Reisen ins Osmanische Reich: Interdisziplinäre Perspektiven

Reisen ins Osmanische Reich: Interdisziplinäre Perspektiven. VII. Philipp-Hainhofer-Kolloquium

Veranstalter
Schwabenakademie Irsee
Veranstaltungsort
Irsee
Gefördert durch
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG); Trierer Arbeitsstelle für Künstlersozialgeschichte (TAK); Stiftung LEUCOREA
PLZ
87660
Ort
Irsee
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
04.04.2025 - 06.04.2025
Deadline
30.09.2024
Von
Markwart Herzog, Direktion, Schwabenakademie Irsee

Die Tagung widmet sich Reisen aus deutschsprachigen Gebieten ins Osmanische Reich. Nicht ein imaginierter Orient soll im Vordergrund stehen, sondern das Osmanische Reich als realer Erfahrungsraum. Analysiert werden nicht nur Diskurse, sondern vor allem konkrete Kulturkontakte, insbesondere Praktiken des Austauschs und der Vernetzung, welche die Verflechtung der Kulturen sichtbar machen.

Reisen ins Osmanische Reich: Interdisziplinäre Perspektiven. VII. Philipp-Hainhofer-Kolloquium

Die Tagung widmet sich Reisen aus deutschsprachigen Gebieten ins Osmanische Reich. Sie untersucht damit in historischer Perspektive die lange, spannungsreiche Beziehung zweier kultureller Räume, die bis in die Gegenwart reicht. Gegenüber der orientalistisch ausgerichteten Forschung ermöglicht der Fokus auf die geographische und politische Einheit des Osmanischen Reichs eine Schärfung des Untersuchungsgegenstandes. Nicht ein imaginierter Orient soll im Vordergrund stehen, sondern das Osmanische Reich als realer Erfahrungsraum. Das bedeutet auch, dass nicht allein Diskurse über „die Türken“ analysiert, sondern konkrete Kulturkontakte behandelt werden, insbesondere Praktiken des Austauschs und der Vernetzung, welche die Verflechtung der Kulturen sichtbar machen. Zudem zwingt der Fokus auf das Osmanische Reich zu einer historisch sensiblen Verfahrensweise, welche die wechselnden Machtverhältnisse zwischen den deutschsprachigen Gebieten und den Osmanen im Blick behält. Im historischen Zugriff auf das Thema sind dabei Beiträge erwünscht, die sich vom 14. bis zum frühen 20. Jahrhundert auf einen engeren Zeitraum fokussieren oder eine diachrone Spanne beleuchten.
Untersuchungsgegenstand der Konferenz sind einerseits Reiseberichte und Reiseschilderungen von Literaten, Intellektuellen und Künstlern aus den deutschsprachigen Gebieten, andererseits künstlerische Darstellungen von Reisen ins Osmanische Reich. Deshalb sind Beiträge aus der Architektur- und Kunstgeschichte, der Musikwissenschaft, den Literatur- und Theaterwissenschaften, den Geschichtswissenschaften oder auch der Kirchengeschichte willkommen. Der Schwerpunkt der Tagung liegt auf der kulturellen Bedeutung der Reisethematik, wie sie sich in Literatur, Architektur, bildender Kunst, Musik, Theater und Tanz ausbildet. In literaturwissenschaftlicher Perspektive ist dabei an historisch wie generisch differente Texte zu denken.
Beitragsvorschläge (max. 2.000 Zeichen) sind zusammen mit einem CV (mit Angabe einschlägiger Publikationen) bis 30. September 2024 zu senden an Hainhofer-Kolloquium-7@t-online.de
Reise-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten werden für Vortragende (bei Tandem-Teams in der Regel nur für eine Person) von den Veranstaltern übernommen. Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch.
Doktorandinnen und Doktoranden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Post-doc-Phase werden ausdrücklich zur Bewerbung ermutigt.
Die angenommenen Beiträge werden in einem von Andreas Tacke, Jörg Wesche und Julius Thelen herausgegebenen Sammelband in der Schriftenreihe Hainhoferiana beim Michael Imhof Verlag (Petersberg) bis März 2026 gedruckt; verbindlicher Abgabetermin für alle Manuskripte ist der 6. Oktober 2025.
Geplant ist, Vorschläge, die wir bei der Zusammenstellung des Programms lediglich aus Platz- bzw. Zeitgründen nicht berücksichtigen können, in die Publikation aufzunehmen.
Den inhaltlichen wie finanziellen Rahmen der Philipp-Hainhofer-Kolloquien bildet das DFG-Langfristvorhaben der kommentierten digitalen Edition von Hainhofers Reise- und Sammlungsbeschreibungen. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft von 2017 bis 2029/30 geförderte Projekt wird intern von Dr. Michael Wenzel geleitet und hat eine Arbeitsstelle an der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel (Projektleitung: Prof. Dr. Peter Burschel) und eine weitere an der Stiftung LEUCOREA in der Lutherstadt Wittenberg (Projektleitung: Prof. Dr. Dr. Andreas Tacke). Die erzielten Ergebnisse werden fortlaufend unter https://hainhofer.hab.de eingestellt und freigeschaltet.
Das VII. Philipp-Hainhofer-Kolloquium findet zudem in Kooperation mit dem Teilprojekt „Die Ambiguität des Türkischen in der deutschsprachigen Erzählliteratur der frühen Neuzeit“ statt, das Prof. Dr. Jörg Wesche und Dr. Julius Thelen (Georg-August-Universität Göttingen) im Rahmen der DFG-Forschungsgruppe 2600 „Ambiguität und Unterscheidung“ durchführen.

Kontakt

Schwabenakademie Irsee
Klosterring 4
87660 Irsee
Kommunikation ausschließlich über
Hainhofer-Kolloquium-7@t-online.de

https://www.schwabenakademie.de/downloads.html
Redaktion
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