Workshop „Digitale Quellenkritik“ der AG Digitale Geschichtswissenschaften (VHD)

Workshop „Digitale Quellenkritik“ der AG Digitale Geschichtswissenschaften (VHD)

Veranstalter
AG Digitale Geschichtswissenschaften beim Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD)
Veranstaltungsort
Humboldt-Universität zu Berlin, Seminargebäude Hausvogteiplatz 5-7, 10117 Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
23.06.2016 -
Deadline
30.04.2016
Website
Von
Thomas Meyer, Institut für Geschichtswissenschaft, Humboldt-Universität zu Berlin

Call for Contributions

Die Digitalisierung von Forschung und Lehre hat fundamentale Veränderungen (auch) in den Geschichtswissenschaften hervorgerufen: Digitale Technologien, Materialien und Methoden prägen den wissenschaftlichen Alltag und damit auch die Art und Weise, wie wir „Geschichte machen“. Die Beschleunigung von Kommunikation, der orts- und zeitunabhängige Zugriff auf Fachinformationen oder die Aufhebung von Informationsschranken – seien sie institutioneller oder technologischer Natur –, die Recherche nach Quellen, das Schreiben und das Publizieren selbst sowie die Wissenschaftskommunikation sind ohne digitale Werkzeuge heute kaum noch durchführbar. Gleichzeitig stellen die Digital Humanities Methoden und Werkzeuge bereit, mit denen sich nicht nur alte Fragestellungen umfassender und schneller, sondern auch neue Fragen stellen und beantworten lassen. Noch ist unklar, welche epistemologischen und methodologischen Auswirkungen dieser Wandel auf unser Fach haben wird.

Kürzlich hat das auf H-Soz-Kult veröffentliche Diskussionsforum „Historische Grundwissenschaften und die digitale Herausforderung“ wichtige Fragen, aber auch Desiderate des Umgangs mit digitalen Werkzeugen und Materialien thematisiert. Ausgehend von einem Grundsatzpapier des VHD zum Status der Historischen Grundwissenschaften mit dem Titel "Quellenkritik im digitalen Zeitalter: Die Historischen Grundwissenschaften als zentrale Kompetenz der Geschichtswissenschaft und benachbarter Fächer" wurden zunächst die Rolle und Aufgaben der Historischen Grundwissenschaften angesprochen. In allen Beiträgen hervorgehoben wurde, dass die Vermittlung von Kompetenzen im Bereich Quellenkritik nunmehr auch die „digitale Wende“ und ihre Folgen einbeziehen muss. Die Beiträge der Diskussion wiederum haben Desiderata in den Sprachkompetenzen, die Folgen einer oft technologiegetriebenen Digitalisierungspolitik der DFG oder rechtliche Probleme thematisiert. Vielen Beiträgen gemein ist auch die Feststellung, dass die digitalen Herausforderungen nicht nur im Kontext der Historischen Grund- oder Hilfswissenschaften allein zu diskutieren sind. Vielmehr steht eine (kontinuierliche) Reflexion der gegenwärtigen digital (gestützten) geschichtswissenschaftlichen Praxis aus.

Einen notwendigen Reflexionsprozess über die digitale geschichtswissenschaftliche Praxis weiter vorantreiben soll ein Workshop der AG Digitale Geschichtswissenschaften unter dem Titel „Digitale Quellenkritik“; darüber, wie digital gestützte Forschungen die historischen Erzählungen verändern, welche Kompetenzen im Bereich der Fachinformation und –kommunikation (in Lehre und Forschung) notwendig sind, wie grundsätzlich eine kritische Beurteilung genuin digitaler Quellen und Werkzeuge (insbesondere Suchmaschinen, Datenbanken etc.) aussehen kann, letztlich auch, in welcher Tiefe die Aneignung von technischem Know-Know für Forschende und Studierende notwendig sind.

Der Workshop ist als eine offene Diskussion geplant, initiiert durch Impulsvorträge zu einzelnen Fragestellungen.

Wir möchten insbesondere den wissenschaftlichen Nachwuchs aufrufen, sich an der Diskussion zu beteiligen. Daher vergibt das Herder Institut Marburg auf Antrag zwei bis drei Reisestipendien an Studierende und Doktoranden, die am Workshop mit einem Impulsstatement teilnehmen möchten.

Bitte reichen Sie kurze Abstracts (max. 500 Wörter) zu Impulsvorträgen (15 Minuten), bei Mit-Bewerbung um ein Reisestipendium incl. einer Kostenschätzung bis zum 30. April 2016 ein.

Zeit: 23. Juni 2016, 14 – 19 Uh
Ort: Humboldt-Universität zu Berlin

Für das Komitee der AG Digitale Geschichtswissenschaften: Prof. Dr. Peter Haslinger / Dr. Mareike König / Dr. Joachim Berger / Gregor Horstkemper / Thomas Meyer / Prof. Dr. Christoph Schäfer / Dr. Daniel Schlögl

Programm

Kontakt

Abstracts und Anfragen senden Sie bitte an

Eligiusz Janus, Herder Institut Marburg
eligiusz.janus@herder-institut.de

und

Thomas Meyer, Institut für Geschichtswissenschaften, HU Berlin
meyert@hu-berlin.de


Redaktion
Veröffentlicht am
Autor(en)
Beiträger
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung