(Ein-)Gebildete Hochstapler. Das Impostor-Syndrom in Literatur, Film und Populärkultur

(Ein-)Gebildete Hochstapler. Das Impostor-Syndrom in Literatur, Film und Populärkultur

Veranstalter
Dr. Marcella Fassio; JProf. Dr. Katharina Fürholzer
PLZ
56070
Ort
Koblenz
Land
Deutschland
Findet statt
Digital
Vom - Bis
17.07.2025 - 17.07.2025
Deadline
15.12.2024
Von
Katharina Fürholzer

Bin ich wirklich gut genug oder nur ein Hochstapler? Das sogenannte Impostor-Syndrom erlangt in den letzten Jahren vermehrt mediale Aufmerksamkeit. Auch als literarisches bzw. filmisches Motiv gewinnt das Impostor-Phänomen zunehmend an Bedeutung – ein Motiv, das wissenschaftlich jedoch noch relativ unerschlossen ist. Im Rahmen eines publikationsvorbereitenden Online-Workshops soll den Formen und Funktionen literarischer und filmischer Repräsentationen des Impostor-Syndroms daher näher auf den Grund gegangen werden.

(Ein-)Gebildete Hochstapler. Das Impostor-Syndrom in Literatur, Film und Populärkultur

Online-Workshop

Deadline für Abstracts: 15. Dezember 2024
Zu-/Absagen: 15. Januar 2025
Veranstaltungsdatum: 17. Juli 2025

Bin ich wirklich gut genug oder nur ein Hochstapler? Das sogenannte Impostor-Syndrom, das erstmals 1978 in einem Artikel der beiden US-amerikanischen Psychologinnen Pauline R. Clance und Suzanne A. Imes in der Zeitschrift Psychotherapy erwähnt wurde, erlangt in den letzten Jahren vermehrt mediale Aufmerksamkeit. Als Hochstapler-Phänomen bezeichnen Clance und Imes das Gefühl, trotz erbrachter Leistungen nicht besonders kompetent zu sein, und andere über die eigenen Fähigkeiten getäuscht zu haben sowie die damit einhergehende Angst, jeden Moment als Hochstapler auffliegen zu können. Die in der Studie untersuchten Personen (Studentinnen und Akademikerinnen) wiesen zudem starke Selbstzweifel und Selbstkritik auf und führten Erfolge auf externe Gründe (Glück, Zufall, Hilfe von Anderen) zurück.

Auch als literarisches bzw. filmisches Motiv gewinnt das Impostor-Phänomen zunehmend an Bedeutung – ein Motiv, das wissenschaftlich jedoch noch relativ unerschlossen ist. Im Rahmen eines publikationsvorbereitenden Workshops soll den Formen und Funktionen literarischer und filmischer Repräsentationen des Impostor-Syndroms (wie auch historischer Vorformen) daher näher auf den Grund gegangen werden. Beiträge können etwa folgende Fragen aufgreifen, können aber auch gerne über diese hinausgehen:

- Wie werden Figuren, die Anzeichen des Impostor-Syndroms bzw. Vorformen hiervon aufweisen, in Literatur, Film und Populärkultur repräsentiert und inszeniert?
- Welche Biographien bzw. Hintergründe haben diese Figuren, in welchen Lebensumständen befinden sie sich?
- Welche Rolle spielen identitätsstiftende Faktoren wie gender, class oder race für die (Fehl )Wahrnehmung von Figuren, nicht gut genug zu sein?
- Wie beeinflussen gesellschaftliche (Rollen-)Erwartungen und (z.B. schulischer, akademischer und beruflicher) Leistungsdruck die Herausbildung von Impostor-Gefühlen?
- Inwiefern lassen sich die Selbstzweifel entsprechender Figuren als das Ergebnis von spezifischen (berufliche, wissenschaftliche etc.) Fachkulturen verstehen?
- Mit welchen (Sprach-)Bildern und Stilmitteln werden Impostor-Gefühle in Szene gesetzt?
- Gibt es spezifische Gattungen – man denke etwa an die frühen Büro- und Sekretärinnenromane des 20. Jahrhunderts oder heutige Campus Novels und Autosoziobiographien –, in welchen das Motiv des Impostor-Syndroms bzw. seiner Vorformen besonders prominent erscheint?
- Und: In welcher Weise können Konzepte und Theorien anderer Fachbereiche wie der Psychologie für literatur- bzw. medienwissenschaftliche Analysen des Impostor-Syndroms fruchtbar gemacht werden?

Wir freuen uns sowohl über Beitragsvorschläge zu fiktionalen Repräsentationen als auch zu (auto )biographischen Perspektiven. Angenommene Beiträge (ca. 50.000–60.000 Zeichen) werden (nach erfolgreichem Peer Review) im Rahmen eines Sonderhefts veröffentlicht. Der Online-Workshop dient der Präsentation (Vortragslänge ca. 20 Min.) und Diskussion der ausgewählten Beiträge.

Bei Interesse senden Sie bitte einen Beitragsvorschlag bis 15. Dezember 2024 in Form eines Abstracts (ca. 500 Wörter) samt einer kurzen Bio-Bibliographie (ca. 150–300 Wörter) an Dr. Marcella Fassio (fassiomarcella@gmail.com) und JProf. Dr. Katharina Fürholzer (fuerholzer@uni-koblenz.de). Beitragsvorschläge sind sowohl in englischer als auch deutscher Sprache willkommen.

Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
Sprache der Ankündigung