EINLADUNG
Vortrag
12. Mai 2015, 19 Uhr
Topographie des Terrors
Nachkriegsplanungen und -ordnung in Ostmitteleuropa (1943-1950)
Bereits während des Zweiten Weltkriegs fielen auf den alliierten Kriegskonferenzen von Teheran 1943 und Jalta 1945 die Grundentscheidungen zur Nachkriegsordnung Ostmitteleuropas, die auf der Potsdamer Konferenz im Juli/August 1945 besiegelt wurden. Polen, das am 1. September 1939 von der Wehrmacht angegriffen und kurz darauf im östlichen Teil durch die Rote Armee besetzt worden war, sollte für die ostpolnischen Gebiete, die von der Sowjetunion weiterhin beansprucht wurden, auf deutsche Kosten entschädigt werden (»Westverschiebung« Polens). Auch die Vertreibung fast aller deutschen Staatsbürger aus Ostmitteleuropa wurde damit einkalkuliert. Nach Kriegsende waren von den Zwangsmigrationen im ost- und ostmitteleuropäischen Raum Millionen Menschen betroffen: darunter Deutsche, Litauer, Polen, Slowaken, Tschechen, Ungarn, Ukrainer und Weißrussen.
Mit dem Ende des Kalten Krieges kam es in Ostmitteleuropa wieder zu einem Umbruch, der in den betroffenen Ländern eine kontroverse wie differenzierte Diskussion über die historischen Zwangsaussiedlungen ermöglicht hat, die bis heute andauert.
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Veranstaltungsort
Topographie des Terrors
Niederkirchnerstraße 8
10963 Berlin
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
Veranstalter
Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Tel. +49 (0)30 206 29 98 – 11
Fax +49 (0)30 206 29 98 – 99
veranstaltungen@sfvv.de
http://www.sfvv.de
Stiftung Topographie des Terrors
Tel. +49 (0)30 25 45 09 - 0
info@topographie.de
http://www.topographie.de
Eine Veranstaltung von:
Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Stiftung Topographie des Terrors
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