Jahrbuch des BKGE 2016: Migration / Yearbook of the BKGE 2016: Migration

Jahrbuch des BKGE 2016: Migration / Yearbook of the BKGE 2016: Migration

Veranstalter
Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa
Veranstaltungsort
Ort
Oldenburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
31.10.2015 -
Deadline
31.10.2015
Von
Dr. Hans-Christian Petersen

English version below

Die Geschichte der Deutschen im östlichen Europa ist von ihren Anfängen im Kontext des mittelalterlichen Landesausbaus bis hin zu Flucht und Vertreibung infolge des Zweiten Weltkriegs und der Ankunft der (Spät-)Aussiedler eine Geschichte der Wanderungsbewegungen von Menschen – Migrationen, die aus sozialen, ökonomischen, politischen, religiösen, kulturellen und anderen Gründen erfolgten.

Das Paradigma Migration bietet sich für multiperspektivische Zugänge in den Geschichts-, Kultur- und Sozialwissenschaften an, ist es doch grundlegend für Disziplinen wie die osteuropäische, deutsche und jüdische Geschichte wie auch für die transnationalen Ansätze der Verflechtungsgeschichte, Global- und Kolonialgeschichte oder der Diasporaforschung. In der Zusammenführung dieser Ansätze lassen sich neue Perspektiven für das Themenfeld „Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa“ eröffnen. Zugleich weist die Erforschung der Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa als Migrationsgeschichte bisher noch zahlreiche Desiderate auf. Deshalb widmet das Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE) sein Jahrbuch 2016 dem Schwerpunktthema Migration.

Mögliche Fragestellungen für Beiträge können sein:

- Inwieweit lässt sich die Geschichte der Deutschen im östlichen Europa als Migrationsgeschichte schreiben? Erwünscht sind Beiträge, die dies anhand konkreter historischer Ereignisse, vom Mittelalter und der Frühen Neuzeit bis zur Neuesten Geschichte und Zeitgeschichte, wie auch unter gegenwartsbezogenen Fragestellungen exemplarisch diskutieren.

- Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten lassen sich aus dem Blickwinkel der Migrationsgeschichte bei einer Betrachtung der Siedlungsgeschichte der Deutschen in den verschiedenen Staaten und Regionen des östlichen Europa ausmachen?

- Was lässt sich über genderspezifische Aspekte im Kontext der Migrationsprozesse, ihre Veränderungen und Entwicklungen, insbesondere in einer zeitlich übergreifenden Perspektive, sagen?

- Welche Wechselwirkungen gab es zwischen Migration und kulturellen Phänomenen? Welche Rolle spielte materielles und immaterielles „Migrationsgepäck“ für Herkunfts- und Aufnahmegesellschaften? In welcher Form wurden Migrationserfahrungen in Alltag, Literatur, Musik und Kunst rezipiert und verarbeitet?

- Welche Auswirkungen hatten bzw. haben Migrationserfahrungen auf Identitätsentwürfe? Führ(t)en grenzüberschreitende Wanderungsbewegungen zu transnationalen Selbstentwürfen der Beteiligten? Wie verhalten sich die einschlägigen Narrative von politischen Gruppierungen und Interessenverbänden zu den individuellen Lebensgeschichten der Menschen?

Autorinnen und Autoren sind eingeladen, Themenvorschläge mit einer kurzen Erläuterung sowie Angaben zu Person und Forschungsinteressen bis zum 31. Oktober 2015 an untenstehenden Kontakt zu richten. Bei Annahme des Vorschlags bitten wir darum, bis zum 31. März 2016 einen ausformulierten Text im Umfang von maximal 10.000 Wörtern einzureichen.

Kontakt:
Dr. Jens Stüben
Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Oldenburg
www.bkge.de
E-Mail: jens.stueben@bkge.uni-oldenburg.de.

English version

From its beginnings in the context of the medieval land consolidation through to flight and expulsion as a result of the Second World War and the arrival of (Late) Repatriates (Spätaussiedler) in Germany, the history of the Germans in Eastern Europe is a history of migration movements, which were caused by social, economic, political, religious, cultural and other factors.

The paradigm of migration lends itself for multi-perspective approaches in historical, cultural and social sciences. It is fundamental for disciplines like East European, German and Jewish history as well as for transnational approaches of entangled history, global history, postcolonial studies and diaspora studies. The combination of these approaches can open up new perspectives on the “culture and history of the Germans in Eastern Europe”. At the same time, the current state of research on the culture and history of the Germans in Eastern Europe as migration history is still characterized by many desiderata. The Federal Institute for Culture and History of The Germans in Eastern Europe (Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, BKGE) therefore dedicates its Yearbook 2016 to the focal theme migration.

Possible topics could be:

- To what extent is it useful to write the history of the Germans in Eastern Europe as migration history? We welcome contributions which discuss this question on the basis of specific historical events, from the Middle Ages and the Early Modern era through to modern and contemporary history, as well as contributions with a focus on the present.

- Which differences and commonalities does the perspective of migration history reveal regarding the history of settlement of Germans in different states and regions of Eastern Europe?

- What is the significance of gender aspects in the context of migration processes, for instance regarding their transformation and development, especially in a long-term perspective?

- Which interdependencies existed between migration and cultural phenomena? What was the relevance of material and immaterial “migration baggage” for the society of origin and the receiving society? In which way were migration experiences adapted and treated in everyday life, literature, music and arts?

- How did and do migration experiences shape identities? Did cross-border migrations lead to transnational self-images of the people concerned? How do the relevant narratives of political and pressure groups on the one hand and the individual life stories of the people concerned on the other relate to each other?

Interested authors are invited to submit abstracts accompanied by a short biographical note and statement of research interests until 31 October 2015 (contact details see below). If your proposal is accepted, we will ask you to submit a paper of up to 10.000 words until 31 March 2016.

Contact:
Dr. Jens Stüben
Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Oldenburg
http://www.bkge.de
E-Mail: jens.stueben@bkge.uni-oldenburg.de.

Programm

Kontakt

Jens Stüben
Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE)
Johann-Justus-Weg 147a, D-26127 Oldenburg

jens.stueben@bkge.uni-oldenburg.de

http://www.bkge.de
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Englisch, Deutsch
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