Visionen der Welt von morgen sind ein erstaunlich zeitloses Thema. Während aktuelle Zukunftsvisionen künstliche Intelligenz, selbstfahrende Autos und smarte Alltagsgegenstände behandeln, beschäftigten sich jene vor einem halben Jahrhundert mit Fließbandfertigung, Robotern und den sozialen Folgen der Automatisierung. Durch Vergleiche früherer und moderner Visionen wird nicht nur deutlich, wo Visionen richtig oder falsch liegen, sondern auch, welche Hoffnungen und Ängste in einem bestimmten Jahrzehnt von besonderer Bedeutung erschienen und es weiterhin tun.
Sebastian Wehrstedt (DASA – Arbeitswelt Ausstellung Dortmund) beschäftigt sich in seinem Vortrag mit der Entwicklung von Bild- und Film-Visionen über die Zukunft seit der Industrialisierung. Er zeigt auf, wie sich Produzenten und damit die inhaltliche Ausrichtung im Laufe der Zeit verändert haben und setzt sich mit der Frage auseinander, welchen Stellenwert Visionen heute noch haben. Wehrstedt arbeitet seit einigen Jahren kuratorisch an Ausstellungprojekten mit. Schwerpunkte seiner Arbeit bilden gegenwartswirksame Technologien und gesellschaftliche Entwicklungen, aber auch die modern-mediale Auseinandersetzung mit Thema Zukunft.
Sebastian Wehrstedt studierte in Halle (Saale) Geschichte und Philosophie. Im Anschluss begann er sich für moderne Technologien sowie deren Einsatz im Bildungsbereich zu interessieren, ein Interesse, welches er durch Erfahrungen in Ausstellungsprojekten vertiefen konnte. Inzwischen begeistert sich der „Ausstellungsmacher“ für so ziemlich alles, was technisch auf der Höhe der Zeit und gesellschaftlich relevant ist. Sein Volontariat absolvierte Wehrstedt in Dortmund bei der DASA Ausstellung „Arbeitswelt“, bei der er seit Februar 2017 wissenschaftlicher Referent ist.
Vortrag und Diskussion finden im Rahmen des Workshop-Programms der Independent Days - Internationale Filmfestspiele Karlsruhe 2018 statt und werden vom Projekt „Zurück in die Arbeitswelten der Zukunft“ präsentiert, einer Kooperation des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), der Universität Halle und des Vereins science2public.
Das Projekt „Zurück in die Arbeitswelten der Zukunft“ ist Teil des Wissenschaftsjahrs 2018 „Arbeitswelten der Zukunft“ und wird von Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.