Der Wiederaufbau im belgisch-deutschen Grenzland nach dem Zweiten Weltkrieg. Wissenschaftliches Symposium im Stadtarchiv Aachen

Der Wiederaufbau im belgisch-deutschen Grenzland nach dem Zweiten Weltkrieg. Wissenschaftliches Symposium im Stadtarchiv Aachen

Veranstalter
Stadtarchiv Aachen; Staatsarchiv in Eupen; Lehr- und Forschungsgebiet Wirtschafts-, Sozial und Technologieschichte der RWTH Aachen; Universität Lüttich; Zentrum für Regionalgeschichte in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens; Arbeitskreis Belgisch-Deutsche Grenzgeschichte
Veranstaltungsort
Stadtarchiv Aachen, Reichsweg 30 (Nadelfabrik), 52068 Aachen; Seminarraum
Ort
Aachen
Land
Deutschland
Vom - Bis
13.11.2015 - 14.11.2015
Deadline
13.11.2015
Von
Dr. René Rohrkamp, Stadtarchiv Aachen

Das Stadtarchiv Aachen, das Staatsarchiv in Eupen, das Lehr- und Forschungsgebiet Wirtschafts-, Sozial und Technologieschichte, die Universität Lüttich, das Zentrum für Regionalgeschichte in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens und der Arbeitskreis Belgisch-Deutsche Grenzgeschichte richten am 13./14. November 2015 (Freitag/Samstag) in den Räumen des Stadtarchivs die vierte Tagung zur ostbelgischen Zeitgeschichte (http://belgisch-deutsche-grenzgeschichte.org/?page_id=18) aus.

Der Zweite Weltkrieg hat im belgisch-deutschen Grenzland zu großen Zerstörungen geführt. Neben dem materiellen Wiederaufbau, der auf beiden Seiten der Grenze bewältigt werden musste, musste sich auch das Zusammenleben an der Grenze ab 1944/45 wieder normalisieren.
Wie ging das auf belgischer und auf deutscher Seite vonstatten? Welche Probleme mussten in den verschiedenen Bereichen des Wiederaufbaus gelöst werden? Welche Neuanfänge und Kontinuitäten gab es im Zusammenleben? Wie beeinflusste die schwierige Lage nach dem Zweiten Weltkrieg, die Not und der Mangel, das Leben an der Grenze?

Das Symposium diskutiert diese Fragen an zwei Tagen aus belgisch-deutscher Perspektive:
Am Freitagabend führt der Film „Sündige Grenze“ von 1951 zu einem der zentralen Themen im Grenzland der Nachkriegszeit hin, dem Schmuggel.

Der Samstag steht im Zeichen wissenschaftlicher (Impuls-)Vorträge, die aktuelle Forschungsergebnisse zum materiellen, infrastrukturellen und architektonischen Wiederaufbau auf beiden Seiten der Grenze, aber auch zu den politischen und wirtschaftlichen Beziehungen präsentieren. Eine Podiumsdiskussion zum Thema Schmuggel, an der Experten und Zeitzeugen teilnehmen, beendet das Symposium.

Alle Interessierten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos. Da die Anzahl der Plätze begrenzt ist, melden Sie sich bitte telefonisch oder per Email im Sekretariat des Stadtarchivs an (0241-432-4978 bzw. stadtarchiv@mail.aachen.de). Bitte geben Sie auch an, ob Sie sich für beide Tage oder nur für einen Tag anmelden wollen. Eine Teilnahme ist nur nach bestätigter Anmeldung möglich!

Programm

Freitag, 13. November 2015
19.00: Vorführung des Films „Sündige Grenze“ von 1951 mit einer wissenschaftlichen Einführung von Dr. Christoph BRÜLL, Universität Lüttich

Samstag, 14. November 2015
Die Vorträge dauern jeweils 20 Minuten. Direkt im Anschluss findet eine jeweils zehnminütige Diskussion statt.

Ab 9.30 Uhr: Empfang der Besucher
10.00-10.20 Uhr: Begrüßung
10.20-10.30 Uhr: Impulsvortrag von Dr. Christoph BRÜLL (Universität Lüttich): Der Wiederaufbau der belgisch-deutschen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg
10.30-11.00 Uhr: Els HERREBOUT (Staatsarchiv in Eupen), Der materielle Wiederaufbau im Süden der deutschsprachigen belgischen Gebiete
11.00-11.30 Uhr: Florian WÖLTERING, Sarah GATZLIK (RWTH Aachen), Eine Stadt nach Plan? – Der Wiederaufbau der Aachener Verkehrsinfrastruktur nach dem Zweiten Weltkrieg
11.30-12.00 Uhr: Jan RICHARZ (RWTH Aachen), Der architektonische Wiederaufbau der Stadt Aachen ab 1944/45

12.00-13.30 Uhr: Mittagspause

13.30-13.40 Uhr: Impulsvortrag von Dr. Peter QUADFLIEG (Hessisches Staatsarchiv Marburg), Die belgisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg
13.40-14.10 Uhr: Juliano DE ASSIS MENDONCA (Universität zu Köln), Schmuggel an der belgisch-deutschen Grenze nach dem Zweiten Weltkrieg
14.10-14.40 Uhr: Dr. Carlo LEJEUNE (Zentrum für Regionalgeschichte in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens), Der „geistige Wiederaufbau“ in den Ostkantonen nach 1945. Ein kurzer Anriss

14.40-15.00 Uhr: Kaffeepause

15.00-16.00 Uhr: Diskussionsrunde zum Thema Schmuggel im Grenzland mit:
– Frau Gabriele QUADFLIEG, Tochter eines Zöllners in Herzogenrath,
– Jacqueline HUPPERTZ, Ortsvorsteherin Mützenich,
– Dr. Thomas MÜLLER, Zollmuseum Friedrich (Kulturbetrieb der Stadt Aachen),
– Dr. Holger DUX, VHS Aachen sowie
– Herr Rudolf Förster, Zeitzeuge.

Kontakt

Dr. René Rohrkamp
Stadtarchiv Aachen
Reichsweg 30 (Nadelfabrik)
52068 Aachen
0241-432-4978
0241-432-4979
stadtarchiv@mail.aachen.de

http://www.stadtarchiv-aachen.de