Osmanisch-deutsche Verflechtungen und die "Armenier-Greuel" im Ersten Weltkrieg. Dynamiken der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung

Osmanisch-deutsche Verflechtungen und die "Armenier-Greuel" im Ersten Weltkrieg. Dynamiken der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung

Veranstalter
Historisches Seminar, JGU Mainz
Veranstaltungsort
Philosophicum, JGU Mainz, Jakob-Welder-Weg 18
Ort
Mainz
Land
Deutschland
Vom - Bis
22.04.2015 - 01.07.2015
Website
Von
Andreas Frings

Der Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich hat sich in den letzten 10-15 Jahren als ein besonders produktives und dynamisches Forschungsfeld etabliert. Dazu haben mehrere parallele, voneinander z.T. aber unabhängige Entwicklungen beigetragen: die teilweise Öffnung osmanischer Archive in der Türkei , der Wandel in der türkischen Gesellschaft, in der immer mehr Menschen mehr über diese Vergangenheit wissen möchten, das Eingeständnis der westlichen Osmanistik, in dieser Forschung bisher zu wenig beigetragen zu haben oder auch die Tätigkeit der türkisch-armenischen Historikerkonferenzen (Workshop for Armenian/Turkish Scholarship, WATS).

Diesen Dynamiken der Forschung, die ja durchaus auch forschungsinternen Logiken folgt, und der gesellschaftlichen Beschäftigung werden wir in der geplanten Vortragsreihe nachgehen und so die Spielräume ausloten, innerhalb derer gegenwärtig die „Armeniergreuel“ diskutiert werden.

Eingebettet ist die Vortragsreihe in eine Posterausstellung zum Thema „Eine 'innertürkische Verwaltungsangelegenheit'? Osmanisch-deutsche Verflechtungen und die 'Armenier-Greuel' im Ersten Weltkrieg“, die in einem Lehrporjekt mit 11 Studierenden projektförmig erarbeitet wurde.

Finanzierung: Südosteuropa-Gesellschaft

Programm

22.04.2015, 18 Uhr, P3
Andreas Frings und Studierende aus dem Projekt: Feierliche Eröffnung der Ausstellung

29.04.2015, 18 Uhr, P3
Dominik Schaller (Heidelberg): Der Völkermord an den Armeniern. Ereignis, historischer Kontext und Rezeption

06.05.2015, 18 Uhr, P3
Markus Koller (Bochum): Tendenzen der Gewaltforschung und Gewalt im ausgehenden Osmanischen Reich

20.05.2015, 18 Uhr, P3
Fabian Klose (Mainz): Humanitäre Interventionen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Das Osmanische Reich und der Wandel der internationalen Einmischung in innere Angelegenheiten

27.05.2015, 18 Uhr, P3
Hans-Lukas Kieser (Zürich): Talaat Pascha und Deutschland

03.06.2015, 18 Uhr, P3
Hülya Adak (Sabanci Universitesi, Istanbul): Turkish Egodocuments and the Possibilities of Armenian-Turkish Reconciliations

10.06.2015, 18 Uhr, P3
Uğur Ümit Üngör (Utrecht): The Armenian Genocide: the Local, the National, and the Global

15.06.2015, 18 Uhr, Fakultätssaal
Stefan Ihrig (Jerusalem): Den Genozid rechtfertigen – Deutschland und die osmanischen Armenier, von Bismarck bis Hitler

01.07.2015, 18 Uhr, P3
Elke Hartmann (Berlin): Osmanisch-Armenisches Leben zwischen Aufbruch und Gefährdung. Eine Annäherung in historischen Bild- und Tondokumenten

Kontakt

Andreas Frings

Historisches Seminar, JGU Mainz
Jakob-Welder-Weg 18, 55128 Mainz
+49 6131 39-26785

afrings@uni-mainz.de

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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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