Revolution der Paarbeziehungen? Der Wandel des Beziehungslebens in Bundesrepublik und DDR

Revolution der Paarbeziehungen? Der Wandel des Beziehungslebens in Bundesrepublik und DDR

Veranstalter
Michael Homberg / Christopher Neumaier, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam)
Ausrichter
Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
PLZ
14467
Ort
Potsdam
Land
Deutschland
Vom - Bis
11.03.2021 - 12.03.2021
Von
Michael Homberg, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

Online-Tagung, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Donnerstag, 11. März, bis Freitag, 12. März 2021.

Revolution der Paarbeziehungen? Der Wandel des Beziehungslebens in Bundesrepublik und DDR

Zwischen den 1950er Jahren und den 1990er Jahren hat sich das Beziehungsleben in Bundesrepublik und DDR – sowohl mit Blick auf die Wege der Anbahnung von Beziehungen als auch die Praxis des Zusammenlebens und die Muster der Trennung von unverheirateten und verheirateten Paaren – fundamental gewandelt. Wie „revolutionär“ aber war diese Verwandlung? Die Tagung wird dieser Frage nachgehen, indem sie die Beziehungsdynamiken und das Intimleben verheirateter und unverheirateter Paare und Singles in Ost- und Westdeutschland aus kultur-, sozial- und gesellschaftshistorischer Perspektive in den Fokus rückt. Dazu sollen die historisch gewachsenen Muster der Partnerwahl und der Beziehungsgestaltung in Ost und West in den Blick genommen werden, in denen sich bis heute abweichende Einstellungen gegenüber Kohabitation, Ehe und Scheidung, aber auch unterschiedliche Praktiken partnerschaftlichen und familialen Verhaltens widerspiegeln.

Anmeldung:
Eine Online-Teilnahme am Zoom-Meeting ist nach vorheriger schriftlicher Anmeldung möglich bei:
PD Dr. Christopher Neumaier: neumaier@zzf-potsdam.de oder
Dr. Michael Homberg: homberg@zzf-potsdam.de

Nach bestätigter Anmeldung wird der Zoom-Link rechtzeitig an die Teilnehmer/innen zugesandt.

Programm

Donnerstag, 11. März 2021

12.45 Uhr: „Ankunft“ im digitalen Raum

13.00 – 13.10 Uhr: Begrüßung
Prof. Dr. Frank Bösch (Potsdam)

13.10 – 13.30 Uhr: Eröffnungsvortrag
Dr. Michael Homberg (Potsdam)/PD Dr. Christopher Neumaier (Potsdam/Hamburg):
Revolution der Paarbeziehungen? Paar werden, Paar sein und Paar bleiben in Bundesrepublik und DDR

Sektion I: Paarbeziehungen zwischen Ideal und Alltag: Geschlechterrollen und Familienleitbilder
(Chair: Dr. Michael Homberg/PD Dr. Christopher Neumaier)

13.30 – 14.00 Uhr
Prof. Dr. Isabel Heinemann (Münster):
Das Paar als Reproduktionsinstanz: (Ehe)Paare im Fokus von Familienplanung und Eheberatung in der BRD und den USA, 1950-1990

14.00 – 14.30 Uhr
Prof. Dr. Jennifer L. Rodgers (Pasadena):
Der Geburtspartner: Revolutionäre Beziehungen und Beziehungsrevolutionäre in Deutschland und den Vereinigten Staaten, 1968-1990

14.30 – 15.00 Uhr
PD Dr. Peter-Paul Bänziger (Basel):
Die Paarbeziehung als Ideal, Norm und Alltag. Ein vergleichender Blick aus der Schweiz

15.00 – 15.30 Uhr: Pause

Sektion II: Paar Werden: Partnerwahl und Partnermärkte. Orte, Medien und Techniken des Kennenlernens
(Chair: PD Dr. Rüdiger Graf)

15.30 – 16.00 Uhr
PD Dr. Christoph Lorke (Münster):
Erweiterte Partnermärkte und neue (alte) Einschränkungen: Interkulturelle Paarbeziehungen im geteilten Deutschland

16.00 – 16.30 Uhr
Jun.-Prof. Dr. Ulrike Schaper (Berlin):
„Deutsche Männer haben doch die Schnauze voll von Frauen wie Ihnen.“ Vermittlung ausländischer Ehefrauen als Antwort auf den Feminismus

16.30 – 17.00 Uhr
Henrike Voigtländer, M.A. (Potsdam):
„Lückenbüßer“ und „Blaustrümpfe“. Alleinstehende in DDR-Betrieben

17.30 – 18.45 Uhr
Abendvortrag: Prof. Dr. Franz X. Eder/Stefan Ossmann, MMag. (Wien):
Das neue Paar sind mehr als zwei. Ergebnisse einer Medienanalyse und Interviewstudie zu polyamoren Beziehungen, 2007-2017
(Moderation: Dr. Michael Homberg/PD Dr. Christopher Neumaier)

Freitag, 12. März 2021

Sektion III: Paar Sein: Ehen und außereheliche Verbindungen
(Chair: PD Dr. Winfried Süß)

09.30 – 10.00 Uhr
Dr. Lisa Dittrich (München):
Liebes- und Ehevorstellungen in Ost- und Westdeutschland

10.00 – 10.30 Uhr
Dr. Eva Schäffler (München):
Ein ,eigener‘ Weg der Paarbeziehungen: Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland

10.30 – 11.00 Uhr
Dr. Veronika Springmann (Berlin):
Queere Partner/innenschaften: Verschattet von heterosexuellen Beziehungen?

11.00 – 11.30 Uhr: Pause

Sektion IV: Paar Bleiben: Krisen, Brüche und Trennungen
(Chair: Dr. Jürgen Danyel)

11.30 – 12.00 Uhr
Pia Schmüser, M.A./Raphael Rössel, M.A. (Kiel):
Ausgebliebene Revolutionen? Unifizierung und Pluralisierung in west- und ostdeutschen Familienalltagen mit behinderten Kindern (1960er – 1980er Jahre)

12.00 – 12.30 Uhr
Dr. Jane Freeland (London):
„Die gewöhnliche Gewalt in der Ehe“: Häusliche Gewalt und der Wandel von Ehe-Praxis und -Idealen in der Bundesrepublik der 1970er Jahre

12.30 – 13.00 Uhr
Julia Spohr, M.A. (Kassel):
„Ein bißchen Gewalt dürfen Sie schon anwenden.“ Zum Umgang mit Gewalt in Paarbeziehungen in deutschen Ehe- und Partnerschaftsratgebern (1950er – 1990er Jahre)

13.00 – 13.30 Uhr: Abschlussdiskussion

Kontakt

Dr. Michael Homberg / PD Dr. Christopher Neumaier
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam
homberg@zzf-potsdam.de
neumaier@zzf-potsdam.de