(Post-)koloniale Provenienzforschung in Theorie und Praxis

Workshop „(Post-)koloniale Provenienzforschung in Theorie und Praxis“

Veranstalter
Forschungsstelle "Hamburgs (post-)koloniales Erbe"
Veranstaltungsort
Universität Hamburg, Hauptcampus/Von-Melle-Park
PLZ
20146
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
05.09.2024 - 06.09.2024
Deadline
31.07.2024
Von
Friederike Odenwald, Arbeitsbereich Globalgeschichte, Universität Hamburg

Der Workshop „(Post-)koloniale Provenienzforschung in Theorie und Praxis“ zielt darauf ab, ein fundiertes Verständnis für die (post-)koloniale Provenienzforschung zu vermitteln und die Teilnehmenden mit praxisrelevanten Methoden und Perspektiven auszustatten. Zugleich bietet der Workshop den Auftakt zu einem regelmäßigen Angebot zur (post-)kolonialen Provenienzforschung am gleichnamigen Transfer- und Weiterbildungshub der Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe“.

Workshop „(Post-)koloniale Provenienzforschung in Theorie und Praxis“

Der Workshop wird durchgeführt vom Transfer- und Weiterbildungshub „(Post-)koloniale Provenienzforschung in Theorie und Praxis“ an der Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe“ in Zusammenarbeit mit den Partnerinstitutionen:
Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (Evolutioneum)
Medizinhistorisches Museum Hamburg am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE)
Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt (MARKK)
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky.

Der Workshop legt die Grundlagen für das Verständnis der Herausforderungen in der postkolonialen Provenienzforschung, beginnend mit einer eingehenden Analyse der Geschichte der kolonialen Globalisierung und ihrer Auswirkungen auf Objekte und deren Zirkulation. Anschließend erhalten Teilnehmende einen Einblick in praxisnahe Forschungsmethoden, die speziell auf die Besonderheiten ethnologischer und anderer sensibler Objekte im postkolonialen Kontext abgestimmt sind. Konkret werden etwa verschiedene Objektarten und ihre spezifischen Herausforderungen in der postkolonialen Provenienzforschung behandelt. Dazu gehören neben ethnologischen Artefakten auch Manuskripte, naturkundliche Exemplare und Human Remains. Diese Objekte werfen jeweils unterschiedliche Fragen auf, sei es in Bezug auf ihre kulturelle Bedeutung, historische Dokumentation, angemessene Aufbewahrung oder ethische Aspekte. Die Teilnehmenden haben dabei die Gelegenheit, während Exkursionen in bedeutende Museen und Sammlungen konkrete Fallstudien kennenzulernen. Diese Fallstudien werden in Zusammenarbeit mit unseren Partnerinstitutionen präsentiert. Schließlich folgt eine kritische Betrachtung der rechtlichen und ethischen Dimensionen postkolonialer Provenienzforschung, einschließlich Fragen der Restitution und Repatriierung.

Anmeldung:
Teilnahme nur mit Anmeldung bis zum 31.7.2024 möglich! Es gibt einen Unkostenbeitrag von 80,- Euro pro Person, exkl. Verpflegung und Übernachtung.

Schicken Sie zur Anmeldung bitte eine E-Mail mit Ihrem Namen, institutioneller Anbindung (optional) und Ihren jeweils bevorzugten Optionen in den beiden Wahlbereichen an kolonialismus@uni-hamburg.de. Alle Wünsche werden soweit möglich berücksichtigt.

In beiden Wahlbereichen sind jeweils die Exkursion und thematisch entspreche Kurse („Objektarten und ihre spezifischen Probleme“) gekoppelt:

5.9.: Wahlbereich 1
entweder Kurselement "Manuskripte und Texte" sowie Exkursion in die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky (SUB)
oder Kurselement "Naturkundliche Objekte" sowie Exkursion Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB)

6.9.: Wahlbereich 2
entweder Kurselement "Human Remains" sowie Exkursion in das Medizinhistorische Museum Hamburg am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE)
oder Kurselement "Kulturelle Objekte" sowie Exkursion ins Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt (MARKK)

Nachdem Sie von uns eine Rückmeldung mit den Überweisungsdaten erhalten haben, erfolgt die verbindliche Anmeldung durch Überweisung der Tagungskosten.

Programm

Donnerstag, 5.9.2024:

Ab 10 Uhr: Registrierung und Begrüßung

10:30-12:00 Uhr: (Post-)koloniale Provenienzforschung im historischen Kontext (Plenum)
Einführung: Prof. Dr. Jürgen Zimmerer (Hamburg)
Deutschland, Hamburg und der Kolonialismus: Dr. Kim Todzi (Hamburg)
Aufarbeitung und Dekolonisierung: Dr. Tania Mancheno (Hamburg)

12:00-13:00 Pause

13:00-15:00 Uhr: Methoden der (post-)kolonialen Provenienzforschung (Plenum)
- Museale Forschung: Dr. Christian Jarling (Bremen)
- Mediale Forschung: Isabel Eiser (Hamburg)
- Feldforschung: Dr. Ndzodo Awono (Göttingen)

15:00-15:30 Uhr: Pause/Raumwechsel

15:30-16.30 Uhr: Objektarten und ihre spezifischen Probleme (Wahlbereich 1)
1. Manuskripte und Texte: Jakob Wigand (Hamburg)
2. Naturkundliche Objekte: Friederike Odenwald (Hamburg)

16.30-17.00: Pause und Ortswechsel

17.00-19.00: Exkursionen: Fallstudien und Praxisübungen (Wahlbereich 1)
1. Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky: Dr. Wiebke von Deylen
Provenienzforschung an der SUB Hamburg
2. Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (Evolutioneum): Prof. Dr. Matthias Glaubrecht, Dr. Karina Brandão und Dr. Dominik Hünniger (Hamburg)
Provenienzforschung ökologisch und dekolonial – multidisziplinäre Forschungsmethoden und Zusammenarbeit in naturkundlichen Sammlungen

Freitag, 6.9.2024:

9:30-11:30: Exkursionen: Fallstudien und Praxisübungen (Wahlbereich 2)
1. Medizinhistorisches Museum Hamburg: Prof. Dr. Philipp Osten, Dr. Henrik Eßler, Dr. Ulrich Mechler, Eva Sparta
Medizinhistorisches Museum: Human Remains und sensible Sammlungen
2. Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt (MARKK): Dr. Jasmin Günther (Hamburg)
Die erste Reise der Hamburger Südsee-Expedition 1908/1909: Kolonialer Erwerbungskontext der ethnografischen Sammlungen

11:30-13:00: Mittagspause und Ortswechsel

13.00-14.00: Objektarten und ihre spezifischen Probleme (Wahlbereich 2)
1. Human Remains: N. N.
2. Kulturelle Objekte: Benjamin Gollasch (Hamburg)

14.00-14.30 Pause

14.30-16.00: Rechtliche und ethische Aspekte (Plenum)
Völkerrecht: Prof. Dr. Matthias Goldmann (Wiesbaden)
Praktische Rechtsfragen: Carola Thielecke (Berlin)

16.00-16.15: Pause

16.15-17.00: Abschluss (Plenum)

Kontakt

Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe“, Prof. Dr. Jürgen Zimmerer, Universität Hamburg, Arbeitsbereich Globalgeschichte, Von-Melle-Park 6 #5, 20146 Hamburg
Anfragen an das Team der Forschungsstelle unter kolonialismus@uni-hamburg.de

https://kolonialismus.blogs.uni-hamburg.de/2024/07/02/workshop-post-koloniale-provenienzforschung-in-theorie-und-praxis-programm-und-anmeldung/
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung