Essaypreis WerkstattGeschichte: „Was ist Geschichte wert?“

Essaypreis WerkstattGeschichte: „Was ist Geschichte wert?“

Veranstalter
Zeitschrift WerkstattGeschichte
Veranstaltungsort
Ort
Göttingen
Land
Deutschland
Vom - Bis
30.06.2014 -
Deadline
30.06.2014
Von
Karsten Holste, Institut für Geschichte, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Preisverleihung auf dem Historikertag 2014

Essaypreis WerkstattGeschichte
„Was ist Geschichte wert?“

Die Zeitschrift WerkstattGeschichte hat sich stets als ein Forum verstanden, das für Experimente offen ist. Sie will ein Ort sein, an dem über Geschichte ebenso reflektiert wird wie über historisches Forschen und Schreiben. Gerade die unbegrenzte Verfügbarkeit von Informationen im Internet macht das Schreiben als deren gedankliche wie sprachliche Verknüpfung auf dem Weg zum historischen Wissen wichtiger denn je.

Gutes Schreiben hat es schwer in Zeiten, in denen der Zwang zum raschen Publizieren Voraussetzung für die Karriere ist. Oft ist die Form, also ein dem Gegenstand und der Fragestellung adäquater sprachlicher Ausdruck, kein maßgebliches Kriterium. Um dem etwas entgegenzusetzen, haben wir 2012 erstmalig einen Essaypreis WerkstattGeschichte ausgeschrieben. Die starke Resonanz und die Qualität der eingesandten Beiträge, von denen fünf im Heft 61 der Zeitschrift abgedruckt wurden, hat uns darin bestärkt, die damit angeregte Auseinandersetzung um Form und Ziele von Geschichtsschreibung fortzusetzen. Gerade der Essay erlaubt intellektuelle und stilistische Zuspitzung und gibt Raum für Gedankenexperimente. WerkstattGeschichte lädt daher erneut ein, mit einem eigenen Essay konventionelle Perspektiven zu durchbrechen und neue Formen der Darstellung zu erproben.

Der zweite Essaypreis WerkstattGeschichte, der zum Historiker/innen-Tag 2014 verliehen wird, ist der Frage gewidmet: „Was ist Geschichte wert?“

Welche Bedeutung wird Geschichtsschreibung in der heutigen Gesellschaft beigemessen und welche Vorstellungen von ihrer Finanzierung und ihren Freiräumen lassen sich daraus ableiten? Sind das zunehmende öffentliche Interesse an Geschichte und der wachsende Markt für Geschichtsdarstellung in Form von Romanen, Fernsehdokumentationen, Ausstellungen und Re-Enactments Chance oder Gefahr für eine kritische Auseinandersetzung mit Geschichte? Inwieweit sind Historikerinnen und Historiker angesichts von akademischen und wirtschaftlichen Zwängen in der Lage, die Chancen der neuen Nachfrage wahrzunehmen und zugleich den Gefahren einer Trivialisierung und Instrumentalisierung von Geschichte zu begegnen? Eröffnen neue Medien und neue Formen der Refinanzierung auch der kritischen Geschichtsschreibung neue Möglichkeiten?

Hinter unserer Preisfrage verbirgt sich nicht zuletzt selbstkritische Neugier – und vor allem der Wunsch, eine durch pointierte Beiträge ausgelöste Debatte zu initiieren, in der das Verborgene dies- und jenseits der Akademie zur Sprache kommt.

Eingeladen sind ausdrücklich alle, die sich mit Geschichte in darstellerischer und analytischer Absicht beschäftigen. Der (unveröffentlichte) Essay soll 12-15 Seiten umfassen (nicht länger als 27.000 Zei-chen incl. Leerzeichen), auf Deutsch abgefasst sein und bis zum 30. Juni 2014 an den Klartext-Verlag, Stichwort: Essaypreis, info@werkstatt-geschichte.de, gesandt werden.

Eine Jury, bestehend aus dem Preisträger von 2012 Achim Landwehr, der Schriftstellerin Ursula Krechel sowie den Mitherausgeber/innen der WerkstattGeschichte Joël Glasman, Karsten Holste, Dietlind Hüchtker, Thomas Lindenberger und Inge Marszolek wird die (anonymisierten) Texte begutachten und den/die Gewinner/in benennen.

Der/Die Preisträger/in erhält ein Preisgeld von 500 Euro. Der Essay wird auf dem Historiker/innen-Tag 2014 präsentiert und in der WerkstattGeschichte veröffentlicht. Die Jury behält sich vor, weitere Essays zur Veröffentlichung vorzuschlagen.

Einsendungen per Email an den Klartext-Verlag: info@werkstatt-geschichte.de
Ansprechpartner: Karsten Holste (karsten.holste@geschichte.uni-halle.de)
Einsendeschluss: 30. Juni 2014

Programm

Kontakt

Einsendungen per Email an den Klartext-Verlag: info@werkstatt-geschichte.de
Ansprechpartner: Karsten Holste (karsten.holste@geschichte.uni-halle.de)

http://www.werkstattgeschichte.de/