Neubeginn und Tradition. Monarchisches Erbe in Politik und Staat der DDR und der Bundesrepublik Deutschland

Neubeginn und Tradition. Monarchisches Erbe in Politik und Staat der DDR und der Bundesrepublik Deutschland

Veranstalter
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg; Lehrstuhl Geppert, Abteilung Neue Geschichte, Universität Bonn
Veranstaltungsort
Bundesakademie für Sicherheitspolitik, Schlossanlage Schönhausen, Ossietzkystraße 44/45, 13187 Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
25.09.2015 - 26.09.2015
Deadline
15.09.2015
Website
Von
Julia Klein

Im demokratischen Deutschland wird mitten in der Hauptstadt Berlin ein neues Schloss gebaut. Es soll aber kein Schloss mehr sein, sondern, Museum und als „Humboldt-Forum“ eine Begegnungsstätte für die Menschen der ganzen Welt und Ort. Das entspricht dem Geist der Globalisierung und darüber hinaus dem gegenwärtigen Stand der kulturellen Reflexion. Dennoch gibt die Bundesrepublik Deutschland diesem Bauwerk die äußere, äußerst repräsentative Form eines symbolträchtigen Bauwerks ihrer monarchischen Vergangenheit. Was bedeutet dies?

Blickt man in die jüngere Vergangenheit seit 1945 zurück, so fällt auf, dass die deutsche Demokratie sich uneins war, wie sie mit dem Erbe der Monarchie, das den Zweiten Weltkrieg überstanden hatte, umgehen sollte. In der alten Bundesrepublik wie in der DDR wurden Schlösser zerstört und abgerissen; aber gleichzeitig zogen die Präsidenten der neu gegründeten Staaten in Deutschland in – Schlösser. Sie residierten, empfingen und repräsentierten dort wie einst die Könige und Kaiser.

Aber aus welchen Gründen wählte man für die Präsentation und Repräsentation nach innen und außen in beiden Teilen Deutschlands Schlösser einer vergangenen, überwunden geglaubten Zeit? Was hat sich an Monarchischem im Zeremoniell und bei den Symbolen erhalten, an welche monarchischen Traditionen wurde angeknüpft? Welche Aussage trifft eine Republik, wenn sie sich ihres monarchischen Erbes bedient? Diese und weitere Fragen sollen im Rahmen der Konferenz erörtert und beantwortet werden.

Programm

Freitag, 25. September 2015

9:30-10:00 Uhr
Begrüßung, Einführung (Jürgen Luh, SPSG)

10:00-11:00 Uhr
Das letzte Monarchenfest. Die Hochzeit der Kaisertochter Viktoria Luise in Berlin 1913 (Barbara Beck, Augsburg)

11:00-11:30 Uhr
Kaffeepause

11:30-12:30 Uhr
Bonn und Berlin als Regierungssitze (Dominik Geppert, Universität Bonn)

12:30-14:00 Uhr
Mittagspause

14:00-15:00 Uhr
Schlösser im Dienst demokratischer Repräsentation (Thomas Klemmer, Universität Bonn)

15:00-16:00 Uhr
Augustusburg und Schönhausen. Die Präsenz der monarchischen Vergangenheit in der Außendarstellung der Bundesrepublik Deutschland und der DDR (Simone Derix, Universität Mainz)

16:00-16:30 Uhr
Kaffeepause

16:30-17:30 Uhr
Staatszeremoniell und Protokoll in Ost und West (Martin Löer, Potsdam im Gespräch mit Marc Jumpers, SPSG)

17:30-18:30 Uhr
Staatsempfang: Funktion und Ablauf (Heinrich Seemann, Kleinmachnow)

Samstag, 26. September 2015

9:30-10:30 Uhr
Staatliche Symbole und Traditionen: Fahnen, Wimpel, Orden, Auszeichnungen (Daniel Hohrath, Armeemuseum Ingolstadt)

10:30-11:00 Uhr
Kaffeepause

11:00-12:00 Uhr
Monarchisches Erbe und Landesbewusstsein in Bayern/Thüringen nach 1918/1945 (Hartmut Ellrich, Ohrdruf)

12:00-13:00 Uhr
Neue Schlösser braucht das Land? Ein neuer Schlossbau für Berlins Mitte (Jens Bisky, SZ, Berlin)

13:00 Uhr
Ende der Konferenz

Anmeldung
Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung zur Tagung und zum Mittagessen bis spätestens zum 15. September 2015 per E-Mail an Dr. Julia Klein: j.klein@spsg.de
Tagungsgebühr inkl. Kaffeepausen: 5 Euro / Mittagessen: 7,50 Euro
(Der Betrag ist vor Ort zu entrichten.)

Weitere Informationen unter:
http://www.spsg.de/aktuelles/veranstaltung/neubeginn-und-tradition/tid/1528/

Kontakt

Dr. Julia Klein

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Abteilung Schlösser und Sammlungen
Postfach 60 14 62
14414 Potsdam

j.klein@spsg.de


Redaktion
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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