Bundesländer - Medien - Landesgeschichte

Bundesländer - Medien - Landesgeschichte

Veranstalter
Institut für Historische Landesforschung der Georg-August-Universität Göttingen (Georg-August-Universität Göttingen)
Ausrichter
Georg-August-Universität Göttingen
PLZ
37073
Ort
Göttingen
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
22.10.2025 - 24.10.2025
Deadline
21.10.2024
Von
Arnd Reitemeier

Bis 21.10.2024 werden Vorschläge (Thema – Abstract im Umfang von ca. 200 Wörtern) für Referate (Dauer ca. 30 Minuten) zu folgenden Themen erbeten.

Die Tagung will zwei Fragekomplexen nachgehen, nämlich (1.) der „Instrumentalisierung“ von Landesgeschichte zur Profilierung regionaler Medien und (2.) der „Instrumentalisierung“ der Medien(anstalten) durch die Politik.

Bundesländer - Medien - Landesgeschichte

Grundlage der Tagung ist die These, dass die Identifikationsmechanismen der nach 1945 entstandenen Bundesländer im Wesentlichen durch „Medien“, hier verstanden als Tageszeitungen, Rundfunk, Fernsehen, geprägt wurden. Zwar verfügten manche Bundesländer über historisch gewachsene Zusammengehörigkeitselemente, doch insb. in Folge des Neuzuschnitts der meisten Bundesländer und der Migrationsbewegungen der vierziger und fünfziger Jahre bildeten sich in den Bundesländern neue Identitäten. Entsprechende Inhalte und Konzepte wurden von den diversen Medien verbreitet, teilweise sogar mit einer spezifischen Agenda verfolgt, was von der Politik teils passiv genutzt, teils aktiv entwickelt wurde.

Die Tagung will damit zwei Fragekomplexen nachgehen, nämlich (1.) der „Instrumentalisierung“ von Landesgeschichte zur Profilierung regionaler Medien und (2.) der „Instrumentalisierung“ der Medien(anstalten) durch die Politik.

Erbeten werden Referate aus den folgenden Fragekomplexen:

In welchem Maß wurden besonders die nach 1945 geschaffenen Bundesländer durch Medien „geschaffen“? Welche Bedeutung kam den Printmedien, Rundfunk und Fernsehen bei der Schaffung von Landesidentitäten zu (ggf. auch in Abgrenzung zu anderen Ländern)? Welche personalen Netzwerke lassen sich hierbei feststellen und zu welchen inhaltlichen Konflikten kam es? Verfolgten öffentlich-rechtliche und private Medien unterschiedliche Konzepte? Welche Konstrukte der Geschichte und welche Erinnerungsorte wurden in den Medien wiederholt präsentiert? Welche Bedeutung fiel hierbei der „Landesgeschichte“ zu? Welche Bedeutung wurde Bildern in den Konstrukten zugemessen – und wie intensiv waren die Zusammenhänge zwischen Identitätsbildung und Imagekampagne, die ja weniger auf die Bewohner des jeweiligen Bundeslandes als vielmehr auf potentielle Besucher zielte? Worin bestanden Unterschiede zwischen der BRD und der DDR? In welchem Maß verliefen die 1989 in den „neuen“ Bundesländern einsetzenden Prozesse analog zu den westdeutschen Entwicklungen, aber eventuell beschleunigt im Vergleich zu den Prozessen nach 1945?

Die Tagung möchte damit versuchen, Forschungsergebnisse und -ansätze vergleichend für die verschiedenen Bundesländer zu betrachten, um sowohl einen Überblick zu versuchen als auch Perspektiven auszuloten.

Kontakt

Prof. Dr. Arnd Reitemeier
Institut für Historische Landesforschung
Kulturwissenschaftliches Zentrum
Heinrich-Düker-Weg 14
Georg-August-Universität Göttingen
37073 Göttingen
arnd.reitemeier@phil.uni-goettingen.de

https://www.uni-goettingen.de/de/98294.html
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung