Der Große Frieden? Der Wiener Kongress und die europäische Ordnung

Der Große Frieden? Der Wiener Kongress und die europäische Ordnung

Veranstalter
Bayerisches Armeemuseum Ingolstadt; Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit
Veranstaltungsort
VHS Ingolstadt, Rudolf-Koller-Saal, Hallstr. 5
Ort
Ingolstadt
Land
Deutschland
Vom - Bis
11.06.2015 - 13.06.2015
Deadline
10.06.2015
Von
Monika Franz, Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit

Der Wiener Kongress gilt – wie der Westfälische Frieden 1648 – als eine Zäsur in der europäischen Geschichte: Zum einen endete 1815 eine über zwanzigjährige Periode kriegerischer Auseinandersetzungen in Europa; zum Anderen wurde durch die Wiener Ordnung ein relativ stabiles internationales System geschaffen, das Europa nahezu 100 Jahre prägt. Dem „Großen Krieg“ der Jahre 1914 bis 1918 ging der „Große Frieden“ voraus, dessen Fundament am Ende der Ära Napoleons gelegt worden war. Die Tagung nimmt den Wiener Kongress, der im Sommer 1815 seinen Abschluss fand, als Zäsur der europäischen Ordnung in den Blick. Das Geschehen in Wien und die Ergebnisse des Kongresses werden im Kontext der Entwicklung von Diplomatie und politischer Kultur des frühen 19. Jahrhunderts diskutiert. Die Tagung geht aber auch der Frage nach, welche Formen der friedlichen Konfliktlösung sich auf der Basis des Wiener Kongresses durchsetzten und welcher Stellenwert dem Wiener Kongress in der Erinnerungskultur Europas zukommt.

Um eine Anmeldung wird gebeten bis 10.06.2015 unter info@armeemuseum.de

Programm

Donnerstag, 11. Juni 2015
15.30 Eröffnung: Staatssekretär Bernd Sibler
Einführung: Prof. Dr. Günther Kronenbitter

15.45-17.15 Uhr I. Sektion:
Der Weg nach Wien – Diplomatie und Friedensschlüsse vor 1814

Prof. Dr. Johannes Burkhardt:
Die Wiener Ordnung von 1815 – mehr als eine Neuauflage des Westfälischen Friedens?

PD Dr. Regina Dauser:
Diplomatie und Friedensverhandlungen in der Frühen Neuzeit

Sven Prietzel, M.A.:
Friedensschlüsse der Napoleonzeit. Krieg ohne Ende?

19:00 Führungen durch die Landesausstellung "Napoleon und Bayern"

Freitag, 12. Juni 2015

9.00 Uhr - 10.45 Uhr II. Sektion:
Der Wiener Kongress als Schauplatz der europäischen Politik

Prof. Dr. Wolf D. Gruner:
Die Großmächte und die Schaffung der neuen europäischen Ordnung auf dem Wiener Kongress

Dr. Karin Schneider:
Das politische Kaleidoskop. Die italienische Halbinsel auf dem Wiener Kongress

Prof. Dr. Brian Vick:
Friedensverhandlungen und Politische Kultur

11.15 – 12.00 Uhr Vortrag
Prof. Dr. Wolfram Siemann:
Metternich und die Spitzendiplomatie auf dem Wiener Kongress

14.30 – 16.00 Uhr III. Sektion:
Europäische Politik nach dem Wiener Kongress

Prof. Dr. Hans-Christof Kraus:
Ordnungsstrukturen in Mitteleuropa nach 1815 - Bedeutung und Probleme

Dr. Andreas Rose:
Kunst des Friedens – Friedensschlüsse nach 1815

16.30 – 18.00 Uhr IV. Sektion:
Ordnungsentwürfe des 19. Jahrhunderts jenseits der
Großmachtpolitik

Dr. Christoph Nübel:
Der lange Schatten der Revolutionen: Europäische Sicherheitskulturen nach Wien

Prof. Dr. Glenda Sluga:
Internationalism in 19th century Europe

Samstag, 13. Juni 2015
9.30 – 10.30 Uhr V. Sektion:
Der Wiener Kongress in der Erinnerungskultur

Dr. Eva-Maria Werner:
Darstellungen und Deutungen des Wiener Kongresses in der DDR

Univ.-Doz. Dr. Werner Telesko:
Der Wiener Kongress – seine Visualisierung und Musealisierung bis zur Gegenwart

11.00 – 12.15 Uhr
Diskussion: Was bedeutet die
Erinnerung an den Wiener
Kongress für die Gegenwart?
Dr. Markus Prutsch
Dr. Werner Telesko
Dr. Eva-Maria Werner
Moderation: Monika Franz

Kontakt

Monika Franz

Bay. Landeszentrale f. politische Bildungsarbeit

089 2186 2194

monika.franz@stmbw.bayern.de

http://www.blz.bayern.de/blz/veranstaltungen/wiener_kongress/2015-04-23_flyer_tagung_final.pdf
Redaktion
Veröffentlicht am
Autor(en)
Beiträger
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung