Heinz-Steinert-Symposium 2021

Heinz-Steinert-Symposium

Veranstalter
Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung (AkG), Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich (AGSÖ), Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien, Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie (IRKS), Institut für Soziologie der Universität Wien (Vorbereitungskomitee: Dr. Andreas Kranebitter, Doz. Dr.in Monika Mokre, Priv.-Doz. Dr. Arno Pilgram, Veronika Reidinger MA, Ao. Univ.-Prof. Dr. Christoph Reinprecht, Dr. Karl Reitter)
Veranstaltungsort
Institut für Soziologie und Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien
Gefördert durch
GWK, bildungsverein #offenegesellschaft, KZ-Gedenkstätte Mauthausen, Stadt Wien Kultur
PLZ
1090
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
08.04.2021 - 10.04.2021
Deadline
15.12.2020
Von
Andreas Kranebitter, Institut für Soziologie, Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich, Universität Graz

Heinz Steinert (1942–2011) hat ein umfassendes wissenschaftliches Werk hinterlassen. Er forschte zu Kriminalität und Gefängnissystem, Adorno, der Wissensgesellschaft und Kulturindustrie, Max Weber, Jazz, Kloster- und Fabrikdisziplin, Kunst- und Kulturproduktion uvm. Nicht Musealisierung kritischen Denkens oder Fragen nach einer instrumentellen „Brauchbarkeit“, weder Götzenverehrung noch Traditionspflege, sondern die Reflexivität Kritischer Theorie steht im Zentrum des Symposiums.

Heinz-Steinert-Symposium

Heinz Steinert forschte und schrieb zu Kriminalität und Gefängnissystem, Theodor W. Adorno, Entwicklung der Kritischen Theorie, Wissensgesellschaft, Kulturindustrie, Max Weber, Jazz, Kloster- und Fabrikdisziplin, Dialektik der Aufklärung, Phasen des Kapitalismus, Musik-, Kunst- und Kulturproduktion, Museumspolitik, Klassenpolitik, Michel Foucault und Pierre Bourdieu, wie auch zur Kritik der empirischen Sozialforschung. Methodisch prägte der Gegensatz von Herrschaft und Befreiung all seine Arbeiten, wie unterschiedlich sie thematisch auch waren. Unermüdlich forderte Heinz Steinert Reflexion ein, Reflexion der gesellschaftlichen Verhältnisse ebenso wie Reflexion des eigenen Tuns, der eigenen Arbeits- und Wirkungsbedingungen wie der von ihm als hochproblematisch eingeschätzten Entwicklungen an den Universitäten.

In seiner eigenen Auseinandersetzung mit der Kritischen Theorie fokussierte Heinz Steinert stets auf die Denkmodelle der Befreiung, die es in der theoretischen Praxis kritischer Theoretiker/innen zu rekonstruieren gilt. Nicht Musealisierung kritischen Denkens oder Fragen nach einer instrumentellen „Brauchbarkeit“, weder Götzenverehrung noch der in Familienromanen kritischer Theorie so beliebte Versuch, Vergessene zu „Klassikern“ zu erheben, „gerade nicht Traditionspflege, sondern Weiterarbeit an den Fragen und am Instrumentarium“, wie Heinz Steinert selbst formulierte, stehen im Zentrum des Symposiums. Die Auseinandersetzung mit dem Steinert‘schen Werk soll zum kritischen Weiterdenken anregen.

Programm

Dieses Symposium will die wichtigsten Themenkreise des Werks von Heinz Steinert reflektieren und zur Diskussion stellen. Die Leitfragen sind bei allen Panels dieselben: Welche Aussagen hat Heinz Steinert getroffen? Woran können und sollen wir anknüpfen? Welche kritischen Einwände ergeben sich? Im Symposium werden sowohl Kenner/innen des Werks von Heinz Steinert eingebunden, als auch dazu eingeladen, an den Arbeiten von Steinert anzuknüpfen, um sie für eigene Fragestellungen fruchtbar zu machen. Jedes Panel wird durch ein Eingangsstatement eröffnet, das die Verbindung des Themas zum Werk Heinz Steinerts herstellt und die Diskussion zwischen drei bis vier Diskutant/innen pro Panel einleitet. Auf eine heterogene Auswahl der Diskutant/innen wird wert gelegt.

Kapitalismus
Panel 1: Steinerts Kapitalismusverständnis

Kriminalität und Recht
Panel 1: Strafrecht, Gefängnis und Polizei als Herrschaftsinstrument –
Abolitionismus als Herrschaftskritik
Panel 2: Kritik der Kriminologie – zum „falschen Bewusstsein“ einer Wissenschaft

Sozialer Ausschluss und Gegenstrategien
Panel 1: Die Institutionen „Verbrechen & Strafe“ und „Schwäche & Fürsorge“
Panel 2: Soziale Infrastruktur – Welfare Policy from below

Steinerts Auseinandersetzung mit der Kritischen Theorie
Panel 1: Dialektik der Aufklärung als Forschungsprogramm
Panel 2: Von der Werk-Ästhetik zur Interaktions-Ästhetik

Kulturindustrie
Panel 1: Fußball als kulturindustrielles Spektakel
Panel 2: Lachen „von unten“ – Auschwitz-Gelächter?

Soziologie
Panel 1: Die Fabrikation des zuverlässigen Menschen – zur Geschichte der Gehorsamsproduktion
Panel 2: Max Webers unwiderlegbare Fehlkonstruktionen
Panel 3: Reflexive Soziologie – Kritik der empirischen Sozialforschung
+++ PANEL 2 +3 SIND BEREITS AUSGELASTET!! KEINE EINREICHUNG MEHR MÖGLICH +++

Kontakt

Inhaltliche Fragen bitte an:
Vorbereitungskomitee Heinz Steinert Symposium
office@heinzsteinertsymposium.at

http://www.heinzsteinertsymposium.at/
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung