Sommerkurs „Unschärfen in Zeiten der Eindeutigkeit. Ambiguität, Indifferenz und Dissimulation im konfessionellen Zeitalter“

Sommerkurs „Unschärfen in Zeiten der Eindeutigkeit. Ambiguität, Indifferenz und Dissimulation im konfessionellen Zeitalter“

Veranstalter
Prof. Dr. Birgit Emich; Dr. Natalie Krentz
Veranstaltungsort
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Ort
Erlangen
Land
Deutschland
Vom - Bis
24.07.2013 - 28.07.2013
Deadline
31.05.2013
Website
Von
Krentz, Natalie

Mit dem Thema „Unschärfen in Zeiten der Eindeutigkeit. Ambiguität, Indifferenz und Dissimulation im konfessionellen Zeitalter“ veranstaltet der Lehrstuhl für Neuere Geschichte der Universität Erlangen (Prof. Dr. Birgit Emich/ Dr. Natalie Krentz) in diesem Jahr erneut einen Sommerkurs zur Reformationsgeschichte. Der Kurs wird vom 24. Juli bis zum 28. Juli 2013 in Erlangen stattfinden und richtet sich an Promovierende und fortgeschrittene Studierende, die im Umfeld des Themas arbeiten oder einfach Interesse an der Reformationsforschung haben. Unter der Leitung ausgewiesener Experten − zugesagt haben bereits Mona Garloff, Nicole Grochowina, Päivi Räisänen, Susanne Lachenicht, Ulrich Niggemann, Andreas Pietsch, Alexander Schunka und Sabine Ullmann − wird das Kursthema gemeinsam erarbeitet und diskutiert.

Das Zeitalter der Konfessionalisierung gilt als eine Epoche der konfessionellen Eindeutigkeit. Nach der Reformation formierten sich die großen Konfessionskirchen und entwickelten konfessionelle Identitäten, welche sich sowohl in den großen theologisch und politisch bedeutsamen Bekenntnisschriften als auch im Alltag der Gemeinden, Dörfer und Städte ausprägten. Der Sommerkurs fragt nun nach gegenläufigen Tendenzen, nach konfessionellen Unschärfen in diesen Zeiten der Eindeutigkeit, die in Form von Ambiguität, Indifferenz und Dissimulation zu finden sind.

Geplant sind dazu im Einzelnen vier thematische Sektionen: Die erste Sektion befasst sich mit Versuchen der Überwindung konfessioneller Grenzen, mit theologischen und politischen Bestrebungen zur Wiedervereinigung der Konfessionen. In der zweiten Sektion geht es um das alltägliche Zusammenleben der Konfessionen vor Ort, um den Umgang mit Konfessionen im Alltag und die Frage, wie konfessionelle Grenzen auch auf der Mikroebene dörflicher und städtischer Gemeinschaften stets aufs Neue durch Zuschreibungen konstruiert wurden. Die dritte Sektion thematisiert die Rolle politischer Interessen, die konfessionell indifferentes Verhalten oder eine Anpassung konfessioneller Standpunkte aus politischen Gründen bedingten. Schließlich werden viertens auch religiöse Identitäten außerhalb der großen christlichen Konfessionen, wie etwa die Täufer als kleinere christliche Gemeinschaft, und nicht zuletzt das Zusammenleben der Konfessionen mit dem frühneuzeitlichen Judentum und dem Islam thematisiert.

Die Themen werden jeweils unter der Leitung einschlägig forschender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Vorträgen und Diskussionen gemeinsam erarbeitet. Das Programm besteht aus Fachvorträgen und gemeinsamen Arbeitseinheiten, ebenso ist eine Exkursion nach Nürnberg mit reformationsgeschichtlichem Schwerpunkt geplant. Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen die Gelegenheit erhalten, eigene Projekte vorzustellen. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf der gemeinsamen Diskussion, zu deren Vorbereitung ein Reader erstellt wird.

Wenn Sie Interesse haben, an dem Kurs teilzunehmen, richten Sie bitte eine schriftliche Bewerbung mit Lebenslauf und einem kurzen Motivationsschreiben bis zum 31. Mai 2013 an: Natalie.Krentz@gesch.phil.uni-erlangen.de. Falls Sie ein Projekt vorstellen möchten, fügen Sie bitte eine kurze Projektskizze bei. Bewerbungen ohne eigene Projektskizze sind ebenfalls sehr willkommen. Die Teilnahme ist kostenlos, bei der Suche nach einer günstigen Unterkunft in Erlangen sind wir gerne behilflich. Reisekosten können leider nicht übernommen werden.

Programm

Kontakt

Natalie Krentz

Kochstraße 4 /BK 11 91054 Erlangen

09131 8523937

natalie.krentz@gesch.phil.uni-erlangen.de


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