min)
Otto Ermakov
Von „rasenden Kriegsheeren“ und „guter Mannszucht“. Gewaltkulturen der russischen und österreichischen Armeen im Siebenjährigen Krieg (1756–1763) (10 min)
Kommentator: Sven Externbrink (30 min) Diskussion (30 min)
14:50 – 15:15 Uhr
Pause
15:15 – 16:15 Uhr
PANEL 3: Die Napoleonischen Kriege (Chair: Tanja Bührer)
Gundula Gahlen
Illegitime Gewalt in der deutschen und österreichischen Armee während der Revolutions- und Napoleonischen Kriege (10 min)
Kommentator: Philip Dwyer (20 min) Diskussion (30 min)
16:15 – 17:15 Uhr
PANEL 4: Illegitime militärische Gewalt und Religion (Chair: Marian Füssel)
Matthias Asche
Religion und Gewalt im Krieg – Beobachtungen zu den europäischen Verhältnissen, besonders in der Vormoderne (10 min)
Kommentator: Andreas Bähr (20 min) Diskussion (30 min)

15. März 2024
09:00 – 10:20 Uhr
PANEL 5: Der Deutsch-Französische Krieg + Emotionen (Chair: Markus Pöhlmann)
Jan Martin Zollitsch
„Der Krieg, der wirkliche Krieg ist längst zu Ende“. Das deutsche Militär im Deutsch-Französischen Krieg und die Frage nach der Gewaltkultur (10 min)
Birgit Aschmann/ Kerstin Pahl
Von Ehre und Ängsten. Vorschläge zu einer integrierten Emotionsgeschichte militärischer Gewaltkulturen (10 min)
Kommentator: Frank Becker (30 min) Diskussion (30 min)
10:20 – 10:30 Uhr
Pause
10:30 – 11:50 Uhr
PANEL 6: Russische Kriegsführung (Chair: Oliver Janz)
Jan Behrends
Sowjetische und russische militärische Gewalt nach 1945: Einige Idealtypen (10 min)
Evgeny Zinger
Brutale (Vor-)Reiter? Illegitime militärische Gewalt der Kosaken im Ersten Weltkrieg (10 min)
Kommentator: Nicolas Beaupré (zoom 30 min) Diskussion (30 min)
11:50 – 13:00 Uhr
Mittagspause
13:00 – 14:30 Uhr
PANEL 7: Military cultures of violence among British and Commonwealth armed forces in the First and Second World Wars (1914–1945) (Chair: Marcia Schenck)
Alex Kay
The British Empire and the World Wars: Continuities (and discontinuities) in colonial and intra-European violence (10 min)
Kommentator: Kim A. Wagner (20 min)
Anna LaGrange
Military culture and violent practices by South African troops during the First and Second World War (10 min)
Kommentator: Fankie Monama (zoom 20 min) Diskussion (30 min)
14:30 – 14:45 Uhr
Pause
14:45 – 16:15 Uhr
PANEL 8: Militärische Gewaltkulturen (Chair: Alaric Searle)
Tanja Bührer
Out of Prussia: Die Neuausrichtung der dünnen roten Linie zwischen legitimer und illegitimer Gewalt in interkulturellen Kriegen Ostafrikas (10 min)
Kommentator: Tom Menger (20 min)
Sönke Neitzel
Militärische Gewaltkulturen. Vergleichende Perspektiven vom Großen Türkenkrieg bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges (10 min)
Kommentator: Benjamin Ziemann (zoom 20 min) Diskussion (30 min)
16:15 – 16:30 Uhr
Pause
16:30 – 17:30 Uhr
Abschlussdiskussion

Kontakt

christin.pschichholz@uni-potsdam.de

https://www.uni-potsdam.de/de/military-cultures-of-violence/
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
Sprache der Ankündigung