Das spätmittelalterliche Frankfurt im Spiegel seiner Außenbeziehungen

Das spätmittelalterliche Frankfurt im Spiegel seiner Außenbeziehungen

Veranstalter
Nina Gallion, Johannes Gutenberg-Universität Mainz; Michael Matthäus, Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main; Kristina Odenweller (Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main)
Ausrichter
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main
Veranstaltungsort
Im Karmeliterkloster, Münzgasse 9
Gefördert durch
Cronstett- und Hynspergische evangelische Stiftung zu Frankfurt am Main, Dr. Marschner Stiftung
PLZ
60311
Ort
Frankfurt am Main
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
25.09.2024 - 27.09.2024
Deadline
15.09.2024
Von
Nina Gallion, Historisches Seminar, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Tagung widmet sich den Außenbeziehungen der Reichsstadt Frankfurt in politischer, religiöser, sozialer und wirtschaftlicher Perspektive vom 13. bis zum 16. Jahrhundert.

Das spätmittelalterliche Frankfurt im Spiegel seiner Außenbeziehungen

Frankfurt am Main war im Mittelalter eine der bedeutendsten Städte des Heiligen Römischen Reiches: Wahlstadt des römisch-deutschen Königs, Schauplatz zahlreicher Reichstage, Messestadt, europäisches Handels- und Finanzzentrum und Drehscheibe des Fernhandels. Jenseits dieser politischen und wirtschaftlichen Bedeutung, die das städtische Leben temporär durch die Anwesenheit einer Vielzahl von Gästen beeinflusste, war Frankfurt eine mittlere Reichsstadt mit einer differenzierten städtischen Gesellschaft, einem selbstbewussten Patriziat, zahlreichen erfolgreichen Kaufmannsfamilien und Zünften, Geistlichen und jüdischen EinwohnerInnen. All dies erforderte Beziehungen des Rates als städtischem Repräsentativorgan wie auch der verschiedenen städtischen Gruppen, Institutionen und Personen zu auswärtigen AkteurInnen, im Alltag ebenso wie während der besonderen Ereignisse wie Messen oder Reichstage.

Die Tagung befasst sich mit der Frage, wie sich die vielfältigen Außenbeziehungen Frankfurts im Zeitraum vom 13. bis zum 16. Jahrhundert auf das Innenleben der Stadt ausgewirkt haben. Führten sie zur Bildung neuer Strukturen und Institutionen, zu Transformationen der Gesellschaft oder zu Änderungen von Infrastruktur und Stadtbild?

Programm

Mittwoch, 25. September 2024

12.00 Uhr: Begrüßung und thematische Einführung
Kristina Odenweller (Frankfurt), Nina Gallion (Mainz)

Sektion 1: Politische Außenbeziehungen

Moderation: Giuseppe Cusa (Siegen)

12.30 Uhr: Frankfurt und sein Umland – der Blick auf die topographischen Verhältnisse beiderseits der Mauer
Felicitas Schmieder (Hagen)

13.15 Uhr: Mittagsimbiss

13.45 Uhr: Aus der zweiten Reihe. Der Frankfurter Ratsherr und Gesandte Jakob Stralenberg (ca. 1388–1439) im Kontext der städtischen Außenpolitik
Christopher Folkens (Münster)

14.30 Uhr: "Wann ir mit denselben uwern eitgenoßen zu rade werdent ...". Frankfurt und die Reichsstädte der Wetterau in den überregionalen Städtebünden und Bündnisprojekten des Spätmittelalters
Christian Jörg (Stuttgart)

15.15 Uhr: Kaffeepause

Sektion 2: Religiöse Außenbeziehungen

Moderation: Bettina Schmitt (Frankfurt)

15.45 Uhr: "Aus großer Ferne unter vielen Kosten und großen Mühen". Wie Frankfurt in Mittelalter und Früher Neuzeit an seine Heiligen gelangte
Matthias Kloft (Limburg)

16.30 Uhr: Gedruckte "schmachbuecher" und "lasterschriften". Die Pfefferkorn-Reuchlin-Debatte und ihre Wirkung im Druck
Simone Hallstein (Köln)

17.15 Uhr: Kaffeepause

17.45 Uhr: Distanzierungen. Die Reichsstadt Frankfurt und die Reformierten im 16. und frühen 17. Jahrhundert
Matthias Schnettger (Mainz)

Donnerstag, 26. September 2024

Sektion 3: Soziale Außenbeziehungen

Moderation: Sita Steckel (Frankfurt)

9.00 Uhr: (Neu-)Frankfurterinnen und ihre Beziehungsnetze
Regina Schäfer (Mainz/Valencia)

9.45 Uhr: Stadtadvokaten, Stadtärzte, Büchsenmeister, Scharfrichter und Ratsschiff. Die Ausleihe Frankfurter Funktionsträger
Michael Matthäus (Frankfurt)

10.30 Uhr: Kaffeepause

11.00 Uhr: Die Außenbeziehungen der jüdischen Gemeinde Frankfurts im langen 14. Jahrhundert
David Schnur (Saarbrücken)

11.45 Uhr: Die Mainmetropole als Sehnsuchtsort? Migration städtischer Führungsschichten nach Frankfurt im 15. und 16. Jahrhundert
Raoul Hippchen und Heidrun Ochs (Mainz)

12.30 Uhr: Mittagspause

14.00 Uhr: Exkursion (Karmeliterkloster, St. Leonhard)

18.00 Uhr: Öffentlicher Abendvortrag
Frankfurts Stellung im spätmittelalterlichen Reich: Vor- und Nachteile einer episodischen 'Hauptstadt'
Pierre Monnet (Paris)

Moderation: Nina Gallion (Mainz)

Freitag, 27. September 2024

Sektion 4: Wirtschaftliche Außenbeziehungen

Moderation: Jessika Nowak (Wuppertal)

9.00 Uhr: "Ghen Franckfort dahin kumen thut manch wunderlich und seltzams blut". Zur Anziehungskraft der Frankfurter Messen im Mittelalter
Michael Rothmann (Hannover)

9.45 Uhr: Leinen los! Die Marktschifffahrt zwischen Mainz und Frankfurt im späten Mittelalter
Nina Gallion (Mainz)

10.30 Uhr: Kaffeepause

11.00 Uhr: Frankfurt und Venedig
Tobias Daniels (München)

11.45 Uhr: Visuelles und akustisches Stadtimage: Der Frankfurter Turmbau des Spätmittelalters im überregionalen Wettbewerb
Christian Freigang (Berlin)

12.30 Uhr: Resümee und Ausblicke
Caspar Ehlers (Frankfurt)

13.30 Uhr: Ende der Tagung

Kontakt

landesgeschichte-mittelalter@uni-mainz.de

https://vergleichendelandesgeschichte.geschichte.uni-mainz.de/veranstaltungen/
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Sprach(en) der Veranstaltung
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