Die sowjetischen Ursprünge von „Zersetzung“ und die „aktiven Maßnahmen“ der Stasi und des KGB gegen Oppositionelle

„Bruderorgane“. Die sowjetischen Ursprünge von „Zersetzung“ und die „aktiven Maßnahmen“ der Stasi und des KGB gegen Oppositionelle

Veranstalter
Stasi-Unterlagen-Archiv im Bundesarchiv (Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie)
Ausrichter
Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie
Veranstaltungsort
Ruschestraße 103
PLZ
10365
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Findet statt
Hybrid
Vom - Bis
09.07.2024 -
Von
Oliver Lesting, Kommunikation und Wissen, Bundesarchiv Stasi-Unterlagen Archiv

Die Abteilung Vermittlung und Forschung des Stasi-Unterlagen-Archivs im Bundesarchiv lädt in diesem Sommer wieder zu einem semesterbegleitenden Kolloquium ein. In den Vorträgen werden Forschungsprojekte von Wissenschaftler:innen des Stasi-Unterlagen-Archivs sowie externen Gästen vorgestellt und anschließend diskutiert.

„Bruderorgane“. Die sowjetischen Ursprünge von „Zersetzung“ und die „aktiven Maßnahmen“ der Stasi und des KGB gegen Oppositionelle

In dieser Veranstaltung spricht Herr Dr. Douglas Selvage (Berlin) zum Thema: „Bruderorgane“. Die sowjetischen Ursprünge von „Zersetzung“ und die „aktiven Maßnahmen“ der Stasi und des KGB gegen Oppositionelle.

Das Wort „Zersetzung“ wird vorwiegend in Verbindung mit bestimmten „Zersetzungsmaßnahmen“ des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) gebraucht, die als „Psycho-Terror“ gegen Einzelpersonen bezeichnet werden können. Nicht wenige behaupten, das MfS habe das Konzept der „Zersetzung“ und seine Anwendung genau in diesem Sinne erfunden. Der Begriff „Zersetzung“ (razloženie) stammt aber aus Moskau und hatte eine viel breitere Bedeutung für die sowjetische Staatssicherheit (KGB) und deshalb auch für das MfS. Sie wurde zum Bestandteil der „aktiven Maßnahmen“ – d. h. der verdeckten Propaganda des KGB. Der Vortrag wird die Übernahme der Konzepte „Zersetzung“ und „aktive Maßnahmen“ von dem KGB durch die Stasi skizzieren und ihre Implementierung durch das MfS – zum Teil in Zusammenarbeit mit dem KGB – anhand von konkreten Fallbeispielen analysieren. Die „Zersetzung“ von Oppositionellen und ihren Unterstützern außerhalb des Ostblocks war ein integraler Bestandteil der aktiven Maßnahmen der osteuropäischen Geheimdienste.

Die Veranstaltung findet am 9. Juli 2024 zwischen 14:00 Uhr und ca. 16:00 Uhr hybrid vor Ort (Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestr. 103, 10365 Berlin, Haus 7, Raum 427) sowie über Zoom statt. Für den Zugangslink melden sich Interessierte bitte unter der Mail kolloquium@bundesarchiv.de.

Kontakt

kolloquium@bundesarchiv.de

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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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