Die Musik deutscher Emigranten außerhalb Europas im 18. und 19. Jahrhundert

Die Musik deutscher Emigranten außerhalb Europas im 18. und 19. Jahrhundert

Veranstalter
Universidade do Estado de Santa Catarina, Departamento de Música, PPGMUS; Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft, Abteilung Musikwissenschaft
Veranstaltungsort
Universidade do Estado de Santa Catarina
Ort
Florianópolis
Land
Brazil
Vom - Bis
04.05.2016 - 06.05.2016
Deadline
30.09.2015
Website
Von
Dr. Christian Storch

Die Musik deutscher Emigranten außerhalb Europas im 18. und 19. Jahrhundert

Internationale Konferenz
Universidade do Estado de Santa Catarina (UDESC), Centro de Artes (CEART), PPGMUS
Florianópolis, Brasilien

4.–6. Mai 2016

Call for Papers

Die Musik deutscher Emigranten außerhalb Europas im 18. und 19. Jahrhundert hat von der Musikwissenschaft bislang bereits einige Beachtung gefunden – wenn auch kaum in Deutschland selbst. Die Musikpraxis etwa der Moravians und Pennsylvania Dutch ist gut dokumentiert, rekonstruiert und kontextualisiert; das Musikleben in den deutschen Siedlungsgebieten im Südbrasilien des späten 19. Jahrhunderts (etwa in Blumenau und Pomerode) ist Gegenstand zahlreicher Abschlussarbeiten an dortigen Universitäten. Auch die koloniale Vergangenheit des Deutschen Kaiserreichs in Afrika wurde bereits unter missionshistorischen Gesichtspunkten beleuchtet und hinsichtlich ihrer musikalischen Implikationen untersucht.
All diese Einzelfallbeispiele haben allerdings zwei Dinge gemeinsam: Sie sind erstens bis heute nicht komparativ gegenübergestellt worden, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Ausprägung musikalischer Praktiken deutscher Auswanderer in der neuen, teils kulturell divergenten Umgebung zu erkennen und zu diskutieren, ungeachtet temporärer Verschiedenheiten. Zweitens fehlt eine Rückbindung an musikalische Praktiken und Entwicklungen ›daheim‹ mit einer Kontextualisierung emigrierter Musik und ihrer Akteure als Teil deutscher Musikgeschichte.
Die internationale Konferenz »Die Musik deutscher Emigranten außerhalb Europas im 18. und 19. Jahrhundert« will diesen Problemen begegnen und Forscher/innen erstmals zum interdisziplinären Austausch über das gestellte Tagungsthema einladen. Folgende Themenschwerpunkte stehen dabei im Vordergrund:

• Deutsche Siedlungskolonien als Orte emigrierter Musikpraxis: Grundlagen (mit Bezug auf die Siedlungen in den USA, in Brasilien, Argentinien, Chile, Australien, China sowie den Deutschen Kolonien)
• Musikpraxis deutscher Emigranten im 18. und 19. Jahrhundert: Akteure und Netzwerke
• Werke, Stile, Gattungen, Instrumente: Transfer und Transformation
• Musikkultur als Faktor zu Integration und Akkulturation: Prozesse und Ereignisse
• Musikkultur zwischen Segregation und Pangermanismus
• Deutsche Kolonien und Schutzgebiete: Sonderformen politisch gesteuerter Immigration und Musikpraxis?
• Kirchenmusik zwischen Gemeindedienst und Evangelisierungsauftrag

Wir erbitten ein Abstract von ca. 250 Wörtern und eine Kurzbiografie bis zum 30. September 2015 an folgende E-Mail-Adressen: christian.storch [at] udesc.br und marcosholler [at] gmail.com. Eine Entscheidung über die Annahme des Referats erfolgt bis zum 15. Oktober 2015.

Die Tagungssprache ist Englisch. Eine Übernahme der Reise- und Aufenthaltskosten wird angestrebt, kann aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht in Aussicht gestellt werden. Eine Veröffentlichung ausgewählter Tagungsbeiträge (auf Englisch, Deutsch oder Portugiesisch) ist vorgesehen.

Organisation:

Dr. Christian Storch (UDESC Florianópolis / Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Prof. Dr. Marcos Holler (UDESC Florianópolis)

Bei Fragen stehen wir unter den angegebenen E-Mail-Adressen gerne zur Verfügung.

Programm

Kontakt

Dr. Christian Storch
Universidade do Estado de Santa Catarina, Centro de Artes, Av. Madre Benvenuta, 2007
CEP: 88.035-001, Itacorubi, Florianópolis, SC, Brasilien

christian.storch@udesc.br


Redaktion
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