Archäologische Schulsammlungen - gestern, heute und morgen

Archäologische Schulsammlungen - gestern, heute und morgen

Veranstalter
Judith Schachtmann M.A., LDA Berlin; Dr. Annette Frey, LEIZA, Mainz; Dr. Jörg Drauschke, LEIZA, Mainz; Reena Perschke M. A., Berlin (AG Wissenschaftsgeschichte, AG Theorien in der Archäologie; Leibniz-Zentrum für Archäologie in Mainz (LEIZA))
Ausrichter
AG Wissenschaftsgeschichte, AG Theorien in der Archäologie; Leibniz-Zentrum für Archäologie in Mainz (LEIZA)
Veranstaltungsort
LEIZA Mainz
Gefördert durch
AG Theorien in der Archäologie (TidA); Leibniz-Zentrum für Archäologie in Mainz (LEIZA)
PLZ
55116
Ort
Mainz
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
15.11.2024 - 16.11.2024
Deadline
25.08.2024
Von
Reena Perschke

Die AG Wissenschaftsgeschichte der AG Theorien in der Archäologie und das Leibniz-Zentrum für Archäologie in Mainz (LEIZA) laden Sie ein, Abstracts für die Tagung „Archäologische Schulsammlungen: gestern – heute – morgen“ vom 15. bis 16. November 2024 in Mainz einzureichen.

Betrachtet wird die Entstehung sowie die Entwicklung von archäologischen Sammlungen im Kontext von Schulen und Bildungseinrichtungen vom 19. Jahrhundert bis zu ihrer Bedeutung für die pädagogische Vermittlung in einer zunehmend digitalisierten Zukunft.

Archäologische Schulsammlungen - gestern, heute und morgen

Mit dem wachsenden Interesse und der zunehmenden Professionalisierung der Archäologie Ende des 19. Jhs. und zu Beginn des 20. Jhs. (Klassische, Provinzialrömische, Prähistorische Archäologie) entstanden in Deutschland erste archäologische Schulsammlungen. Sie kamen entweder als Schenkungen an die Schulen oder wurden von Lehrern angelegt, die den Grundstock hierfür bei Ausgrabungen oder Fundbergungen gelegt haben. Ab den 1920er Jahren produzierten zudem auch Lehrmittelverlage ein Gros an archäologischen Wandbildern, Wandkarten und Lehrbüchern. Sammlungsobjekte, Lehrmittel sowie selbst kreierte Materialien fanden zunehmend im Geschichtsunterricht Verwendung. Das kontinuierliche Anwachsen der Sammlungen und das Engagement der Lehrer als Laienforscher führten dazu, dass nun sogar schuleigene Ausstellungen durchgeführt wurden. Während der NS-Diktatur kam es zu einem regelrechten Boom an Schulsammlungen und -ausstellungen, die das nationalsozialistische Geschichtsbild propagierten. In der Nachkriegszeit sind archäologische Schulsammlungen, im Gegensatz zu naturwissenschaftlichen Schulsammlungen, zunehmend in Vergessenheit geraten.
Trotz ihrer Bedeutung für die unterschiedlichen pädagogischen Konzepte im schulischen Umfeld sind in der Regel nur allgemeine Informationen über Schulsammlungen bekannt. Es fehlen vor allem detaillierte Aussagen zur Entstehung der Schulsammlungen bspw. wie, wann und von wem sie angelegt wurden und welchen Sammlungsschwerpunkten sie folgten. Welchen Themen und Inhalten widmeten sich die zahlreichen Schulausstellungen, und welche Rolle nahmen die Schulsammlungen ein? Desweiteren ergeben sich in diesem Zusammenhang Fragen nach dem Herstellungsort und der Herstellungsweise von Nachbildungen bzw. Modellen sowie deren Nutzung im Unterricht. Ebenso
unklar ist auch, ob und wo sich die zahlreichen Sammlungen erhalten haben und welchen (Sammlungs-)Wert sie heute noch besitzen.
Weitere mögliche Themen können sein:
- Voraussetzungen für die Entstehung archäologischer Schulsammlungen
- der Einfluss der Reformpädagogik auf die Entstehung der Sammlungen
- die Rolle von Museen beim Aufbau von Schulsammlungen
- Beispiele zur Entwicklung von archäologischen Schulsammlungen
- Sammlungsaufbau / Sammlungsstrategien
- von der Privatsammlung zur Schulsammlung
- Details zu Sammlungsgegenständen: Originale, Nachbildungen, Modelle, Wandbilder, Wandkarten u.a. (z.B. Herstellung und Verbreitung)
- Schulmuseumssammlungen
- Archäologische / heimatkundliche Schulausstellungen (z.B. Themen, Zeiten)
- Vermittlungsarbeit der archäologischen Museen für Schulen
- Schulsammlungen heute
- welche Rollenbilder vermittelten die Sammlungen und ihre Ausstellungen und welchen Einfluss haben diese auf unsere heutige Wahrnehmung von vergangenen Kulturen?
Die Dauer des Vortrags soll 20 Minuten nicht überschreiten, um noch 10 Minuten Diskussion anschließen zu können. Die Vorträge können in Deutsch oder Englisch gehalten werden.
Bitte reichen Sie Ihre Vortragsvorschläge mit Titel und einem Abstract von nicht mehr als 500 Zeichen sowie kurzen biographischen Angaben bis zum 25. August 2024 per Mail unter
Judith.Schachtmann@lda.berlin.de ein. In diesem Zusammenhang möchten wir gerade auch junge Forscher:innen ermutigen, ihre Abstracts einzureichen. Daneben gibt es auch die Möglichkeit, Poster zu präsentieren.

Kontakt

Judith.Schachtmann@lda.berlin.de