Stadtraum Dresden - Interdisziplinäre Konferenz Gemeinwesen und öffentlicher Raum

Stadtraum Dresden - Interdisziplinäre Konferenz Gemeinwesen und öffentlicher Raum

Veranstalter
Aus Anlass des 800-jährigen Stadtjubiläums von Dresden im Rahmen der ZukunftsWerk Stadt Projektleitung: Heidrun Laudel, Gunda Ulbricht
Veranstaltungsort
Festsaal des Stadtmuseums, Wilsdruffer Str. 2
Ort
Dresden
Land
Deutschland
Vom - Bis
30.09.2006 -
Website
Von
Gunda Ulbricht, Redaktion MEDAON, HATiKVA e. V.

Historische Strukturen sind ein wesentlicher Anhaltspunkt für den Um- und Weiterbau der Stadt, sowohl dort, wo sie aufgenommen und fortgebildet, als auch dort, wo sie verschüttet, gebrochen und negiert werden. In Dresden ist beim Blick auf Wachsen, Zerstörung und Wiederaufbau der Stadt die Polarisierung das Normale. Hier verschreibt man sich der Geschichte oder man unternimmt den – allerdings wenig aussichtsreichen – Versuch, ihr völlig zu entgehen. Die Konferenz bedenkt den Mythos Dresdens als einer Stadt mit einem einstmals intakten Raumgefüge.
Betrachtet wird der öffentliche Raum seit den Anfängen der städtischen Siedlung über die Renaissance- und Barockstadt, die Herausbildung der Großstadt im 19.und 20. Jahrhundert bis zu den Stadien des Wiederaufbaus nach 1945. Dabei wird man in der Residenzstadt stets mit der Frage konfrontiert, welcher rechtliche und politische Spielraum dem Rat und der Bürgerschaft gegeben war und welche Möglichkeiten sie sich im Zuge konkreter Vorhaben schaffen konnten. Unter diesem Vorzeichen hat auch der Urbanisierungsprozess im 19. und 20. Jahrhundert in Dresden eine spezifische Ausprägung erfahren. Doch welche Vorgänge, welche Interessen dabei im Einzelnen eine Rolle gespielt haben, ist noch wenig erforscht. Offensichtlich fühlte sich das durchgrünte Dresden im Unterschied zum „steinernen Berlin“ nicht zu tieferen Untersuchungen seiner Planungsgeschichte herausgefordert.
Es geht den Referenten also nicht nur um die sinnlich wahrnehmbare Form, sondern um den öffentlichen Raum als baulichen Ausdruck der Stadtgeschichte. Die Wissenschaftler nehmen aus der Sicht unterschiedlicher Disziplinen die Stadt als den Handlungsraum der Bürger in den Blick. Sie gehen den Wegen kommunaler Entscheidungen nach, die dazu geführt haben, dass Orte der städtischen Öffentlichkeit so und nicht anders entstanden sind. Viele der historischen Konfliktlinien finden sich in den Debatten um die heutigen Gestaltungsmöglichkeiten der äußeren Gestalt und der inneren Struktur Dresdens wieder.

Programm

9.30 Uhr
Begrüßung
Dr. Werner Barlmeyer, Intendant Stadtjubiläum 2006, Direktor des Stadtmuseums Dresden

Einführung: Vision Stadtraum Heidrun Laudel

Moderation Peter Bäumler (Dresden)

Matthias Meinhardt (Halle)
Residenzbildung greift Raum. Stadtentwicklung und Raumbesetzung im 16. Jahrhundert

Stefan Hertzig (Dresden)
Bürgergemeinde und Residenz. Das Beispiel Neumarkt vor und nach der Zerstörung 1760

11.00 Uhr Kaffeepause

11.30 Uhr
Heidrun Laudel (Dresden)
Der Altstadtring im 19. Jahrhundert – eine verpasste Chance in der Entwicklung der Stadt

Sylvia Butenschön (Hannover)
Offensive für das städtische Grün in der Kaiserzeit

12.30 Uhr Mittagspause

13.30 Uhr
Ralf Lunau (Dresden)
Um 1900 – Stadtentwicklung im Umbruch

Gunda Ulbricht (Dresden)
Visionen und Baracken – Stadtplanung in der Zwischenkriegszeit

14.30 Uhr Kaffeepause

15:00 Uhr
Simone Hain (Berlin)
Dresden in Trümmern: Kämpfe um seine Zukunft 1945–1952

Wolfgang Kil (Berlin)
Dresdens Nachkriegsmoderne und das Bauen nach 1989

16.00 Uhr
Schlussbemerkung

Kontakt

Gunda Ulbricht

HATiKVA e. V.

+49 351 8020489
+49 351 8047715
ulbricht@hatikva.de


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